Sharkys Divecenter, Boa Vista (Inaktiv)

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Hallo zusammen, ich bin heute nach 14 Tagen von d ...

Hallo zusammen, ich bin heute nach 14 Tagen von den Kap Verden, genauer von Boa Vista zurückgekommen und wollte meine Erfahrungen kundtun. Ich war vom 21. August bis zum 03. September auf der Insel und habe 10 Tauchgänge und einen AOWD-Kurs in Sharky`s Divecenter gemacht.
Ich bin ganz froh, daß ich vorher keine Kritiken gelesen habe und somit relativ unbedarft in den Urlaub gestartet bin. Nach all der negativen Kritik hätte ich es mir wohl auch anders überlegt und mir ein neues Ziel gesucht, aber so hätte ich einen fantastischen Urlaub verpaßt. Den negativen Meinungen einiger Verfasser kann ich mich absolut nicht anschließen. Ich war fasziniert von der vielfältigen und farbenprächtigen Unterwasserwelt der Kap Verden. Freilich kann man die Kap Verden nicht mit der Arten- und Farbenvielfalt des Roten Meeres vergleichen. Dafür sind diese beiden Spots einfach viel zu verschieden, was sich nicht nur in ihrer geologischen Entstehung wiederspiegelt. Noch dazu ist die Natur hier unter Wasser noch nahezu unberührt. Wenn jemand darauf steht, am Fließband abgefertigt zu werden, dann sollte er doch lieber zu einem der größeren Tauchreviere fahren. Kleine Tauchgruppen und individuelle Betreuung machen den Charme dieser Basis aus. Ich jedenfalls habe mich nach 2-jähriger Tauchabstinenz gut aufgehoben und betreut gefühlt und frage mich jetzt noch, wie ich solange ohne Wasser auskommen konnte.
Über schlechte Sichtweiten kann ich mich auch nicht beklagen. Auch wir hatten einmal einen Tag mit viel Plankton erwischt, aber letztendlich steckt man eh nicht drin und kann es nicht ändern. Wenn dann jemand nach einem solchen Tag behauptet, es wäre alles Scheiße, es gibt sowieso nichts vor Boa Vista zu sehen und womöglich noch andere Tauchgäste mit seiner schlechten Laune ansteckt, dann frage ich mich, was dann jemand auf den Kap Verden bzw. Boa Vista macht.
Eine Begegnung mit Großfischen kann man schließlich auch nicht erzwingen. Entweder die Walhaie, Mantas oder all die anderen Haie und Rochen zeigen sich von selbst oder eben nicht. Wenn man es darauf anlegt und nur unter dieser Zielsetzung hier tauchen geht, wird man in 99,999999% der Fälle enttäuscht werden und keinen Walhai sehen. Fragt mich nicht wie, aber irgendwie spüren sie, wenn sie bestaunt und fotografiert werden sollen. Aber es gibt ja auch noch Schildkröten.
Daß die Kap Verden und speziell Boa Vista touristisch noch unerschlossen sind, mußte ich am eigenen Leib erfahren und nach einer Nacht im Estoril ins Pousada Boa Vista umziehen, weil das Estoril überbucht war. Hier hatte ich dann einen kleinen Balkon mit Blick auf den Hafen und einen funktionierenden kleinen Kühlschrank, was besonders für die dringend notwendigen kühlen Getränke gesorgt hat. Übermäßigen Luxus kann man im Pousada nicht erwarten, aber im Schluß funktionell und sauber eingerichtet. Schließlich will man seine Tage ja nicht im Hotelzimmer verbringen, sondern im oder am großen Wasser oder auch bei der einen oder anderen Wanderung oder Exkursion per Aluguer oder Scooter über die Insel, um Land und Leute kennenzulernen. 2 Wochen reichen allerdings bei weitem nicht aus, um all die kleinen Kneipen und Bars in Sal Rei auszuprobieren und sich einmal durch sämtliche Speisekarten zu essen.

Ein dickes Lob und vielan Dank an das Team Von Sharky. Ich werde noch lange in Erinnerungen an einen fantastischen Urlaub schwelgen und kann allen Reisewilligen nur raten, sich das Erlebnis Kap Verden über und unter Wasser anzutun und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Michael aus Jena