Für die, die sich gerne mal etwas abseits der übl ...
Für die, die sich gerne mal etwas abseits der üblichen Touristenpfade bewegen wollen - noch - eine echte Alternative zu den Tauchplätzen nördlich von Durban am Indischen Ozean.
Unsere Reisezeit: Ende November 2004
Anfahrt: Ponta do Ouro ist der südlichste Küstenort in Mozambique, ca. 3 km Luftlinie von der südafrikanischen Grenze entfernt, Straßenverbindung: ca. 10 km Sandpiste (nur mit 4x4 zu bewältigen) von der Grenze Kosi Bay.
Die Straße bis Grenze Kosi Bay in Südafrika ist gut ausgebaut. Wer kein 4x4 hat, kann sich auch von der Basis an der Grenze abholen lassen. Ein bewachter Parkplatz befindet sich direkt am Grenzposten.
Grenzformalitäten: Der beste Grenzübertritt, den ich jemals erlebt habe. Zunächst bei der Ausreise aus Südafrika freundliche Grenzbeamte in ´Urlaubslaune´. Die Erledigung der Grenzformalitäten geschah quasi ´nebenher´ zwischen Geflachse und Privatgesprächen.
Dann die Einreise in Mozambique: Das im südlichen Afrika übliche Frageformular zur Einreise wurde uns von einem Grenzbeamten ans Auto gebracht und jedem Mitreisenden persönlich mit einer Verbeugung überreicht. Ob Mozambikaner bei der Einreise in die EU auch so zuvorkommend behandelt werden?
Entgegen den Angaben von der mozambikanischen Botschaft in Berlin (und auch in einigen Reiseführern) ist kein Visum und auch keine Buchungsbestätigung erforderlich. Benötigt wird lediglich ein mindestens 6 Monate gültiger Reisepass. Der Rest läßt sich vor Ort erledigen.
Die Anfahrt über die Sandpiste ist ansonsten problemlos: immer den Fahrzeugspuren Richtung Osten folgen. Beachten: Luftdruck reduzieren, da die Piste stellenweise wirklich tief ist.
Sicherheitsrisiken (Minen und Kalaschnikows), die in den Reisehinweisen vom Auswärtigen Amt und besonders beim State Department beschrieben werden, haben wir nicht festgestellt. Die Leute dort alle ausnehmend freundlich und zuvorkommend und wir haben uns, auch nachts, immer sicher gefühlt.
Ponto do Ouro ist ein kleiner Ort mit einer Hotelanlage (Motel do Mar), einigen Campingplätzen, die auch Zelte und Chalets vermieten, 2 Restaurants ein paar wenigen Shops für die wirklich notwendigsten Dinge. In der Umgebung nörlich des Ortes befinden sich entlang der Küste noch weitere Lodges und Ferienanlagen.
Die Anlagen sind zwar bewacht, aber anders als in Sodwana Bay, nicht mit einem hohen Zaun umgeben, der einem ein Gefängnisgefühl vermittelt.
Die Tauchbasis Simply Scuba liegt am Südende des Ortes am Strand in der zugehörigen Ferienanlage in einem kleinen Wäldchen. Wir haben im Motel do Mar übernachtet und können daher nichts zur Unterkunft in der Basis sagen. Vom Durchgehen, machten die Unterkünfte jedoch einen einfachen, aber gepflegten Eindruck.
Es gibt noch weitere Tauchanbieter im Ort und in den Hotels. Diese sind jedoch bedeutend kleiner als Simply Scuba und haben teilweise nur saisonal geöffnet. Bei unserer Nachfrage am Abend vor dem gewünschten Tauchgang wußten die anderen Basen noch nicht, ob sie am anderen Morgen überhaupt rausfahren.
Bei Simply Suba lief alles problemlos. Getaucht wird nach PADI Standards. Ausrüstungsverleih ist in der Basis vorhanden.
Ablauf der Tauchgänge:
Erster Tauchgang früh morgens, danach Frühstück und um 11.00 wieder los (06.15 Treffen, Vorbereiten der Ausrüstung, dann mit dem Shuttle ca. 300 m zum Strand, kurzes Briefing am Strand, während die Ausrüstung ins Zodiac verladen wird. Danach gemeinsames Anpacken, um das Boot ins Wasser zu schieben, bevor es mit 2 x 85 PS durch die Brandungswellen geht. Keine Angst: Die Bootsführer habens wirklich drauf und umfahren die Brecher sehr gekonnt. Ein bischen Seegang sollte man aber vertragen können.
Nach Erreichen des Tauchplatzes wird die Ausrüstung angelegt, dann fährt das Boot die genaue Ausstiegsstelle an und auf ´One, two, three, go´ gehts rückwärts ins Wasser. Alle Tauchgänge sind Strömungstauchgänge. Der jeweilige Guide führt eine Boje mit, der das Boot folgt.
Wir haben die Tauchplätze Doodles Reef (16 m), Atlantis (39 m), 3 Sisters (24 m)und Pinnacles (39 m) betaucht. Überall ein unglaublicher Korallen- und Fischreichtum mit allem, was das Taucherherz begehrt (Lionfish, Steinfisch, Kugelfisch, Falterfische, Papagaienfische, Zackenbarsche, Schildkröten ... die Haiausbeute war dafür etwas mager: leider nur ein Bullshark).
Am besten gefallen haben mir persönlich die flacheren Tauchgänge. Bei 60 Minuten Grundzeit hat man eben mehr vom Tauchgang, als bei kürzerer Grundzeit mit langem Freiwasseraufstieg.
Die Rückfahrt ist ebenso spektakulär wie die Hinfahrt: Das Boot fährt mit Speed auf einer Welle bis in die ruhige Bucht, dort wird nochmal auf einer kleinen Welle richtig Gas gegeben und das Boot auf den Strand gesetzt. Allein die Bootsfahrt ist ein Erlebnis!!!
Es wurden zu unserer Besuchszeit 2 Tauchgänge pro Tag angeboten. Um ca. 13.00 war Schluß mit Tauchen.
Danach wirds im Ort trotzdem nicht langweilig: Ausflug zum rund 10 km nördlich gelegenen Binnensee oder in die Dünen, Baden in der Brandung, Klönen mit anderen Reisenden (aufgrund der schweren Erreichbarkeit des Ortes trifft man immer andere Reisende, die über die Anfahrt zu berichten haben, Nachtwanderungen am Strand (vielleicht sieht man eine Schildkröte bei der Eiablage) ...
Die Organisation und Abwicklung durch die Tauchbasis war absolut professionell, die Ausrüstung in einem ordentlichen Zustand.
Die Tauchgänge haben Spass gemacht und wir haben uns beim Tauchen mit der Basis dank der freundlichen Stimmung wohl gefühlt.
Preise: 165 ZAR (ca. 22 Euro) pro Tauchgang einschließlich Bootsfahrt, Luft und Ausrüstung. Die Basis hat keinen Unterschied gemacht bei der Entfernung zum Tauchplatz. Dazu kommt pro Person eine einmalige Maritime Tax von 20 ZAR.
Fazit: Trotz der einfachen Umgebung dank des Spitzentauchgebietes, der guten Organisation und des unschlagbaren Preises 6 Flossen. Der Ort ist eine echte Alternative zum mittlerweile überlaufenen Sodwana Bay.
Unsere Reisezeit: Ende November 2004
Anfahrt: Ponta do Ouro ist der südlichste Küstenort in Mozambique, ca. 3 km Luftlinie von der südafrikanischen Grenze entfernt, Straßenverbindung: ca. 10 km Sandpiste (nur mit 4x4 zu bewältigen) von der Grenze Kosi Bay.
Die Straße bis Grenze Kosi Bay in Südafrika ist gut ausgebaut. Wer kein 4x4 hat, kann sich auch von der Basis an der Grenze abholen lassen. Ein bewachter Parkplatz befindet sich direkt am Grenzposten.
Grenzformalitäten: Der beste Grenzübertritt, den ich jemals erlebt habe. Zunächst bei der Ausreise aus Südafrika freundliche Grenzbeamte in ´Urlaubslaune´. Die Erledigung der Grenzformalitäten geschah quasi ´nebenher´ zwischen Geflachse und Privatgesprächen.
Dann die Einreise in Mozambique: Das im südlichen Afrika übliche Frageformular zur Einreise wurde uns von einem Grenzbeamten ans Auto gebracht und jedem Mitreisenden persönlich mit einer Verbeugung überreicht. Ob Mozambikaner bei der Einreise in die EU auch so zuvorkommend behandelt werden?
Entgegen den Angaben von der mozambikanischen Botschaft in Berlin (und auch in einigen Reiseführern) ist kein Visum und auch keine Buchungsbestätigung erforderlich. Benötigt wird lediglich ein mindestens 6 Monate gültiger Reisepass. Der Rest läßt sich vor Ort erledigen.
Die Anfahrt über die Sandpiste ist ansonsten problemlos: immer den Fahrzeugspuren Richtung Osten folgen. Beachten: Luftdruck reduzieren, da die Piste stellenweise wirklich tief ist.
Sicherheitsrisiken (Minen und Kalaschnikows), die in den Reisehinweisen vom Auswärtigen Amt und besonders beim State Department beschrieben werden, haben wir nicht festgestellt. Die Leute dort alle ausnehmend freundlich und zuvorkommend und wir haben uns, auch nachts, immer sicher gefühlt.
Ponto do Ouro ist ein kleiner Ort mit einer Hotelanlage (Motel do Mar), einigen Campingplätzen, die auch Zelte und Chalets vermieten, 2 Restaurants ein paar wenigen Shops für die wirklich notwendigsten Dinge. In der Umgebung nörlich des Ortes befinden sich entlang der Küste noch weitere Lodges und Ferienanlagen.
Die Anlagen sind zwar bewacht, aber anders als in Sodwana Bay, nicht mit einem hohen Zaun umgeben, der einem ein Gefängnisgefühl vermittelt.
Die Tauchbasis Simply Scuba liegt am Südende des Ortes am Strand in der zugehörigen Ferienanlage in einem kleinen Wäldchen. Wir haben im Motel do Mar übernachtet und können daher nichts zur Unterkunft in der Basis sagen. Vom Durchgehen, machten die Unterkünfte jedoch einen einfachen, aber gepflegten Eindruck.
Es gibt noch weitere Tauchanbieter im Ort und in den Hotels. Diese sind jedoch bedeutend kleiner als Simply Scuba und haben teilweise nur saisonal geöffnet. Bei unserer Nachfrage am Abend vor dem gewünschten Tauchgang wußten die anderen Basen noch nicht, ob sie am anderen Morgen überhaupt rausfahren.
Bei Simply Suba lief alles problemlos. Getaucht wird nach PADI Standards. Ausrüstungsverleih ist in der Basis vorhanden.
Ablauf der Tauchgänge:
Erster Tauchgang früh morgens, danach Frühstück und um 11.00 wieder los (06.15 Treffen, Vorbereiten der Ausrüstung, dann mit dem Shuttle ca. 300 m zum Strand, kurzes Briefing am Strand, während die Ausrüstung ins Zodiac verladen wird. Danach gemeinsames Anpacken, um das Boot ins Wasser zu schieben, bevor es mit 2 x 85 PS durch die Brandungswellen geht. Keine Angst: Die Bootsführer habens wirklich drauf und umfahren die Brecher sehr gekonnt. Ein bischen Seegang sollte man aber vertragen können.
Nach Erreichen des Tauchplatzes wird die Ausrüstung angelegt, dann fährt das Boot die genaue Ausstiegsstelle an und auf ´One, two, three, go´ gehts rückwärts ins Wasser. Alle Tauchgänge sind Strömungstauchgänge. Der jeweilige Guide führt eine Boje mit, der das Boot folgt.
Wir haben die Tauchplätze Doodles Reef (16 m), Atlantis (39 m), 3 Sisters (24 m)und Pinnacles (39 m) betaucht. Überall ein unglaublicher Korallen- und Fischreichtum mit allem, was das Taucherherz begehrt (Lionfish, Steinfisch, Kugelfisch, Falterfische, Papagaienfische, Zackenbarsche, Schildkröten ... die Haiausbeute war dafür etwas mager: leider nur ein Bullshark).
Am besten gefallen haben mir persönlich die flacheren Tauchgänge. Bei 60 Minuten Grundzeit hat man eben mehr vom Tauchgang, als bei kürzerer Grundzeit mit langem Freiwasseraufstieg.
Die Rückfahrt ist ebenso spektakulär wie die Hinfahrt: Das Boot fährt mit Speed auf einer Welle bis in die ruhige Bucht, dort wird nochmal auf einer kleinen Welle richtig Gas gegeben und das Boot auf den Strand gesetzt. Allein die Bootsfahrt ist ein Erlebnis!!!
Es wurden zu unserer Besuchszeit 2 Tauchgänge pro Tag angeboten. Um ca. 13.00 war Schluß mit Tauchen.
Danach wirds im Ort trotzdem nicht langweilig: Ausflug zum rund 10 km nördlich gelegenen Binnensee oder in die Dünen, Baden in der Brandung, Klönen mit anderen Reisenden (aufgrund der schweren Erreichbarkeit des Ortes trifft man immer andere Reisende, die über die Anfahrt zu berichten haben, Nachtwanderungen am Strand (vielleicht sieht man eine Schildkröte bei der Eiablage) ...
Die Organisation und Abwicklung durch die Tauchbasis war absolut professionell, die Ausrüstung in einem ordentlichen Zustand.
Die Tauchgänge haben Spass gemacht und wir haben uns beim Tauchen mit der Basis dank der freundlichen Stimmung wohl gefühlt.
Preise: 165 ZAR (ca. 22 Euro) pro Tauchgang einschließlich Bootsfahrt, Luft und Ausrüstung. Die Basis hat keinen Unterschied gemacht bei der Entfernung zum Tauchplatz. Dazu kommt pro Person eine einmalige Maritime Tax von 20 ZAR.
Fazit: Trotz der einfachen Umgebung dank des Spitzentauchgebietes, der guten Organisation und des unschlagbaren Preises 6 Flossen. Der Ort ist eine echte Alternative zum mittlerweile überlaufenen Sodwana Bay.