Swiss Bamboo House, Panglao Island, Bohol (Inaktiv)

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Reisebericht von Nicole und Markus Wolf im /Swiss ...

Reisebericht von Nicole und Markus Wolf im /Swiss Bamboo House -Panglao
Island, Alona Beach - Bohol vom 17.05.-05.06.2000

Herzlich Willkommen zur diesjährigen Pret a Porter auf Bohol-Philippinen.

Nach der schier unendlichen Anreise, welche letztendlich alle dazu bewegte,
3 Wochen anstatt nur 2 Wochen Schautauchen zu veranstalten. Schon kurz
nach der Ankunft stellte sich heraus, dass Sicherheit groß geschrieben
wurde. Ankunft am Abend heißt tauchen erst am übernächsten
Tag.

Aber der Reihe nach: Auch in diesem Jahr wieder für alles gewappnet
und voll bepackt am Abend des 18. Mai 2000 im Swiss Bamboo House auf Panglao
Island eingetroffen. Hütte bezogen und noch was getrunken und anschließend
tief und fest und selig geschlafen.

Nächster Tag: Akklimatisierung und Schnorcheln im Overall wegen
der Sonne; überhaupt war hier für uns alles etwas anders, da
die Luftfeuchtigkeit nicht ganz so hoch war wie erwartet und die Sonne
aus nahezu wolkenlosem Himmel lachte. Nicht schlecht, oder ?

Abends beim obligatorischen Apres Dive wurden dann auch schnell Pläne
für eventuelle Pausentage zwischen den einzelnen Pret a porter Shows
geschmiedet.

Da wäre einmal eine Motorrad-Tour quer durch den Süd-Westen
der Insel Bohol bis der Hintern glüht. Entschädigt wurde man
allerdings für die Strapazen (der gemeine Leser weiß: "Der Weg
ist das Ziel" auf dem Motorrad) mit sagenhaften Aussichten auf z.B. Reisterrassen,
Buchten oder einfach nur Landschaften. Weiter ging es zu den berühmten
Chocolate Hills. Über 400 überdimensionale Maulwurfhügel
ragen dort gen Himmel und zeigen sich im Herbst von Ihrer brauen (Schokoladen-
(aha)) Seite. Schon beeindruckend zumal keiner weiß, wie diese entstanden
sind.

Weiter ging es zu einem Fluß, an dem die Dopingexperten des ehem.
DDR-Schwimm-verbandes ihre helle Freude gehabt hätten. An den Mini-Niagarafällen
war es unmöglich ohne Doping aber dafür ohne technischen Mitteln
im Gegenstrom zu schwimmen, was auch (aber ohne Doping) ausgiebig genutzt
wurde.

Am Anleger dann die kleinsten Affen der Welt. Diese Art paßt gut
in eine mitteleuropäische Hand ohne Gefahr zu laufen von dieser herunterzufallen.

Anschließend Großstadtgewimmel mit den Motorrädern
in Tagbilaran. Es konnte anschließend keiner verstehen, warum der
gemeine Deutsche sich vor Fahrten in Paris oder Barcelona fürchtet,
denn hier gilt: " Wer fährt hat recht !" Gemütlicher Ausklang
im "Safety Stop" bei mehreren Glas Bier (ohne Motorrädern) und geschlafen
wie ein Baby nach der Fahrt über Stock und Stein, Pfützen und
Bächen. Wir sahen lecker aus.

Samstags gab es um 16:00 Uhr stets einen Hash Run, um die Woche sportlich
abzuschließen und zu guter letzt gab es einen Pub-Crawl (Keine Ahnung
was das ist ? -> Mitmachen !!! J)

Halbtagesausflug nach Tagbilaran mit 3 Mann oder Frau -es passen auch
mehr drauf - auf einem Motorrad zum Shoppen. Supergünstig aber nicht
so farbenfroh wie beim Pret a Porter.

Sunsetcruise zum Relaxen und einfach bei einem Fläschen Bier beim
Sonnenuntergang die Seele baumeln lassen und auf Delfine warten, welche
allerdings an diesem Abend frei hatten, dies tat aber keinen Abbruch.

Doch nun zum eigentlichen Schautauchen.

1. Tauchtag:

Balicasag - Black Forest !

In malerischer Kulisse von schwarzen Korallen (sehen eigentlich unter
Wasser grün aus) stehen marmorisierte Zackenbarsche sauber und ordentlich
schabloniert in unterschiedlichen Farbgebungen und Größen am
Riff herum. Eine gewisse knisternde Erotik erfüllt die Unterwasserlandschaft,
wenn paarweise die Zackenbarsche durch das Wasser ziehen. Kurz dahinter
ein riesiger Schwarm

Makrelen, die aufgeregt nach Nahrung aus dem Wasser schnappen. Präsentiert
sich doch kurz darauf noch ein Schwarm Barakudas. Für den Anfang schon
nicht schlecht.

Kalipayan !

Niedliche Röhrenaale, die haben es mir immer wieder angetan, wenn
diese mit ihrem Körper aus dem Boden ins Wasser steigen aber niemanden
näher als ca. 2 m heranlassen, obwohl ich mir diese so gerne einmal
aus der Nähe angeschaut hätte. Weiter gab es nur noch tolle Korallen,
Igelfische und Kugelfische bei einer nur an diesem Tag vorgefundenen Sicht
von ca. 15m (Scheißsicht, oder

was sagt der geübte Baggerlochtaucher ?)

Von nun an kann ich die Tauchtage nicht mehr genau zuordnen, da einer
schöner als der andere war.

Puntod !

Riesige Fächerkorallen mit einem Durchmesser von bis zu oder auch
über 2 m. Irre beeindruckend, wenn man sich hinter einer Koralle verstecken
kann. Die Größe der Korallen hat diesen Tauchgang so prägend
gemacht.

Arco Point !

Einstieg durch eine kleine Grotte, freundlich begrüßt von
diversen buntschillernden Fahnenbarschen und Zebrabarschen und fetten Muränen.
Unter einem Korallenblock lächelt willkommend eine gestreifte Seenadel
neben einer "normalen" Seenadel. War doch nicht so schlecht für die
ersten 2 Minuten Tauchgang, oder ? Am Riff Warzennacktschnecken Fadennacktschnecken
und

Sternschnecken (übrigens alle zu bewundern im neuen Schneckenführer
Indopazifik im Swiss Bamboo House). Doch auf einmal ein Gefühl wie
in der Geisterbahn - eine von mir noch nie gesehene Geistermuräne,
wenig scheu fast zutraulich. Tolles Bild.

Doljo !

Anders als in Puntod sind hier riesige Lederkorallen zu finden, in denen
Putzergarnelen auf ihre Wirte warten, Fledermausfische ziehen behäbig
ihre

Bahnen während Schnecken im Riff hin und her schleimen.

Balicasag - Sanctuary !

Die Insel Balicasag in nur einer halben Stunde Fahrt erreichbar (reicht
allerdings um sich höllisch zu verbrennen) strotzt nur so von schönen
Tauchplätzen. Insbesondere der hier beschriebenen zeugt von bizarren
Felsformationen in denen Süßlippen in unterschiedlichen Varianten
neugierig den Taucher beobachten, Schwärme von Makrelen treiben im
Schutze der Felsen und man munkelt, dass diese schon einmal Taucher an
den Flossen "in die Tiefe gezogen haben" (nähere Auskünfte bei
Allgäu-Klaus und Berliner Michel), allerdings ohne Folgen für
Fisch und Mensch. Nichtsdestotrotz kann man hier auch große Thunfische
und man berichtet auch von einem Hai finden.

Housereef !

Donnerwetter - was sagt man nicht alles über Hausriffe, da tauchen
nur Anfänger und alles kaputt, da eben nur Anfänger da sind oder
sowieso von Fischern und Booten ramponiert.

Alles Falsch: Große Barakudas, Markrelen, Fledermausfische, Schnecken
und, und, und.

Dann noch einen Nachttauchgang mit gestreifter Muräne und Marmormuräne
beide freiliegend, Kugelfische, Kofferfische, was will das Auge mehr ?

Snake Island !

Keine kennt diese Pfadfinder, aber man kann ihnen schon mächtig
Respekt zollen, wenn die Filippinos mitten auf dem Meer eine Insel finden,
die erst 12m unter der Oberfläche beginnt. Hier hat es dann auch mächtig
gekachelt, bis man denn unten war und schon richtig Luft gezogen hatte.

Doch unten angekommen ging es auf die Suche nach den Tieren, die der
Insel den Namen gegeben haben. Riesige gestreifte Schlangen lagen dort
friedlich zusammengerollt hinter, auf, neben und unter den Korallen. Eine
solche Ansammlung von Schlangen habe ich bis dato nicht gesehen.

BBC !

Direkt am Public Beach mag man gar nicht denken, dass dort soviel im
Wasser los sein kann. Barakudas, Markrelen und eine sehr große Makrele
(Thunfisch ?) alles neben dem üblichen Kleingetier. Einen so ruhigen
Tauchgang habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Selbst ein Plattfisch
ließ sich auch durch meterweites Tragen auf der Flosse nicht beunruhigen.

Balicasag-Cathedral

Das übliche: riesige Überhänge in den es von Leben nur
so wimmelt - Süßlippen, Schnecken und Makrelen. Diesmal habe
ich mir denn mal die Mühe gemacht um mal einen anderen Schwarmfisch
mit Namen anreden zu können, und siehe da man sah auch Schwärme
von Ehrenbergsschnappern. Ja auch so ein Urlaub kann sehr lehrreich sein,
wenn man sich nicht nur im Jacket hängen läßt.

Pamilacan !

Man braucht zwar etwa eine Stunde bis man diesen Tauchplatz erreicht,
aber dafür entschädigt das, was man dort sehen und erleben kann
für alles. Drei fliegende Schweine: Heißt soviel wie Napoleons
von der Größenordnung Vater, Mutter, Kind. Es ist beängstigend,
wenn man sieht, aus welchem Grund auch immer der Vater eine Reuse in Kleinholz
zu verwandeln versucht. Da steckt mächtig viel Kraft dahinter. Aber
da gab es noch mehr zu sehen. Auf der Tiefe von ca. 36m eine schöne
kleine Grotte zum Reinschauen. Diesen Tauchgang kann man wunderbar kombinieren
mit einem Barbecue am Strand auf einer der wohl ursprünglichsten Inseln
in den Nähe. Auffällig nur die aus Stein gemauerte Kirche.

Kalipayan !

Erneuter Nightdive: Minikalamares mit Metallic-Gehäuse. Selbst
auf die Gefahr hin, dass ich mich hier wiederhole, aber das hatte ich auch
noch nicht gesehen. Schwimmende Garnelen, Plankton in allen Variationen,
Einsiedlerkrebse, Geisterkrabben und zu guter Letzt noch ein Großer
Krebs mit Tarnanemone am Hinterteil. Ach... Stop, da war noch der gestreifte
Schlangenaal, der da fast bewegungslos im Licht der Laterne verharrte.

Es gab noch soviel zu entdecken bei den Pret a porter unter Wasser,
sei es weil man bei zu starker Strömung einfach am Guide vorbeiflog
oder weil keine Zeit war, um nach Fetzenfischen, Walhaien, Schaukelfischen
oder Seepferdchen Ausschau zu halten. Delfine waren auch nur über
Wasser zu sehen und dann natürlich immer dann, wenn man keine Kamera
bei sich trug, aber alles ein guter Grund wieder hinzufahren.

Zum Abschluß der unvergeßlichen Reise gab es dann noch ein
vorzügliches 6-Gänge Menu am Strand mit Tintenfischringen, Schrimps,
Tigerprawns, Taschenkrebsen, Wein und Sekt. Ich war danach so richtig tüddelig,
dass ich gar nicht mehr aufzählen kann, was da alles gezaubert wurde.
Aber an eines kann ich mich sehr wohl erinnern, es hat alles ganz hervorragend
geschmeckt.

Ein ganz besonderer Dank geht an Manni Slowik (Baseninhaber und Anlagenbetreuer),
an seine Frau May, die alles möglich macht, deren Kinder, die einem
das Herz schon am frühen Morgen höher schlagen lassen. Dank auch
an Ulli Doebler, der uns die Reise empfohlen hat, aber leider nicht zu
unserem Termin dort sein konnte, Martin
Moxter
und Martina Wittman für die perfekte Planung und Abwicklung
und last but not least Allgäu-Klaus, mit dem wir fast alle Tauchgänge
gemacht haben und uns soviel schöne Dinge gezeigt hat. Ein pauschales
"Danke Schön", aber nicht weniger herzlich an alle, die die Anlage
pflegen, die Betten machen, sauber machen, servieren, mixen, Boot Fahren
und was sonst noch anfällt - kurz an alle die irgendwie was mit der
Anlage "Swiss Bamboo House " zu tun haben. Wir kommen wieder. Bei Rückfragen
stehen wir jederzeit zur Verfügung: MarkusW912@aol.com

Tschüss und Grüsse an den Rest der Welt von Nicole und Markus.