Ich war Ende Juli 2010 mit Piranha Divers beim Wr ...
Ich war Ende Juli 2010 mit Piranha Divers beim Wrack der USS Emmons. Dieser 106 m lange Zerstörer der Gleaves-Klasse wurde am 6. April 1945 von fünf japanischen Kamikazepiloten versenkt. Das Wrack dieses Kriegsschiffs, das zum Zeitpunkt des Angriffs als Minenräumer eingesetzt war, liegt auf - 46 m ca. 1 km nordwestlich von Kouri Jima. Erst 2001 wurde es wieder entdeckt.
Gemeinsam mit Jan, dem jungen, hilfsbereiten Besitzer der Tauchbasis, habe ich bei nahezu perfekten Sichtverhältnissen (Sichtweite bis ca. 30 m) und schwacher Strömung zwei überaus spannende und wegen der Tiefe relativ anspruchsvolle Tauchgänge zu diesem noch immer mit scharfer Munition beladenen Wrack machen können. Beim Abstieg an der mitschiffs befestigten Bojenleine waren die Umrisse des auf der Seite liegenden Wracks ab etwa - 15 m klar zu erkennen. Je näher wir kamen, desto deutlicher wurden die Details: die großen Geschütztürme, zwei vor dem Schiff am sandigen Grund liegende große Torpedos, das schwer beschädigte Steuerruder, der riesige Anker, das klaffende Loch am Steuerbordbug, die von einem der Zero Fighter getroffene Brücke - und die das Sonnenlicht reflektierende Metallplatte mit den Namen der 60 getöteten oder vermißten amerikanischen Matrosen mittschiffs. Durch das offene Heck konnten wir, begleitet von einem Schwarm Fledermausfische, relativ weit ins Wrack eindringen.
Hatten wir beim ersten Tauchgang ausschließlich die hintere Schiffshälfte erkundet, so widmeten wir den zweiten Tauchgang - nach einem neunzigminütigen Intervall an Bord des ausgezeichneten Tauchboots von Chuck, einem von der nahe gelegenen US Navy Base auf Okinawa abgemusterten Angehörigen des Marine Corps, der das Schiff kennt wie seine Westentasche - dem vorderen Teil des Schiffs, wobei wir nirgends tiefer als 40 m abtauchen mußten, um alle uns interessierenden Details klar erkennen zu können. Da uns unsere Computer mehrfach ein leichtes Überschreiten der Nullzeit angezeigt hatten, vollführten wir unseren Aufstieg mit aller gebotenen Ruhe und jeweils fünfminütigen Sicherheitsstops bei -20, -10 und -5 m, wobei wir bei -5m Nitrox aus einem Tank atmeten, den Chuck umsichtigerweise vom Boot herabgelassen hatte.
Zur Krönung dieses spannenden Tauchtages ging es dann mit dem sehr schnellen Tauchboot von Chuck zu einem dritten Tauchgang ans Kap Hedo an der Nordspitze Okinawas, wo das Ostchinesische Meer und der Pazifik aufeinander treffen. Dort tauchten wir bei ca. -16 m unterhalb eines verkarsteten Steilkliffs in eine Höhle ein, in der uns ein ca. 30 m langer, stockdunkler Tunnel voller Stalagmiten aufwärts in einen ´Dom´ führte, in dem wir die Atemregler aus dem Mund nehmen, die Masken absetzen und im Licht unserer UW-Lampen hunderte herrlicher Tropfsteine (Stalagtiten) bestaunen konnten, die von der ca. 10 m über uns liegenden Decke herabhingen. Da in dieser Karsthöhle im Inneren des Kliffs eine Suesswasserquelle austritt, betrug die Wassertemperatur dort nur ca. 15-16 Grad Celcius. Die Sicht ist dort, wo kaltes Süß- und warmes Salzwasser aufeinander treffen, extrem gering, weil in der flirrenden Kontaktschicht alle Konturen verschwimmen. Das machte den Rückweg durch das verästelte, dunkle Höhlensystem nicht gerade einfacher, so daß ich schließlich froh war, als ich den richtigen Ausgang unter Jans sachkundiger Führung gefunden hatte und mich wieder im 28 Grad warmen Meerwasser aufwärmen konnte. Vor der Höhle erwarteten uns Seeschlangen und jede Menge tropisch-buntes Riffleben.
Jans Tauchschule Piranha Divers befindet sich im Aufbau. Er stellt professionell gepflegtes Equipment zur Verfügung, und das, was am Luxus großer Tauchbasen noch fehlen mag, kompensieren er und seine japanische Frau durch Hilfsbereitschaft und Flexibilität. Taucherisch ist er ohne Fehl und Tadel und handelt stets umsichtig. Jan vermittelt auch preiswerte Unterkünfte in der Nähe seiner Basis.
Ich kann die Tauchbasis Piranha Divers in Onna Village an der Westküste Okinawas/Japan uneingeschränkt jedem empfehlen, dem es vor der Massenabfertigung großer Basen graust . Wer Wert legt auf individuelle Betreuung und spannendes, herausforderndes Tauchen zu zweit oder in kleinen Gruppen ist hier genau richtig! Jan spricht fließend Englisch, ein bißchen Japanisch und allerfeinstes Dresdener Deutsch. Er ist ein feiner Kerl!
Gemeinsam mit Jan, dem jungen, hilfsbereiten Besitzer der Tauchbasis, habe ich bei nahezu perfekten Sichtverhältnissen (Sichtweite bis ca. 30 m) und schwacher Strömung zwei überaus spannende und wegen der Tiefe relativ anspruchsvolle Tauchgänge zu diesem noch immer mit scharfer Munition beladenen Wrack machen können. Beim Abstieg an der mitschiffs befestigten Bojenleine waren die Umrisse des auf der Seite liegenden Wracks ab etwa - 15 m klar zu erkennen. Je näher wir kamen, desto deutlicher wurden die Details: die großen Geschütztürme, zwei vor dem Schiff am sandigen Grund liegende große Torpedos, das schwer beschädigte Steuerruder, der riesige Anker, das klaffende Loch am Steuerbordbug, die von einem der Zero Fighter getroffene Brücke - und die das Sonnenlicht reflektierende Metallplatte mit den Namen der 60 getöteten oder vermißten amerikanischen Matrosen mittschiffs. Durch das offene Heck konnten wir, begleitet von einem Schwarm Fledermausfische, relativ weit ins Wrack eindringen.
Hatten wir beim ersten Tauchgang ausschließlich die hintere Schiffshälfte erkundet, so widmeten wir den zweiten Tauchgang - nach einem neunzigminütigen Intervall an Bord des ausgezeichneten Tauchboots von Chuck, einem von der nahe gelegenen US Navy Base auf Okinawa abgemusterten Angehörigen des Marine Corps, der das Schiff kennt wie seine Westentasche - dem vorderen Teil des Schiffs, wobei wir nirgends tiefer als 40 m abtauchen mußten, um alle uns interessierenden Details klar erkennen zu können. Da uns unsere Computer mehrfach ein leichtes Überschreiten der Nullzeit angezeigt hatten, vollführten wir unseren Aufstieg mit aller gebotenen Ruhe und jeweils fünfminütigen Sicherheitsstops bei -20, -10 und -5 m, wobei wir bei -5m Nitrox aus einem Tank atmeten, den Chuck umsichtigerweise vom Boot herabgelassen hatte.
Zur Krönung dieses spannenden Tauchtages ging es dann mit dem sehr schnellen Tauchboot von Chuck zu einem dritten Tauchgang ans Kap Hedo an der Nordspitze Okinawas, wo das Ostchinesische Meer und der Pazifik aufeinander treffen. Dort tauchten wir bei ca. -16 m unterhalb eines verkarsteten Steilkliffs in eine Höhle ein, in der uns ein ca. 30 m langer, stockdunkler Tunnel voller Stalagmiten aufwärts in einen ´Dom´ führte, in dem wir die Atemregler aus dem Mund nehmen, die Masken absetzen und im Licht unserer UW-Lampen hunderte herrlicher Tropfsteine (Stalagtiten) bestaunen konnten, die von der ca. 10 m über uns liegenden Decke herabhingen. Da in dieser Karsthöhle im Inneren des Kliffs eine Suesswasserquelle austritt, betrug die Wassertemperatur dort nur ca. 15-16 Grad Celcius. Die Sicht ist dort, wo kaltes Süß- und warmes Salzwasser aufeinander treffen, extrem gering, weil in der flirrenden Kontaktschicht alle Konturen verschwimmen. Das machte den Rückweg durch das verästelte, dunkle Höhlensystem nicht gerade einfacher, so daß ich schließlich froh war, als ich den richtigen Ausgang unter Jans sachkundiger Führung gefunden hatte und mich wieder im 28 Grad warmen Meerwasser aufwärmen konnte. Vor der Höhle erwarteten uns Seeschlangen und jede Menge tropisch-buntes Riffleben.
Jans Tauchschule Piranha Divers befindet sich im Aufbau. Er stellt professionell gepflegtes Equipment zur Verfügung, und das, was am Luxus großer Tauchbasen noch fehlen mag, kompensieren er und seine japanische Frau durch Hilfsbereitschaft und Flexibilität. Taucherisch ist er ohne Fehl und Tadel und handelt stets umsichtig. Jan vermittelt auch preiswerte Unterkünfte in der Nähe seiner Basis.
Ich kann die Tauchbasis Piranha Divers in Onna Village an der Westküste Okinawas/Japan uneingeschränkt jedem empfehlen, dem es vor der Massenabfertigung großer Basen graust . Wer Wert legt auf individuelle Betreuung und spannendes, herausforderndes Tauchen zu zweit oder in kleinen Gruppen ist hier genau richtig! Jan spricht fließend Englisch, ein bißchen Japanisch und allerfeinstes Dresdener Deutsch. Er ist ein feiner Kerl!