Tauchertreff Punat, Krk (Inaktiv)

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Eine Stellungnahme von der auf der Basis tätigen ...

Eine Stellungnahme von der auf der Basis tätigen DM Nate am Ende des Berichts.

Hallo Leute,

Anfang September 2007 wollten mein Buddy und ich noch eine Woche Tauchen in Kroatien einschieben. Wir folgten einer priv. Empfehlung und den vielen pos. Berichten hier im Forum und entschieden uns für den Tauchertreff in Punat.

Soweit alles bestens. Wir wurden sehr nett empfangen und da wir vorneweg keine Unterkunft gebucht haben, wunden wir auch hier geholfen. Bisher also sehr empfehlenswerter Support

Als wir dann die Ausrüstung für die folgenden Tauchgänge zusammenstellen wollten, stellte sich irgendwann heraus, dass die Tauchbasis gerade drei Atemregler zu wenig hatte. Also ist Cheffe am Abend losgezogen um welche zu besorgen. Die Vermutung liegt nahe, dass mein Buddy und ich von diesen geliehenen Atemreglern ´profitiert´ haben.

Der erste Tauchgang am folgenden Tag sollte für Hubert (der Buddy) und mich ein Checkdive werden, da wir schon über ein halbes Jahr nicht unter Wasser waren. Auch gut.
Nur ist aus dem Checkdive ein normaler Tauchgang geworden, bei dem Huberts Atemregler auf dem Rückweg bei ca. 18-20 Meter Tiefe versagt hat. So wie er erzählt hat, hat’s bei einem Atemzug plötzlich sehr ´metallisch´ geklungen und der Druck der Flasche ging von ca. 80 Bar auf fast NULL. Stieg dann während der Atempause auf den vorherigen Wert. Das wiederholte sich noch einmal, beim 3. Atemzug war Ebbe. Er ist dann mit meinem Octopus aufgestiegen.

Eine Prüfung der Flasche an Bord ergab einen Restdruck von ca. 60 Bar.

OK, das alles kann passieren, wir waren für den ersten TG zu tief, als Buddyteam unter Wasser zu weit voneinander entfernt und haben beim Aufstieg sicher vieles falsch gemacht. Alles in allem haben wir sehr viel dabei gelernt. Soweit in Ordnung, wir müssen uns bei etlichem was da gelaufen ist an die eigene Nase fassen.

ABER, und dies ist der eigentliche Grund für meinen Bericht: Das Verhalten der Verantwortlichen auf dieser Basis gibt mir sehr zu denken. Zunächst einmal zu meinem Atemregler: Den musste ich einer gründlichen, äußerlichen Reinigung unterziehen, das Teil war richtig dreckig und eklig - und hat alles andere als gepflegt oder ´frisch benutzt´ ausgesehen. Klar, ich hätte mich weigern können den zu nehmen, aber man will ja nicht gleich am Anfang rumstänkern. Aber die Basis hätten mir so ein Teil niemals geben dürfen. Das Gleiche im übrigen auch bei Hubert.

Als wir nach dem ´Beinahe-Tauchunfall´ an Bord waren und klar war, dass wir nicht gleich tot umfallen werden, wurde es irgendwie komisch. Ich wurde zunächst mit Vorwürfen überhäuft, warum ich einen OWD auf unter 20 Meter Tiefe mitnehme. Und überhaupt, die Ausrüstung sei absolut in Ordnung und Hubert hätte nur ein ´psychisches Problem´ gehabt. So nach und nach haben insgesamt 3 Leute auf mich eingeredet wie auf ein krankes Pferd - allerdings immer so, dass niemand anderes etwas mitbekommt. Die Schuld wurde ausschließlich und zu 100% auf mich und Hubert geschoben, Ausrüstungstechnisch sei alles bestens und Hubert wurde tatsächlich eine Psychomacke unter Wasser attestiert. Nun, ich kenne ihn deutlich besser als das liebe Tauchertreff-Team und weiß, ihn bringt so schnell aber auch gar nichts aus der Ruhe - das beweißt mir auch die Art und Weise, wie er mir unter Wasser nach geschätzten 40 Sek. bis einer Minute ohne Luft sein Problem mitgeteilt hat - in Ruhe und besonnen.

Als es dann bei uns beiden Helden irgendwie in Schultergelenk und Genick bei Bewegung so komisch geknackt und geknistert hat, haben wir dann auf EIGENEN WUNSCH Sauerstoff bekommen.

Zurück auf der Basis, haben wir dann noch vom Basisleiter eine Psycho-Abreibe bekommen, wurden ganz subtil als verantwortungslose Tauchdeppen hingestellt und hatten dann auch noch ein schlechtes Gewissen - wenn uns was passiert wäre, könnte er seine Lizenz verlieren...

Um das jetzt nicht ausufern zu lassen, fasse ich den Rest mal kurz zusammen. Ich kann mir durchaus vorstellen, das man mit dieser Tauchschule nette Tauchgänge erleben kann. Nur darf halt nicht passieren. Denn dann fühlt man sich alles andere als gut aufgehoben. Den Blödsinn mit dem Psychoproblem können Sie uns/Hubert jedenfalls nicht weismachen, da war auf jeden Fall etwas mit der Flasche oder dem Atemregler (Rost in der Flasche, dreckiger Regler, was weiß ich). Das Beste: die haben uns den kompletten Tagesausflug mit zwei TG abgerechnet, abzüglich 1-2 Euro für die Flasche. Sehr korrekt...

Ich bin jedenfalls stinksauer und dass ich den Bericht jetzt erst schreibe, kommt nicht von ungefähr - ich wollte halbwegs neutral und zumindest halbwegs höflich bleiben. Ich möchte auch den vielen zufriedenen Tauchern die pos. Bewertungen abgegeben haben nichts absprechen - sie haben das sicherlich auch so erlebt.

Wir haben erlebt, dass die Tauchbasis bei Problemen krampfhaft versucht jeden Schaden und Verdacht von sich abzulenken, null Entgegenkommen oder der Versuch tatsächlich auf Ursachenforschung zu gehen. Wir waren ab dem Zeitpunkt ´Persona non grata´.

Jetzt könnte man argumentieren, dass ich/wir eine Meise haben, übertreiben oder völlig daneben liegen. Jedenfalls geht es in diesem Forum um seine (subjektiven) Eindrücke zu veröffentlichen und genau das tue ich. Dieses Gefasel ´Wir sind eh´ die Besten auf Krk´ ging uns ein bisschen auf den Wecker und wenn der Tauchertreff das wirklich ist, dann tun mir die Taucher Leid die bei der Konkurrenz Probleme haben.

Für mich/uns ist diese Basis genau 1 Flosse Wert.

Sollte sich irgendjemand wegen diesem Bericht auf die Füße getreten fühlen, ich stehe jedem Rede und Antwort.

Stellungnahme Nate zu diesem Bericht:

Hallo Jürgen, hallo Tauchfreunde,

diesen Sommer habe ich beim Tauchertreff unter der Leitung eines Instruktors als DM- Assistentin gearbeitet. Somit habe ich den ganzen Urlaub vom Jürgen und Hubert miterlebt und möchte nun Stellung zu den Anschuldigungen nehmen.

An besagtem Tag haben die 10 eigenen Atemregler des Tauchertreffs nicht mehr ausgereicht und so wurden Regler der Nachbarbasis ausgeborgt. Diese Regler sind nicht die allerneuesten Modelle, aber technisch in einwandfreiem Zustand und wurden termingerecht dem Service unterzogen. Schade ist, dass du bei der Übergabe überhaupt nichts gesagt hast, dass du mit dem Regler nicht zufrieden bist oder eventuell sogar bedenken hast, mit ihm zu Tauchen.

Zum Tauchtag:
Beim Tauchplatzbriefing wurde die maximale Tauchtiefe für jede Ausbildungsstufen in Erinnerung gerufen und darauf hingewiesen, dass diese einzuhalten ist. Außerdem habe ich mit dir Jürgen nochmals über den bevorstehenden Checktauchgang gesprochen und dich zum 2.Mal auf die Tauchtiefe von 18m für OWD aufmerksam gemacht. Du bist AOWD und dein Buddy OWD, also sollst du mit mehr Tauchgängen auf deinen Freund, der noch nicht so viel Taucherfahrung hat Acht geben.

Nachdem ihr wieder an Bord ward, haben wir sofort euren Computer überprüft: MAXIMALE TIEFE 30m. Danach ab 10m etwas zu schnell aufgetaucht und dann sofort wieder abgetaucht, um auf 5 m euren Sicherheitsstop zu machen. Eine Überprüfung der Flasche ergab einen Restdruck von 60 bar und die Geräte haben einwandfrei funktioniert.

Nachdem wir uns unterhalten hatten habe ich mit deinem Buddy gesprochen, der sich auf dem Sonnendeck zum Mittagschlaf niedergelegt hatte. Er hat mir die Geschichte aus seiner Sicht erzählt und mir versichert, es gehe ihm gut und er wolle sich nur ausruhen von dem Schreck. Nachdem du über knacken und knistern im Genick geklagt hast haben wir dir in gemeinsamen Einverständnis 100% Sauerstoff verabreicht. Danach bin ich zum Sonnendeck gegangen und habe Hubert geholt, damit auch er prophylaktisch 100% Sauerstoff zu sich nimmt. Danach haben wir gemeinsam den Unfallbericht verfasst.

Was ist unter Wasser passiert:
- das Buddyteam hat nicht funktioniert. Bereits beim Abtauchen habt ihr euch viel zu weit voneinander entfernt und kuriose Fotos (Regler aus dem Mund) gemacht. Beginn von ernstzunehmendem Stress.
- Checktauchgang mit einem OWD auf 30m nach längerer Tauchpause.
- Metallischer Geschmack im Mund.
- Plötzlich spielen die Instrumente verrückt und Panik entsteht.
- Falsches Verhalten bei der Atmung des Zweitatemreglers des Buddys und panikartiker Notaufstieg.(warum?)
- Nasse Dekompressation

Ursachenforschung:
- Stress von Beginn des Tauchgangs an.
- Viel zu tiefe Tauchtiefe.
- Metallischer Geschmack
- Falsche Wahrnehmung
- Panikartige Reaktion


“Der Tiefenrausch ist ein durch das Inertgas Stickstoff hervorgerufener Zustand mit eingeschränktem Urteilsvermögen, eingeschränkter Wahrnehmungsfähigkeit und mit falschem Reaktionsverhalten.
Symptome:
- metallischer Geschmack der Atemluft
- …. fehlerhafte Einschätzung der Lage
- Sinnestäuschungen…..
(Kromp, Roggenbach, Bredebusch)

Bei einer erneuten Kontrolle der kompletten Ausrüstung durch fachkundige Personen konnte kein Versagen des Reglers und bei der Demontage der Flasche keinerlei Rost festgestellt werden!

Natürlich ist ein technisches Versagen, selbst bei neu erworbenem Equipment, nie zu 100% auszuschließen. Ich kann jetzt nach einigen Monaten lediglich aufführen, was sich damals aus meiner Sicht abgespielt hat und wie sich die Situation für uns darstellte.

Schade, dass du dich während deines Urlaubs nicht gerührt hast. Zu diesem Zeitpunkt wäre eine Kommunikation bestimmt einfacher gewesen.
Selbst am nächsten Tag hat dir das Bier auf der Basis noch gut geschmeckt.

Gut Luft

Ende Stellungnahme
(Name und Kontaktdaten von Albundi und Nate sind der Redaktion bekannt)