Nachdem wir uns im Jahr 2009 bei einer kleinen Ex ...
Nachdem wir uns im Jahr 2009 bei einer kleinen Expedition nach Scapa Flow, einigen Hinterlassenschaften aus dem I.WK widmeten, war es das Ziel unserer diesjährigen Tour, einige Überbleibsel aus dem II.WK zu erkunden. Unser Ziel befand sich im hohen Norden. Die Tour führte uns nach Narvik, eine Hafenstadt nördlich des Polarkreises in Norwegen. Man kann sich fragen, was es damals so Wichtiges gab, daß diese kleine Stadt in den Brennpunkt deutscher Interessen gelangte. Ein Blick in die Karte und ein paar Kenntnisse der Historie führen schnell zur Erklärung. Unweit der Hafenstadt befinden sich auf schwedischem Territorium große Eisenerzlagerstätten. Um den Nachschub für diesen leidvollen Krieg zu gewährleisten, besetzten deutsche Truppen in der Unternehmung „Weserübung“ das Gebiet um Narvik, dem Verladehafen für das Erz. Dabei stießen sie aber auf den Widerstand britischen Streitkräfte und norwegischer Truppen, so daß diese Auseinandersetzung eher zu Ungunsten der deutschen Flottenverbände ausfiel. Nur durch den Abzug der britischen Schiffe konnte die Hoheit über das Gebiet erlangt werden, allerdings um den Preis einiger Verluste an Menschen und Material. Auf die Einzelheiten der versenkten Schiffe will ich nicht weiter eingehen, da diese in den vorherigen Beiträgen schon erläutert wurden. Vielmehr will ich etwas über Vorbereitung und Organisation der Reise schreiben.
Da man bei der Planung auf keine kommerzielle Unterstützung vor Ort bauen kann, war es ein Angebot des Unternehmens NORDIC-DIVE & NATURE, welches die Reise ermöglichte. Die beiden Betreiber, Frank und Andre, haben die notwendige Erfahrung und auch die nötigen Beziehungen, die man zur Planung der Tour haben sollte. Es ist gar nicht so einfach, in der touristisch wenig erschlossenen Region im Norden von Skandinavien ein Boot zu organisieren, welches zum Tauchen geeignet ist, die Füllogistik zu organisieren und die Unterkünfte zu reservieren.
Unsere Anreise erfolgt mit dem Flugzeug, da wir keine Lust auf mehr als 3000km Autofahren (einfache Strecke) hatten. Die Flüge zu buchen war dabei unsere Aufgabe, dank diverser Internetanbieter aber kein Problem. Der Flug von Frankfurt a. M. nach Evenes kostete ca. 360€ plus 50€ für das Tauchgepäck. Dadurch ist es allerdings nicht möglich, die komplette Tauchausrüstung mitzunehmen, aber auch da kann NORDIC-DIVE & NATURE helfen. Mit einer D10 und einer Stage als Leihausrüstung, waren wir in der Lage auch anspruchsvollere Tauchgänge zu realisieren. Alternativ können eigene Flaschen durch NORDIC-DIVE & NATURE transportiert werden.
Untergebracht war unser Team in einigen der typischen Ferienhäuser im Norden, kein Luxus aber alles vorhanden was man braucht. Wenn ich hier von einem Team schreibe, so ist dies auch so gemeint. Anfallende Arbeiten wurden von der gesamten Mannschaft erledigt, so daß die Tauchlogistik, Essenszubereitung etc. nicht zur Last wurden. Getaucht wurde zwei Mal am Tag. Einstiege erfolgten vom Boot aus oder auch von Land, wobei diese nicht immer einfach waren. Die Tauchprofile sind typische Rechteckprofile, beim Wracktauchen nicht ungewöhnlich. Sehr von Vorteil war bei einigen Wracks die Möglichkeit zur Dekompression mit einer Stage EAN50. Dadurch konnten wir etwas mehr Grundzeit an den Wracks verbringen, was sich auch lohnte. Die Wracks selbst sind in einem dem Alter entsprechenden sehr guten Zustand, was sicherlich auch an der geringen Zahl der besuchenden Taucher liegt. Um nicht nur die Wracks in Narvik selbst zu betauchen, hatte NORDIC-DIVE & NATURE drei verschiedene Unterkünfte organisiert. Bei den Fahrten dahin, immerhin waren es 2500km vor Ort, konnten wir auch die Landschaft in Norden Norwegens etwas kennenlernen. Unserem Zeitmanagement kam zu Gute, dass die Reisezeit in die Mittsommernachtsphase fiel, Dunkel wurde es nie. Eine merkwürdige Erfahrung für uns. Einer der vielen Höhepunkte war sicherlich auch der Tauchgang im Trollfjord, einem der Wahrzeichen im Norden Norwegens. Möglich wurde dies durch einen zweitätigen Törn mit einem Basisschiff, der M/S Sjøblomsten.
Um ein Resümee zu ziehen: dieser Tauchurlaub war sicherlich einer derjenigen, den ich nicht so schnell vergessen werde. Gerade die betauchten Wracks sind mir als sehr authentisch in Erinnerung geblieben.
Vielen Dank nochmals an NORDIC-DIVE & NATURE von Frank und Andre für Organisation und Durchführung.
Wer also einmal selbst die Wracks in Hohen Norden erkunden will, sollte sich auf jeden Fall einmal mit den Beiden unterhalten, zum Beispiel bei einem Besuch auf der Boot 2012.
Weitere Infos findet man auch im Internet unter www.nordic-dive.com.
Thomas T, Darmstadt
Trollfjord
Mehr lesenDa man bei der Planung auf keine kommerzielle Unterstützung vor Ort bauen kann, war es ein Angebot des Unternehmens NORDIC-DIVE & NATURE, welches die Reise ermöglichte. Die beiden Betreiber, Frank und Andre, haben die notwendige Erfahrung und auch die nötigen Beziehungen, die man zur Planung der Tour haben sollte. Es ist gar nicht so einfach, in der touristisch wenig erschlossenen Region im Norden von Skandinavien ein Boot zu organisieren, welches zum Tauchen geeignet ist, die Füllogistik zu organisieren und die Unterkünfte zu reservieren.
Unsere Anreise erfolgt mit dem Flugzeug, da wir keine Lust auf mehr als 3000km Autofahren (einfache Strecke) hatten. Die Flüge zu buchen war dabei unsere Aufgabe, dank diverser Internetanbieter aber kein Problem. Der Flug von Frankfurt a. M. nach Evenes kostete ca. 360€ plus 50€ für das Tauchgepäck. Dadurch ist es allerdings nicht möglich, die komplette Tauchausrüstung mitzunehmen, aber auch da kann NORDIC-DIVE & NATURE helfen. Mit einer D10 und einer Stage als Leihausrüstung, waren wir in der Lage auch anspruchsvollere Tauchgänge zu realisieren. Alternativ können eigene Flaschen durch NORDIC-DIVE & NATURE transportiert werden.
Untergebracht war unser Team in einigen der typischen Ferienhäuser im Norden, kein Luxus aber alles vorhanden was man braucht. Wenn ich hier von einem Team schreibe, so ist dies auch so gemeint. Anfallende Arbeiten wurden von der gesamten Mannschaft erledigt, so daß die Tauchlogistik, Essenszubereitung etc. nicht zur Last wurden. Getaucht wurde zwei Mal am Tag. Einstiege erfolgten vom Boot aus oder auch von Land, wobei diese nicht immer einfach waren. Die Tauchprofile sind typische Rechteckprofile, beim Wracktauchen nicht ungewöhnlich. Sehr von Vorteil war bei einigen Wracks die Möglichkeit zur Dekompression mit einer Stage EAN50. Dadurch konnten wir etwas mehr Grundzeit an den Wracks verbringen, was sich auch lohnte. Die Wracks selbst sind in einem dem Alter entsprechenden sehr guten Zustand, was sicherlich auch an der geringen Zahl der besuchenden Taucher liegt. Um nicht nur die Wracks in Narvik selbst zu betauchen, hatte NORDIC-DIVE & NATURE drei verschiedene Unterkünfte organisiert. Bei den Fahrten dahin, immerhin waren es 2500km vor Ort, konnten wir auch die Landschaft in Norden Norwegens etwas kennenlernen. Unserem Zeitmanagement kam zu Gute, dass die Reisezeit in die Mittsommernachtsphase fiel, Dunkel wurde es nie. Eine merkwürdige Erfahrung für uns. Einer der vielen Höhepunkte war sicherlich auch der Tauchgang im Trollfjord, einem der Wahrzeichen im Norden Norwegens. Möglich wurde dies durch einen zweitätigen Törn mit einem Basisschiff, der M/S Sjøblomsten.
Um ein Resümee zu ziehen: dieser Tauchurlaub war sicherlich einer derjenigen, den ich nicht so schnell vergessen werde. Gerade die betauchten Wracks sind mir als sehr authentisch in Erinnerung geblieben.
Vielen Dank nochmals an NORDIC-DIVE & NATURE von Frank und Andre für Organisation und Durchführung.
Wer also einmal selbst die Wracks in Hohen Norden erkunden will, sollte sich auf jeden Fall einmal mit den Beiden unterhalten, zum Beispiel bei einem Besuch auf der Boot 2012.
Weitere Infos findet man auch im Internet unter www.nordic-dive.com.
Thomas T, Darmstadt
Trollfjord