Quo Vadis Dive Resort, Moalboal/Cebu

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Wir waren im Oktober 2008 eine Woche im Quo Vadis ...

Wir waren im Oktober 2008 eine Woche im Quo Vadis mit der angeschlossenen Tauchbasis Visaya Divers. Beides gehört dem Deutschen Jürgen Ost, der auch vor Ort war.
Gebucht hatten wir über Sun+Fun mit Tauchpaket und Flug (zweite Woche Malapascua).

Das Resort (Quo Vadis):
Wir hatten eins der Standard-Cottages mit Frühstück. Kleine Reihen-Hütte, einfach aber ausreichend. Es gab fast täglich neue Handtücher automatisch, ohne dass wir das angezeigt hätten. Allerdings hätte man dafür lieber etwas besser putzen können, da fehlte es an Gründlichkeit. Die Lage der Hütten ist optimal. Davor ist eine kleine Liegewiese mit Strandliegen (allerdings ist es in der Sonne meistens sowieso viel zu heiß). Ein paar Meter weiter, wenn man ein paar Stufen runter steigt, ist man direkt am Meer, wo auch das basiseigene Boot ablegt (eigentlich zwei Boote, aber eins war zur Reperatur oder Renovierung). Gegenüber kann man schon die nächste Insel Negros sehen, wo es offensichtlich mehr Gewitter gab als bei uns. Wir konnten nämlich abends immer schöne Blitze sehen. Die Tauchbasis liegt übrigens nur wenige Schritte von den Cottages entfernt, sehr angenehm. Was man noch neben der mangelnden Sauberkeit ankreiden kann, ist das Essen. Man konnte beim Frühstück zwar zwischen American-, Continental-Breakfast sowie Pancakes wählen. Der Toast schmeckte aber nicht sonderlich, die Pancakes waren o.k., aber nicht herausragend. So hatten wir fast jeden Morgen das American Breakfast, bei dem es neben dem Toast noch Schinken und Ei gab. Auf Dauer aber sehr einseitig. Abends waren wir auswärts essen (Tipp: Little Corner, ca. 10 Gehminuten nach Norden). Anzumerken allerdings noch, dass ein Deutscher Gastronom namens Robert, der dort seinen Lebensabend verbringt und mit Jürgen befreundet ist, derzeit die Angestellten im Kochen unterrichtet, um die Speisekarte zu erweitern. Man darf also gespannt sein. Die Bar und der Essbereich sind auch gerade erst erweitert worden. Insgesamt denke ich, ein gemütlicher Bereich mit direktem Blick übers Meer. Die Mitarbeiter im Übrigen waren alle sehr freundlich und höflich, vom Service her gab es keine Probleme. Noch zu erwähnen, dass zu der Zeit einige Cottages renoviert wurden (weil der Holzwurm nagt und daher von Zeit zu Zeit das Holz erneuert werden muss). Wenn man mittags in seinem Raum etwas entspannen wollte, konnte es also mal lauter werden. Na ja, irgendwann muss es halt gemacht werden, am besten in der Nebensaison, wenn wenig Gäste da sind. Wir waren nämlich fast die einzigen Gäste, nicht unbedingt ein Nachteil.

Die Basis (Visaya Divers):
Auch hier waren wir fast die einzigen Tauchgäste, so dass auch nur ein philippinischer Guide mit Namen Dodo vor Ort war. Dazu zwei Helfer, die das Equipment (bis auf Blei, Flossen, und Maske) aufs Boot brachten, sowie der Bootsführer. Begleitet wurden wir manchmal von dem deutschen Tauchlehrer Michael, der aus Mangel an Tauchschülern privat alleine tauchen ging. Getaucht wird von den typischen philippinischen Auslegerbooten aus. Zweimal am Tag wird raus gefahren (ca. 9:00 und 13:00, sonntags eine Stunde später). Dabei haben wir meistens One-Way-Tauchgänge gemacht, kein Zurücktauchen also, was wir als sehr angenehm empfanden. Am Hausriff tauchen kann man jederzeit alleine. Vom Ufer aus muss man je nach Gezeitenstand einige Meter durchs Wasser zum Boot waten (also nicht das Handy fallen lassen, wenn man es unbedingt mit aufs Boot nehmen muss...). Die Basis selbst macht einen guten Eindruck, alles Nötige vorhanden. DIN/INT-Adapter haben wir kostenlos leihen können. Der Zustand der Flaschen allerdings scheint nicht der beste zu sein, die O-Ringe könnten mal erneuert werden. Es kam nicht selten vor, dass die erste Stufe unter Wasser leicht (manchmal auch stärker) blubberte, also undicht war. Das liegt wahrscheinlich einerseits an den nicht mehr ganz frischen O-Ringen und andererseits an der Verbindung mit dem DIN/INT-Adapter, die an sich schon nicht immer ganz dicht zu kriegen ist. Das Problem wurde allerdings durch Guide und Tauchlehrer heruntergespielt. Da würde man keine relevanten Mengen an Luft verlieren und gefährlich sei es auch nicht. Na ja, kann sein. Aber ein gutes Gefühl gibt es trotzdem nicht. Überhaupt wird das Thema Sicherheit nicht groß geschrieben. Logbuch und Tauchtauglichkeitsattest wurden nicht verlangt, einen Checkdive gab es auch nicht. Ok, letzteres für erfahrene Taucher eher ein Vorteil, da man keinen Tauchgang verliert. Für Anfänger oder Taucher, die lange pausiert haben, bedenklich. Insgesamt waren in der Woche außer uns zwei weitere Tauchpaare an der Basis, die aber beide nur unregelmäßig anwesend waren. So kam es, dass wir teilweise alleine mit dem Guide raus fuhren, manchmal zu viert und einige wenige Male auch zu sechst. Letzteres war recht nervig, da das Tauchniveau der Paare unterschiedlich war, sechs Taucher pro Guide sind unter diesen Bedingungen zu viel, man war sich häufig im Weg. Sonst waren die Tauchgänge aber sehr entspannt. Das eine Pärchen aus Frankreich nahm es mit dem Naturschutz nicht ganz so genau und musste alles anfassen, was durch den Guide leider geduldet wurde.
Trotz der genannten Mängel hat das Tauchen aber sehr viel Spaß gemacht, alle sehr freundlich und Dodo hat uns schöne Sachen gezeigt. Der Transfer zu unserer zweiten Station (Malapascua) wurde von der Sekretärin gut organisiert. Sogar unser Sonderwunsch, auf dem Weg ein paar Stunden in Cebu-City shoppen zu gehen, wurde ermöglicht. Einen Vormittag waren wir bei den Kawasan-Wasserfällen. Der Transport mit Tricycle wurde von Dodo kostengünstig organisiert.

Die Tauchplätze:
Tauchen vor Moalboal ist im Wesentlichen Steilwandtauchen. Schöner Bewuchs, viel Schwarmfische und fast Schildkröten-Garantie. Und natürlich super Makro-Motive. Die meisten Tauchplätze sind praktisch die Verlängerung des Hausriffs, aber trotzdem abwechslungsreich. Ausnahme ist das berühmte Pescador-Island, wo man auch Riffhaie sehen kann. Wir hatten aber keine bei unseren Tauchgängen, dafür einen anhänglichen Schiffshalter. Die Spots sind alle in maximal 20 Minuten mit dem Boot erreicht. Der Tauchplatz Sunken Island wird nicht angefahren, da dort schon alles tot sein soll. Die Sicht war meistens hervorragend. Strömung hatten wir bis auf einmal kaum.

Fazit:
Insgesamt können wir trotz der genannten Mängel Resort und Basis weiter empfehlen. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Für Taucher, die nicht viel Wert auf Luxus legen.


Guide Dodo in der Basis


Standard-Cottages


Bais (links) direkt neben den Cottages


Blick vom Cottage aus (rechts Basis)


Weg zum Boot


Die kleine Insel im Hintergrund ist Pescador


Abends


Am Hausriff


Federstern auf Peitschenkoralle