Scuba Pelicano - neuer Partner und Relaunch?Neue ...
Scuba Pelicano - neuer Partner und Relaunch?
Neue Tauchguides aus der Schweiz: Urs + Aline (seit Juli 2007)
Neuer Teilhaber: Rüdiger (seit 1.10.2007)
Wir waren vom 24.9.-5.10.2007 zu zweit im LTI-Costa-Caribe Hotel und haben an vier Tagen mit den Guides die Inseln ´Los Frailes´ vor der Ostspitze der Insel Margarita besucht.
Die Organisation der gesamten Basis lag bis September 2007 allein in den Händen von Gregor; die beiden jungen Guides Urs (27J.) und Aline betreuen die tägliche Los-Frailes-Tour. Mehr Programm ist bei dieser Personalstärke nicht machbar, hoffentlich ergibt sich durch den neuen Partner Rüdiger ab November wieder ein Ausbau der Aktivitäten.
Die Basis ist technisch mit einem kleinen Kompressor ausgestattet und hat einen Vorrat von ca. 40 Flaschen und Leihausrüstungen aller Größen. Die Ausrüstung ist - dem ständigen Gebrauch und der regelmäßigen Nachbeschaffung entsprechend - in Ordnung, aber überwiegend nicht mehr ´neuwertig´. Einige Kajaks und Surfboards werden ebenfalls verliehen.
Trotz beständiger Reparaturarbeiten der Guides scheinen mir viele der eingesetzten Tiefenmesser an den Leihausrüstungen defekt - liegt das am dauernden unsachgemäßen Umgang der Kunden mit dem Material oder wurde minderwertige Ware beschafft?
Wie bereits in den verschiedenen Vorberichten erwähnt, baut die Tauchbasis stark auf gegenseitiges Vertrauen mit den Kunden und überprüft Angaben zur persönlichen Erfahrung und zum Können der Tauchkandidaten nicht. Ein ´Checkdive´ am Strand vor der Basis ist schon wegen der dort schlechten Sichtverhältnisse (fast immer unter 3m Sicht bei max. 5m Wassertiefe) praktisch sinnlos und wird auch nicht angeboten. Jeder testet seine Ausrüstung vor dem Tauchgang selbst.
Das ist bislang immer gut gegangen, kann aber bei Anfänger-Tauchern riskant werden - und erklärt die starken Schwankungen in der Bewertung der Basis bei den verschiedenen Vorberichten. Die Sicherheitsausrüstung (=Verbandkasten) an Bord des Schiffes ´Dona Raquel´ war in der Tat minimal.
Da in der Nebensaison ohnehin nur 2 bis 6 Taucher (incl. Discover-Scuba oder OWD-Kurse) pro Tag auf das Schiff nach Los Frailes mitkamen, lassen sich individuelle Probleme meist ad-hoc an Bord klären. Das Mittagessen (Hühnchen mit Reis und Salat) auf der Tour ist zwar täglich dasselbe, aber durchaus schmackhaft und - weil im Druckkochtopf auf dem Schiff gründlich gekocht - salmonellen-frei. Auch Cola/Wasser/Bier/Rum sind in den 85$ pro Kopf und Tag (incl. Leihausrüstung) komplett enthalten; Urs legt zu Recht strikten Wert darauf, dass Taucher den Alkohol erst auf der Rückfahrt genießen.
Das Tauchgebiet ´Los Frailes´ hat ca. 15 ausgewiesene Tauchplätze in 5m bis 20m Tiefe, davon einige Drift-Tauchmöglichkeiten. Die Unterwasser-Sicht schwankt zwischen 8m und 25m, die Strömung kann an den betreffenden Drift-Plätzen ca. 2m/sec erreichen. Leider werden - offenbar nach Differenzen mit den örtlichen Fischern wegen Beschädigung einzelner Reusen durch Taucher - nur noch ca. 5 der o.g. 15 Tauchplätze regelmäßig besucht.
Größere ´Schäden´ an der Unterwasserwelt haben wir - anders als mancher Vorberichter - nicht bemerkt; ich vermute eher die Enttäuschung übertriebener Erwartungen nach dem Besuch anderer Weltregionen als Ursache. Die Zahl der beobachteten Fische und Unterwassertiere ist erfreulich; einmal bewegte sich ein Octopus direkt am Einstieg unter dem Schiff.
Der Kundenservice der Tauchguides ist sehr erfreulich. Niemand muss sich mit dem Transport und dem Ausspülen der Ausrüstung plagen. Bei der Gestaltung der Tauchgänge werden individuelle Wünsche voll berücksichtigt. Unter Wasser wird auf alle interessanten Objekte hingewiesen, und die Guides kannten sich mit den wechselnden Strömungen im Wasser exakt aus. Die Luftreserve kann am Ende des Tauchgangs unter dem Boot (Tiefe 4..6m) voll aufgebraucht werden, wobei der ´Sicherheitsstop´ automatisch mit eingehalten und die Unterwasserzeit voll ausgereizt wird. Für evtl. Materialprobleme stand immer eine Reserveausrüstung auf dem Schiff bereit.
Die Basis akzeptiert als Bezahlung sowohl Überweisungen auf das deutsche Bankkonto als auch diverse Sorten Bargeld. Rabatt ist ab dem fünften Ausflug pro Person vorgesehen. Die teilweise geübte Kritik an den Preisen für das Leihen von Ausrüstung und der Los-Frailes-Tour halte ich für überzogen - bei den aktuell geringen Kundenzahlen müssen die Personalkosten irgendwo umgelegt werden, und Kreditkarten werden in Einmann-Unternehmen wie ´Scuba Pelicano´ weltweit nur selten akzeptiert.
Zusammenfassend kann man Los Frailes und die Basis ´Scuba Pelicano´ sicherlich für einen kurzen Urlaub auf der Isla Margarita empfehlen, jedoch ist das aktuelle Programm für einen ´reinen Tauchurlaub´ von mehr als einer Woche entschieden zu knapp. Gerade das Fehlen eines Hausriffs oder einer lokalen Tauchstelle behindert das ´tägliche Tauchen´ sehr. Vielleicht ändert sich diese Situation mit dem neuen Teilhaber ab 2008?
Einen Ausbildungskurs zum ´Open Water Diver´ würde ich immer an einer viel größeren Basis vorschlagen, weil hier sowohl die technischen Voraussetzungen (Schulungsraum, ausreichend tiefer Pool) fehlen als auch mir die Personalstärke der Basis bisher zu knapp dafür scheint.
Insel Los Frailes
Tauchguide Urs
Ziegenfisch im Versteck
Muräne
Neue Tauchguides aus der Schweiz: Urs + Aline (seit Juli 2007)
Neuer Teilhaber: Rüdiger (seit 1.10.2007)
Wir waren vom 24.9.-5.10.2007 zu zweit im LTI-Costa-Caribe Hotel und haben an vier Tagen mit den Guides die Inseln ´Los Frailes´ vor der Ostspitze der Insel Margarita besucht.
Die Organisation der gesamten Basis lag bis September 2007 allein in den Händen von Gregor; die beiden jungen Guides Urs (27J.) und Aline betreuen die tägliche Los-Frailes-Tour. Mehr Programm ist bei dieser Personalstärke nicht machbar, hoffentlich ergibt sich durch den neuen Partner Rüdiger ab November wieder ein Ausbau der Aktivitäten.
Die Basis ist technisch mit einem kleinen Kompressor ausgestattet und hat einen Vorrat von ca. 40 Flaschen und Leihausrüstungen aller Größen. Die Ausrüstung ist - dem ständigen Gebrauch und der regelmäßigen Nachbeschaffung entsprechend - in Ordnung, aber überwiegend nicht mehr ´neuwertig´. Einige Kajaks und Surfboards werden ebenfalls verliehen.
Trotz beständiger Reparaturarbeiten der Guides scheinen mir viele der eingesetzten Tiefenmesser an den Leihausrüstungen defekt - liegt das am dauernden unsachgemäßen Umgang der Kunden mit dem Material oder wurde minderwertige Ware beschafft?
Wie bereits in den verschiedenen Vorberichten erwähnt, baut die Tauchbasis stark auf gegenseitiges Vertrauen mit den Kunden und überprüft Angaben zur persönlichen Erfahrung und zum Können der Tauchkandidaten nicht. Ein ´Checkdive´ am Strand vor der Basis ist schon wegen der dort schlechten Sichtverhältnisse (fast immer unter 3m Sicht bei max. 5m Wassertiefe) praktisch sinnlos und wird auch nicht angeboten. Jeder testet seine Ausrüstung vor dem Tauchgang selbst.
Das ist bislang immer gut gegangen, kann aber bei Anfänger-Tauchern riskant werden - und erklärt die starken Schwankungen in der Bewertung der Basis bei den verschiedenen Vorberichten. Die Sicherheitsausrüstung (=Verbandkasten) an Bord des Schiffes ´Dona Raquel´ war in der Tat minimal.
Da in der Nebensaison ohnehin nur 2 bis 6 Taucher (incl. Discover-Scuba oder OWD-Kurse) pro Tag auf das Schiff nach Los Frailes mitkamen, lassen sich individuelle Probleme meist ad-hoc an Bord klären. Das Mittagessen (Hühnchen mit Reis und Salat) auf der Tour ist zwar täglich dasselbe, aber durchaus schmackhaft und - weil im Druckkochtopf auf dem Schiff gründlich gekocht - salmonellen-frei. Auch Cola/Wasser/Bier/Rum sind in den 85$ pro Kopf und Tag (incl. Leihausrüstung) komplett enthalten; Urs legt zu Recht strikten Wert darauf, dass Taucher den Alkohol erst auf der Rückfahrt genießen.
Das Tauchgebiet ´Los Frailes´ hat ca. 15 ausgewiesene Tauchplätze in 5m bis 20m Tiefe, davon einige Drift-Tauchmöglichkeiten. Die Unterwasser-Sicht schwankt zwischen 8m und 25m, die Strömung kann an den betreffenden Drift-Plätzen ca. 2m/sec erreichen. Leider werden - offenbar nach Differenzen mit den örtlichen Fischern wegen Beschädigung einzelner Reusen durch Taucher - nur noch ca. 5 der o.g. 15 Tauchplätze regelmäßig besucht.
Größere ´Schäden´ an der Unterwasserwelt haben wir - anders als mancher Vorberichter - nicht bemerkt; ich vermute eher die Enttäuschung übertriebener Erwartungen nach dem Besuch anderer Weltregionen als Ursache. Die Zahl der beobachteten Fische und Unterwassertiere ist erfreulich; einmal bewegte sich ein Octopus direkt am Einstieg unter dem Schiff.
Der Kundenservice der Tauchguides ist sehr erfreulich. Niemand muss sich mit dem Transport und dem Ausspülen der Ausrüstung plagen. Bei der Gestaltung der Tauchgänge werden individuelle Wünsche voll berücksichtigt. Unter Wasser wird auf alle interessanten Objekte hingewiesen, und die Guides kannten sich mit den wechselnden Strömungen im Wasser exakt aus. Die Luftreserve kann am Ende des Tauchgangs unter dem Boot (Tiefe 4..6m) voll aufgebraucht werden, wobei der ´Sicherheitsstop´ automatisch mit eingehalten und die Unterwasserzeit voll ausgereizt wird. Für evtl. Materialprobleme stand immer eine Reserveausrüstung auf dem Schiff bereit.
Die Basis akzeptiert als Bezahlung sowohl Überweisungen auf das deutsche Bankkonto als auch diverse Sorten Bargeld. Rabatt ist ab dem fünften Ausflug pro Person vorgesehen. Die teilweise geübte Kritik an den Preisen für das Leihen von Ausrüstung und der Los-Frailes-Tour halte ich für überzogen - bei den aktuell geringen Kundenzahlen müssen die Personalkosten irgendwo umgelegt werden, und Kreditkarten werden in Einmann-Unternehmen wie ´Scuba Pelicano´ weltweit nur selten akzeptiert.
Zusammenfassend kann man Los Frailes und die Basis ´Scuba Pelicano´ sicherlich für einen kurzen Urlaub auf der Isla Margarita empfehlen, jedoch ist das aktuelle Programm für einen ´reinen Tauchurlaub´ von mehr als einer Woche entschieden zu knapp. Gerade das Fehlen eines Hausriffs oder einer lokalen Tauchstelle behindert das ´tägliche Tauchen´ sehr. Vielleicht ändert sich diese Situation mit dem neuen Teilhaber ab 2008?
Einen Ausbildungskurs zum ´Open Water Diver´ würde ich immer an einer viel größeren Basis vorschlagen, weil hier sowohl die technischen Voraussetzungen (Schulungsraum, ausreichend tiefer Pool) fehlen als auch mir die Personalstärke der Basis bisher zu knapp dafür scheint.
Insel Los Frailes
Tauchguide Urs
Ziegenfisch im Versteck
Muräne