Budapest, Molnar Janos Höhle

2 Bewertungen
Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(2)

Höhlentauchen in Budapest!(Molnar- Janos- Höhle)H ...

Höhlentauchen in Budapest!
(Molnar- Janos- Höhle)

Hallo Leute!
Am Sonntag waren Lord Leibchen und meine Wenigkeit in Budapest Höhlentauchen!

Die weite Anreise steckt uns noch in den Knochen, doch kaum angekommen wird man schon wachgerüttelt!
Denn wer vor Höhlen grossen Respekt oder gar Angst hat, der sollte erst mal die Tauchbasis sehen! -kleiner Scherz
Und schon geht’s los, ein langes Briefing, ein kurzes Feststellen, welche Ausrüstungsteile man vergessen hat, ein langes Fluchen usw....
Fertig angezogen geht’s dann von der Tauchbasis, welche im Keller der Badeanstalt verborgen ist, raus zum Höhleneingang.


Ein paar Minuten geht’s zu Fuß und mit doppel 12er durch Budapest...


Unser Guide Tibor (Mitte) hatte immer ein kleines Scherzerl auf Lager, ich bin derweilen vor Angst zur Salzsäule erstarrt- und so war es kein Wunder, dass mein Nasstauchanzug schon vor dem ersten Wasserkontakt bis zum Bauchnabel nass war


Durch ein Tor gelangt man in einen kleinen Hinterhof, in dem zwei blaue Blechabdeckungen den Eingang der Höhle versperren.


Lampe an, Maske auf, los geht´s! (Ich hab zu diesem Zeitpunkt keine Spucke zusammengebracht)


Nach einem wirklich sehr engen Eingangsbereich (manchmal muss man auf dem Bauch durchkriechen) kommt man in einen kleineren Raum, in dem Tibor mit uns Reglerwechsel, Ventil zu/auf übte- aber we did it right wie der Engländer sagt.

Danach marschiert man durch das Höhlensystem, durch das immer die Leine gespannt ist, welche den Weg zum Ausgang weist.
Warum keine Flossen? Das muss man sich so vorstellen, dass es im Eingangsbereich wirklich eng ist und da hängt man manchmal wie Spiderman zwischen den Felswänden.


Am Boden ist feines Sediment, wenn man also am Boden geht, sollte man immer darauf achten, auf die Felsbrocken zu steigen und nicht in den Sedimentschlamm -eh kloa!


Tibor hat es uns selber überlassen, ob wir unsere Flossen nehmen oder nicht, er hat uns aber zu dieser Variante geraten, und Recht hat er gehabt!
Schließlich hat er auch sehr viel Erfahrung mit ca. 800 Tauchgängen alleine in dieser Höhle!
Deshalb kann ich nur sagen, ab dem Zeitpunkt, in dem wir dann wirklich drinnen waren, war jede Angst verflogen!
Tibor versteht es perfekt, ein sicheres Gefühl zu vermitteln und so verging die Zeit wie im Flug.


Die Sichtweite beträgt ca. 40-50m- echt geil !!!
Doch es gab noch mehr zu sehen als Felswände, so hat die geologische Geschichte ihre Handschrift hinterlassen und in manchen Bereichen sind versteinerte Fossilien im Fels verewigt!


An einer Stelle sogar ein Haizahn -ich schwörs, der war 12 cm groß!!! (der Zahn nicht der Hai)


Das Beste war, als mir Tibor deutete, ich soll die Caveline loslassen und zur anderen Seite der Höhlenwand gehen-


-was auf dem ersten Bild aussieht, wie eine Wand voller Miesmuscheln


entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Kristalle die die gesamte Wand überziehen
(Pyrit? FeS)
Nach der Erkundung mehrerer Seitengänge gings dann auch schon wieder zurück zur Oberfläche.


In einer Luftblase auf 0 m konnte man sogar den Regler herausnehmen (kein Bild)


Der Weg zurück war kürzer, als ich dachte, doch ohne Leinen und Pfeilen an den Leinen kann die Orientierung sicher sehr schwer werden...


In der Nähe des Ausgangs fand ich einen Galgen (die letzte Möglichkeit wenn man nicht rausfindet ???)


Tibor erklärte mir, dass das nicht zu diesem Zweck so aufgewickelt ist –UFF - und so hatte uns das Tageslicht nach einem Aufenthalt von 55 Minuten wieder!


Echt happy in der Birne!!!


Zum Abschluss zeigte er uns noch die ehemalige Badeanstalt (erbaut von den Türken)-


-denn heute geht´s moderner zu...


Da das Wasser zwischen 21 und 27°C hat, genügt ein Nasstauchanzug.


Auch die sprachlichen Unterschiede können manchmal ganz lustig sein!


Hier noch ein paar Fotos von der Karte der Höhle...


Der momentan erkundete Bereich liegt bei 3500m, anstandshalber haben wir diesen Rekord nicht eingestellt


Eine Basis der anderen Art -voll verDIRt...

Zum Schluss möchte ich mich noch mal bei Tibor bedanken, der uns sicher durch die Höhle geführt hat, und natürlich auch bei unserem Langoschprinz Balu, der den Kontakt zu dieser Basis ermöglicht hat.

©2004 by Aquaman

Danke an Aquaman, seinen Bericht und die Bilder hier verwenden zu dürfen! (Harry, Ed.)