Wir waren vom 05.12.-26.12.05 in Kenia und Tanzan ...
Wir waren vom 05.12.-26.12.05 in Kenia und Tanzania (Pemba). Den Flug haben wir preiswert über ltur gebucht, und wir sind dann nach Shimoni (Südspitze Kenias) mit dem Taxi gefahren. Wir sind 2 Tage im Mazwaro beach Hotel geblieben, welches von dem deutschen Aussteiger Hans von Loesch geführt wird. Ein wundervoller Ort, wenn man nur Ruhe und Entspannung sucht. Hans weiß auch viel zu erzählen und kann gute Tipps geben. Wir haben von ihm auch erfahren, daß es sich zur Zeit nicht lohnt nach Chale Island zu fahren um Walhaie zu sehen, weil noch keine gesehen worden waren. Mein Partner Björn ist dann gleich nachmittags mit dem Fahrrad zum Hafen gefahren, um ein Segelboot anzuheuern, welches und nach Pemba (eine Insel in Tanzania, zu Zanzibar gehörend und 48 km von Kenias Festland entfernt) bringen sollte. Wir hatten uns vorher erkundigt wie man dort am Besten hinkommt, was nicht so ganz einfach war. Wir hätten uns von der Manta Reef Lodge mit dem Tauchboot abholen lassen können, aber die Fahrt mit dem Speedboot hätte sage und schreibe 400,00 € (!!!) gekostet. Eine andere Alternative wäre gewesen mit dem Bus bis Tanger (Tanzania Festland) zu fahren und von dort aus mit der Fähre oder mit dem Flugzeug über Zanzibar und dann mit dem Boot nach Pemba zu fahren. Das war uns alles zu kompliziert und teuer, und da hatten wir die Idee ein Fischerboot anzuheuern. Hat auch geklappt. Die Fischer sind noch sehr arm und verdienen sich gelegentlich Geld, indem sie Kargo oder Passagiere auf ihrer Dau rüber fahren, meist allerdings Einheimische. Wir waren die ersten „Mazungos“ (Weiße), die diesen Weg gewählt hatten. Es war ziemlich abenteuerlich, und wir dachten auch mehrmals daß wir wahrscheinlich kentern werden, aber wir sind heile angekommen. Und haben nur 15 Dollar gezahlt. Das Beste war, daß sie uns direkt am hoteleigenenen Strand der Manta Reef Lodge rausgelassen haben, was für große Aufregung auf der Insel gesorgt hat. Es war für drei Tage Gesprächsthema! Das wir an keinem offiziellen Grenzübergang angekommen sind hat niemanden gestört, ein Angestellter im Hotel hat einfach unsere Pässe mitgenommen zum Hafen und uns einen Ein- und Ausreisestempel besorgt. In Kenia gab es direkt ein Office am Hafen, wo wir das selber erledigen konnten. Visa hatten wir uns schon in Deutschland besorgt. Die Manta Reef Lodge ist eine schöne, idyllisch gelegene Bungalowanlage mit phantastischem Blick auf das Meer. Allerdings stimmen die Beschreibungen mancher renommierter Reiseveranstalter in Deutschland nicht im geringsten. Das Essen war mittelmäßig (nicht „es ist ausgezeichnet und verdient besondere Erwähnung“), und auch folgende Tauchbeschreibungen sind mehr als irreführend:
Einleitung
“Pemba bzw. der Pemba Channel zwischen Pemba und dem Festland haben sich längst international einen Namen gemacht. Pemba hat generell eine bessere Sicht als Zanzibar, Sichtweiten um 40 Meter sind keine Seltenheit. Im Gegensatz zu Zanzibar sind eigentlich alle Tauchgänge spektakuläre Steilwandtauchgänge, meist mit Strömung. Die Insel ist an der Westküste von hunderten kleinen Inseln abgeschirmt und durch Kanäle eingeschnitten, den sogenannten Gaps. In den Gaps herrscht je nach Gezeiten Strömung und sehr gute Tauchbedingungen. Die Westküste liegt am Pemba Channel und wird von der Manta Reef Lodge aus betaucht. Der Njao Gap ist einer dieser Plätze und wurde von der Zeitschrift Unterwasser zu einem der 100 besten Tauchspots der Welt gewählt. Ebenfalls an der Westküste liegt ein Manta Point. Typische Begegnungen an der Westküste sind Mantas, Devil Rays, Schildkröten, Napoleons, große Zackenbarsche und viele Schwärme. Die meisten Haibegegnungen wie z.B. Hammerhaie, für die Pemba auch berühmt ist hat man jedoch an der rauheren, anspruchsvolleren Ostküste, die nur per Liveaboard erreicht werden kann. Die meisten Mantabegegnungen finden von Dezember bis Februar statt, sie können aber das ganze Jahr gesichtet werden.“
So schreiben es renommierte deutsche Reiseveranstalter. Nichts davon ist wahr. Fakt ist, daß Pemba superarm ist, und daß die Menschen dort alles aus dem Meer holen was sie ergattern können – sogar Mantas!!! Seit Jahren gibt es dort keine Mantas mehr, da sie sofort harpuniert oder anderweitig von den Fischern gekillt werden. Bei Ebbe stehen die Frauen und Kinder auf den Riffdächern und fangen Muscheln, Krebse und Babyfische. Direkt dahinter im seichten Wasser sind die armen Fischer in ihren Einbaumbooten. Und weiter draußen fischen die Fischer mit ihren Segeldaus die größeren Fische. Es gibt wirklich so gut wie nichts zu sehen. Klar – wenn schon alle Babyfische gegessen werden kann es ja auch keine großen Fische mehr geben. Abgesehen von miserabler Sicht (max. 8 m) war das Meer einfach tot. Einen Adlerrochen haben wir gesehen, den unser südafrikanischer Guide uns dann als Manta verkaufen wollte. Nun ja,... Es wurden auch nur drei verschiedene Plätze angefahren, so daß wir nach 6 TG Schluß gemacht haben. Es wurde mir auch noch eine Hose geklaut, und irgendwie stimmte das ganze Preis-Leistungsverhältnis auf Pemba nicht. Dazu kam, daß es überhaupt keine Infrastruktur gab und die Menschen dort teilweise noch nie Weiße gesehen hatten. Da sie streng muslimisch sind war die Resonanz auf uns ziemlich widersprüchlich, von schüchtern über standing ovations bis zu aggressivem Verhalten war alles dabei. Was dort fehlt ist Bildung. Die Menschen bräuchten dringend Entwicklungshilfe!
Wir waren vor zwei Jahren im Winter am Diani Beach tauchen und waren auch von Kenia enttäuscht. Da wir aber im Kisite Nationalpark wunderbar geschnorchelt sind haben wir uns überlegt dort noch mal hinzufahren um da zu tauchen. Und das war dann auch wirklich klasse! Wir haben mit Pilli Pipa auf Wasini Island noch mal 6 TG gemacht, und fünf davon waren wirklich schön. Das Pink Reef lebt von pinkfarbenen, rosanen und violetten Korallen, es gibt jede Menge Fisch, viele Nacktschnecken, Skorpion-Leaf-Fische, Muränen und vieles mehr. Der Hit war das Nyuli-Reef, etwas speziell, aber klasse. Drop off auf 25 m, dazwischen gibt’s nichts, aber auch gar nichts zu sehen (außer viel Plankton ). Am Riff gibt’s zeitweise starke Strömung, es geht dann noch mal auf 35 m runter, und dort gibt es Riesenfische! Wir haben dort einen Giant-Zackenbarsch von über drei Metern Länge gesehen, Napoleonfische und Haie in ähnlicher Größe – sagenhaft! Leider ist das Tauchen dort sehr kurz wegen der Dekozeit, so daß der Tauchgang nur ca. 35 Min. dauert, dann geht’s nur mit den Sicherheitsstops durch das tiefe langweilige blau wieder nach oben. Wir fanden es allerdings so beeindruckend, daß wir am nächsten Tag noch mal dort runter wollten. Da habe ich dann sogar noch einen Tigerhai gesehen. Am ersten Tag hatten wir in der Oberflächenpause dann auch noch einen Walhai am Boot, das war natürlich absolutes Glück. Wie vor ein paar Tagen schon jemand in einem Keniabericht geschrieben hatte haben sich die Walhaie diesen Winter verspätet, weil das Wasser so kalt war. Es hatte tatsächlich nur 25 Grad in Kenia und 24 Grad in Tanzania. Vor zwei Jahren war es wesentlich wärmer. Schön war dann auch noch ein Tauchgang in Outer Kisite wo wir acht Schildkröten in einer Stunde gesehen haben. Fazit: Mit den Walhaien und Mantas ist das immer so eine Sache. Es braucht viel Glück um wirklich mal einen zu sehen. Leider haben wir keinen Manta gesehen, außer am zweiten Tag in der Oberflächenpause, als einer ganz kurz aus dem Wasser sprang. Aber er war so schnell weg, daß ich jetzt nicht behaupten könnte, ich hätte ihn wirklich gesehen. Für Pemba gibt’s nur eine Flosse, weil wir einen einzigen Strömungstauchgang (Njao Gap, obwohl echt übertrieben daß dieser Platz zu einer der Top 100 der Welt gewählt worden ist) hatten, der ganz nett war. Für Kisite gibt’s vier Flossen, weil im direkten Vergleich immer noch in Mexiko meine besten Tauchgänge waren.
Einleitung
“Pemba bzw. der Pemba Channel zwischen Pemba und dem Festland haben sich längst international einen Namen gemacht. Pemba hat generell eine bessere Sicht als Zanzibar, Sichtweiten um 40 Meter sind keine Seltenheit. Im Gegensatz zu Zanzibar sind eigentlich alle Tauchgänge spektakuläre Steilwandtauchgänge, meist mit Strömung. Die Insel ist an der Westküste von hunderten kleinen Inseln abgeschirmt und durch Kanäle eingeschnitten, den sogenannten Gaps. In den Gaps herrscht je nach Gezeiten Strömung und sehr gute Tauchbedingungen. Die Westküste liegt am Pemba Channel und wird von der Manta Reef Lodge aus betaucht. Der Njao Gap ist einer dieser Plätze und wurde von der Zeitschrift Unterwasser zu einem der 100 besten Tauchspots der Welt gewählt. Ebenfalls an der Westküste liegt ein Manta Point. Typische Begegnungen an der Westküste sind Mantas, Devil Rays, Schildkröten, Napoleons, große Zackenbarsche und viele Schwärme. Die meisten Haibegegnungen wie z.B. Hammerhaie, für die Pemba auch berühmt ist hat man jedoch an der rauheren, anspruchsvolleren Ostküste, die nur per Liveaboard erreicht werden kann. Die meisten Mantabegegnungen finden von Dezember bis Februar statt, sie können aber das ganze Jahr gesichtet werden.“
So schreiben es renommierte deutsche Reiseveranstalter. Nichts davon ist wahr. Fakt ist, daß Pemba superarm ist, und daß die Menschen dort alles aus dem Meer holen was sie ergattern können – sogar Mantas!!! Seit Jahren gibt es dort keine Mantas mehr, da sie sofort harpuniert oder anderweitig von den Fischern gekillt werden. Bei Ebbe stehen die Frauen und Kinder auf den Riffdächern und fangen Muscheln, Krebse und Babyfische. Direkt dahinter im seichten Wasser sind die armen Fischer in ihren Einbaumbooten. Und weiter draußen fischen die Fischer mit ihren Segeldaus die größeren Fische. Es gibt wirklich so gut wie nichts zu sehen. Klar – wenn schon alle Babyfische gegessen werden kann es ja auch keine großen Fische mehr geben. Abgesehen von miserabler Sicht (max. 8 m) war das Meer einfach tot. Einen Adlerrochen haben wir gesehen, den unser südafrikanischer Guide uns dann als Manta verkaufen wollte. Nun ja,... Es wurden auch nur drei verschiedene Plätze angefahren, so daß wir nach 6 TG Schluß gemacht haben. Es wurde mir auch noch eine Hose geklaut, und irgendwie stimmte das ganze Preis-Leistungsverhältnis auf Pemba nicht. Dazu kam, daß es überhaupt keine Infrastruktur gab und die Menschen dort teilweise noch nie Weiße gesehen hatten. Da sie streng muslimisch sind war die Resonanz auf uns ziemlich widersprüchlich, von schüchtern über standing ovations bis zu aggressivem Verhalten war alles dabei. Was dort fehlt ist Bildung. Die Menschen bräuchten dringend Entwicklungshilfe!
Wir waren vor zwei Jahren im Winter am Diani Beach tauchen und waren auch von Kenia enttäuscht. Da wir aber im Kisite Nationalpark wunderbar geschnorchelt sind haben wir uns überlegt dort noch mal hinzufahren um da zu tauchen. Und das war dann auch wirklich klasse! Wir haben mit Pilli Pipa auf Wasini Island noch mal 6 TG gemacht, und fünf davon waren wirklich schön. Das Pink Reef lebt von pinkfarbenen, rosanen und violetten Korallen, es gibt jede Menge Fisch, viele Nacktschnecken, Skorpion-Leaf-Fische, Muränen und vieles mehr. Der Hit war das Nyuli-Reef, etwas speziell, aber klasse. Drop off auf 25 m, dazwischen gibt’s nichts, aber auch gar nichts zu sehen (außer viel Plankton ). Am Riff gibt’s zeitweise starke Strömung, es geht dann noch mal auf 35 m runter, und dort gibt es Riesenfische! Wir haben dort einen Giant-Zackenbarsch von über drei Metern Länge gesehen, Napoleonfische und Haie in ähnlicher Größe – sagenhaft! Leider ist das Tauchen dort sehr kurz wegen der Dekozeit, so daß der Tauchgang nur ca. 35 Min. dauert, dann geht’s nur mit den Sicherheitsstops durch das tiefe langweilige blau wieder nach oben. Wir fanden es allerdings so beeindruckend, daß wir am nächsten Tag noch mal dort runter wollten. Da habe ich dann sogar noch einen Tigerhai gesehen. Am ersten Tag hatten wir in der Oberflächenpause dann auch noch einen Walhai am Boot, das war natürlich absolutes Glück. Wie vor ein paar Tagen schon jemand in einem Keniabericht geschrieben hatte haben sich die Walhaie diesen Winter verspätet, weil das Wasser so kalt war. Es hatte tatsächlich nur 25 Grad in Kenia und 24 Grad in Tanzania. Vor zwei Jahren war es wesentlich wärmer. Schön war dann auch noch ein Tauchgang in Outer Kisite wo wir acht Schildkröten in einer Stunde gesehen haben. Fazit: Mit den Walhaien und Mantas ist das immer so eine Sache. Es braucht viel Glück um wirklich mal einen zu sehen. Leider haben wir keinen Manta gesehen, außer am zweiten Tag in der Oberflächenpause, als einer ganz kurz aus dem Wasser sprang. Aber er war so schnell weg, daß ich jetzt nicht behaupten könnte, ich hätte ihn wirklich gesehen. Für Pemba gibt’s nur eine Flosse, weil wir einen einzigen Strömungstauchgang (Njao Gap, obwohl echt übertrieben daß dieser Platz zu einer der Top 100 der Welt gewählt worden ist) hatten, der ganz nett war. Für Kisite gibt’s vier Flossen, weil im direkten Vergleich immer noch in Mexiko meine besten Tauchgänge waren.