Eurodivers Velidhu, Ende September 2005
Eurodivers Velidhu, Ende September 2005
Die Tauchbasis gehört zu den Eurodivers und steht seit vielen Jahren
unter der kompetenten Leitung von Jürgen aus Belgien.
Sie ist übers Internet unter www.eurodivers.com zu erreichen.
Als weitere Tauchlehrer arbeiten dort zurzeit Ricardo und Ricarda aus Italien,
Thomas aus Frankreich und Winni aus Deutschland. Dies garantiert, dass fast
alle Taucher in Ihrer Muttersprache betreut werden können, obwohl alle
Angestellten natürlich auch englisch und teilweise andere Fremdsprachen
sprechen.
Wirklich alles ist nahezu perfekt organisiert, ohne dabei allzu bürokratisch
zu wirken.
Die Tauchbasis befindet sich in der Nähe des Jettys, an dem die Wasserflugzeuge
ankommen. Dadurch ist ein kurzer Weg zu den (mindestens) 3 Tauchdhonis gewährleistet.
alt="Tauchdhoni" width="450" height="337">
Die Basis besteht aus einem Bürotrakt mit Schulungsraum, dem Kompressorraum,
dem Ausgabe- und Trockenraum für Leihausrüstung und einem (nicht
abgeschlossenen) Raum für die eigene Ausrüstung.
Davor befinden sich 3 Spülbecken und ein Platz mit Tisch und Bank.
Hier sind an einer Wand die wichtigsten Informationen (Preisliste, ....)
und an der anderen Wand die Informationen zu den nächsten Tauchgängen
und eine Karte des gesamten Tauchgebietes angeschlagen.
Obwohl es offizielle Büroöffnungszeiten gibt, kann man hier jederzeit
vorbeikommen, sich anmelden, etwas nachfragen oder einfach nur mal etwas plaudern.
Natürlich kann es immer einmal vorkommen, dass gerade alle Mitarbeiter
beschäftigt oder auf Tauchfahrt sind. Dann bekommt man notfalls eine
Zeit zum wiederkommen.
alt="Tauchbasis" width="450" height="337">
Das Einchecken erfolgt sehr gewissenhaft. Der Ausbildungsstand wird notiert
und ein sehr ausführlicher Fragebogen muss ausgefüllt werden. Wer
schon einmal bei Eurodivers getaucht hat sollte auf keinen Fall einen Beleg
vergessen (Stempel im Logbuch reicht), weil es dann Rabatt gibt. Auch die
Fragen zur Gesundheit sind sehr ausführlich. Wer auch nur eine dieser
Fragen positiv beantwortet, der muss eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung
vorweisen. Inwieweit man dies auf der Insel (es gibt dort ja einen Arzt) machen
kann, weiß ich nicht.
Anschließend bekommt man eine Leih-Ausrüstung, bzw. eine nummerierte
Plastikbox für die eigene Ausrüstung. Diese Box befindet sich dann
zu jedem Tauchgang immer automatisch auf dem Boot, ohne, dass man sich irgendwie
darum kümmern müsste. Lediglich an den Anzug (falls er zum Trocknen
am Bügel hängt) muss man selber denken. Die Leihausrüstung
machte auf mich einen sehr guten und gepflegten Eindruck (auch wenn es mir
an Kompetenz mangelt dies genauer zu beurteilen).
Dann bekommt man eine ausführliche Einweisung über die Einrichtungen
der Basis und das Tauchen mit den Eurodivers.
Nitrox wird auch bei den Eurodivers für NRC/Padi Prüflinge kostenlos
angeboten. Dass es nur für Nitrox Taucher 12l Flaschen gibt und gerade
Anfänger mit höherem Luftverbrauch mit 10l Pressluft vorlieb nehmen
müssen, kann ich nur als verkaufsfördernde Maßnahme für
einen Nitroxkurs ansehen.
alt="Schulungsraum" width="450" height="337">
Nun steht dem freien Tauchvergnügen nur noch ein möglicher Checktauchgang
entgegen, der meist am Hausriff durchgeführt wird. Dieser verdient übrigens
ein besonderes Lob, da er grundsätzlich kostenlos ist! Wer (wie ich)
jedoch innerhalb der letzten 3 Monate getaucht ist, dem wird diese Pflichtübung
erlassen.
Täglich (ausreichend Taucher vorausgesetzt) werden um 9 und 14 Uhr
je 2 Tauchfahrten angeboten. Eine davon ist für alle (OWD) Taucher,
die andere nur für "Advanced" Taucher vorgesehen. Solange diese Angebote
aushängen, kann man sich dafür eintragen (bis ca. 2 Stunden vorher
klappt das fast immer noch). Darüber hinaus gibt es dann noch Specials,
wie Nachttauchen (mit Boot), Early Morning Ausfahrt mit 2 TG, Nachmittagsausfahrt
mit 2 TG oder Ganztagesfahrten (während meines Aufenthaltes nur mit 2,
vielleicht aber auch mit 3 TG).
Zwar kann man über die Tafel die Region des Tauchplatzes und die ungefähre
Entfernung von Velidhu erkennen, eine Tauchplatzbeschreibung zum nachlesen
gibt es aber leider nicht. Allerdings waren alle Guides auf Nachfrage immer
bereit unschlüssigen Tauchern ein paar Tipps oder Infos zu den Plätzen
zu geben.
Ob die Aussage "Advanced-Ziele sind immer besser als All-Ziele" tatsächlich
stimmt, oder in einem gewissen Maße auch die Nachfrage nach AOWD Tauchkursen
ankurbeln soll, möchte und kann ich nicht bewerten. Auf jeden Fall wird
auf Velidhu die Vorgabe der maledivischen Tourismusbehörde (OWD max.
18m) streng eingehalten und somit eine Nachfrage für AOWD Kurse erzeugt.
Nach allem, was ich auf Velidhu gesehen habe, bin ich der Überzeugung,
dass diese Kurse hier gewissenhaft und sorgfältig durchgeführt werden.
Dennoch halte ich diese Regelung für Geldschneiderei und freue mich,
dass es immer noch Tauchbasen auf den Malediven gibt, die sich nicht daran
halten/beteiligen.
Sobald ein Angebot dann entfernt wird, werden kurze Zeit später die
Ziele für den nächsten Tag ausgehängt.
In diese Liste trägt man Name und Zimmernummer ein - und ggf. noch
benötigte Zusatzausrüstung (Lampe, Nitrox, ...).
Taucht man mit Nitrox, dann muss man nun noch seine Flasche(n) vorbereiten
(o2 Gehalt prüfen, aufschreiben und Flasche markieren). Ansonsten kommt
man 15 Minuten vor Abfahrt zur Basis, wo der/die Guides schon mit einer gedruckten
Liste warten und die Teilnehmer abhaken. Dann geht es aufs Boot, wo die Ausrüstung
schon zum Zusammenbau wartet. Am Steg muss jeder Taucher noch unterschreiben,
weil die Bootsfahrten vom Management in Rechnung gestellt werden.
alt="Equipment Bereich" width="450" height="337">
alt="Equipment Bereich" width="450" height="337">
Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass ein Ziel mit vielen Tauchern
oft auf zwei Boote verteilt wird, selbst dann, wenn man die (vielleicht) 15
Leute zur Not auch auf ein Boot hätte quetschen können.
Die üblichen Bootsfahrten sind zwischen 15 und 60 Minuten von Velidhu
entfernt.
Wenn alle Ihre Ausrüstung zusammengebaut und geprüft haben, fährt
das Boot los. Dies geschah überwiegend sehr pünktlich. In den meisten
Fällen wird der Tauchplatz kurz vor Erreichen des Ziels genau beschrieben
und auf Besonderheiten hingewiesen. Auf die üblichen Grenzen (max 30m,
min. 50 Bar, Sicherheitsstopp 3Min auf 5m, Signalbojenpflicht und max. 60
Minuten) wird jedes mal hingewiesen. Positiv: Für die Signalboje wird
keine Leihgebühr erhoben. Sie wird vor dem Tauchgang verteilt und direkt
anschließend wieder eingesammelt. Es wird darauf geachtet, dass möglichst
jeder eine Einweisung in einer Sprache bekommt, die er auch versteht. Natürlich
kommt es aber durchaus auch einmal vor, dass hier die Teilnehmer etwas improvisieren
müssen. Ich fand die Beschreibungen fast immer sehr ausführlich
und die Tipps und Hinweise fast immer zutreffend. Natürlich werden (falls
man nicht sowieso schon mit festem Buddy angereist ist) die Tauchpartner zugewiesen,
wobei (wenn möglich) auf vergleichbare Erfahrung/Luftverbrauch
geachtet wird. Dass dies aber nicht immer 100%ig klappen kann und man auch
mal wegen eines Buddys mit 80 Bar nach 45 Minuten auftauchen muss, kann man
nicht immer vermeiden. Nun taucht jedes Buddyteam, wie es ihm gefällt.
Natürlich ist es nicht verboten sich an den Tauchlehrer zu "hängen".
Dies kann bei kleinen Gruppen und neuen Buddyteams durchaus den Vorteil haben,
dass man unter Wasser nach Luftverbrauch die Möglichkeit hat die Tauchpartner
zu tauschen. Der vorherige Strömungscheck eines Guides war übrigens
immer sehr zuverlässig, so dass dem Tauchvergnügen nichts mehr im
Wege stand.
Wie üblich tauchen die Teams dann irgendwann unter Ihrer Signalboje
auf und werden dann vom Boot eingesammelt. Anschließend wird von jedem
Taucher die Tauchzeit, Restluft und max. Tiefe notiert. Am Ende des Urlaubs
bekommt man dann eine Liste mit allen Tauchgängen und Daten. Statt der
sonst üblichen Kokosnusstücke oder des Tees gibt es hier Orangenstücke
nach dem Tauchgang.
An der Insel angekommen lässt man seine Box entweder unter der Sitzbank
stehen (dann bleibt die Ausrüstung für den nächsten TG auf
dem Schiff) oder man schiebt sie in die Mitte. Dann wird sie kurze Zeit später
zu den Waschbecken gebracht. Auswaschen und wegstellen muss man allerdings
selber machen.
Bei Sonnenschein heizt sich der Steg recht schnell und stark auf. Schlappen/Schuhe
sind für empfindliche Füße dann Pflicht.
Und dann gibt es kurz vor Verlassen des Bootes noch den obligatorischen
Dank des Tauchlehrers an die Bootscrew und jeder (na ja – fast jeder) klatscht
einmal für die tolle Leistung. Das fand ich albern und überflüssig.
Nicht, dass mich jetzt jemand falsch versteht: Ich bedanke mich gerne für
eine gute Leistung. Aber ich klatsche weder, wenn der Pilot seine Pflicht
erfüllt und das Flugzeug auf die Landebahn gebracht hat, wenn die Supermarktverkäuferin
mir das korrekte Wechselgeld herausgegeben hat oder eben wenn eine Bootscrew
zurück in den Hafen gefunden hat…
Wer die Leistung der Bootscrew und/oder der anderen Mitarbeiter der Tauchbasis
honorieren möchte, der kann und sollte sich selbstverständlich persönlich
bedanken oder ein Trinkgeld in die dafür bereitgestellten Boxen in der
Tauchbasis werfen.
Natürlich kann auch jederzeit in Eigenregie am Hausriff getaucht werden.
Dafür gibt es eine extra Liste, in der man sich mit Uhrzeit und seiner
Zimmernummer einträgt. Da es eigentlich nur einen Einstieg (am Steg bei
der Rezeption) gibt, findet man dort seine Ausrüstung vor, wenn man
sie rechtzeitig an der Basis zusammengebaut und dort stehen gelassen hat.
Das Hausriff ist nicht schlecht und sicherlich für 2-3 Tauchgänge
und gelegentliches Nachttauchen gut. Die Qualität der meisten Bootstauchplätze
erreicht es jedoch nicht.
Irgendwann kommt das unangenehme und dicke Ende: Die Rechnung.
Leider ist das Tauchen auf Velidhu recht teuer. Vor allem Wenigtaucher werden
mit 52$ + 10$ Bootsfahrt + ggf. Ausrüstung kräftig zur Kasse gebeten.
Wer mehr taucht, dem wird am Ende eine Bestabrechnung erstellt. Die Tauchbasis
berechnet den günstigsten Preis, der unter Berücksichtigung von
10 TG Paket oder NonLimit Paket anfällt.
Wer sein Tauchvorhaben auch nur halbwegs planen kann, dem empfiehlt es sich
die Tauchpakete von Deutschland aus vorzubuchen. Dabei sollte man auf jeden
Fall die Preise vom Reiseveranstalter und href="http://www.taucher.net/linkredirect.php3?nr=1734"
target="_blank">www.eurodivers.com miteinander vergleichen, da
sie durchaus voneinander abweichen können.
So kostete ein 10+1 Tauchgang Paket im Voraus über Eurodivers gebucht
ungefähr den gleichen Preis wie 6 Tauchgänge vor Ort.
Tauchplätze
Ich tue mich immer schwer besondere Tauchplätze zu nennen – hier fällt
mir das aber recht leicht.
In der Basis wird Maaya Thila als der beste Platz angesehen und er ist auch
wirklich gut. Fast immer gibt es zahlreiche Grau- und Weißspitzenriffhaie
zu sehen. Der Adlerrochen mit dem angeknabberten Flügel lässt sich
oft sehen und dazu gibt es jede Menge Schwarmfische und ein recht gutes Riff,
welches zum austauchen bis 5 Meter Tiefe reicht und bei dem auch Schildkröten,
Stein- oder Skorpionfische finden kann,.
Maaya Thila wird oft als 2 TG Halbtagesfahrt angeboten (Morgens oder Nachmittags),
wobei der zweite Tauchgang dann auf dem Rückweg bei Hafza Thila gemacht
wird. Aufgrund des noch besseren Zustand des Riffs und der ebenfalls riesigen
Fischschwärme und ebenfalls vielen anderen Riffbewohnern, wie z.B. Oktopusse
hat mir dieser Platz besser gefallen. Da wäre ich glatt jeden Tag hingefahren.
Übrigens kostet die morgendliche Bootsfahrt in diesem Fall 20$ (weil
es ein Sandwich und ein Stück Kuchen gibt). Eigentlich eine Unverschämtheit,
dass die Inselleitung für ein Minifrühstück 10$ extra abzockt,
obwohl alle Gäste das Frühstück ja schon bezahlt haben. Nachmittags
kostet die Bootsfahrt zu dieser 2TG Tour „nur“ die üblichen 10$.
Aber auch die anderen Tauchplätze waren alle recht ansprechend. Eine
wirkliche Pleite habe ich nicht gesehen.
alt="Tauchbasis" width="450" height="337">
Fazit: Die perfekte Organisation der Basis und Durchführung
der Tauchgänge, sowie die große Verfügbarkeit und Hilfsbereitschaft
der Mitarbeiter in Verbindung mit guter technischer Ausstattung verdienen
Anerkennung und maximale Flossenzahl.
Das Gefühl (was mir andere Taucher bestätigten), dass der Kunde
sich zur Teilnahme an einem AOWD und/der Nitrox Kurs überredet fühlen
kann, trübt den Gesamteindruck ein kleines bisschen. Dies und die etwas
hohen Preise kosten in meiner Bewertung eine Flosse.
Einem unbeschwerten Tauchvergnügen steht auf Embudu aber grundsätzlich
nichts im Wege – vor allem, wenn man ein Tauchpaket vorgebucht hat und bereits
Nitrox und AOWD Schein verfügt.
Einen vollständigen Reisebericht unseres Velidhu Aufenthaltes mit vielen
Bildern Über- und Unterwasser, Informationen zur Insel, zum Schnorcheln,
zum Essen und vieles mehr findet Ihr auf href="http://www.tschauder.de/html/velidhu.html" target="_blank">meiner Homepage.
Ulli
Die Tauchbasis gehört zu den Eurodivers und steht seit vielen Jahren
unter der kompetenten Leitung von Jürgen aus Belgien.
Sie ist übers Internet unter www.eurodivers.com zu erreichen.
Als weitere Tauchlehrer arbeiten dort zurzeit Ricardo und Ricarda aus Italien,
Thomas aus Frankreich und Winni aus Deutschland. Dies garantiert, dass fast
alle Taucher in Ihrer Muttersprache betreut werden können, obwohl alle
Angestellten natürlich auch englisch und teilweise andere Fremdsprachen
sprechen.
Wirklich alles ist nahezu perfekt organisiert, ohne dabei allzu bürokratisch
zu wirken.
Die Tauchbasis befindet sich in der Nähe des Jettys, an dem die Wasserflugzeuge
ankommen. Dadurch ist ein kurzer Weg zu den (mindestens) 3 Tauchdhonis gewährleistet.
Die Basis besteht aus einem Bürotrakt mit Schulungsraum, dem Kompressorraum,
dem Ausgabe- und Trockenraum für Leihausrüstung und einem (nicht
abgeschlossenen) Raum für die eigene Ausrüstung.
Davor befinden sich 3 Spülbecken und ein Platz mit Tisch und Bank.
Hier sind an einer Wand die wichtigsten Informationen (Preisliste, ....)
und an der anderen Wand die Informationen zu den nächsten Tauchgängen
und eine Karte des gesamten Tauchgebietes angeschlagen.
Obwohl es offizielle Büroöffnungszeiten gibt, kann man hier jederzeit
vorbeikommen, sich anmelden, etwas nachfragen oder einfach nur mal etwas plaudern.
Natürlich kann es immer einmal vorkommen, dass gerade alle Mitarbeiter
beschäftigt oder auf Tauchfahrt sind. Dann bekommt man notfalls eine
Zeit zum wiederkommen.
Das Einchecken erfolgt sehr gewissenhaft. Der Ausbildungsstand wird notiert
und ein sehr ausführlicher Fragebogen muss ausgefüllt werden. Wer
schon einmal bei Eurodivers getaucht hat sollte auf keinen Fall einen Beleg
vergessen (Stempel im Logbuch reicht), weil es dann Rabatt gibt. Auch die
Fragen zur Gesundheit sind sehr ausführlich. Wer auch nur eine dieser
Fragen positiv beantwortet, der muss eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung
vorweisen. Inwieweit man dies auf der Insel (es gibt dort ja einen Arzt) machen
kann, weiß ich nicht.
Anschließend bekommt man eine Leih-Ausrüstung, bzw. eine nummerierte
Plastikbox für die eigene Ausrüstung. Diese Box befindet sich dann
zu jedem Tauchgang immer automatisch auf dem Boot, ohne, dass man sich irgendwie
darum kümmern müsste. Lediglich an den Anzug (falls er zum Trocknen
am Bügel hängt) muss man selber denken. Die Leihausrüstung
machte auf mich einen sehr guten und gepflegten Eindruck (auch wenn es mir
an Kompetenz mangelt dies genauer zu beurteilen).
Dann bekommt man eine ausführliche Einweisung über die Einrichtungen
der Basis und das Tauchen mit den Eurodivers.
Nitrox wird auch bei den Eurodivers für NRC/Padi Prüflinge kostenlos
angeboten. Dass es nur für Nitrox Taucher 12l Flaschen gibt und gerade
Anfänger mit höherem Luftverbrauch mit 10l Pressluft vorlieb nehmen
müssen, kann ich nur als verkaufsfördernde Maßnahme für
einen Nitroxkurs ansehen.
Nun steht dem freien Tauchvergnügen nur noch ein möglicher Checktauchgang
entgegen, der meist am Hausriff durchgeführt wird. Dieser verdient übrigens
ein besonderes Lob, da er grundsätzlich kostenlos ist! Wer (wie ich)
jedoch innerhalb der letzten 3 Monate getaucht ist, dem wird diese Pflichtübung
erlassen.
Täglich (ausreichend Taucher vorausgesetzt) werden um 9 und 14 Uhr
je 2 Tauchfahrten angeboten. Eine davon ist für alle (OWD) Taucher,
die andere nur für "Advanced" Taucher vorgesehen. Solange diese Angebote
aushängen, kann man sich dafür eintragen (bis ca. 2 Stunden vorher
klappt das fast immer noch). Darüber hinaus gibt es dann noch Specials,
wie Nachttauchen (mit Boot), Early Morning Ausfahrt mit 2 TG, Nachmittagsausfahrt
mit 2 TG oder Ganztagesfahrten (während meines Aufenthaltes nur mit 2,
vielleicht aber auch mit 3 TG).
Zwar kann man über die Tafel die Region des Tauchplatzes und die ungefähre
Entfernung von Velidhu erkennen, eine Tauchplatzbeschreibung zum nachlesen
gibt es aber leider nicht. Allerdings waren alle Guides auf Nachfrage immer
bereit unschlüssigen Tauchern ein paar Tipps oder Infos zu den Plätzen
zu geben.
Ob die Aussage "Advanced-Ziele sind immer besser als All-Ziele" tatsächlich
stimmt, oder in einem gewissen Maße auch die Nachfrage nach AOWD Tauchkursen
ankurbeln soll, möchte und kann ich nicht bewerten. Auf jeden Fall wird
auf Velidhu die Vorgabe der maledivischen Tourismusbehörde (OWD max.
18m) streng eingehalten und somit eine Nachfrage für AOWD Kurse erzeugt.
Nach allem, was ich auf Velidhu gesehen habe, bin ich der Überzeugung,
dass diese Kurse hier gewissenhaft und sorgfältig durchgeführt werden.
Dennoch halte ich diese Regelung für Geldschneiderei und freue mich,
dass es immer noch Tauchbasen auf den Malediven gibt, die sich nicht daran
halten/beteiligen.
Sobald ein Angebot dann entfernt wird, werden kurze Zeit später die
Ziele für den nächsten Tag ausgehängt.
In diese Liste trägt man Name und Zimmernummer ein - und ggf. noch
benötigte Zusatzausrüstung (Lampe, Nitrox, ...).
Taucht man mit Nitrox, dann muss man nun noch seine Flasche(n) vorbereiten
(o2 Gehalt prüfen, aufschreiben und Flasche markieren). Ansonsten kommt
man 15 Minuten vor Abfahrt zur Basis, wo der/die Guides schon mit einer gedruckten
Liste warten und die Teilnehmer abhaken. Dann geht es aufs Boot, wo die Ausrüstung
schon zum Zusammenbau wartet. Am Steg muss jeder Taucher noch unterschreiben,
weil die Bootsfahrten vom Management in Rechnung gestellt werden.
alt="Equipment Bereich" width="450" height="337">
Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass ein Ziel mit vielen Tauchern
oft auf zwei Boote verteilt wird, selbst dann, wenn man die (vielleicht) 15
Leute zur Not auch auf ein Boot hätte quetschen können.
Die üblichen Bootsfahrten sind zwischen 15 und 60 Minuten von Velidhu
entfernt.
Wenn alle Ihre Ausrüstung zusammengebaut und geprüft haben, fährt
das Boot los. Dies geschah überwiegend sehr pünktlich. In den meisten
Fällen wird der Tauchplatz kurz vor Erreichen des Ziels genau beschrieben
und auf Besonderheiten hingewiesen. Auf die üblichen Grenzen (max 30m,
min. 50 Bar, Sicherheitsstopp 3Min auf 5m, Signalbojenpflicht und max. 60
Minuten) wird jedes mal hingewiesen. Positiv: Für die Signalboje wird
keine Leihgebühr erhoben. Sie wird vor dem Tauchgang verteilt und direkt
anschließend wieder eingesammelt. Es wird darauf geachtet, dass möglichst
jeder eine Einweisung in einer Sprache bekommt, die er auch versteht. Natürlich
kommt es aber durchaus auch einmal vor, dass hier die Teilnehmer etwas improvisieren
müssen. Ich fand die Beschreibungen fast immer sehr ausführlich
und die Tipps und Hinweise fast immer zutreffend. Natürlich werden (falls
man nicht sowieso schon mit festem Buddy angereist ist) die Tauchpartner zugewiesen,
wobei (wenn möglich) auf vergleichbare Erfahrung/Luftverbrauch
geachtet wird. Dass dies aber nicht immer 100%ig klappen kann und man auch
mal wegen eines Buddys mit 80 Bar nach 45 Minuten auftauchen muss, kann man
nicht immer vermeiden. Nun taucht jedes Buddyteam, wie es ihm gefällt.
Natürlich ist es nicht verboten sich an den Tauchlehrer zu "hängen".
Dies kann bei kleinen Gruppen und neuen Buddyteams durchaus den Vorteil haben,
dass man unter Wasser nach Luftverbrauch die Möglichkeit hat die Tauchpartner
zu tauschen. Der vorherige Strömungscheck eines Guides war übrigens
immer sehr zuverlässig, so dass dem Tauchvergnügen nichts mehr im
Wege stand.
Wie üblich tauchen die Teams dann irgendwann unter Ihrer Signalboje
auf und werden dann vom Boot eingesammelt. Anschließend wird von jedem
Taucher die Tauchzeit, Restluft und max. Tiefe notiert. Am Ende des Urlaubs
bekommt man dann eine Liste mit allen Tauchgängen und Daten. Statt der
sonst üblichen Kokosnusstücke oder des Tees gibt es hier Orangenstücke
nach dem Tauchgang.
An der Insel angekommen lässt man seine Box entweder unter der Sitzbank
stehen (dann bleibt die Ausrüstung für den nächsten TG auf
dem Schiff) oder man schiebt sie in die Mitte. Dann wird sie kurze Zeit später
zu den Waschbecken gebracht. Auswaschen und wegstellen muss man allerdings
selber machen.
Bei Sonnenschein heizt sich der Steg recht schnell und stark auf. Schlappen/Schuhe
sind für empfindliche Füße dann Pflicht.
Und dann gibt es kurz vor Verlassen des Bootes noch den obligatorischen
Dank des Tauchlehrers an die Bootscrew und jeder (na ja – fast jeder) klatscht
einmal für die tolle Leistung. Das fand ich albern und überflüssig.
Nicht, dass mich jetzt jemand falsch versteht: Ich bedanke mich gerne für
eine gute Leistung. Aber ich klatsche weder, wenn der Pilot seine Pflicht
erfüllt und das Flugzeug auf die Landebahn gebracht hat, wenn die Supermarktverkäuferin
mir das korrekte Wechselgeld herausgegeben hat oder eben wenn eine Bootscrew
zurück in den Hafen gefunden hat…
Wer die Leistung der Bootscrew und/oder der anderen Mitarbeiter der Tauchbasis
honorieren möchte, der kann und sollte sich selbstverständlich persönlich
bedanken oder ein Trinkgeld in die dafür bereitgestellten Boxen in der
Tauchbasis werfen.
Natürlich kann auch jederzeit in Eigenregie am Hausriff getaucht werden.
Dafür gibt es eine extra Liste, in der man sich mit Uhrzeit und seiner
Zimmernummer einträgt. Da es eigentlich nur einen Einstieg (am Steg bei
der Rezeption) gibt, findet man dort seine Ausrüstung vor, wenn man
sie rechtzeitig an der Basis zusammengebaut und dort stehen gelassen hat.
Das Hausriff ist nicht schlecht und sicherlich für 2-3 Tauchgänge
und gelegentliches Nachttauchen gut. Die Qualität der meisten Bootstauchplätze
erreicht es jedoch nicht.
Irgendwann kommt das unangenehme und dicke Ende: Die Rechnung.
Leider ist das Tauchen auf Velidhu recht teuer. Vor allem Wenigtaucher werden
mit 52$ + 10$ Bootsfahrt + ggf. Ausrüstung kräftig zur Kasse gebeten.
Wer mehr taucht, dem wird am Ende eine Bestabrechnung erstellt. Die Tauchbasis
berechnet den günstigsten Preis, der unter Berücksichtigung von
10 TG Paket oder NonLimit Paket anfällt.
Wer sein Tauchvorhaben auch nur halbwegs planen kann, dem empfiehlt es sich
die Tauchpakete von Deutschland aus vorzubuchen. Dabei sollte man auf jeden
Fall die Preise vom Reiseveranstalter und href="http://www.taucher.net/linkredirect.php3?nr=1734"
target="_blank">www.eurodivers.com miteinander vergleichen, da
sie durchaus voneinander abweichen können.
So kostete ein 10+1 Tauchgang Paket im Voraus über Eurodivers gebucht
ungefähr den gleichen Preis wie 6 Tauchgänge vor Ort.
Tauchplätze
Ich tue mich immer schwer besondere Tauchplätze zu nennen – hier fällt
mir das aber recht leicht.
In der Basis wird Maaya Thila als der beste Platz angesehen und er ist auch
wirklich gut. Fast immer gibt es zahlreiche Grau- und Weißspitzenriffhaie
zu sehen. Der Adlerrochen mit dem angeknabberten Flügel lässt sich
oft sehen und dazu gibt es jede Menge Schwarmfische und ein recht gutes Riff,
welches zum austauchen bis 5 Meter Tiefe reicht und bei dem auch Schildkröten,
Stein- oder Skorpionfische finden kann,.
Maaya Thila wird oft als 2 TG Halbtagesfahrt angeboten (Morgens oder Nachmittags),
wobei der zweite Tauchgang dann auf dem Rückweg bei Hafza Thila gemacht
wird. Aufgrund des noch besseren Zustand des Riffs und der ebenfalls riesigen
Fischschwärme und ebenfalls vielen anderen Riffbewohnern, wie z.B. Oktopusse
hat mir dieser Platz besser gefallen. Da wäre ich glatt jeden Tag hingefahren.
Übrigens kostet die morgendliche Bootsfahrt in diesem Fall 20$ (weil
es ein Sandwich und ein Stück Kuchen gibt). Eigentlich eine Unverschämtheit,
dass die Inselleitung für ein Minifrühstück 10$ extra abzockt,
obwohl alle Gäste das Frühstück ja schon bezahlt haben. Nachmittags
kostet die Bootsfahrt zu dieser 2TG Tour „nur“ die üblichen 10$.
Aber auch die anderen Tauchplätze waren alle recht ansprechend. Eine
wirkliche Pleite habe ich nicht gesehen.
Fazit: Die perfekte Organisation der Basis und Durchführung
der Tauchgänge, sowie die große Verfügbarkeit und Hilfsbereitschaft
der Mitarbeiter in Verbindung mit guter technischer Ausstattung verdienen
Anerkennung und maximale Flossenzahl.
Das Gefühl (was mir andere Taucher bestätigten), dass der Kunde
sich zur Teilnahme an einem AOWD und/der Nitrox Kurs überredet fühlen
kann, trübt den Gesamteindruck ein kleines bisschen. Dies und die etwas
hohen Preise kosten in meiner Bewertung eine Flosse.
Einem unbeschwerten Tauchvergnügen steht auf Embudu aber grundsätzlich
nichts im Wege – vor allem, wenn man ein Tauchpaket vorgebucht hat und bereits
Nitrox und AOWD Schein verfügt.
Einen vollständigen Reisebericht unseres Velidhu Aufenthaltes mit vielen
Bildern Über- und Unterwasser, Informationen zur Insel, zum Schnorcheln,
zum Essen und vieles mehr findet Ihr auf href="http://www.tschauder.de/html/velidhu.html" target="_blank">meiner Homepage.
Ulli
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen