Mihuric Diving Center, Selce

Ich war Ende September 4 Tage an der Basis. In dieser Zeit waren geschätzte 50 Taucher vorort.
Trotzdem gab es nie Stress. Die beiden Damen, die die Basis leiteten waren zu jeder Zeit ruhig, nett und beantworteten jede Frage (in Deutsch).
Der Rest des Personals sprach Englisch so, dass eine Verständigung auch ohne Kroatischkenntnisse kein Problem war.
Der Uferbereich ist mit mehreren großen Stufen hin zum Meer betoniert und ziemlich breit. So konnten sich auch die vielen Taucher relativ gut verteilten, um sich nicht gegenseitig auf die Zehen zu treten.
Eng wurde es nur beim Spülen der Ausrüstung. Hierfür standen nur 2 Wasserschläuche zur Verfügung.
Noch enger wurde es bei der Suche nach einem Schattenplatz zwischen den TG. Davon gab es direkt bei der Basis geschätzte 15.

Es gab 10, 12 und 15 Liter Flaschen. Die kleineren beiden konnte man sich auch auf Vorbestellung mit Nitrox 32 füllen lassen.
Die Messung des Inhalts ergab jedenfalls bei mir jedoch nie 32 % O2, sondern stets weniger.
Hierbei ging teilweise auch einiges an Druck verloren.
Ansonsten waren die Flaschen aber mit 200 - 210 Bar ordentlich gefüllt.
Diese und auch die Leihausrüstung, die zu sehen war, machten einen guten Eindruck. Zurückgegriffen haben ich darauf allerdings nicht.

2 Mal täglich wurden Bootsausfahrten angeboten. Aufgrund des oben schon erwähnten großen Andrangs wurde zudem eine 3. Ausfahrt eingeschoben.
Das Boot war für ca. 25 Taucher ausgelegt. Damit war es dann aber auch voll. Während der Fahrt war das kein Problem. Auf dem Ober- oder Vordeck gab es reichlich Platz. Beim Verstauen und später beim Anlegen der Ausrüstung wurde es dann schon gut eng.
Alle Ausfahrten starteten pünktlich. Der Weg von der Basis selbst bis zum Bootsanleger war relativ nah.
Nach der letzten Ausfahrt machte das Boot aber direkt im Hafen fest. Von hier aus war der Weg zurück dann schon etwas weiter. Wer wollte, konnte sich seine Ausrüstung aber auch zurückfahren lassen.

Der ´Boat Instructor´ erklärte in klar verständlichem Englisch den Tauchablauf auf dem Boot. Vor der Ankunft am Tauchplatz erläuterte er die dortigen Gegebenheiten mit Hilfe einer Karte. Anschließend sollten wir uns fertig machen. Der Zeitpunkt des Tauchplatzbriefings war immer so früh, dass noch genug Zeit bestand die Ausrüstung anzulegen, aber nicht zu früh um darin ewig bis zur Ankunft schwitzen zu müssen. Fand ich gut.
Nach den TG wurde stets darauf geachtet, dass alle Taucher wieder zurück waren.

Unabhängig von den Bootsausfahrten besteht die Möglichkeit direkt in der Bucht abzutauchen. Während meines Aufenthalts war das Wasser superklar mit tollen Sichtweiten. Bereits unmittelbar an der Ufermauer gab es diverse Fische zu sehen. Weiter in Richtung Hafenbecken - wenn man das so nennen will, weil eigentlich neben dem Tauchboot kaum weitere Boote dort waren - gab es auch Seepferdchen.
Wenn sich der Sandgrund mit bewachsenen Steinen abwechselte, war meiner Ansicht nach sogar besonders viel Unterwasserleben zu beobachten - für eine Hausbucht. D.h. auch die Hausbucht war durchaus ansprechend.
Die unterste Stufe des betonierten Uferbereichs lag ca. 30 cm über dem Wasser. Das war am Ufer ca. 1,5 m tief. Damit war der Einstieg sehr kompfortabel und mühseliges rückwertsgelaufen war nicht notwendig.
Für den Ausstieg oder auch langsameren Einstieg gab es natürlich auch eine Treppe (mit kleinen Stufen).

Direkt an der Basis gibt es eine Dusche - im Sinn von Raum - mit 2 Duschen mit warmem Wasser. Die Toilette ist etwas weiter entfernt und gehört nicht direkt zur Basis. Sie war umsonst. D.h. man wurde nicht um ein paar Kuna erleichert um sich erleichern zu dürfen. Dazwischen liegt eine Art Cafe oder Strandbar. Hier gibt es Snacks und Getränke zu kaufen.

Bis auf den wenigen Schatten und den oft nicht ganz so erhöhten O2-Anteil (zusammen 1 Flosse) fühlte ich mich auf der Basis wohl und kann sie auf jeden Fall weiterempfehlen.