Sunreef Mooloolaba, Sunshine Coast

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Caves, HMAS Brisbane und Flinders Reef

Meine Frau, unsere Zwillinge und ich waren vor Weihnachten wiedereinmal zu Besuch bei meinen Verwandten an der Sunshine Coast. Es war nicht das erste Mal, das wir dort für eigne Tage Urlaub machten. Ich tauchte schon mehrmals in vergangen Jahren von Mooloolaba aus. Zweimal war ich mit «Scuba Wolrd» in Mooloolaba tauchen. Dieser SSI-Shop führte sich leider immer so auf, als hätten sie das Tauchen erfunden. (Ein Tauch-Kollege von mir wurde bei «Scuba Wolrd» vor einigen Jahren abgewiesen, weil sein CMAS-Bervet dem Staff unbekannt war.) Deshalb hatte ich vor drei Jahren den kleineren Shop von «Sunreef» ausprobiert und war schon damals sehr zufrieden.
Der Shop von «Sunreef Mooloolaba» liegt direkt an der Lagune in der sich auch der Jacht-Hafen von Mooloolaba befindet. Der Shop ist eine «PADI 5 Star Dive Facility» . Es werden regelmässig PADI IDC/IE (Tauchleherausbildung) durchgeführt. «Sunreef» beschäftigt einen eignen PADI CD. Daneben gibt es auch Tec-Kurse nach TDI. Nitrox-Kurse gibt es ebenso wie Helitrox- und Rebrepther-Ausbildungen.
Der Staff von «Sunreef Mooloolaba» ist sehr freundlich, hilfsbereit und kompetent. Das einzige Problem war, dass das Lesegerät im Shop meine Kredidkarte nicht akzeptieren wolle, obwohl sie in andere Geschäften immer problemlos funktionierte. Eine Barzahlung löste dieses Problem.
Den ersten Tauchgang machten wir zu einem Tauchlatz namens Caves. Es handelt sich um ein landnahes kleines Riff vor Mooloolaba. Zuerst checken wir ein Shop ein und zahlten. Danach bekamen wir unsere Falschen und bauten die Ausrüstung zusammen, welche wir auf den Anhänger verluden. Im Hafen angekommen halfen alle das viele Material an Boot der «4 Shore» zu schaffen. Neben uns waren etwa 20 andere Taucher auf dem 13-Meter-Katamaran. Die meisten davon waren Teenager welche zu einem OWD gehörten. Andere Taucher machten den AOWD oder einen Tec-Kurs. Neben uns waren nur 3 weitere Fun-Diver an Bord. Die ganze Ausfahrt war top organisiert, alles war sauber und ordentlich. Meine Frau und ich waren vor allem für die Teenager eine grosse Attraktion, weil wir trocken tauchten. Das Wasser war 23°C kalt. Das liegt gerade an der Grenze, ab der ich beginne nass zu tauchen.
Meine Frau und ich durften auf eigen Faust das Riff erkunden. Das Briefing gab uns alle nötigen Inforationen dafür. Zu sehen gab es auf diesem Tauchgang schöne Korallen und viele tropische Fische. Obwohl man sich an der Sunshine Coast am südlichsten Ausläufer des Great Barrier Reef befindet, sind die Korallen dort prächtiger und weniger gebleicht als an vielen Orten weiter im Norden. Wir sahen auf diesem Tauchgang Anemonenfische und kleine Riff-Haie und eine Schildkröte. Die Maximale Tiefe war 12 Meter. Der Tauchplatz ist sehr flach, was in keiner Weise schmälert was man zu sehen bekommt.
Wieder auf dem Boot wechselten wir die Flaschen für den zweiten Tauchgang. Plötzlich wurde unsere Aufmerksamkeit auf einen der OWD-Tauchschüler gelenkt, der gerade seinen ersten Freiwassertauchgang absolviert hatte. Er fühlte sich unwohl und hatte leichte Lähmungserscheinungen im einen Bein. Alles deute auf einen Tauchunfall hin. Die Besatzung legte ihn sofort hin und gab ihm reinen Sauerstoff zum atmen. Sie alarmieren die Ambulanz an Land und riefen alle Taucher die zu diesem Zeitpunkt noch im Wasser waren zurück. Mir (Instructor) und meiner Frau (DM) kam die Aufgabe zu allen sicher aufs Boot zu helfen und die in Australien gesetzlich vorgeschriebene Liste mit den Tiefen und Tauchzeiten auszufüllen. Währen dessen führte die Crew alle nötigen Nothilfe-Massnamhen durch. Der Zustand des verunglücken Tauchers verschlechtere sich zusehends. Er blieb aber die ganze Zeit über bei Bewusstsein. Als der Anker endlich oben war, nahm der Capiten sofort Kurs auf Mooloolaba. Am Hafen wartete schon die Ambulanz, die den verunglückten Taucher sofort übernahm. Was weiter mit ihm geschah weiss ich nicht. Die nächste Dekompressionskammer – im nur 100km entfernten Brisbane – ist für australische Verhältnisse glücklicherweise relativ nahe. Der Staff handelte während der ganzen Notfallsituation - nach meiner Meinung - ruiniert verhältnismässig, überlegt und kompetent.
Der zweite geplante Tauchgang wurde gestrichen und jeder erhielt als Entschädigung einen Gutschein für zwei weitere Tauchgänge. Diesen Gutschein lösten wir am Samstag danach ein um zur HMAS Brisban zu tauchen. Im Shop wunden wir mit beim Logbuch-Schreiben mit Fisch&Chips, Tee und Cookies verköstigt.
Die Hauptatrakion für Taucher ist an der Sunshine Coast natürlich das Wrack der Ex-«HMAS Brisbane». (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/HMAS_Brisbane_(D41) ) Dieses Wrack liegt, etwa 10km vom Shop entfernt, vor der Küste von Mooloolaba. Die «HMAS Brisbane» wurde 2005 als künstliches Riff und Tauch-Wrack versenkt und stehe heute aufrecht auf einem 27 Meter tiefen Grund. Die höchsten noch erhaltenen Aufbauten ragen bis etwa 3 Meter unter die Wasseroberfläche. Das Wrack ist somit für Taucher aller Ausbildungs-Leves geeignet. Meine Frau und ich erforschen das innere des Schiffs. Überall wurden Fenster aus dem Rumpf geschnitten so, dass es genügend Licht im Innern und Ausgänge gibt. Die Korallen und Fischbestände an diesem Wrack sind atemberaubend schön. Es gibt dort eine richtige Explosion des Lebens. Auch wer sich nicht für alten Stahl interessiert, kommt bei der «HMAS Brisbane» auf deine Rechnung. Tischen den Tauchgängen gab es Tee, Kaffe und Cookies. Nach zwei Tauchgängen ging es wieder zurück nach Mooloolaba.
Ein paar Tage später machten wir mit der von «Sunreef» gecharterten «Croc One» einen Tagesausflug zum Flinders Reef. Die «Croc One» ist eine hochmodernes und sehr konfrotables 22-Meter-Alu-Boot, welches einst Steve Irwin gehörte. Als das Boot den Hafen von Mooloolaba verliess und sich auf die 45km weite Überfahrt zum Flinders Reef begab, schlugen uns heftige Wellen entgegen. Während der Überfahrt wurde die Hälfte der Gäste seekrank und futterten über die Reling die Fische. Mir konnte die raue See wie üblich nichts anhaben und meine Frau hatte schon zum Voraus und unterwegs erneut die Seekrankheit erfolgreich mit frischem Ingwer bekämpft. Unterwegs gab es ein Mitiagessen bestehend aus einem Buffet mit Salat, Fleisch, Chicken, Brot und Früchten.
Unter den Gästen waren die grosse Mehrheit Aussies. /ˈɒzis/ Es gab aber auch zwei Ösis. /ˈøːziz/ (Österreicher) und ein Franzose. Als Kiwi-Schweizer hatte ich deshalb nur Bürger von Nachbarstaaten auf dem Boot.
Das Flinders Reef ist ein ziemlich isoliertes Riff und das südlichste tropischen Riffe in Australien. Südlich von Brisante ändert die Unterassefauna/-flora von tropisch auf subtropisch/mediteran. Es gab schöne Weich- und Steinkorallen zu bewundern. Prachtvolle Anemonen und viele Federsterene. Anders als am Wrack der HMSA Bridbane gab es aber nur wenige Fische. Trotzdem trafen wir zwei grosse Teppichhaie, Wasserschlagen, mehre Schildkröten und zwei grosse Adlerrochen. (Myliobatidae)
Auf der Rückfahrt wurde ein Dessertbuffet mit Früchten, Eis, Cremen und Kuchen, dazu Tee und Kaffee angeboten. Erneut fütterten wieder zahlreiche Gäste die Fische oder lagen wie Leichen herum.
Ich kann «Sunreef Mooloolaba» sehr empfehlen. Ich tauchte nun zum dritten Mal dort und wurde bisher nicht enttäuscht. Klar ist Australien nicht günstig. Der two tank dive zur «HMAS Brisbane» kostete pro Person 195.- AUD. (~140.-€)
Grüsse aus New Zeland