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Navie Pier ist ein Schwindel !!!

WA ist definitiv eines der beeindrucktesten Reiseziele, die ich bisher kennenlernen durfte. Doch hat mir Exmouth nur mäßig gefallen.

Zum einen ist es so, dass in der Hauptsaison (wenn die Walhaie vor Ort sind) sämtliche Tauchanbieter die schnelle Kohle mit den Massen an Schnorcheltouristen machen. So ist es mir im Julie (letzten Jahres: 2015) sehr schwer gefallen überhaupt einen Anbieter zu finden, der einen Tauchtrip organisierte. In WestAustralien machen sich die Leute eh nicht heiß.
Man wird erst mit reißerischen Prospekten gelockt und vor Ort heißt es dann „oh nein, das gibt es schon seit langem nicht mehr“ oder „heute nicht, komm nächstes Jahr wieder.“.
Ebenso war es leider auch mit dem Navie Pier. Was man nirgends liest ist, dass es seit vorletztem Jahr von einem Cyclon beschädigt wurde und somit seit nunmehr 2 Jahren repariert wird. Tauchen war also untersagt. Zumindest war das eine Geschichte, die mir erzählt wurde. (ob es stimmt weiß ich nicht ich habe den Pier nie gesehen)
Zudem kommt noch hinzu, dass die Lizenz für den Pier zwischen den Tauchschulen rotiert und man soll nicht glauben, dass eine Tauchschule oder gar das Tourist-informationcenter gewillt ist, einem zu verraten, wer die Lizenz momentan hält…

Das kann sehr ärgerlich sein, wenn man wirklich nur für den Navie Pier angereist ist! Ich bin von Sydney aus 5:30 Stunden nach Perth geflogen und von dort dann noch einmal eine Woche nach Exmouth gereist. Um am Ende nicht genau das zu machen, was ich eigentlich wollte.

So musste ich wohl oder Übel auf die einzige mir gegebene Möglichkeit Murion Islands ausweichen. Die einstündige Bootsfahrt und der Preis von 250$ haben sich nicht unbedingt gelohnt. Der Tauchgang war äußerst „gewöhnlich“. Glücklicherweise begegneten wir dann auf dem Rückweg ein paar Mantas. Das war aber wohl die absolute Ausnahme, wie man an der Reaktion der alteingesessenen Dive-masters sehen konnte (die schrien wie Kinder „my first Manta!!“ und als dann die Gruppe im Wasser war, waren die Mantas auch schon längst fort…).

Also in Sachen Tauchen kann ich der Region leider nicht viel abgewinnen, da mir ihre Schätze verschlossen blieben (Vorausgesetzt es gibt den Navie Pier wirklich und er ist nicht nur ein PR-Gag). WA ist extrem abgeschieden und so bekommt man schnell die Abhängigkeit von den lokalen Anbietern zu spüren, die an sich keinerlei Konkurrenzkampf fürchten.
Wahlhaitouren gibt es in Mexiko bessere und die Seehunde in Green-Head (weiter südlich) gibt es übrigens auch nicht! Zumindest gibt es keinen Anbieter mit Lizenz zu ihnen zu fahren… so hieß es zumindest vor Ort.

Fazit: Western Australia ist wunderschön
die Westaustralier sind es nicht…