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grogCMAS**

Ich verbrachte im Februar 2012 eine Woche Urlaub ...

Ich verbrachte im Februar 2012 eine Woche Urlaub auf Velavaru - und ja, das ´Velavaru Marine Center´ gibt es noch, die Banyan Tree Group, die die Insel übernommen hat, betreibt dort neben dem luxuriösen ´Angsana Velavaru Resort´ auch die ehemalige ´Ocean Pro´-Tauchbasis weiter. Tatsächlich wurden wohl auch ehemalige Ocean Pro Angestellte (z.B. Kudo) und Infrastruktur übernommen.

Bei Malediveninseln lassen sich Hotel- und Tauchbasis-Kritiken schlecht voneinander trennen, da man sich mit dem einen auch auf das andere festlegt.

Zunächst zum Hotel: Velavaru verspricht und hält gehobenen Luxus - die von mir bewohnte ´Deluxe Beach Front Pool Villa´ war ebenso groß wie großartig, eine auf den Malediven nicht leicht zu findende Besonderheit war der vollständig umfriedete private Pool/Hintergarten (siehe auch Bilder unten), der zu praktisch jeder Tageszeit die Wahl zwischen Sonne und Schatten bot, und wer ´nahtlos braun´ werden will oder einfach nur keine Lust auf Badehose hat, muss hier nicht den Zorn religiöser Eiferer fürchten.
Das Zimmer selbst ist hübsch eingerichtet, zum feinsandigen Strand sind es von der Veranda aus auch nur ein paar Schritte. Wer´s mag kann eine relativ leise und gut steuerbare Klimaanlage einschalten.
Die Insel lässt sich binnen 10 Minuten locker am Strand zu Fuß umrunden.
Das Buffetrestaurant bietet exzellente internationale Speisen zu Frühstück, Mittag und Abendessen. Auch individuelle Wünsche wurden erfüllt - nachdem ich nur mal so den Wunsch nach ´Maledivischem Fisch Curry´ geäußert hatte, überraschte mich ´mein Kellner´ beim nächsten Abendessen mit 8 extra bereiteten Tellern voller maledivischer Spezialitäten - genial!
Man kann auch ´InOcean Villas´ buchen - diese sind auf der anderen Seite der Lagune ins Wasser gebaut, und nur mit einem Boot zu erreichen - ein shuttle-Service fährt, je nach Tageszeit, etwa ein mal pro Stunde. Die Bewohner der InOcean Villas müssen allerdings zum Essen nicht auf die Insel, ein ´InOcean Restaurant´ mit einer täglich wechselnden Auswahl an Menüs serviert ebenfalls exzellentes Essen.
Auch das Spa hat eine kleinere ´Filiale´ bei den InOcean Villas - es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, Auswahl und Ausführung der Behandlungen sind sehr gut.
Beim Spa gilt wie auch für die Tauchbasis und das Resort insgesamt, dass ´sehr gute Leistung´ für einen recht hohen Preis geboten wird - etwas günstiger als z.B. auf Mirihi, etwas teurer als z.B. auf Medufushi, in jedem Falle nichts für ´Schnäppchenjäger´. Eine ´Javanese Massage´ wie sie ähnlich, wenn auch mit weniger glamourösem Ambiente, in der Woche zuvor auch von der Spa-Lady auf der ´MV Orion´ angeboten wurde, war auf dem Boot weniger als halb so teuer.
Selbstverständlich ist Velavaru, ebenso wie vergleichbare Malediven Inseln, nichts für Leute, die ´Nachtleben´, Animation oder Halli-Galli suchen. Es gibt eine Bar mit einem Billiard Tisch. Ausrüstung zum Wind-Surfen, Kajaks u.ä. werden verliehen.

Zur Tauchbasis: Nach einer Woche Tauchsafari wollten wir nicht mehr so früh aufstehen, und nahmen nur noch an einer der morgendlichen ´two tank´ Ausfahrten teil - diese erfolgen mit einem gewöhnlichen Holzdhoni, das über eine primitive Pumptoilette verfügt. Nachmittags wird dann noch ein Bootstauchgang ab 15:00h angeboten, den wir an den folgenden Tagen mitmachten. Ein Hausriff im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Theoretisch kann man natürlich von den Unterkünften bis zur Riffkante, aber das könnte bei Ebbe langwierig sein, und es gibt keinen wohldefinierten ´Einstieg´.
Wie auf vielen Malediveninseln üblich, wird bzgl. Tauchen ´full service´ angeboten, das heisst, wer es nicht anders wünscht, dem wird die Tauchausrüstung aufs Dhoni getragen, dort montiert, nach dem Tauchgang wieder abmontiert, zur Basis gebracht, dort gewaschen und zum Trocknen aufgehängt. Selbstverständlich werden auf dem Dhoni auch Handtücher und Getränke gereicht - man muss also wirklich nur in Badehose zur richtigen Zeit am Dhoni erscheinen, tauchen gehen, und sich auch danach um nichts kümmern.
Das Personal (Kuda, Raimon u.a.) war sehr freundlich und machte einen keineswegs überarbeiteten Eindruck - offenbar geht kaum einer der zahlreichen Gäste aus China tauchen, unter den Tauchgästen fanden sich nur Europäer und Japaner, und die Tauchangebote werden keineswegs aggresiv vermarktet. Ob man als Gast den Tauchplatz beeinflussen kann, hängt (wie so oft) davon ab, ob auch Anfänger unter den Gästen sind.
Kuda machte als Guide einen sehr erfahrenen und ortskundigen Eindruck, die von ihm empfohlene ´Manta Station´ war zwar erst nach ca. 30 Minuten von Mantas bevölkert, die blieben dann aber bis mindestens zur 72. Minute, länger wollte man uns leider nicht zuschauen lassen...
Ein ´single tank dive´ ohne Leihausrüstung kostete 60 US$ plus 20 US$ für die Bootsausfahrt.

Ach ja, im ´Marine Center´ arbeiten auch ein paar junge Leute an so etwas wie einem ökologischen goodwill Projekt für die Banyan Tree Group, was die da so genau machen hätten wir uns wohl in einem Vortrag anhören können, den wir verpasst haben

Ich gebe zu diesem Bericht mal keine Bewertung ab, da ich Hotel- und Tauchbasisbewertung nicht sinnvoll zu mischen wüsste, und wir die Möglichkeiten der Tauchbasis auch nicht so strapaziert haben, als dass ich bewerten wollen würde, wie gut sie sich für einen intensiv-Tauchurlaub eignen würde.


Tauchbasis auf Velavaru, zum Bootsanleger geht´s rechts


Kompressorraum - Luft und Nitrox (for-free)


Blick vom Tauchcenter über die Lagune Richtung InOcean Villas


´Deluxe Beach Front Pool Villa´ Innenansicht


Der grandiose privat-Pool der ´Deluxe Beach Front Pool Villa´


Eine der zwei Aussenduschen im Pool Garten


360° Rundblick von der Terrasse einer InOcean Villa