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tl;dr: Die Tauchschule ist uns durchweg positiv aufgefallen. Die Checkdives dürften etwas gründlicher sein, aber die Guides sind fit, die Ausrüstung okay und die Spots spitze

Gelegen direkt an einem kleinen ´Hausriff´ (interessant für Checkdives, u.A. mit braunen Drachenkopffisch, Krebsen, vielen Fischen, etc) unterhalb eines Restaurants auf der Halbinsel Verudela. Wer die Basis sucht: Beschilderung nach Verudela folgen, dann in die Hotelanlage Park Plaza Verudela reinlaufen und einfach geradeaus weiter bis zu einem Restaurant direkt am Strand. Ist aber auch ausgeschildert und eigentlich leicht zu finden, man erreicht die Basis nur nicht direkt mit dem Auto.

Die Schule selbst ist aufgeräumt. Ein ´Empfangsraum´ wird für Schulungen genutzt, dort gibt es auch einen Aushang der nächsten Tauchausfahrten und Listen zum Eintragen. Üblicherweise gibt es zwei Ausfahrten täglich, regelmäßig auch Nachttauchgänge oder besondere Fahrten. Im zweiten Raum gibt es mehr als genug Platz zum Aufhängen der Ausrüstung, daneben einen Kompressor- und Flaschenraum. Draußen dann weitere Aufhängmöglichkeiten, Spülbecken und Wasserschlauch. Ausrüstung kann daher direkt nach dem Tauchgang abgespült und zum ersten Trocknen rausgehängt werden. Später wird sie reingehängt und ist verstaut, da die Ausrüstung auch zwischen den Tauchgängen einfach vor Ort gelassen werden kann. Eine Treppe führt zum Strand und zur Anlegestelle für das Tauchboot.
Mehrere Duschen und Umkleiden gibt es auch, die Duschen waren wg. der Wasserknappheit in Istrien allerdings geschlossen (Anordnung der Bezirksregierung).

Die Ausrüstung macht einen guten Eindruck. Vor Ort gibt es 12l und 15l Flaschen, Mono- und Doppelventile mit DIN-Ventilen. Einschraubadapter für INT gibt es vor Ort. Bei einer Flasche hatten wir ein gebrochenes Handrad, das aber schnell ausgetauscht wurde. Da die Schule mit Cressi-Jackets und Bleigurten arbeitet, gibt es Blei für Bleigurte. Bei bleiintegrierten Jackets kann das bisweilen eng werden. War bei uns aber kein größeres Problem, notfalls auf schmalere Gewichte achten. Die restliche Ausrüstung haben wir nicht selbst getestet, sah aber alles soweit gut aus.

Die Tauchplätze sind sehenswert! Fraskeric (mehrere kurze UW-Tunnel mit interessantem Bewuchs!) beispielsweise verdient seinen guten Ruf - und die Guides kennen sich gut aus, zeigen auch Kleinigkeiten oder finden ungewöhnlichere Fische. Wer im Shorty tauchen geht, wird sich allerdings über die Temperaturunterschiede zwischen Wasseroberfläche (26°C) und den etwas tieferen Bereichen (20°C) wundern. Viele Spots sind durchaus auch für Anfänger geeignet, die Guides helfen aber auch gut bei der Auswahl bzw bei Fragen, ob die Ausfahrt jetzt wirklich geeignet ist. Gesehen hatten wir u.A. Conger, Zitter- und Torpedorochen, Drachenkopffisch, Seesterne, diverse Brassenarten, massenhaft verschiedene Schwämme und Moostierchen und natürlich die unvermeidlichen Seeigel und -gurken.
Bei stärkerem Wellengang (Sturm weiter draußen) oder Gewitter fallen die Tauchgänge aus (via Email kann der Stand angefragt werden). Das ist bei uns leider an mehreren Tagen so gelaufen, aber fürs Wetter kann niemand etwas. Ein bisschen mehr Wellengang dürfte das Schiff allerdings noch vertragen.

Bei unserer ersten Ankunft mussten wir eine Selbstauskunft ausfüllen, unsere Brevets abgeben (müssen auf dem Boot von der Schule mitgenommen werden) und haben einen Checkdive vereinbart. Der lief soweit entspannt ab, nach der Ausrüstungsmontage hat der Guide einen ersten Check gemacht, danach sind wir knapp 45min am Ufer entlang getaucht. Der Guide erweckte ab und an den Eindruck, sich mehr für die Seeigel als für uns zu interessieren, kontrollierte aber bspw. regelmäßig unseren Luftverbrauch und schätzte diesen auch sehr gut ab. Übungen mussten wir keine demonstrieren, der Tauchgang war entspannt. Anders als anderswo bereits erlebt, wurde hier für den Checkdive auch kein Aufpreis fällig. Danach durften wir uns für die Bootstauchgänge anmelden. Diese werden immer einen Tag vorher angezeigt, eine Liste der Tauchplätze mit Beschreibung hängt aus. Die Beratung durch Guides (bspw. wie schwierig ein TG ist, wie die Sicht war, etc) war immer gut. Bei den Tauchgängen selbst achten die Guides sehr auf ihre Taucher, Luftverbrauch wird kontrolliert und die unerfahrenen Taucher eng bei den Guides gehalten. Getaucht wurde üblicherweise mit 15l Flasche.
Das Briefing vor den Tauchgängen war nachvollziehbar, Richtungs- und Ortsangaben konnten wir gut folgen und die Tauchgänge folgten dann tatsächlich den beschriebenen Mustern inkl. Stops und ungefährer Tauchgangslänge. Hier habe ich schon deutlich weniger organisierte Tauchgänge erlebt
Wer sich rechtzeitig meldet, kann eventuell die Tauchplatzauswahl an einem der nächsten Tage mitbestimmen.

Alle Basismitarbeiter konnten gut Englisch, teilweise auch Deutsch, Holländisch, Italienisch oder Russisch. Die Verständigung war daher stressfrei.

Preislich ist es okay. Es gibt billigere Tauchschulen in der Gegend, aber auch teurere. Da nahezu alle Tauchspots mit dem Boot angefahren werden, fand ich die Preise im Rahmen.

Insgesamt würden wir die Basis bedenkenlos weiterempfehlen und wieder herkommen Schön wäre, wenn die Tauchgänge eventuell einen Tag weiter im Voraus angekündigt werden könnten, da dann die Planung mit Nicht-Tauchern besser abgestimmt werden könnte. Aber das ist kein grundsätzliches Problem und wir haben uns sicher und gut beraten gefühlt.
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