Dieses Jahr im März wollten wir uns einen Traum e ...
Dieses Jahr im März wollten wir uns einen Traum erfüllen, eine Tauchkreuzfahrt erleben, wie sie nicht jeder erlebt. Es sollte nach Burma, das heutige Myanmar gehen, ein Tauchgebiet, wo einem noch der Gedanke vorschwebt, das der eigentliche Tourismus noch nicht eingesetzt hat.
Vorweg gesagt, es stimmt auch, der Eindruck hatte uns nicht getrübt. Leider findet man ja im Internet nur spärliche Berichte über die Burma Banks oder das Mergui Archipelago und was man so findet liest sich nicht gerade positiv. Wir ließen uns dann aber auch nicht entmutigen und fanden schließlich Gott sei Dank auch mal ein paar positive Berichte.
Da wir bereits vor zwei Jahren schon einmal einen Similan Trip mit Rüdiger und Alex gemacht hatten, fragten wir direkt bei Private-Dive an und hatten das Glück noch zwei Kabinen zu ergattern.
Der Trip sollte Mitte März losgehen. Die Aufregung war natürlich groß, das einzigste was uns noch richtig aufstieß, waren die 150 US$ Bearbeitungs-, Visagebühr für Burma, die wir beim einchecken zu zahlen waren, aber da war wohl nichts zu machen, entweder zahlen, oder nix Tauchen, so einfach ist das. Also, bissen wir die Zähne zusammen und fluchten noch mal ordentlich und zahlten, eine andere Chance hatten wir ja auch nicht wirklich.
Gesagt getan, gut in Thailand angekommen und auf dem Schiff eingelaufen, machten wir es uns erst mal unter Deck bequem, da Rüdiger und Alex ein neues Schiff haben, war der Komfort auch um einiges höher, jede Kabine hatte eine eigene Klimaanlage und einen Fan, die Betten waren vorkommen ausreichend und die erste Nacht schliefen wir recht gut, während Boot Richtung Burma schipperte.
Unsere erste Anlaufstation, war Port Victoria, wo wir in Burma eincheckten und noch Lebensmittel sowie Zigaretten einkaufen konnten. Dies dauerte dann bis zum Mittag und dann ging es endlich los zu unserem ersten Tauchplatz.
Die Freude war schon gross und die 150 US$ Bearbeitungs-, Visagebühr, war schon fast wieder vergessen, wir wollten einfach nur alle ins Wasser und uns das unberührte Mergui Archipelago anschauen. Als es dann endlich soweit war, traf uns fast der Schlag, auf den ersten Metern dachte ich noch, „Was ist das für eine miese Sicht“ und dann tauchte endlich das Riff auf, die ganze Katastrophe war schnell zu erkennen, das Riff hatte wohl erst vor ein oder zwei Stunden einen massiven Anschlag hinter sich, es wimmelte überall von toten oder halbtoten Fischen. Selbst mir, die keine Ahnung von so was hat, war sofort klar, dass hier mit Dynamit gefischt wurde. Der Tauchgang verlief dann ohne weitere Zwischenfälle und wir versuchten uns den Rest der Zeit dem noch erstaunlicherweise vollkommen Intakten Riff zu widmen. Nach dem Auftauchen, war natürlich nichts mehr von der Euphorie des Anfangs zu spüren.
Die nächsten Tage waren leider auch nicht viel besser, die Riffe waren zwar Gott sei Dank nicht ausgebombt, aber die Sicht war schlecht, so dass das Wasser Grün verfärbt war.
Die Riffe mussten bei einer guten Sicht absolut traumhaft sein, die Bewachsung ist einfach gigantisch, eine Vielfalt die man nur selten sieht und es wimmelte nur so von Kleinfischen und Schwarmfischen, aber leider sahen wir nicht über 7,5 - 10 Meter hinaus.
Dies sollte sich aber ab den Banks schlagartig ändern. Die Banks, auch wieder so ein Mythos, mitten in der Andaman-See gelegen, sind sie als Anlaufpunkte für Haie bekannt und Haie hatten wir bis jetzt (ausser 2 Leopardenhaie und ein paar Weisspitzenriffhaie) ja noch keine zu Gesicht bekommen. Also wurde es Zeit. 4 der 11 Tagestour waren ja schon vorbei und langsam musste es ja mal Großfisch geben, oder?
Ich glaube, wenn man jemanden der schon öfter auf den Banks war, erzählten, das wir auf den 3 Tauchgängen an zwei verschiedenen Banks nur einen Weisspitzenrifhai und zwei grosse Kartoffelbarsche hatten, würden er uns bestimmt entgeistert anschauen und Fragen, ob wir auch wirklich an den Banks waren und nicht woanders.
Die Laune an Bord war noch immer sehr gut, ewig konnte es a nicht mehr so weiter gehen und so war es dann auch, das grüne Wasser verschwand innerhalb von einem Tag, und mit der Sicht, kam dann auch der Grossfisch wieder.
Nun sah man erst mal was man vorher nur erahnen konnte, die wunderschönen Riffe, die vollkommen intakten Korallen, die man von den Malediven und vor dem El Nijo kannte, riesige Schwärme von Kleinfischen und auch die grösseren Artgenossen kehrten wieder. Sie waren bestimmt auch schon vorher da, aber man hatte ganz einfach keine Chance sie zu sehen.
Bei jedem Tauchgang entdeckten wir etwas Neues und zwei Mantas blieben sogar einen ganzen Vormittag in der nähe unseres Bootes. Mann brauchte nur ins Wasser zu springen und schon sah man diese Giganten unter sich herschweben, ein unbeschreibliches Gefühl.
Unser nächstes Ziel war Shark-Cave, das für seine stetige Haipublik bekannt war und tatsächlich, sie waren da, Blacktale-Haie, graue Rifhaie, Weisspitzen-Rifhai. Es war einfach atemberaubend zu sehen, wie sie immer enger Ihre Kreise zogen und auch immer näher an einem vorbeischwammen und uns zu beobachten schienen. Egal wo man hinschaute, es gab immer einen von den Artgenossen zu beobachten.
Das war fast wie in einem Aquarium. In dem Cave gab es auch noch eine Höhle in der Tagsüber ein ca. 2,5 Meter größerer Ammenhai schlief. Wir hatten Glück, er lag tatsächlicher in eine Ecke gekuschelt da und er störte sich nicht im Geringsten an uns oder an das Licht unserer Lampen. Mann konnte ganz nah hintauchen und ihm beim Schlafen zuschauen, aber leider ist immer die Luft zu ende wenn es am schönsten ist. Es hieß abschied nehmen, von dieser Traumwelt, aber der Nächste Tag und damit der nächste Tauchgang war schon in Reichweite.
Die letzten Tauchgänge waren genauso spektakulär wie die Vorherigen, meine Suche nach einem Seepferdchen wurden belohnt, leider ist aber das Bild nicht perfekt geworden, aber jeder Tauchgang kann ja auch nicht immer perfekt sein, wie z.B. der Manta Dive oder das Shark-Cave, das ist jedem Taucher ja wohl klar und wer schreibt, alle Tauchgänge waren perfekt und mit Grossfisch, der war wahrscheinlich auf Cocos. Für die schlechte Sicht, die unsere ersten Tauchgänge trübten kann auch keiner was machen, das war einfach Pech.
Meine persönliche Meinung ist, dass ich sehr viel Neues und interessantes gesehen habe. Es ist für mich das erstemal gewesen, das ich Riffe sah, die noch vollkommen intakt sind und nicht so wie auf den Malediven, wo ich 1999 das Gefühl hatte in einem Friedhof zu tauchen.
Da wir die Hauptcrew ja vorher kannten, wussten wir auch, was uns dort erwartete, nämlich eine exelende Thailändische Küche, auch wenn Alex das Deutsche Essen manchmal vorziehen würde, kocht Nong (seine Freundin und seit neusten, der zweite Dive Guide) eine vorzügliche Küche, die auch sehr viel Abwechslung bietet.
Zum Frühstück gab es täglich Eier, gebraten, gekocht, mit Speck oder Schinken, frisches Obst, Marmelade und jeden zweiten Tag Käse.
Mittags und abends gab es immer eine Suppe vorab und dann zwei bis drei Gerichte die einfach nur klasse schmeckten.. Die Private-Dive Crew bietet zwar nicht das non plus ultra an Luxus, aber was sie bieten ist vollkommen ausreichend und nahezu perfekt. Das Boot gehört meines Erachtens schon zur gehobenen Mittelklasse. Die Betten werden jeden Tag gemacht und das Bad wurde auch nach jedem Duschmarathon in Ordnung gebracht. Die Küche war sowieso immer Tipp top in Ordnung.
Fazit ist, ich kann nur jedem empfehlen, auch mal so einen Trip zu planen, oder besser nicht, sonst setzt dort auch noch ein Massen-Tauch-Tourismus ein. Scherz beiseite, jeder der sich dieses Land als neues Tauchgebiet auserkoren hat, sollte sich auf jedenfall eine Tour aussuchen, die mindestens 8 Tage dauert und möglichst weit in den Norden hochfährt. Dort befinden sich nämlich laut unseres Skippers noch ungeahnte Möglichkeiten und das Risiko des Dynamitfischens ist auch um einiges geringer, weil die Entfernung zum Land zu weit wird.
Hier nun meine Tauchplatz Highlights:
Black Rock
Hier waren wir einen ganzen Tag und haben drei Tauchgänge gemacht, die alle richtig super waren, neben Little Torres mein heimlicher Favorit!. Black Rock ist eine Art Granitfels vom 100 Metern Länge und 25 Metern Breite und befindet sich "In the middle of nowhere". In einem Reisebericht, habe ich gelesen, Zitat Anfang; „Hier werden in aller Regelmäßigkeit Hammer-, Bullen, Wal-, Mako- und Sandbahrhaie gesehen. Der Tauchplatz ist jedoch sehr tidenabhängig. Am besten Taucht man am Black Rock zu Slacktide. Dann kommen Schulen von Snappern, Makrelen, Tunfischen etc. von der offenen See an den Felsen. Dies wiederum zieht die größeren Räuber an! Die Insel steigt im Süden fast senkrecht aus 35 Metern Tiefe empor. Im Norden verläuft dieser Anstieg etwas sanfter und endet in sandigen Meeresgrund bei ca. 30 Meter, der nur langsam tiefer abfällt. Etwas 150 Meter Richtung Norden vom Felsmassiv entfernt, befindet sich eine kleine weitere Felsformation auf ca. 36 Meter. Wenn nicht am Black Rock selbst, trifft man hier in aller Regel auf ein paar Duskysharks. Neben der Möglichkeit auf das antreffen von Großfisch, bietet der Black Rock eine enorme Artenvielfalt von Nacktschnecken und Plattwürmern in allen Farben. Im Januar 2000 konnte ich mit meinem Buddy am Black Rock einem Makohai bei der jagt zuschauen. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis.“ Zitat Ende.
South und North Twin
Die Mantas lassen Grüssen, Es war ein klasse Ereignis. Nur die kleinen Quallen, nervten etwas beim Schnorcheln ohne Anzug. Er zählt natürlich zu meinen Persönlichen Highlights, weil ich die schwebenden Giganten dort gut beobachten konnte. Die Meinung eines Reiseberichtes waren, Zitat Anfang:
„Wer den Kontakt zum Inselmassiv hält, entdeckt schnell die vielen kleinen Höhlen und Swimthruhs, welche lichtdurchflutet mit reichlich Riffisch gefüllt sind. Häufig werden hier Karettschildkröten angetroffen, die bei vorsichtiger Annäherung, keine Fluchtversuche unternehmen. Die Unterwasserlandschaft ist geprägt von großen Felsen, die mit ihrer Form und Farbe sehr an die Similand Islands in Thailand erinnern. Wer sich etwas weiter von Inselmassiv entfernt erreicht schnell ab 32 Metern Kiesgrund der nur ganz leicht immer tiefer abfällt. Hin und wieder trifft man dort vereinzelt auf Leopardenhaie.
North East Little Torres
Auch ein absoluter Traum, wir hatten gute Sicht und ich kann nur sagen, hinfahren. Leider hatten wir nur einen Stachelrochen, aber der Spot ist auch sonst ein Traum. Der Kommentar des Reiseberichtes, Zitat Anfang:
„In meinen Augen handelt es sich hier um den besten Tauchplatz im Mergui Archipelago. Sicherlich gehen da immer die Meinungen in unterschiedliche Richtungen, doch alle Gäste, die ich bisher an diesem Tauchplatz geguided habe sind derselben Auffassung. Zum einen liegt es sicherlich an der Größe des Tauchplatzes mit seiner ebenfalls sehr abwechslungsreichen Unterwasserlandschaft. Doch besonderer Höhepunkt ist eine anscheinend stationäre Schule von Teufelsrochen mit über 20 Exemplaren und das fast garantierte Antreffen von Bullenhaien an diesem Platz. Der Einstieg zu diesem Tauchrevier befindet sich zwischen dem südwestlichen Ende von der Insel N.E. Little Torres und einem kleinen Felsen, der auch bei Flut noch einen Meter aus dem Wasser ragt. Hier befindet sich ein Kiesplateau auf ca. 22 Meter. Von hieraus hat man die Möglichkeit Richtung Osten entlang der Küstenlinie der Insel zu Tauchen wo sich ein sehr schöner Weichkorallengarten befindet oder nach Westen in eine scheinbar endlos abwechslungsreiche Unterwasserlandschaft. Richtung Norden gelangt man an einem Absatz der zu einem Sandplateau für, das zuerst ganz langsam und dann sehr steil in die Tiefe führt. Auf ca. 43 Meter befindet sich eine Art Sprungschicht, wo die Sichtweite plötzlich dramatisch abnimmt. Wer sich dort befindet hat dann nicht lange auf Bullenhaikontakt zu warten! Taucht man nun weiter Richtung Westen gelangt man an ein steiles Felsmassiv an dem man dann wieder in flacheres Wasser aufsteigen kann.“ Zitat ende.
So, ich hoffe, ich konnte euch den Mund so richtig wässerig machen. Falls Ihr Interesse bekommt, könnt Ihr euch über das Boot unter:www.private-dive.com im Net informieren, ach ja ein Tauchvideo oder DVD über diesen Trip gibt es per E-Mail von Harry. Die Mailadresse ist: 3005@gmx.de
Also, allzeit gut Luft!
Vorweg gesagt, es stimmt auch, der Eindruck hatte uns nicht getrübt. Leider findet man ja im Internet nur spärliche Berichte über die Burma Banks oder das Mergui Archipelago und was man so findet liest sich nicht gerade positiv. Wir ließen uns dann aber auch nicht entmutigen und fanden schließlich Gott sei Dank auch mal ein paar positive Berichte.
Da wir bereits vor zwei Jahren schon einmal einen Similan Trip mit Rüdiger und Alex gemacht hatten, fragten wir direkt bei Private-Dive an und hatten das Glück noch zwei Kabinen zu ergattern.
Der Trip sollte Mitte März losgehen. Die Aufregung war natürlich groß, das einzigste was uns noch richtig aufstieß, waren die 150 US$ Bearbeitungs-, Visagebühr für Burma, die wir beim einchecken zu zahlen waren, aber da war wohl nichts zu machen, entweder zahlen, oder nix Tauchen, so einfach ist das. Also, bissen wir die Zähne zusammen und fluchten noch mal ordentlich und zahlten, eine andere Chance hatten wir ja auch nicht wirklich.
Gesagt getan, gut in Thailand angekommen und auf dem Schiff eingelaufen, machten wir es uns erst mal unter Deck bequem, da Rüdiger und Alex ein neues Schiff haben, war der Komfort auch um einiges höher, jede Kabine hatte eine eigene Klimaanlage und einen Fan, die Betten waren vorkommen ausreichend und die erste Nacht schliefen wir recht gut, während Boot Richtung Burma schipperte.
Unsere erste Anlaufstation, war Port Victoria, wo wir in Burma eincheckten und noch Lebensmittel sowie Zigaretten einkaufen konnten. Dies dauerte dann bis zum Mittag und dann ging es endlich los zu unserem ersten Tauchplatz.
Die Freude war schon gross und die 150 US$ Bearbeitungs-, Visagebühr, war schon fast wieder vergessen, wir wollten einfach nur alle ins Wasser und uns das unberührte Mergui Archipelago anschauen. Als es dann endlich soweit war, traf uns fast der Schlag, auf den ersten Metern dachte ich noch, „Was ist das für eine miese Sicht“ und dann tauchte endlich das Riff auf, die ganze Katastrophe war schnell zu erkennen, das Riff hatte wohl erst vor ein oder zwei Stunden einen massiven Anschlag hinter sich, es wimmelte überall von toten oder halbtoten Fischen. Selbst mir, die keine Ahnung von so was hat, war sofort klar, dass hier mit Dynamit gefischt wurde. Der Tauchgang verlief dann ohne weitere Zwischenfälle und wir versuchten uns den Rest der Zeit dem noch erstaunlicherweise vollkommen Intakten Riff zu widmen. Nach dem Auftauchen, war natürlich nichts mehr von der Euphorie des Anfangs zu spüren.
Die nächsten Tage waren leider auch nicht viel besser, die Riffe waren zwar Gott sei Dank nicht ausgebombt, aber die Sicht war schlecht, so dass das Wasser Grün verfärbt war.
Die Riffe mussten bei einer guten Sicht absolut traumhaft sein, die Bewachsung ist einfach gigantisch, eine Vielfalt die man nur selten sieht und es wimmelte nur so von Kleinfischen und Schwarmfischen, aber leider sahen wir nicht über 7,5 - 10 Meter hinaus.
Dies sollte sich aber ab den Banks schlagartig ändern. Die Banks, auch wieder so ein Mythos, mitten in der Andaman-See gelegen, sind sie als Anlaufpunkte für Haie bekannt und Haie hatten wir bis jetzt (ausser 2 Leopardenhaie und ein paar Weisspitzenriffhaie) ja noch keine zu Gesicht bekommen. Also wurde es Zeit. 4 der 11 Tagestour waren ja schon vorbei und langsam musste es ja mal Großfisch geben, oder?
Ich glaube, wenn man jemanden der schon öfter auf den Banks war, erzählten, das wir auf den 3 Tauchgängen an zwei verschiedenen Banks nur einen Weisspitzenrifhai und zwei grosse Kartoffelbarsche hatten, würden er uns bestimmt entgeistert anschauen und Fragen, ob wir auch wirklich an den Banks waren und nicht woanders.
Die Laune an Bord war noch immer sehr gut, ewig konnte es a nicht mehr so weiter gehen und so war es dann auch, das grüne Wasser verschwand innerhalb von einem Tag, und mit der Sicht, kam dann auch der Grossfisch wieder.
Nun sah man erst mal was man vorher nur erahnen konnte, die wunderschönen Riffe, die vollkommen intakten Korallen, die man von den Malediven und vor dem El Nijo kannte, riesige Schwärme von Kleinfischen und auch die grösseren Artgenossen kehrten wieder. Sie waren bestimmt auch schon vorher da, aber man hatte ganz einfach keine Chance sie zu sehen.
Bei jedem Tauchgang entdeckten wir etwas Neues und zwei Mantas blieben sogar einen ganzen Vormittag in der nähe unseres Bootes. Mann brauchte nur ins Wasser zu springen und schon sah man diese Giganten unter sich herschweben, ein unbeschreibliches Gefühl.
Unser nächstes Ziel war Shark-Cave, das für seine stetige Haipublik bekannt war und tatsächlich, sie waren da, Blacktale-Haie, graue Rifhaie, Weisspitzen-Rifhai. Es war einfach atemberaubend zu sehen, wie sie immer enger Ihre Kreise zogen und auch immer näher an einem vorbeischwammen und uns zu beobachten schienen. Egal wo man hinschaute, es gab immer einen von den Artgenossen zu beobachten.
Das war fast wie in einem Aquarium. In dem Cave gab es auch noch eine Höhle in der Tagsüber ein ca. 2,5 Meter größerer Ammenhai schlief. Wir hatten Glück, er lag tatsächlicher in eine Ecke gekuschelt da und er störte sich nicht im Geringsten an uns oder an das Licht unserer Lampen. Mann konnte ganz nah hintauchen und ihm beim Schlafen zuschauen, aber leider ist immer die Luft zu ende wenn es am schönsten ist. Es hieß abschied nehmen, von dieser Traumwelt, aber der Nächste Tag und damit der nächste Tauchgang war schon in Reichweite.
Die letzten Tauchgänge waren genauso spektakulär wie die Vorherigen, meine Suche nach einem Seepferdchen wurden belohnt, leider ist aber das Bild nicht perfekt geworden, aber jeder Tauchgang kann ja auch nicht immer perfekt sein, wie z.B. der Manta Dive oder das Shark-Cave, das ist jedem Taucher ja wohl klar und wer schreibt, alle Tauchgänge waren perfekt und mit Grossfisch, der war wahrscheinlich auf Cocos. Für die schlechte Sicht, die unsere ersten Tauchgänge trübten kann auch keiner was machen, das war einfach Pech.
Meine persönliche Meinung ist, dass ich sehr viel Neues und interessantes gesehen habe. Es ist für mich das erstemal gewesen, das ich Riffe sah, die noch vollkommen intakt sind und nicht so wie auf den Malediven, wo ich 1999 das Gefühl hatte in einem Friedhof zu tauchen.
Da wir die Hauptcrew ja vorher kannten, wussten wir auch, was uns dort erwartete, nämlich eine exelende Thailändische Küche, auch wenn Alex das Deutsche Essen manchmal vorziehen würde, kocht Nong (seine Freundin und seit neusten, der zweite Dive Guide) eine vorzügliche Küche, die auch sehr viel Abwechslung bietet.
Zum Frühstück gab es täglich Eier, gebraten, gekocht, mit Speck oder Schinken, frisches Obst, Marmelade und jeden zweiten Tag Käse.
Mittags und abends gab es immer eine Suppe vorab und dann zwei bis drei Gerichte die einfach nur klasse schmeckten.. Die Private-Dive Crew bietet zwar nicht das non plus ultra an Luxus, aber was sie bieten ist vollkommen ausreichend und nahezu perfekt. Das Boot gehört meines Erachtens schon zur gehobenen Mittelklasse. Die Betten werden jeden Tag gemacht und das Bad wurde auch nach jedem Duschmarathon in Ordnung gebracht. Die Küche war sowieso immer Tipp top in Ordnung.
Fazit ist, ich kann nur jedem empfehlen, auch mal so einen Trip zu planen, oder besser nicht, sonst setzt dort auch noch ein Massen-Tauch-Tourismus ein. Scherz beiseite, jeder der sich dieses Land als neues Tauchgebiet auserkoren hat, sollte sich auf jedenfall eine Tour aussuchen, die mindestens 8 Tage dauert und möglichst weit in den Norden hochfährt. Dort befinden sich nämlich laut unseres Skippers noch ungeahnte Möglichkeiten und das Risiko des Dynamitfischens ist auch um einiges geringer, weil die Entfernung zum Land zu weit wird.
Hier nun meine Tauchplatz Highlights:
Black Rock
Hier waren wir einen ganzen Tag und haben drei Tauchgänge gemacht, die alle richtig super waren, neben Little Torres mein heimlicher Favorit!. Black Rock ist eine Art Granitfels vom 100 Metern Länge und 25 Metern Breite und befindet sich "In the middle of nowhere". In einem Reisebericht, habe ich gelesen, Zitat Anfang; „Hier werden in aller Regelmäßigkeit Hammer-, Bullen, Wal-, Mako- und Sandbahrhaie gesehen. Der Tauchplatz ist jedoch sehr tidenabhängig. Am besten Taucht man am Black Rock zu Slacktide. Dann kommen Schulen von Snappern, Makrelen, Tunfischen etc. von der offenen See an den Felsen. Dies wiederum zieht die größeren Räuber an! Die Insel steigt im Süden fast senkrecht aus 35 Metern Tiefe empor. Im Norden verläuft dieser Anstieg etwas sanfter und endet in sandigen Meeresgrund bei ca. 30 Meter, der nur langsam tiefer abfällt. Etwas 150 Meter Richtung Norden vom Felsmassiv entfernt, befindet sich eine kleine weitere Felsformation auf ca. 36 Meter. Wenn nicht am Black Rock selbst, trifft man hier in aller Regel auf ein paar Duskysharks. Neben der Möglichkeit auf das antreffen von Großfisch, bietet der Black Rock eine enorme Artenvielfalt von Nacktschnecken und Plattwürmern in allen Farben. Im Januar 2000 konnte ich mit meinem Buddy am Black Rock einem Makohai bei der jagt zuschauen. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis.“ Zitat Ende.
South und North Twin
Die Mantas lassen Grüssen, Es war ein klasse Ereignis. Nur die kleinen Quallen, nervten etwas beim Schnorcheln ohne Anzug. Er zählt natürlich zu meinen Persönlichen Highlights, weil ich die schwebenden Giganten dort gut beobachten konnte. Die Meinung eines Reiseberichtes waren, Zitat Anfang:
„Wer den Kontakt zum Inselmassiv hält, entdeckt schnell die vielen kleinen Höhlen und Swimthruhs, welche lichtdurchflutet mit reichlich Riffisch gefüllt sind. Häufig werden hier Karettschildkröten angetroffen, die bei vorsichtiger Annäherung, keine Fluchtversuche unternehmen. Die Unterwasserlandschaft ist geprägt von großen Felsen, die mit ihrer Form und Farbe sehr an die Similand Islands in Thailand erinnern. Wer sich etwas weiter von Inselmassiv entfernt erreicht schnell ab 32 Metern Kiesgrund der nur ganz leicht immer tiefer abfällt. Hin und wieder trifft man dort vereinzelt auf Leopardenhaie.
North East Little Torres
Auch ein absoluter Traum, wir hatten gute Sicht und ich kann nur sagen, hinfahren. Leider hatten wir nur einen Stachelrochen, aber der Spot ist auch sonst ein Traum. Der Kommentar des Reiseberichtes, Zitat Anfang:
„In meinen Augen handelt es sich hier um den besten Tauchplatz im Mergui Archipelago. Sicherlich gehen da immer die Meinungen in unterschiedliche Richtungen, doch alle Gäste, die ich bisher an diesem Tauchplatz geguided habe sind derselben Auffassung. Zum einen liegt es sicherlich an der Größe des Tauchplatzes mit seiner ebenfalls sehr abwechslungsreichen Unterwasserlandschaft. Doch besonderer Höhepunkt ist eine anscheinend stationäre Schule von Teufelsrochen mit über 20 Exemplaren und das fast garantierte Antreffen von Bullenhaien an diesem Platz. Der Einstieg zu diesem Tauchrevier befindet sich zwischen dem südwestlichen Ende von der Insel N.E. Little Torres und einem kleinen Felsen, der auch bei Flut noch einen Meter aus dem Wasser ragt. Hier befindet sich ein Kiesplateau auf ca. 22 Meter. Von hieraus hat man die Möglichkeit Richtung Osten entlang der Küstenlinie der Insel zu Tauchen wo sich ein sehr schöner Weichkorallengarten befindet oder nach Westen in eine scheinbar endlos abwechslungsreiche Unterwasserlandschaft. Richtung Norden gelangt man an einem Absatz der zu einem Sandplateau für, das zuerst ganz langsam und dann sehr steil in die Tiefe führt. Auf ca. 43 Meter befindet sich eine Art Sprungschicht, wo die Sichtweite plötzlich dramatisch abnimmt. Wer sich dort befindet hat dann nicht lange auf Bullenhaikontakt zu warten! Taucht man nun weiter Richtung Westen gelangt man an ein steiles Felsmassiv an dem man dann wieder in flacheres Wasser aufsteigen kann.“ Zitat ende.
So, ich hoffe, ich konnte euch den Mund so richtig wässerig machen. Falls Ihr Interesse bekommt, könnt Ihr euch über das Boot unter:www.private-dive.com im Net informieren, ach ja ein Tauchvideo oder DVD über diesen Trip gibt es per E-Mail von Harry. Die Mailadresse ist: 3005@gmx.de
Also, allzeit gut Luft!