Tauchbasis Petra, Rovinj (Inaktiv)

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Wracktauchen um Rovinj/Kroatien und die Tauchbasi ...

Wracktauchen um Rovinj/Kroatien und die Tauchbasis "Petra"



27.4.-1.5.2000



Organisiert wurde dieser Tauchausflug vom Wiener CDC- Tauchclub, bei
dem ich mich hier nochmals herzlich bedanken möchte (speziell bei
Siggy) Ich möchte auch auf die liebevoll gestaltete Homepage des
Clubs inklusive Tauchwetter und Fernsehprogramm für Taucher verweisen:
http://diving.at/cdc/



Die Tauchbasis und Pension "Petra" Homepage: http://members.tripod.com/~petradive





Die Tauchbasis befindet sich -gut ausgeschildert- etwas nordlich von
Rovinj. Ivica Stanic leitet die Basis engagiert und bemüht sich sehr
um seine Gäste. Der Basis angeschlossen ist auch die Pension "Petra"
mit schönen und sauberen Zimmern. Preise in der Pension: ÜF:
Saisonabhängig 32- 42 DM HP: Saisonabhängig 48- 62 DM Einzelzimmerzuschlag
20%



Wir wohnten etwas günstiger im alten, aber sauberen Hotel "Valdaliso"
von wo auch die Tauchausfahrten starten und sich die Räumlichkeiten
der eigentlichen Basis incl. Kompressor und Trockenraum befinden. Tauchausfahrt
zu "Riff": 29 DM Tauchausfahrt zu Wrack: 48 DM "Baron Gautsch"
und "Coreolanus": ca. 75 DM (Preise für Ausfahrt und Luft)





Flaschenfüllung: 0,80 DM/l Nachttauchen in Bucht: 20 DM Nachttauchen
vom Boot: 35 DM Tauchen in Hausbucht: 15 DM Tauchgenehmigung für Croatien:
25 DM (12 Monate gültig und obligatorisch)



Die Hausbucht mit einer Tiefe von etwa 7m ist eher für Ausbildungszwecke
oder Nachttauchgänge geeignet, wenngleich man auch hier einige schöne
Entdeckungen wie große Steckmuscheln, Sepias und Knurrhähne
und Gespensterkrabben machen kann. 12 und 15 Liter Leihflaschen sind vorhanden.
Die etwa 10m langen Basisboote sind mit 2x 250 PS motorisiert und mit Radar,
Echolot, GPS etc. ausgerüstet. Für die Fahrten zu den näher
liegenden Tauchstellen werden auch andere, langsamere Boote verwendet.





Wracks in der Umgebung (von Nord nach Süd)



"Coreolanus" Ein englischer Minenräumer der 1945 auf
eine Mine lief. Länge etwa 60 m Breite etwa 8 m Tiefe 17 bis 30 m
Beeindruckendes, durch die Minenexplosion hervorgerufenes Loch im Bug,
durch welches ein VW-Bus passen würde. Schön zu betauchende Galerien,
die über und über mit Miesmuscheln bewachsen sind. Gut erhalten
sind die drei Maschinenkanonen an Deck. Auf den Deckaufbauten verstecken
sich einige hervorragend getarnte Drachenköpfe und unter Deck hat
mindestens ein Congeraal sein Zuhause. Im Schiff soll sich noch scharfe
Munition befinden !



"Romania" Frachtschiff, im 2. Weltkrieg gesunken Länge
etwa 65 m Breite etwa 8 m Tiefe 30 bis 40 m



Wurde zur Zeit nicht betaucht



"Numidia" Frachtschiff, möglicherweise im 2. Weltkrieg
gesunken ? Länge etwa 120 m Breite etwa 13 m Tiefe 28 bis 40 m



"Maona" Schleppkahn? der ebenfalls angeblich im 2. Weltkrieg
sank Länge etwa 40 m Breite etwa 8 m Tiefe 30 bis 36 m Ein kleineres,
übersichtliches Wrack das aufrecht am Grund steht. Laderäume
und Steuerstand sind einfach zu betauchen, aber wie bei allen Wracks gilt
es, mit seinen Flossen sehr vorsichtig umzugehen, da ansonsten sofort massiv
Schlamm und Sediment aufgewirbelt wird. Im Schornstein wohnt eine große
Languste. Gut zu sehen das noch immer hart backbord eingeschlagene Ruder.



"Giuseppe Dezza" Ein italienisches Torpedoboot das im 2. Weltkrieg
durch eine Bombe oder ein Torpedo mittschiffs getroffen wurde und in zwei
Teile zerbrach. Länge etwa 35 m Breite etwa 5 m Tiefe 30 bis 35 m
Die beiden Teile liegen etwa 40 m voneinander entfernt am Schlammgrund.
Mit Aufnahme der Bordkanone gibt es eigentlich nur Spuren der Zerstörung
zu sehen. "Baron Gautsch" Wohl das berühmteste Wrack in
der Adria Ein österreichischer (eigentlich K&K) Passagierdampfer,
der 1914 auf eine (österreichische) Mine lief... Länge etwa 85
m Breite etwa 12 m Tiefe 28 bis 40 m Relativ einfach zu betauchendes und
sehr abwechslungsreiches Wrack mit schönen Galerien und Salons, in
denen sich Schwärme von Gabeldorschen tummeln. Von den hölzernen
Zwischendecks sind noch immer Reste vorhanden. Man könnte theoretisch
bis tief ins Wrack tauchen, was aber nur absoluten Profis zu empfehlen
ist. Unter absoluten Profis meine ich auch nur solche- und nicht Taucher
die für sich dafür halten. Das möchte ich hier definitiv
feststellen ! (vgl. Attersee-Syndrom !) Leider das am meisten geplünderte
Wrack überhaupt... Trotzdem ein Wrack, das einen immer wieder begeistert.



"Istra" Großes Frachtschiff, über das man eigentlich
wenig weiß- auch der Name ist nicht gesichert. Für mich das
beeindruckendste Wrack Länge etwa 90 m Breite etwa 11 m Tiefe 28 bis
42 m Zwischen dem, was vom Bug übrigblieb und dem gut erhaltenen Heck
klafft eine Lücke von etwa 20 m. Spuren eines Bomben- oder Torpedotreffers
? (angeblich liegen um das Wrack herum noch einige Bomben...) Das Wrack
selbst dürfte im 2. Weltkrieg (anderen Quellen nach im 1. Weltkrieg-
was ich für weniger glaubwürdige halte) gesunken sein und ist
noch hervorragend erhalten. Sogar die Bullaugen sind noch erhalten- eine
Ausnahme bei den Wracks in diese Gegend. Auf Grund der Tiefe und den Ausmassen
des Wracks währe eigentlich Mischgastauchen der normale Druckluft
vorzuziehen !



"John Gilmore" Ein Frachtschiff, das ich vor einigen Jahren
betauchte und über das eigentlich gar nichts bekannt ist. Länge
etwa 40m Breite etwa 6 m Tiefe 35 bis 42 m Der Name "John Gilmore"
(der offenbar von einem geborgenen= geplünderten Schild herrührt)
ist nicht der Name des Wracks sondern der Name einer englischen Werft.
Vermutlich in der 2. Hälfte der vorletzten Jahrhunderts gesunken.
Einfach und schön zu betauchende, offene Frachträume sowie Maschinenraum
mit der Dampfmaschine und eine zweiblättrige Schraube. Das Wrack ist
die Heimat des größten Congeraals den ich bisher gesehen habe
!



Wie man sieht liegen alle Wracks in großer Tiefe und praktisch
jede Betauchung ist ein Deko- Tauchgang (Deko- Pausen an oder bei der Bojenleine)
Dies ist neben den anderen Faktoren wie Kälte, Strömung, manchmal
mäßiger Sicht ein Grund, daß sich diese Tauchgänge
absolut NICHT für Anfänger eignen (die Einstellung mancher Anbieter
ist diesbezüglich manchmal bedenklich !) Die nächste Deko-Kammer
befindet sich in Pula (etwa 50 km entfernt)



Die anderen (nicht-Wrack)tauchplätze befinden sich entlang der
Küste bzw. bei den vorgelagerten Inseln und Riffen. Zu sehen sind
viele Höhlen und Grotten sowie die typische Unterwasserflora und Faune
mit Seespinnen, Drachenköpfen, Sepias, Heringskönigen, Mönchsfischen,
Gorgonien, Schwämmen,...