Ich war im März für eine Woche in Kemer zum tauchen.Da in dieser Zeit die Tauchsaison noch nicht begonnen hat war es schwierig eine Tauchbasis zu finden die bereit war mit nur zwei Tauchern raus zu fahren.Aber bei Octopus Diving Center fanden wir Hilfe.Wir fuhren an drei Tagen raus und machten je 2 Tauchgänge.Wir wurden morgens pünktlich am Hotel abgeholt und nach denn Tauchgängen zurückgebracht.Pro Tauchgang zahlten wir 30 Euro mit Luft und Blei,Ausrüstung hatten wir dabei.Wie schon erwähnt waren wir nur zu zweit und es gesellten sich auch keine weiteren Taucher zu uns.Wir fühlten uns bei Ali dem Chef und seinen Kollegen sehr gut aufgehoben.Das Briefing fällt bei Ali etwas knapp aus aber für mich war es völlig ausreichend.Die Unterwasserwelt bietet großen Felsformationen viel Höhlen und Tunnel für abwechslungsreiche Tauchgänge.Das Essen war einfach aber gut.So kann ich Octopus Diving Center absolut weiter empfehlen!
Ich habe Ende April zwei Tage mit je zwei TG bei dieser Basis gemacht. Es war das erste Mal in Kemer und ich hatte keine besonderen Erwartungen, sondern wollte nur etwas tauchen. Gebucht hatte ich bei einer Agentur an der Straße in Beldibi für 40,-Euro den Tag incl. Ausrüstung. Die Taucher wurden morgens pünktlich an den Hotels per Bus abgeholt und zum Tauchboot im Hafen von Kemer gebracht. Es waren jedesmal auch ca. ein Dutzend Schnuppertaucher und nur vier brevetierte Taucher als Gäste an Bord. Die Guides sorgten allerdings dafür, daß wir die erste Auswahl unter der Ausrüstung treffen konnten und auch ausreichend Platz abseits der Schnuppertaucher hatten. An beiden Tagen bekam ich einen modernen Scubaproregler, ein fast neues Jacket und für jeden gab es 6mm-Anzüge von Mares. Computer zum Verleih scheint es nicht zu geben, daher war ich froh meinen mitgebracht zu haben. Angefahren wurde an beiden Tagen das Wrack ´Paris´,die auf etwa 30m Tiefe auf ebenem Kiel liegt. Das Briefing ist ziemlich knapp gehalten und sieht hauptsächlich ein Zeitlimit von 30 Minuten vor (unabhängig vom realen Luftverbrauch). Das ist schon grenzwertig, denn wie sich herausstellte, hätten wir alle durchaus noch gut Luft für länger gehabt. Aber ok, das Wrack ist mit ca. 50m Länge auch so komplett und ohne zu hetzen zu besichtigen. Abgetaucht wird an einer fest installierten Leine zum Bug, immer ein Guide pro Buddyteam. Zu sehen gibt es einen recht unspektakulären Frachtraum, in dem aber noch gestapelte Granaten liegen. Das Schiff war im ersten Weltkrieg ein zum Hilfskreuzer umgebauter Küstenfrachter, der durch landseitigen Beschuß versenkt wurde. Die Einschüsse und Zerstörungen an Maschinenraum und Bordwand sind noch gut zu erkennen. Wenig Fisch, dafür sehr viele violette Fadenschnecken. Zum Heck hin die freistehende Maschine und ein Stück mit Fliesen bedecktes Deck. Schraube und Ruder gut zu sehen, dann gehts langsam wieder zum Bug. Im Anschluß wurde eine flache Felsenbucht angefahren und die Schnuppertaucher in kleinen Gruppen auf ca. 4-5m Tiefe gebracht. Das kann sich schon mal länger hinziehen, was aber nichts macht, die Bucht ist recht malerisch und man kann schön Sonne und Meer genießen. Der zweite TG ´Kiris Cave´ beginnt im Flachen, wird allmählich tiefer (max. 18m) und führt durch mehrere kleine Tunnel und Grotten. Hier gibt es etwas mehr Fisch und auch mal einen Bärenkrebs zu sehen. Es ist ein ruhiger und entspannter TG von ca. 45 Minuten. Über die Guides gibt es nichts zu meckern, sie sind alle nett und hilfsbereit, der Koch schafft es zwar nicht die Spaghetti warm anzubieten, dafür ist der Salat frisch. Wie gesagt, für etwas Tauchen zwischendurch völlig ok. Ich könnte mir aber vorstellen, daß es in der Hauptsaison etwas stressiger zugehen könnte. Etwas Punktabzug für die Zeitlimits.
Vom 26.09.2011 bis zum 05.10.2011 ging es für 10 Tage in die Türkei mit dem Ziel dort 4 Tage mit dem Octopus Diving Center (ab hier ODC genannt) zu tauchen. Im Vorfeld per Mail abgeklärt, dass ich mich einfach am Vortag melden und die Basis mich dann vom Hotel abholen sollte.
Abends also bei ihnen gemeldet und tatsächlich am nächstens Morgen holte uns pünktlich ein Bus ab und brachte uns zum Tauchboot des ODC.
Das Boot war mit ca. 40 Personen ziemlich überfüllt und es war schwierig einen vernünftigen Platz zu bekommen. Die meisten Gäste, wie überall in Kemer waren Russen. Hinterher stellte sich dann heraus, das die meisten an Bord Schnuppertaucher waren und nur 5 Leute überhaupt einen Tauchschein hatten.
Vor dem ersten TG ab es ein Briefing welches ungefähr so ablief: ´Wir tauchen hier rechts ca. 15-20 Minuten an der Wand entlang und drehen dann wieder um. Maximale Tauchzeit beträgt 40 Minuten, mehr Zeit haben wir nicht.´ Eine Diskussion, warum man denn nicht länger tauchen kann, brachte nichts ausser dem wiederholten Hinweis das keine Zeit zur Verfügung stehen würde.
Während des TGs zeigte der Tauchguide ständig an, das man sich beeilen sollte und nach 40 Minuten war der TG auch tatsächlich beendet.
Vor dem zweiten TG wurde ich dann gefragt, ob ich lieber an dem zweiten Tauchplatz tauchen oder lieber noch warte und 2 Stunden später am Wrack der Paris tauchen möchte. Ich entschied mich für das Wrack und wartete an Bord bis der letzte Schnuppertaucher seinen 15 Minütigen TG hinter sich gebracht hatte.
Am Wrack der Paris geankert und das Briefing gestaltete sich dann in etwa so: ´Der Tauchgang ist tief und Wracktauchen ist gefährlich, ich muss also immer eure Augen sehen können damit ich den Tauchgang sofort abbrechen kann, falls etwas nicht in Ordnung ist. Wir tauchen am Wrack entlang und wieder zurück. Maximale Tauchzeit beträgt 20! Minuten.´
Tatsächlich wurden es 23 Minuten bei einer Maximaltiefe von 28,7m.
Nach den TGs wurde ich noch gefragt wie es mir gefallen hat und ich sagte, dass mir die Tauchplätze ganz gut gefallen haben, aber es w#re kurz gewesen. Darauf bekam ich dann noch ein lapidares ´Vielleicht nächstes mal länger.´ gesagt und ich verabschiedete mich.
Fazit: Nie wieder mit Octopus, nie wieder in Kemer tauchen. War noch bei einer anderen Tauchbasis in Kemer, die sogar nur 30 Minuten Tauchzeit zulassen wollte, aber nach einigen Diskussionen bereit waren, mich länger tauchen zu lassen.
Vielleicht gibt es richtige Tauchbasen in Kemer, die auch tauchen für Brevetierte Taucher anbieten, aber die habe ich leider nicht gefunden. Ansonsten scheint Kemer ein Mekka für russische Schnuppertaucher zu sein.
Die 2 Flossen gibt es für die pünktliche Abholung und die Auswahl zwischen ´normalem´ Tauchplatz und dem Wrack der Paris.