Nabucco Island Resort (Tauchplatz)

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JosefSCMAS***

Klein und fein

Wir waren an Ostern 2024 eine Woche auf Nabucco (und anschließend noch eine Woche auf Virgin Cocoa). Vorweg: es war einfach wundervoll.
An- und Abreise sind ohne Zwischenaufenthalt allerdings schon etwas zäh. Etliche Wartezeiten (die wegen der unzuverlässigen Inlandsflüge als Puffer auch bitter nötig sind) kommen zu den reinen Flugzeiten dazu. Der viereinhalb Stunden Bootstransfer waren wegen des starken Ostwindes bei der Hinfahrt extrem ungemütlich. Ich weiß nicht, um was ich mir mehr Sorgen gemacht habe: dass es der Fotoapparat überlebt oder meine Bandscheiben. Nach den ersten Schritten mit festem Boden unter den Füßen sind jedoch alle Reisestrapazen sofort vergessen.
Die Insel ist ein Traum: gefällt mir deutlich besser als z.B. die Malediveninseln. Der vielfältige Bewuchs, die abwechslungsreichen Sichten aus dichtem Regenwald und sonnendurchfluteten Palmengärten sind phantastisch und wird wie ein botanischer Garten liebevoll gepflegt. Wir hatten ein Strandhäuschen mit heimeliger Terrasse und Zugang direkt ins Meer, was meine Frau auch jeden Morgen freudig nutzte. Aber auch die Gartenhäuser sind super und absolut empfehlenswert. Es gibt erfreulich wenige Moskitos und viele Schattenplätze.
Wir nehmen bei unseren Reisen immer Halbpension, um zur Mittagszeit nicht schon wieder einen „Job“ zu haben. Auf Nabucco ist das auch völlig ausreichend, weil Frühstück und Abendessen sehr gut, vielfältig und umfangreich sind. Trinkwasser gibt es an mehreren Stellen.
Fast wie auf einem Safariboot erreicht man alles mit wenigen Schritten. Die Basis auf dem Jetty ist super funktional ausgestaltet, der Jetty gut gegen Wellen geschützt.
Die 12er Alu sind immer gut gefüllt (210+), die Luftqualität tadellos. Nitrox kostet - wie so häufig bei den Extradivers - extra (kommt der Name daher?). Zum Leihequipment kann ich nichts sagen. Die Boote sind ok: 4-Takt, gut schnell, es gibt die „große“ Wasserspültoilette. Viele gute Tauchplätze werden in fünf Minuten erreicht, das heißt, nach dem Tauchen geht es gleich wieder zur Insel zurück. Wegen des Windes waren diese Plätze an der Ostseite des Atolls in den ersten Tagen aber leider nicht anfahrbar. Martin und die Crew waren sehr bemüht, gute Ersatzplätze anzufahren. Bei den weiteren Fahrten sind es dann two-tank manchmal auch drei. Überhaupt kann man ganz entspannt drei TG am Tag machen. Je nach Guide und Tauchplatz auch 70+ Minuten.
Unter Wasser gibt es von klein bis groß vieles zu sehen. Die Entscheidung zwischen Makro und Domeport ist gar nicht so einfach. Die Korallen sind vielfältig und im super Zustand. Es waren leider auch einige Stellen zu sehen, die sehr nach Dynamitfischen ausgesehen haben. Und gelegentlich war das auch zu hören. Wrrrghhhh!
Insel- und Tauchbetrieb werden von Martin und Friska hervorragend geführt. Sie sind wirklich immer präsent und – wie auch alle Angestellten - in allen Belangen äußerst hilfsbereit. Der Erfahrungsaustausch mit den beiden beim Essen war gemütlich und lustig. Die wenigen Gäste waren allesamt gute und sympathische Taucher.
Es war also eine wundervolle Woche, sodass ich gar nicht so sicher war, ob der Wechsel nach Virgin so eine gute Idee ist. Dazu aber mehr an anderer Stelle.