Thulhagiri, SUB AQUA DiveCenter

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Arno 164858CMAS**, Rescue 272 TGs

Thulhagiri Reisebericht 17.05. bis 25.05.2005RV: ...

Thulhagiri Reisebericht 17.05. bis 25.05.2005

RV: Sub-Aqua
Flug mit LTU
Hin: LT 0742 FRA über RML nach MLE
Rück: LT 0743 MLE nach FRA
Inselhomepage:www.thulhaagiri.com.mv

Der Nachtflug von Frankfurt nach Colombo wurde diesmal von einer freundlichen Crew
begleitet ! ( selten bei LTU )und verlief ohne besondere Zwischenfälle.
In Colombo mussten wir aus der Maschine in den Transitbereich und später wieder in den Flieger, der uns dann weiter nach Male brachte.

In Male erwartete uns schönes Wetter und auch die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt,
da wir diesmal die Ersten am Einreiseschalter waren. Nach nur 15 Minuten waren auch endlich unsere Koffer auf dem Laufband und auch der Zoll lies uns ohne größere Kontrollen passieren.

Am Ausgang erwartete uns schon die örtliche Reiseleitung, die uns nach 5 Minuten zu unserem
Boot führte. Auch hier ging alles ganz schnell, und nach 20 Minuten Transfer mit dem Speedboot erreichten wir „unsere“ Insel; Thulhagiri im Nord-Male Atoll.

Wie hatten wir diese Farben des Wassers, die Luft und dieses traumhafte Wetter vermisst!

Hier wurden wir als Erstes von den vielen Wellensittichen empfangen, die zahllos, vor allem
um den Bereich der Bar und der Rezeption, umherschwirren.

An der Rezeption, nach dem obligaten Empfangsdrink und Meldekarten ausfüllen, zuerst ein kleiner Dämpfer; leider waren trotz Voranfrage beim Management und der Tauchbasis keine Beachbungalows mit Strand mehr verfügbar, da die Insel ausgebucht sei.

Aber man eröffnete uns, dass wir kostenlos auf ein Wasserbungalow upgegraded werden.
Dieses wollten wir uns aber vorerst einmal anschauen, da wir bisher immer dachten, das ewige Geplätscher könnte störend sein und ohne Strand vor der Hütte wird’s trostlos.....

Dann der Bungalow; fast komplett aus natürlichen Materialien gebaut.vorab: ein Traum ! Schönes großes Zimmer im 8-eck Format mit großem Doppel- Himmelbett aus dicken Bambusrohren und Baldachin / Moskitonetz. Verschiedene Bambusmöbel und ein Tisch mit Glasplatte, der, Nachts mit Beleuchtung, den Blick auf viele Fische freigab. Riesiges Badezimmer mit Badewanne, Dusche, WC und Doppelwaschbecken.
Hier blieben wir gerne!!!

Der Zufall brachte es auch mit sich, dass wir genau das Zimmer neben unseren Freunden, die schon 2 Tage eher anreisten und zwei Wasserbungalows gebucht haben, erhielten.

Kurzes Warten auf die Koffer und nichts wie rein in die Badeklamotten und raus auf die Terrasse, die mit 2 Liegen, Sonnenschirm und Treppe direkt ins Wasser ausgestattet ist.
Glasklares türkisfarbenes Wasser, 32 Grad warm, lies uns die lange Anreise schnell vergessen und der Urlaub, leider nur eine Woche, konnte nun so richtig beginnen.

Nach dieser Erfrischung das Tauchgerödel ausgepackt und ab zur Tauchbasis- einchecken.
Hier wurden wir freundlich von Thomas Meyer empfangen.
Die Formalitäten waren auch hier schnell erledigt, zurück aufs Zimmer, auspacken und dann
den Urlaub genießen........

Nun ein Paar Eckdaten:

55 Bungalows auf der Insel und 17 Wasserbungalows.
Die Insel selbst ist sehr klein, man kann sie in nur 5 Minuten (fast) umrunden.
Ein Restaurant, geteilt in 2 größere und einen kleineren Bereich, ein Coffeshop am Pool,
eine Hauptbar, die sich vor dem Restaurant befindet und ein Souvenirshop nebst Juwelierladen
bilden hier eine Einheit. Restaurant und Bar haben selbstverständlich einen Sandboden; Schuhe braucht man hier keine.

Weiterhin gibt es noch die Beachbar, die sich am schönsten Teil des Strandes befindet und von der man schöne Sonnenuntergänge erleben kann.

Gleich daneben liegt auch die Privatvilla des Eigners, in der auch schon mal Gäste vorübergehend einquartiert werden, die Tauchbasis und das Wassersportcenter.

Die Insel / Strand:

Wie schon erwähnt sehr klein, aber schön bewachsen. Aufgrund des Fehlens von ( hässlichen )
Wellenbrechern um die Insel gibt es leider nur zu ca. 1/3 Sandstrand, der aber sehr schön, fein und ohne Korallenbruch ist. Der restliche Teil der Insel ist selbst eine Mauer. Das bedeutet, der
Strand vor den dortigen Bungis endet vor einem weißen ca. 10 cm hohen Mäuerchen, das
je nach Wasserstand dahinter bis 20 cm bis zu einem Meter über dem Meer liegt.
Vom eigenen Bungalow aus betrachtet fällt das kaum auf, vom Meer her jedoch ein ungewohnter
Anblick! Aber man kann sich dran gewöhnen, auch wenn’s halt nicht so schön ist. Auf jeden Fall
sieht es von der Insel her m.E. besser aus wie die hässlichen Wellenbrechermauern auf anderen Inseln.

Zimmer:

Wasserbungalow habe ich ja schon Eingangs beschrieben, die Strandbungis haben fast die identische Ausstattung. Ob maledivisches Bad oder nicht? Vergessen zu fragen
Insgesamt sehr sauber, geräumig, 2x am Tag Reinigung.
Mit Strand ohne Mäuerchen nur im Bereich der Beachbar gelegen.

Essen+Trinken:

Man kann zwischen HP, VP und AI wählen. Wobei AI nicht bei jedem Reiseveranstalter angeboten wird!!!! Bei Sub-Aqua belaufen sich die Aufpreise wie folgt:
HP auf VP: 9 Euro,
VP auf AI: 16 Euro
Wir haben uns für AI entschlossen, was sich als die richtige Wahl erwiesen hat.

Morgens reichhaltiges Frühstücksbuffett mit Toasts, Brötchen, süßen Teilchen, Brutzelecke für
Eiervarianten aller Art, heiße Gerichte, Vollkorn, Cornflakes und Müsli / Joghurt, frisches Obst usw.

Mittags und Abends sehr leckeres Essen mit x Möglichkeiten von Fisch, Geflügel, über Schwein und Rind sowie Lamm und vielen vegetarischen Leckereien, asiatischen Gerichten und Pasta.
( Wer Reethi kennt: Das Essen erreicht zu 90% das Niveau von Reethi, ist aber, da immer Alles angeboten wird etwas reichhaltiger als auf Reethi ) Mittags gibt es auch noch einen Grill, wo man sich Fisch, Rindersteacks, und Koteletts grillen lassen kann.

Eine große Auswahl an Süßspeisen, Obst und ein paar Käsesorten runden das Essen ab.

Der Ösi Küchenchef bietet nicht wie auf anderen Inseln „Themenabende“ an; es gibt immer alles! Dies hat allerdings den Nachteil, dass es, zumindest während unseres Besuches, immer
das Gleiche Speisenangebot gab. Dies aber so reichhaltig, dass man trotzdem immer mal was Anderes essen kann. Tipp: Macht Euch Euren Themenabend selbst!

( Super lecker waren u.a. die mit Karotten gefüllten Mini Rindsrouladen und die Champignons in
Weissweinsoße..... Mmmmmmh )

Getränkepreise waren insgesamt human. ( Preise in USD, zzgl. 10% )
Wasser 3,30 Softdrinks 2,00 Bier 3,00 Cocktails 8-13,00 Wein im Glas (rot oder weiß, roter war sogar geschmacklich nicht schlecht, 1,75 USD Säfte ab 2,00 USD
Cocktails gab es 100 !!!!! auf der Karte. Und trotz der großen Auswahl waren es die Besten, die
wir jemals auf den Males getrunken haben.

Wir hatten AI.
In AI sind 15 feste Cocktails, Bier, Softdrinks, Hauswein, Tee, Kaffe, Ice Tea, und Fertigsäfte
im Glas serviert, enthalten. ( Frisch gepresste Säfte, Espresso und Cappucino sowie alle anderen Cocktails werden berechnet )
Zusätzlich beinhaltet sind Snacks und Toasts.
Vorbildlich ist auch, dass bei AI das Wasser in Flaschen enthalten ist!!!
Man konnte sich immer soviel holen wie man wollte.

Für uns hat sich AI mehr wie gelohnt....
Der Aufpreis in Höhe von 16 Euro wird alleine schon bei 4 Flaschen Wasser am Tag herausgeholt. Wenn dann noch 1 oder 2 Dekobierchen und ein Sundowner dazukommen.....


Tauchen:

Die Sub-Aqua Basis wird von Thomas Meyer geleitet, den wir schon seit Jahren kennen.
Da bis zur Übernahme durch ihn die Insel nicht gerade von vielen Tauchern besucht wurde ist
die Basis von der Größe her nicht allzu groß.
Ein Counter / Staffbereich, ein Schulungsraum unter dem Dach, sehr warm mit Ventilator,
2 Equipmenträume und 3 Spülbecken bilden en gros die Basis.
In den nächsten Monaten kommt noch ein neuer Schulungsraum sowie ein Toiletten- und
Duschbereich hinzu. Noch muß man auf Toi zur Bar und zum Duschen an den Pool.
Für zertifizierte Taucher wird Nitrox 32 kostenfrei angeboten.
Ausfahrten finden 2x am Tag statt. Momentan gibt es nur ein Basisdhoni, bald kommt noch
ein zweites, mit Sonnendeck, hinzu.
Morgens 09.00 Uhr werden die etwas weiteren Spots, ca. 40-60 Minuten entfernt, angefahren.
Mittags 14.30 Uhr meist die Spots in der näheren Umgebung, 10-30 Minuten.

Das Gerödel lagert man in nummerierten Boxen, die von der Basis auf das Boot gebracht werden.

Hier soll man sich 15 Minuten vor Abfahrt einfinden um die Vollständigkeit zu checken und um
alles fertig zusammenzuschrauben bevor es losgeht.

Manchmal gibt es auch 2 Tank Dives, diese starten um 08.30 Uhr und man kommt so gegen 12.45 zurück.

Die Bootsfahrten selbst schlagen mit 11 USD zu buche, zzgl. 1 Dollar für die Dhonicrew.
Bei 2 Tank Dives kostet das Boot 15 USD.

Die Crew ist super nett und super hilfreich; haben Malediver mehr wie 2 Hände? Man könnte es
fast meinen bei all der Hilfe die sie anbieten. Sei es beim Anziehen oder Auf- abrödeln. Immer waren sie da. Da zahlt man gerne 1 Euro mehr pro Ausfahrt.

Leider habe ich nur insgesamt 4 Ausfahrten mitgemacht.
Paradise Rock, Mamas Giri, Club Med, Baracuda Giri + Manta Point.

Allesamt Top Plätze, teils heftige Strömung aber mit viiieel Fisch.
Besonders am Manta Point; ein traumhafter TG mit 4+5+3 großen Mantas, die bis auf 30 cm an einen herankamen und wo man sich so klein gegen Ihre riesige Größe und Anmutung gefühlt hat.
Am Paradise Rock hatten wir das Glück 5 riesige Schildis zu sehen. Man sollte eigentlich diesen Platz in Turtle Point umbenennen.

4 Bootsausfahrten nur deshalb, weil alleine das Hausriff an sich schon der Hammer ist.
Hier alleine könnte man locker eine Woche verbringen.

Insgesamt gibt es 5 Ein / Ausstiege, die wahlweise schwimmend oder mit dem kostenlosen Taxiboot erreicht werden.

Für das Taxiboot meldet man sich ca. 15 Minuten vorher an.

Für alle Taucher sind Dekobojen / Notfallbojen pflicht.

Bei Bootsfahrten max. 30 Meter, keine Deko TG, max. 60 Minuten und 40 bar Restflaschendruck.

Bei HR TG´s gibt es keine zeitlichen Reglementierungen.

Das Hausriff mit seinen 5 verschiedenen Plätzen bietet die totale Abwechslung.

Z.B. Boje 1 ) Man schwimmt 3 Minuten durch die Lagune zu einer gelben Boje. Dort taucht man im Flachwasserbereich ab und wird von einer Leine an die Riffkante geleitet. Diese Leinen sind
an jedem Tauchplatz zu finden und führen immer noch nach der Riffkante bis in 20-30 Meter Tiefe, sodaß man immer auch leicht den Ausstieg findet.
Bei Boje 1 taucht man dann Riff rechte Schulter 20 bis 30 Minuten in der Tiefe um dann umzudrehen und in den 10 Meter Bereich aufzusteigen. Auf dem Rückweg dann befindet sich in 10 Metern ca. 10 –15 Minuten vor dem Ausstieg ein großer Überhang mit fast geschlossenem Torbogen in dem Rochen und viel Kleingetier zu Hause sind. Den Verbleib hier sollte man von Luftverbrauch und Rückweg kalkulieren.
Dieser TG ist ein Steilwand TG, der auch in der Art durchgeführt werden kann, dass man dem Bootsboy sagt, man möchte z.B. so abgesetzt werden, dass man 30, 40, 50 oder 60 Minuten zurücktauchen möchte.
Diese Wand ist in jeder Tiefe sehr schön bewachsen und es lohnt sich den TG hier, z.B. im Rahmen von NL in verschiedenen Tiefenlinien zu erkunden.

Sehr schön ist auch der Hausriffplatz Lobster Station. Kurze Fahrt mit dem Boot, an der Boje abtauchen und der ca. 300 Meter langen Leine folgen, die sich um viele Korallenblöcke windet.

Sie endet gegenüber einer riesigen Korallenformation, in der richtig fette Lobster hausen.
Manchmal muß man sich erst durch die Heerscharen von Glasfischen kämpfen um die Löcher zu entdecken, in denen die Lobster zu Hause sind.
Dies ist übrigens auch ein sehr schöner Nachttauchgang, wobei wir hier starke Strömung hatten.


Das Hausriff und die Spots in der Nähe erreichen fast oder ganz das Niveau des Süd-Ari Atolls.

Hätten wir nicht gedacht, und Icke hat uns nicht zuviel versprochen.

Für mich persönlich war alleine HR Boje 1 schöner wie alle Steilwände im Baa Atoll zusammen.

Wir hatten wohl auch das Glück sehr gute Sicht und gutes Wetter zu haben, anders wie letztes Jahr Juni im Baa Atoll.

Am Hausriff lässt sich auch bestens schnorchlen; hier haben Freunde beim Schnorcheln Delfine,
Babyhaie, Napoleons, Muränen und Turtles fotogrfiert......

Icke hat wieder mal eine tolle Basis aufgebaut und top organisiert.



Leider ging eine Woche viel zu schnell vorbei.
Den letzten Tauchtag musste ich leider knicken, da ich mir wieder mal eine heftige Mittelohr
Entzündung zugezogen habe. So heftig, dass ich, vor Allem auch wegen des Rückfluges zum
Arzt wollte. Dieser befindet sich auf Bandos, das ich bei dieser Gelegenheit auch mal angeschaut habe.
Der 6 Minuten Transfer mit dem Speedboot, das gechartert werden musste kostet für das Boot
Hin und Rück 132 USD!!!! Heftig. Die Ärztin vor Ort hat auch noch mal 45 USD verlangt.
Sie hat genau das gemacht, was die Ärzte- Hotline von Aqua-Med empfahl:
Amoxycillin 500 und Ibuprofen ( alt. Paracetamol oder Diclofenac )
Aber leider war kein Amoxi zu erhalten auf Thulha, weswegen ich Bandos besuchen musste.

Das was ich auf Bandos gesehen habe ( autobahnbreite Wege mit Golf Caddies, Elektromofas
und anderen Fortbewegungsmittel, ein Restaurant, das eher mit einer Bahnhofshalle vergleichbar
ist , logisch bei 225 Bungis ) haben mich wieder „meine“ kleine Insel den letzten Abend trotz Schmerzen genießen lassen. Ob`s an den Medikamenten oder dem Long Island Icetea lag, auf jeden Fall hat es etwas geholfen *grins * und um 3 Uhr gings dann endlich in die Falle.

( Die Bar hat solange geöffnet bis der letzte geht )

Morgens ein letztes Bad im warmen Wasser und die letzten Stunden genießen und nochmals
alle Eindrücke in sich aufsaugen.........

Um 12 Uhr mittags raus aus dem Zimmer, um 13 Uhr Transfer nach Hulule und um 15.40
( leider ) back nach Hause.

Der Rückflug verlief ebenfalls sehr angenehm und wir landeten dann gegen 22.40 wieder in Frankfurt.
Zusammenfassend war dies ein Traumurlaub bei dem alles passte und es nichts zu bemängeln gab.

Es war unser schönster Maledivenurlaub.

Insel, Essen, Tauchen alles war wie ein Traum, der viel zu schnell vorüber ging. Wiederholungsfaktor 100%


P.S. Bisher besuchte Inseln

1998, Januar Kuda Huraa ( Four Seasons )
1998, November Kuredu
2001, Mai Machchafushi
2003, Juni Machchafushi
2004, Juni Reethi Beach

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