Scuba Caribe, Hotel Viva Maya, Playa del Carmen

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Wir waren vom 14.-28.07.2003 im Hotel Viva Maya i ...

Wir waren vom 14.-28.07.2003 im Hotel Viva Maya in Playa del Carmen. Im Hotel befindet sich die Tauchbasis Viva Diving unter italienischer Leitung. Die Anmeldung und Einweisung erfolgte sehr freundlich und schnell, mal abgesehen von den üblichen lästigen Formularen - wie Anamnese (ich denke immer ich checke im Krankenhaus ein...) und Haftungsausschlusserklärung blah, blah...
Den Bürokram erledigt u.a. Alexandra aus Deutschland, sodass dort keine Verständigungsprobleme auftraten. Außerdem wird englisch, spanisch und italienisch gesprochen, also Multi-Kulti... Wir mussten nach einigen Tagen schmunzelnd feststellen, dass wir das Esperanto neu entdeckt hatten - mal Englisch, mal Spanisch, mal Deutsch - und manchmal wechselte die Sprache auch im Satz. Das hörte sich lustig an.

Zum Leihequipment kann ich nicht viel sagen, da wir unser eigenes „Gerödel“ mit hatten, aber augenscheinlich war es im guten Zustand.
Einziger Wehrmutstropfen - die Pressluftflaschen. Die O-Ringe pfiffen regelmäßig ab (INT-Anschlüsse) und das war bei dem beobachteten Handling kein Wunder. Die leeren Flaschen wurden nach dem Anlegen (ca 10-15m vom Strand entfernt) einfach über Bord ins Wasser geworfen. Dort wurden sie eingesammelt und zur Basis gebracht. Das einige Flaschen dabei mit den Ventilen Boden-(Sandkontakt) hatten, interessierte keinen der Basismitarbeiter wirklich. Dementsprechend sahen die Ventile auch aus. Auf dem Boot haben wir zur Reparatur der defekten O-Ringe unsere eigenen benutzt, da keine Ersatzringe an Bord waren.

Die eigene Ausrüstung kann nach den Tauchgängen an der Basis gespült und getrocknet werden. Abends wird diese dann von der Crew in das sogenannte Gästezimmer gehängt und ist dort sicher und ordentlich untergebracht. Für den Kleinkram stehen Plastikkörbe zur Verfügung.

Alle Tauchgänge werden notiert und am Ende wird das günstigste Packet rausgesucht um ein paar Dollar zu sparen. Wir haben noch einen kleinen „Gruppenrabatt“ aushandeln können, da wir mit 4 Tauchern und komplett eigenem Equipment angereist waren.
Bezahlt werden kann cash oder mit Kreditkarte (z.B. Visa).

Unser Guide Georgio war Italiener. Allerdings war er für einen Italiener eher ruhig, was ihn zu einem angenehmen Tauchpartner machte.
Die Briefings wurden in englisch durchgeführt, wozu unser Umgangsenglisch zum Verständnis vollkommen ausreichte. Grafische Unterstützung gab es keine, die aber bei der Tauchplatzbeschaffenheit auch nicht nötig war - immer Drift-TG’e und damit ordentlich „Strecke“ gemacht. Einen Tauchplatz von 2km Länge kann man ja auch schlecht auf’s Papier bringen...
Die Briefings waren jedenfalls immer kurz und präzise. Es wurde sehr viel Wert auf den Sicherheitsstopp (3min auf 5m) gelegt. Das war auch angebracht, da die TG vom Profil relativ tief verliefen (z.B. Beginn der interessanten „Kante“ bei 24-28m).
Außerdem wurde zwischen den TG’en nur eine Oberflächenpause von ca. 30min eingelegt. Der zweite TG verlief meist etwas flacher (15-20m).

Gesehen haben wir eine Menge - Wrack, Hai, Rochen, Muränen, riesige Barakudas und Makrelen, viel Kleinfisch und als krönenden Abschluss ca. 25- 30 Schildkröten (alle größer als 1m) und eine Mega-Schwarm Tarpone (ca. 300 Tiere, alle ca. 1,5 - 2m !!).

Vorteil von diesen Boots-TG’en - man fuhr gegen 9.00Uhr raus und war gegen 12.00Uhr im Hotel zurück. Damit leidet der Familienfrieden nicht so, wenn wie bei uns, mein Sohn und ich tauchen und meine Frau halt nicht.

Höhepunkt waren auch zwei Tauchgänge in einer Cenote (Süßwasserhöhle) im Dschungel. Das war ein geniales Erlebnis, nicht zuletzt Dank unseres dortigen Guides Peter (urspünglich aus Schaffhausen), ein ausgebildeter Höhlentaucher mit einer ruhigen und sympatischen Austrahlung. Allerdings sind diese TG’e nichts für Menschen mit klaustrophobischen Problemen, da es an der einen oder anderen Stelle doch ganz schön eng wird - und immer ein paar Meter Kalkgestein über dem Kopf...

Weitere zwei Tauchgänge machten wir auf der Insel Cozumel. Buchung inklusive Fährticket, genau wie das Cenotentauchen, über unsere Basis.
Zu Anfang möchte ich betonen, dass die Divespots dort absolute Spitze sind. Steilwandtauchen, Cavernen, wunderschöne Korallengärten (und das genau vor einer kleinen Hafeneinfahrt !) - also alles was unser Taucherherz begehrte...

Aber... (nur zur Cozumel-Organisation)
Das Tauchen auf Cozumel wurde von einer ortsansässigen Tauchschule (leider weiß ich den Namen nicht mehr) durchgeführt und die Organization durch deren Mitarbeiter war gelinde gesagt eine Katastrophe.
Ankunft an der Fähre / Abholung durch Basis-Mitarbeiter à 15min Fussmarsch durch Stadt mit voller Ausrüstung zur Basis / Erneutes Ausfüllen der Anmeldeformulare / nach einer halben Stunde Verladen der Ausrüstung auf Pickup à Abfahrt des Equipments und der Guides zum Bootsanleger / wir bleiben verdutzt zurück und sitzen insgesamt rund 2h in der Basis und warten auf Taxen, die uns zum Boot bringen sollen / dann endlich rund 20min Fahrt / Boot war dann das kleinste im Hafen, aber wir waren zum Glück nur 5 Taucher an Bord / keine Möglichkeit unsere normale Bekleidung und unsere Rucksäcke trocken unterzubringen (waren nach den TG’en alle durchgeweicht) / Guide sprach nur sehr schlecht englisch, dadurch Briefing miserabel / 1.TG okay / danach Ankern an Hotelsteg zum Verzehren unseres selbst mitgebrachten Mittagessens (nasse Sandwiches... hmmm lecker) / dann nächster TG à dachten wir, doch weit gefehlt à Rückfahrt zum Hafen um noch 2 Taucher aufzunehmen / dann Ausfahrt von ca. 100m vor die Hafeneinfahrt und 2.TG / nach Abtauchen auf ca. 10m blies das Ventil des Sohnes meines Bekannten leicht ab / daraufhin versucht der Guide unter Wasser (!!) mit brachialer Gewalt den Adapter dicht zu bekommen, was aber nicht gelang / jetzt nahm der Guide einen O-Ring und gab ihm den Beiden, mit der Andeutung aufzutauchen und den Fehler zu beheben / den beiden blieb nichts anderes übrig und nach ca. 10min holten sie die Gruppen dann ein à also unter einem verantwortungsbewussten Guide stelle ich mir was anderes vor, zumal wir beide unsere Söhne (14 und 15 Jahre) dabei hatten, die taucherisch noch nicht die großen Erfahrungen besitzen... / der Rest des TG’s war wieder okay, außer dass der Guide von sich aus den TG nach 40 min beendete, obwohl wir alle noch ca. 100 bar in der Flasche hatten / durch die insgesamt vertrödelte Zeit (in der Basis und zwischen den TG’en) à avisierte Fähre verpasst... grrrrr

Unsere Frauen waren mit nach Cozumel gekommen, um zu schnorcheln (allerdings auf anderem Boot)... hierzu ein kurzer Abriss.
Ankunft mit uns in der Basis / nach 15min wortlose Abholung durch einen jungen Mann im Lieferwagen.... und weg waren sie...
Sprachprobleme gab es keine, denn alle Basismitarbeiter waren weder des Englischen, noch des Deutschen mächtig, daher Funkstille und unsere Frauen wussten nicht was jetzt so passiert (wobei wirklich Angst hatten wir Männer keine, da unsere Frauen recht selbstbewusst sind, und sicherlich bei irgendwelchen Missverständlichkeiten die Insel umgepflügt hätten.
Sie wurden dann auf ein Glasbodenboot „verladen“ (mit 10 weiteren Schnorchlern) und an einige Riffe gefahren (keine Möglichkeit des Umziehens an Bord) / Schnorchelspots waren wohl ganz okay / am Nachmittag dann „Absetzten“ der Frauen am Strand ohne ein Wort (in nassen Klamotten und ohne Ortskenntnis). Unsere Frauen wussten jetzt nicht, ob wir die Fähre genommen haben oder wo wir überhaupt waren. Wir saßen zu dieser Zeit in der Basis, und nachdem wir nachgefragt haben, wo unsere Frauen sind begann ein ca. 10minütiger CB-Funk-Verkehr in spanisch, bis uns mitgeteilt wurde, dass unsere Frauen am Strand abgesetzt werden wollten (!!) und zur Basis gelaufen kämen...
Mein Bekannter und ich schauten uns an und erwarteten ein „Erdbeben“ beim Betreten der Basis durch unsere Frauen.
...Als der erste Sturm verflogen war, konnte man die ohnehin nicht sehr hochgewachsenen Mexikaner hinter der Ladentheke suchen...

Um das anfängliche „Aber“ zu relativieren - wie ihr an meiner Beschreibung merkt, haben wir das ganze nicht überbewertet und letztendlich mit Humor getragen.
Nach einer Rücksprache mit unserer Hotelbasis, wurde uns mitgeteilt, dass diese Probleme bekannt sind und die Verträge mit einigen Cozumel-Basen schon mehrmals gekündigt worden seien, weil sich nichts änderte. Also dieser Punkt erscheint uns veränderungswürdig.
Unsere Basis zeigt sich danach erkenntlich und ermöglichte uns einen Gratis-TG als Ausgleich, obwohl sie nicht unmittelbar daran Schuld war.

Trotz allem soll diese kleine Episode nichts an unserem guten Eindruck von Land, Leuten, Kultur und besonders den Tauchgängen schmälern. Wenn wir die Möglichkeit haben (besonders finanziell, denn Mexiko ist nicht mehr ganz billig), dann fliegen wir noch mal dorthin.