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Tauchen in Aqaba/JodanienUm vor der eisigen Kälte ...

Tauchen in Aqaba/Jodanien
Um vor der eisigen Kälte in der Schweiz zu fliehen, wollte ich meinen diesjährigen Silvestertauchurlaub nicht in den Tourihochburgen Ägyptens verbringen, sondern das Rote Meer von einer neuen Seite kennenlernen, in einem Land von dem ich bisher nicht so viel gehört hatte und dessen Tauchplätze ich nicht kannte.
In der Sinai Divers Tauchbasis in Aqaba im Mövenpick Resort angekommen, wurden wir erst einmal herzlichst von Thorsten und Nicole, Leiter der noch jungfräulichen Basis, begrüsst. Nach einer kurzen Einführung, Rundgang durch die Lokalitäten und natürlich dem bürokratischen Schreibarbeiten (dürfen ja nicht fehlen...) packten wir unser Equipment (welches von guter Qualität ist) in die zugewiesenen Boxen, liehen uns das Fehlende aus und stiegen in die Anzüge. Ein kurzer Weg über das „Mövenpickliegestühleparadies“ führte uns direkt in das kühle Nass. Wobei das kühle Nass natürlich Definitionssache ist und bei mir 23 Grad einfach kalt sind, wenn man sich unter Wasser pudelwohl fühlt und nicht so schnell wieder auftauchen möchte. Das Hausriff war im ersten Moment nicht so, wie ich es von den Tauchplätzen in Ägyptens her kannte, aber dennoch einzigartig für sich. Anders aber wunderschön...
Ein Highlight der besonderen Art war die, in ihrer Farbpracht vollkommende, Harlekingarnele. Obwohl ich nicht gerade der Garnelenfan bin, hing ich Ewigkeiten an dem Block und konnte meine Augen kaum abwenden. Auch die kleinen gelben Kofferfische bekamen meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. In der nah gelegenen Jetty waren ganz viele von diesen kleinen süssen Fischen.
Auch landschaftsmässig ist das Hausriff eine Augenweide für Unterwasserliebhaber.
Nur die Taucher bei denen immer alles gross und viel sein muss, werden nicht auf ihre Kosten kommen.
Am nächsten Tauchtag fuhren wir mit dem Tauchbasis(safari)boot auf hohe See. Zumindest ist es hochseetauglich und lädt zum verweilen ein. Einen kurzen Moment hatte ich sogar das Tauchen vergessen und wollte nur noch das Schick des Bootes geniessen.
Eine Woche Safari mit diesem Boot und ich könnte nicht nein sagen, egal ob ich vom anderen Ende der Welt anreisen müsste.
Bei unserem ersten Tauchgang an diesem Tag statteten wir dem Wrack „Cedar Pride“
einen Besuch ab. Dazuzusagen ist, dass ich nicht wirklich die Wracktaucherin bin, aber bei diesem hab ich fast vergessen Luft zu holen, was ja normalerweise ne recht wichtige Sache ist, wenn man das eigene Überleben Unterwasser sichern will. Es ist mit super schönen Korallen in sämtlichen Farben bewachsen und durch die Sonnenstrahlen ergaben sich wunderschöne Fotomotive. Ich kann meinen Gefühlen gar keinen wirklichen Ausdruck verleihen und mir bleibt an dieser Stelle nur zu sagen, man muss es selbst erlebt haben.
Der zweite Tauchplatz „Japanese Garden“ hat zwar nichts mit Japan zu tun, aber ist ein genialer Garten, der zum verweilen einlädt und in dem man sich gern vergraben möchte um im zeitlosen Raum zu schweben.
Für die Frostbeulen unter uns gibt es auf dem Boot warmes Duschwasser, welches den Tauchgang so richtig abrundet und ich ein erstes Mal das Paradies der Erinnerung aufgesucht habe.
An dieser Stelle kommen wir dann zu den Speisen, die bei meinem Vorschreiber, Alex, nicht so besonders abgeschnitten haben. Aber woran erkennt man eine gute Basis??? Wenn die Leitung offen für Kritik ist, verändert was verändert werden kann und sich für die Zufriedenheit ihrer Gäste einsetzt. Ein Lob an den Koch und an Torsten, der sich für seine vegetarischen Gäste eingesetzt hat. Eine grosse Anzahl an Salaten, Hummos, Falafel, Reis, Pasta und diversen anderen Leckereien bescherten mir einen Kugelbauch. Da ich jedoch nicht mit den Kugelfischen konkurrieren wollte, liess ich den dritten Tauchgang ausfallen und bewunderte lieber die untergehende Sonne, die die Berge um Aqaba in ein königliches Rot färbte.
Als Abschlussworte bleibt nur zu sagen, klein aber fein...
Tauchen in Jordanien ist für alle die keine Lust auf das Partygetümmel von Ägypten haben, aber dennoch auf das Rote Meer nicht verzichten wollen. Vom ersten Moment an habe ich mich wohl gefühlt, war von der Gastfreundlichkeit begeistert und freu mich auf ein Wiedersehen.

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