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Reisebericht Machchafushi Sued-Ariatoll 2 Wochen ...

Reisebericht Machchafushi Sued-Ariatoll 2 Wochen Ende August 2002

Trotz sehr negativer Reiseberichte haben wir kurzentschlossen (durch den niedrigen Preis von 1100 Euro fuer 2 Wochen incl. Vollpension in einem Bungalow direkt am Strand) bei Sub-Aqua Machchafushi gebucht. Auch das Tauchpaket fuer 12 Tauchgaenge incl. Begleitung machten wir von zu Hause aus klar. Bootsfahrten kosten im Sommer keinen Aufpreis.

Flug mit LTU, Transfer zum Wasserflieger, Flug mit Wasserflieger (Trans Maldivian Airways verlangte nicht mal Aufpreis fuer Uebergepaeck ueber 50kg) und Bootsshuttle zur Insel klappte prima. Nach dem obligatorischen Frucht-Begruessungs-Cocktail, einer Kurzeinweisung durch die Reiseleiterin Gaby bekamen wir unseren Bungalow auf der Westseite der Insel (wir hatten per Mail vorher angefragt).

Der Bungalow war sehr gross, erschien aber etwas abgewohnt. Die Klimaanlage rattert vor sich hin, war aber leider nur digital regelbar (entweder aus oder eiskalt). Das Bad war sauber (mit funktionierendem Foehn!!!), aus der Dusche kam ausreichend warmes Wasser. Insgesamt war alles genauso wie wir es uns vorgestellt haben: nicht perfekt, aber gut genug um 2 schoene erholsame Wochen zu verbringen.
Der Strand an der Westseite ist traumhaft, an anderen Inselseiten jedoch sehr schmal, so dass manchmal gar kein Platz fuer die Liegen war.
Das Essen war reichlich, immer in Buffetform. Satt ist man immer geworden, die Auswahl war aber doch ein wenig eintoenig. Zur Tauchschule: Hier haben sich die Meinungen sehr geteilt. Die Einen fanden sie super, die Anderen waren absolut enttaeuscht. Wir gehoeren zur letzteren Gruppe. Der Umbau ist fertig. Die Basis hat einen Bartresen, an dem man bedient wird. Fragen wurden kurz beantwortet, Fischbestimmungsbuecher wurden nur auf Anfrage rausgegeben. Fragen wie: „Was kann das fuer ein Fisch sein: er ist relativ gross hat einen blauen Kopf und gelbe Flossen?“ Wurden (von Thomas=Basenleiter) mit einem Achselzucken mit Verweis aufs Buch abgetan (Gelbflossenstrassenkehrer). Ein gemuetliches Beisammensitzen und Logbucheintragen nach dem Tauchgang gab es nicht (wo auch? es gibt keinen Tisch). Sie haben sicher ihren Job dort getan, mehr aber nicht. Betreut haben wir uns nie gefuehlt. (Das es auch anders geht haben wir auf Veligandu 4 Monate vorher gesehen. Dort wurde man beispielsweise angesprochen, ob man es nicht mal mit weniger Blei versuchen will.) Kursteilnehmer und Nitroxtauchern ging es da wohl besser.
Jeden Tag fahren bis zu 4 Boote zu Tauchplaetzen im Umkreis von 1h. Es werden Tagesausfluege ins noerdlichere Ari-Atoll angeboten, Early-Morning-Dives. Nachttauchgaenge (auch begleitet) am Hausriff. Trotzdem auch hier Abstriche. So kommt es dass an manchen Tagen nur ein Boot rausfaehrt, auf dem sich auch mal 20 Taucher tummeln. Selbst bei Tauchplaetzen die kilometerlang an einer Steilwand entlang gehen, werden alle auf einmal abgeworfen. Haben wir auch schon anders erlebt.
Sein Tauchzeug lagert man in einer der praktischen blauen Ikea-Einkaufstaschen im einem sehr kleinen Trockenraum. Fuer die Bootstauchgaenge traegt man es selbst zum Boot, die Flasche wartet dort schon (auch das kennt man anders).
Die Briefings (in Englisch) werden direkt am Tauchplatz in voller Montur gemacht, und waren meist seeehr kurz (Rekord: Der Tauchplatz ist eine Wand, es ist ein One-Way-Tauchgang, nicht laenger als 60min, nicht tiefer als 30m, Stroemung geht da lang. viel Spass)

Das Hausriff ist durch mehrere Einstiege leicht erreichbar. El Nino hat den Korallen sicher nicht gut getan. Vereinzelt waechst etwas nach, bis es aber wieder so aussieht wie vorher dauert es wohl aber noch ein paar Jaehrchen. Fische hats reichlich. In allen Variationen. Weiss- und Scharzspitzenriffhaie, Adlerrochen, Muraenen, Schwaerme Strassenkehrer, Makrelen, Doktorfische, Wimpelfische, Fuessiliere, Schildkroeten, und sogar Delfine.
Auch das Wrack ist super, 54m lang, relativ wenig bewachsen, aber trotzdem beeindruckend.

Abschliessende Wertung: Man faehrt nach Machchafushi zum Tauchen. Jemand der Luxus haben will, muss Ihn auf den Malediven bezahlen (und auf eine andere Insel gehen). Wer Abstriche machen kann, kann ruhig nach Machchafushi (und damit viel Geld sparen). Taucher die von der Basis nur erwarten, dass sie eine Flasche (auch Nitrox) gestellt bekommen und mit dem Boot rausgebracht werden, werden begeistert sein. Die, die ein wenig Betreuung wollen und brauchen, hier und da einen Tipp bekommen wollen (wir waren mit 40 Tauchgaengen sicher nicht perfekt) sind hier falsch.