Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(1)

DarkSharkPADI RD260 TGs

Allgemeines´Üc Adalar´, -türk.: Die drei Inseln- ...

Allgemeines
´Üc Adalar´, -türk.: Die drei Inseln- bezeichnet eine Ansammlung von drei großen und mehreren kleineren Kalkfelsen, die sich ca. 3,5km- 4km vom Strand des Ortes Tekirova entfernt, im westlichen Teil der Bucht von Antalya befinden.

Auf den karstigen, schroff zerklüfteten Oberflächen und den z.T. steil ins Meer abfallenden Hängen nisten etliche Vogelarten (z.B. Falken, Möven, Schwalben, etc.). Unterwasser gehen die Felsformationen oft in Steilwände bis zu einer Tiefe von knapp 40m über. Der Bewuchs auf Spalten und Rissen im Gestein bietet zahlreichen Meeresbewohnern Unterschlupf und Nahrung für Kleintiere. Die Klüfte, die das Gestein wie ein Netz durchziehen sind wesentlich für die Höhlenbildung verantwortlich. So kann man hier auch eine kleine Tropfsteinhöhle betauchen. Große, seewärts offene Hohlräume sind dabei sogar für Schnorchler zugänglich. Zwischen den Inseln herrscht dagegen eine oft recht kräftige Strömung über flachem Grund, die schnelle Jäger, wie Barrakudas und Bernsteinmakrelen anlockt.

Die Inseln sind auch nicht weit von den historischen Stätten Olympos und Phaselis entfernt. Letztere Stadt war im Altertum ein bekannter Hafenort und verfügte über mehrere Ankerbuchten sowie gut ausgebaute Hafenanlagen. Alexander d. Große bezog dort im Winter 334/333 v. Chr. Quartier und mag damit auch die ´Drei Inseln´ gekannt haben. Jedenfalls zeugen auf dem Meeresboden noch heute verkrustete Amphorenreste oder verlorene Anker von einst regem Schiffsverkehr.

Anfahrt und Unterkunft
Die Inseln selbst sind unbewohnt und besitzen keinen Hafen oder Anleger. Damit sind sie nur per Boot von Tekirova in ca. 10min. oder in Tagesfahrten von Kemer aus zu erreichen. Die Fahrtzeit mit dem Auto in das etwa 50km entfernte Antalya beträgt wegen der Verkehrsverhältnisse etwa 1,5 Stunden. Der Transfer zum internationalen Flughafen (AYT) benötigt dagegen etwa zwei Stunden, der Direktflug nach Deutschland nimmt dann weitere 3,5Std. in Anspruch.

Die Gegend verfügt über eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. Praktisch jeder deutsche Reiseveranstalter hat das eine oder andere Hotel im Programm und bietet Pauschalreisen zumeist mit All- Inklusiv- Paketen an. Viele Hotels verfügen über eine eigene Tauchbasis und bieten Schnuppertauchen, Ausfahrten sowie Anfängerkurse der meisten bekannten Verbände an.

Tauchplätze

Kleine Tropfsteinhöhle
Durch das knapp an der Wasseroberfläche liegende Mundloch taucht man zunächst einzeln in einen sich nach oben windenden und verengenden Gang ein. Nach Passieren der Engstelle erweitert sich der Gang schließlich zu einer kleinen, mit Luft gefüllten Kammer, in der man problemlos auftauchen und atmen kann. Die Wände sind großflächig mit Sinterfahnen überzogen. Direkt an der Wasseroberfläche fällt einem sofort ein armlanger, auf dem Boden aufwachsender Tropfstein, ein sog. Stalagmit ins Auge. Besonders interessant anzusehen sind auch die von der Decke hängenden, unregelmäßig gedrehten, teils mit kleinen Stalagtiten verwobenen ´Excentriques´ (frz. excentrique = exzentrisch, versponnen). Die sonderbare Form dieser seltenen Sinterbildung entspricht damit so gar nicht den eher vertikalen Strukturen üblicher Tropfsteine. Der Einstieg erfolgt direkt an der Westseite der größten Insel bei N 36° 27,437’ / E 30° 32,880’. Nach dem ´Höhlentrip´ kann man noch zu einer kleineren Steilwand und tieferen Felsen tauchen. Hier trifft auf z.T. große Bärenkrebse und am sandigen Grund evtl. Rochen.

Kanal zwischen den Inseln
Das Boot legt nahe eines kleinen ´Strandes´ an der westlichen Insel an. Zwischen den Inseln den Inseln trifft man in flachen Bereichen oft auf eine ziemliche Strömung in der sich größere Räuber, wie Schwärme von Barrakudas und Bernsteinmakrelen wohl fühlen. In geschützten Bereichen finden sich vereinzelt Nacktschnecken. Südl. davon stößt man auf einen antiken Anker.

Big Reef
An der kleineren Insel taucht man links ab zu einer Steilwand. Hier trifft man auf etliche große Zackenbarsche und einzelne Barrakudas. Im Steinfeld finden sich verkrustete Reste von Amphoren und gelegentlich Muränen.

Hunter Reef
Bereich südl. der Inseln begegnet man Bernsteinmakrelen und am Boden zahlreichen Feuerwürmern, die sich alles kümmern, was von den Mahlzeiten der Großen so ´liegen´ bleibt.

Fazit
Bei einem Aufenthalt von ca. einer Woche sowie ein bis zwei Tauchgängen pro Tag bieten allein die ´Drei Inseln´ schon genügend Abwechslung für den kleinen Tauchurlaub ´zwischendurch´. Anfang Juni betrug die Wassertemperatur 19- 20° C. Ein Nasstauch- Anzug von 5mm oder besser 7mm sollte man für einen Aufenthalt von ca. 1 Std. schon einplanen. Die Inseln werden von den meisten Tauchbasen in der Gegend von Kemer per Boot in einem Halbtagesausflug angefahren. Besonders empfehlenswert ist jedoch die Tauchbasis ´Seagullsdiving´ von Turgay Isiklar, die im Hotel ´Phaselis Princess´ untergebracht ist. ´Üc Adalar´ kann von dort in wenigen Minuten erreicht werden, daher werden Touren zwei- bis dreimal täglich angeboten.


Antiker Anker


Brauner Zackenbarsch


Gelbe Koralle


Großer Bärenkrebs (Scyllarides latus)


Höhle Üc Adalar


Pferdeactinie (Actinia equina)


Phaselis Aquaedukt


Rochen


Roter Seestern (Echinaster sepositus)


Stalagmit


Wachsrose (Anemonia sulcata)


Tauchplatzkarte ´Drei Inseln´