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Bewertungen(4)

Taucher327641CMAS **650 TGs

Außergewöhnlich gut

Auch wenn es auf dieser Plattform primär um das Tauchen geht, muss man bei einer Bewertung zu "The Ark Divers" das Gesamtpaket schildern. Man kann zwar mit Mike tauchen gehen, ohne dass man in der dazugehörigen Lodge übernachtet, allerdings sind die anderen Unterkünfte in Pixvae sehr einfach und die nächste Kleinstadt ist fast 1,5 Stunden Autofahrt entfernt.
Außergewöhnlich ist schon das Konzept: In der Regel reisen alle Gäste am gleichen Tag an und bleiben maximal 6 Nächte. Dadurch und durch das gemeinsame Abendessen an der langen Tafel mit Audrey und Mike fühlt es sich schon sehr bald so an, als sei man bei sehr gastfreundlichen Freunden zu Besuch. Dazu kommt ein fantastisches Essen, dass an Sterneniveau rankommt, Affen und Tukane, die man in den Bäumen auf dem Gelände beobachten kann und jeden Abend ein Seufzen beim Sonnenuntergang. Außergewöhnlich ist auch die Lage abseits des elektrischen Netzes oder der öffentlichen Wasserleitung und weit weg vom nächsten Mobilfunkmast. Aber dank Solarstrom, gefiltertem Quell- und Regenwasser sowie WLAN via Starlink muss man auf keinen Komfort verzichten. Die einzel stehenden Cabanas (zwei 2- Bett, eine 4-Bett) sind sehr stil- und liebevoll eingerichtet.
Zum Tauchen: Man fährt morgens gemeinsam mit dem Pickup von der Lodge zu der im Ort gelegenen Tauchbasis. Dort zieht man seinen Neoprenanzug an und schnappt sich Flossen und Maske. Die Flaschen inkl. Jackets und Atemregler sind bereits an Bord des Tauchbootes. Das Boot wird mit maximal 6 Tauchern besetzt. Man fährt dann ca. 20 Minuten zu einem Tauchplätze im Nationalpark Coiba. Es werden drei Tauchgänge am Tag angeboten. Dazwischen macht man an einem der vielen Traumstrände eine Oberflächenpause von etwa 1,5 Stunden. Dafür hat dann Audrey jeweils eine sehr leckere Mahlzeit gerichtet. Die Tauchplätze sind sehr abwechslungsreich, von entspannt bei Null-Strömung bis Drift-Dive. Die Wassertemperatur liegt zwischen 29° im oberen Bereich und 23° unterhalb einer Sprungschicht in etwa 15-20m Tiefe. Wir hatten überall sehr(!) viel Fisch. Außerdem waren Weißspitzenriffhaie, Rochen, Schildkröten, Kraken und Langusten regelmäßig zu sehen. Also für jeden etwas dabei, zu kurz kommen lediglich Nacktschneckenfans. Man darf auch keine üppigen Korallenriffe erwarten, auch wenn es schon einige Hartkorallen und an den Contreras viele Weichkorallen gibt. Mikes Art zu Guiden ist angenehm unaufgeregt. Die Tauchgänge werden mit der Gruppe abgestimmt und angepasst an die Verhältnisse vor Ort, geht Mike auch gerne auf Wünsche ein. Gegen 15 Uhr ist man dann wieder zurück. Jeder versorgt seinen Neoprenanzug, Flossen und Make etc. Um die Atemregler und die Flaschen mit den Jackets kümmert sich Mike. Audrey fährt einem dann wieder zurück zur Lodge.
Noch ein paar praktische Infos:
- Das Leihequipment ist wirklich sehr gut und im Preis inklusive. Mit den angebotenen 5mm Anzügen ist man für die Temperatur passend angezogen. Man muss daher nicht zwingend alles mitbringen.
- Getaucht wird mit 12l Aluflaschen. Mike hat eine begrenzte Zahl von DIN-INT-Adaptern.
- Die Straße nach Pixvae ist wirklich steil. Wir hätten uns einen Mietwagen mit etwas mehr PS und mehr Bodenfreiheit gewünscht.
- Prinzipiell kann man seine Rechnung vor Ort (Nationalparkgebühr, Getränke) mit Kreditkarte zahlen. Da auch für Audrey und Mike die nächste Bank weit entfernt ist, sind sie jedoch dankbar, wenn man zumindest einen Teil bar bezahlt.
Unser Fazit: Der Abschied nach 6 Nächten hat sich angefühlt, wie die Vertreibung aus dem Paradies und wir überlegen verzweifelt, wie wir möglichst bald dort wieder rein kommen (wir lassen auch die Finger von den Äpfeln).