Nachdem zwei von uns schon 2004 hier waren, sind ...
Nachdem zwei von uns schon 2004 hier waren, sind wir im Juni 2005 mit einer Gruppe von 10 Tauchern der TSG Schwäbisch Hall wieder nach Kas gekommen und haben hier einen sehr schönen einwöchigen Tauchurlaub erlebt.
1. Zum Tauchgebiet
Jedem, der hier Tauchen will, sollte klar sein, dass er hier auch „nur“ die Fauna und Flora des östlichen Mittelmeeres erwarten kann. Dass heisst, dass es hier natürlich keine bunten Korallenriffe gibt und das Wasser zu warm für die Gorgonien u.ä. ist, die man im westlichen Mittelmeer (z.B. Spanien oder Südfrankreich) antrifft. Der Fischreichtum ist meiner Erfahrung nach für das Mittelmeer überdurchschnittlich, kann aber nicht mit Naturschutzgebieten wie den Medes-Inseln an der Costa Brava konkurrieren. Wer das erwartet, sollte lieber woanders hin gehen. Trotzdem hat die türkische Küste biologisch einiges zu bieten. Es gibt Seegraswiesen mit den selten gewordenen Steckmuscheln, in denen man mit viel Geduld Seepferdchen entdecken kann. Die Felsen sind meist mit Algen u.ä. bewachsen und weisen meist Grün- und Brauntöne auf. Vor allen im tieferen Lagen sorgen verschiedenartige Schwämme und manchmal auch ein paar Korallen für Farbe. Durch die Einwanderung durch den Suezkanal trifft man hier einige tropische Arten aus dem Roten Meer, darunter am auffälligsten Flötenfische und teilweise sehr große Drückerfische. An größeren Fischen haben wir z.B. große Zackenbarsche, Barrakudas und Bernsteinmakrelen angetroffen, ebenso Drachenköpfe und Kraken. letztes Jahr gab es auch eine Begegnung mit einer großen Schildkröte. Besonders Makrofotografen kommen auf ihre Kosten, z.B. dank der zahlreichen Nacktschnecken.
Hinzu kommen abwechslungsreiche Unterwasserlandschaften mit Höhlen, Tunnels, Steilwänden und Canyons, die man meist bei ausgezeichneter Sicht bewundern kann. Besonders beeindruckend in dieser Hinsicht sind z.B. der „Tunnel“, ein Bogen, den man bei 30-40 m durchtauchen kann, oder die „Garnelenhöhle“ mit anschließender Steilwand in 35-40 m. Hier schließt sich eine weitere Höhle an, aus der man oben durch einen Kamin wieder hinaustaucht. Hier sollte man allerdings Luftverbrauch und Deko im Blick haben, denn die schön bewachsene Wand lässt einen schnell die Zeit vergessen. Ein Highlight ist auch der „Canyon“, wo man durch einen 2-3 m breiten Riss abtaucht und bei 25 auf ein Plateau kommt, auf dem die Reste eines in den 1950ern gesunkenen Baumwollfrachters liegen. Einigermaßen intakt ist allerdings nur noch das Heck.
Eine Spezialität dieser Region, die man wahrscheinlich in dieser Masse kaum anderswo antreffen kann, sind die zahlreichen antiken Überreste unter Wasser. Amphorenscherben findet man fast bei jedem Tauchgang, besonders gut erhalten sind sie am Tauchplatz „Große Amphoren“, wo sich in 35-43 m die Überreste eines römischen Schiffs befinden, neben den Ankern und Haufen kleinerer Amphoren 2 sog. „Dolien“, das sind Großamphoren, die dem Tauchplatz seinen Namen gegeben haben. Weitere ausgezeichnete Tauchplätze in dieser Hinsicht sind z.B. „Üc Kaya“, wo sich neben Haufen von Scherben auch einige intakte Amphoren finden, oder „Oasis“, wo man auch die Gebrauchskeramik der Schiffsbesatzung entdecken kann. In seiner Weise einzigartig dürfte auch das Wrack von Fener Kulesi sein, die Überreste eines 2-300 Jahre alten osmanischen Segelschiffs, denn historische Wracks wie dieses sind in aller Regel für Taucher gesperrt.
Für uns das absolute taucherische Highlight war das nahe Kalkan liegende Wrack der „Duchess of York“, das allerdings nur für erfahrene Taucher zugänglich ist. Das Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Schiff ist während des 1. Weltkriegs hier aufgelaufen und auseinandergebrochen. Der vordere Teil des Wracks beginnt bei 43 m und erstreckt sich jenseits der sicheren Tauchtiefe bis etwa 70 m. Es ist ein atemberaubendes Erlebnis, dieses riesige, auf der Seite liegende Wrack mit seinen drei Decks anzutauchen und sozusagen von oben zu besichtigen – bei dem total klaren Wasser kann man 20 m tiefer die einzelnen Kohlebrocken im Laderaum liegen sehen. Zum Austauchen hat man am Riff, das für sich gesehen schon einen überdurchschnittlich guten Tauchplatz darstellt, genug Zeit, und mit etwas Glück begegnen einem Bernsteinmakrelen und Barrakudas.
Natürlich gibt es um Kas auch eher durchschnittliche oder langweilige Tauchplätze, doch insgesamt haben die Gewässer viel zu bieten. Insgesamt ist Kas meiner Meinung nach tendenziell eher ein Ort für erfahrene Taucher, denn viele der besten Tauchplätze sind relativ tief und erfordern auch eine gewisse Selbstständigkeit.
Die Wassertemperatur lag während unseres Aufenthalts im Juni bei 20-22°C, steigt aber bis in den Herbst noch erheblich an.
2. Tauchbasis
Aufgrund unserer guten Erfahrungen 2004 sind wir wieder zu „Kas Diving“ gegangen und auch diesmal nicht enttäuscht worden. Die Organisation klappte problemlos, und vor Ort wurden wir von Levent, Sabine, Thomas und den anderen freundlich und kompetent betreut. Die Tauchbasis ist professionell ausgestattet (auch Nitrox und Trimix sind möglich) und mit der „Abyss“ hat sie auch meiner Beobachtung nach das mit Abstand komfortabelste Boot. Wir werden maximal 20 Leute gewesen sein, hatten aber immer Platz genug. Ein Extrakompliment hat auch die Crew verdient, die nicht nur sehr freundlich und hilfsbereit war, sondern auch die besten „Köfte“ gemacht hat, die ich bisher gegessen habe. Das Briefing mit Handtüchern ist auf den ersten Blick etwas irritierend, aber die sich dadurch ergebende „dreidimensionale“ Darstellung der Riffe ist recht hilfreich und plastischer als Zeichnungen. Bewährt hat sich auch die Dekoflasche, die man übrigens durchaus nicht an jedem Boot hängen sieht. Unsere beiden zerknirschten Deko-Übeltäter von der Garnelenhöhle wussten sie sehr zu schätzen! Meiner Beobachtung nach dürfte „Kas Diving“ mit die größte Auswahl an Tauchplätzen haben. Vor allem letztes Jahr (dieses Jahr konnten wir weitgehend selbstständig tauchen) haben wir Thomas und Levent als kompetente und umsichtige Tauchguides erlebt. Ein Dankeschön möchte ich auch dafür anbringen, dass jederzeit auch auf Extrawünsche – z.B. die „Duchess of York“-Tour - eingegangen wurde, soweit es das Wetter zuließ.
3. Unterkunft
Das zusammen mit den Tauchpaket buchbare Hotel Lykia ist einfach, aber dafür günstig für unser Empfinden ausreichend. Für die recht kleinen Zimmer wurden wir mit einer Dachterasse mit einem wunderschönen Blick auf die Bucht von Kas entschädigt. Sauber war es, etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Dusche, die in keiner Weise irgendwie abgegrenzt ist. Wenn man duscht, ist gleich das ganze Bad überschwemmt.
Man muss übrigens nicht unbedingt in die Stadt zum Essen gehen (was mit der Zeit eine ziemliche Kerbe in die Kasse schlägt, denn die Preise sind teils sehr ´deutsch´...), man bekommt auch hier ein gutes Abendessen. Ähnliches gilt auch für das Hotel „Ferah“, das ebenfalls mit im Angebot ist. Wer es etwas komfortabler haben will, kann über die Tauchbasis auch eine noblere Unterkunft, z.B. das „Hera“, buchen.
4. Die Stadt
Kas ist ein Ziel für Leute, die vor allem Tauchen wollen. Für einen reinen Badeurlaub ist der Ort weniger geeignet, da es keine Sandstrände gibt, die Küste ist meist felsig, und wenn es einen Strandabschnitt gibt, ist er kiesig. Schnorcheln kann man allerdings sehr gut, da das Wasser klar ist und der felsige Grund hier mehr zu bieten hat als ein flacher Strand. Kas selbst hat eine hübsche Altstadt, die mit ihren weißen Häusern an die griechischen Dörfer auf den Dodekanes-Inseln (z.B. Rhodos) erinnert. Es gibt viele Kneipen, Restaurants und auch lautstarke Diskos, aber da es von der Altstadt bis zum Hotelviertel ein paar hundert Meter zu laufen sind, hat man dort trotzdem seine Ruhe. Die Hotels sind meist eher klein und familiär, das größte und komfortabelste dürfte das „Hera“ sein, wo es auch ein türkisches Bad gibt. Dessen Besuch ist zwar nicht gerade billig, aber durchaus zu empfehlen. Wie überall in dieser Gegend gibt es einige Altertümer, in der Altstadt einen großen lykischen Steinsarkophag, die Ruinen eines Tempels und ein Stück außerhalb vor allem ein sehr gut erhaltenes hellenistisches Theater mit einer tollen Aussicht hinaus auf das Meer. Kas eignet sich auch als Ausgangspunkt für Exkursionen zu bedeutenderen Fundstätten, im Umkreis von etwa 30-40 km liegen die Ruinenstätten von Myra (der Stadt von St. Nikolaus), Xanthos und die versunkene Stadt von Kekova. Im Hafen kann man auch Bootstouren entlang der sehr malerischen lykischen Küste buchen oder sich für einen Besuch auf die vorgelagerte griechische Insel Kastellorizo schippern lassen. Wer etwas mehr Nervenkitzel haben will, kann sich auch in Paragliding versuchen.
Die Bucht von Kas mit der vorgelagertem griechischen Insel Kastellorizo
Flötenfischschwarm
Bärenkrebs beim Nachttauchgang
Mönchsfische
Der ´Canyon´
eine Languste am ´Canyon´
Das Wrack des Baumwollfrachers am ´Canyon´
Eine Großamphore (´Dolium´) auf einem römischen Wrack
Ein Zackenbarsch - auf der Flucht...
Am Wrack der ´Duchess of York´ bei Kalkan
eine italienische Weinamphore - neben vielen Scherben
1. Zum Tauchgebiet
Jedem, der hier Tauchen will, sollte klar sein, dass er hier auch „nur“ die Fauna und Flora des östlichen Mittelmeeres erwarten kann. Dass heisst, dass es hier natürlich keine bunten Korallenriffe gibt und das Wasser zu warm für die Gorgonien u.ä. ist, die man im westlichen Mittelmeer (z.B. Spanien oder Südfrankreich) antrifft. Der Fischreichtum ist meiner Erfahrung nach für das Mittelmeer überdurchschnittlich, kann aber nicht mit Naturschutzgebieten wie den Medes-Inseln an der Costa Brava konkurrieren. Wer das erwartet, sollte lieber woanders hin gehen. Trotzdem hat die türkische Küste biologisch einiges zu bieten. Es gibt Seegraswiesen mit den selten gewordenen Steckmuscheln, in denen man mit viel Geduld Seepferdchen entdecken kann. Die Felsen sind meist mit Algen u.ä. bewachsen und weisen meist Grün- und Brauntöne auf. Vor allen im tieferen Lagen sorgen verschiedenartige Schwämme und manchmal auch ein paar Korallen für Farbe. Durch die Einwanderung durch den Suezkanal trifft man hier einige tropische Arten aus dem Roten Meer, darunter am auffälligsten Flötenfische und teilweise sehr große Drückerfische. An größeren Fischen haben wir z.B. große Zackenbarsche, Barrakudas und Bernsteinmakrelen angetroffen, ebenso Drachenköpfe und Kraken. letztes Jahr gab es auch eine Begegnung mit einer großen Schildkröte. Besonders Makrofotografen kommen auf ihre Kosten, z.B. dank der zahlreichen Nacktschnecken.
Hinzu kommen abwechslungsreiche Unterwasserlandschaften mit Höhlen, Tunnels, Steilwänden und Canyons, die man meist bei ausgezeichneter Sicht bewundern kann. Besonders beeindruckend in dieser Hinsicht sind z.B. der „Tunnel“, ein Bogen, den man bei 30-40 m durchtauchen kann, oder die „Garnelenhöhle“ mit anschließender Steilwand in 35-40 m. Hier schließt sich eine weitere Höhle an, aus der man oben durch einen Kamin wieder hinaustaucht. Hier sollte man allerdings Luftverbrauch und Deko im Blick haben, denn die schön bewachsene Wand lässt einen schnell die Zeit vergessen. Ein Highlight ist auch der „Canyon“, wo man durch einen 2-3 m breiten Riss abtaucht und bei 25 auf ein Plateau kommt, auf dem die Reste eines in den 1950ern gesunkenen Baumwollfrachters liegen. Einigermaßen intakt ist allerdings nur noch das Heck.
Eine Spezialität dieser Region, die man wahrscheinlich in dieser Masse kaum anderswo antreffen kann, sind die zahlreichen antiken Überreste unter Wasser. Amphorenscherben findet man fast bei jedem Tauchgang, besonders gut erhalten sind sie am Tauchplatz „Große Amphoren“, wo sich in 35-43 m die Überreste eines römischen Schiffs befinden, neben den Ankern und Haufen kleinerer Amphoren 2 sog. „Dolien“, das sind Großamphoren, die dem Tauchplatz seinen Namen gegeben haben. Weitere ausgezeichnete Tauchplätze in dieser Hinsicht sind z.B. „Üc Kaya“, wo sich neben Haufen von Scherben auch einige intakte Amphoren finden, oder „Oasis“, wo man auch die Gebrauchskeramik der Schiffsbesatzung entdecken kann. In seiner Weise einzigartig dürfte auch das Wrack von Fener Kulesi sein, die Überreste eines 2-300 Jahre alten osmanischen Segelschiffs, denn historische Wracks wie dieses sind in aller Regel für Taucher gesperrt.
Für uns das absolute taucherische Highlight war das nahe Kalkan liegende Wrack der „Duchess of York“, das allerdings nur für erfahrene Taucher zugänglich ist. Das Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Schiff ist während des 1. Weltkriegs hier aufgelaufen und auseinandergebrochen. Der vordere Teil des Wracks beginnt bei 43 m und erstreckt sich jenseits der sicheren Tauchtiefe bis etwa 70 m. Es ist ein atemberaubendes Erlebnis, dieses riesige, auf der Seite liegende Wrack mit seinen drei Decks anzutauchen und sozusagen von oben zu besichtigen – bei dem total klaren Wasser kann man 20 m tiefer die einzelnen Kohlebrocken im Laderaum liegen sehen. Zum Austauchen hat man am Riff, das für sich gesehen schon einen überdurchschnittlich guten Tauchplatz darstellt, genug Zeit, und mit etwas Glück begegnen einem Bernsteinmakrelen und Barrakudas.
Natürlich gibt es um Kas auch eher durchschnittliche oder langweilige Tauchplätze, doch insgesamt haben die Gewässer viel zu bieten. Insgesamt ist Kas meiner Meinung nach tendenziell eher ein Ort für erfahrene Taucher, denn viele der besten Tauchplätze sind relativ tief und erfordern auch eine gewisse Selbstständigkeit.
Die Wassertemperatur lag während unseres Aufenthalts im Juni bei 20-22°C, steigt aber bis in den Herbst noch erheblich an.
2. Tauchbasis
Aufgrund unserer guten Erfahrungen 2004 sind wir wieder zu „Kas Diving“ gegangen und auch diesmal nicht enttäuscht worden. Die Organisation klappte problemlos, und vor Ort wurden wir von Levent, Sabine, Thomas und den anderen freundlich und kompetent betreut. Die Tauchbasis ist professionell ausgestattet (auch Nitrox und Trimix sind möglich) und mit der „Abyss“ hat sie auch meiner Beobachtung nach das mit Abstand komfortabelste Boot. Wir werden maximal 20 Leute gewesen sein, hatten aber immer Platz genug. Ein Extrakompliment hat auch die Crew verdient, die nicht nur sehr freundlich und hilfsbereit war, sondern auch die besten „Köfte“ gemacht hat, die ich bisher gegessen habe. Das Briefing mit Handtüchern ist auf den ersten Blick etwas irritierend, aber die sich dadurch ergebende „dreidimensionale“ Darstellung der Riffe ist recht hilfreich und plastischer als Zeichnungen. Bewährt hat sich auch die Dekoflasche, die man übrigens durchaus nicht an jedem Boot hängen sieht. Unsere beiden zerknirschten Deko-Übeltäter von der Garnelenhöhle wussten sie sehr zu schätzen! Meiner Beobachtung nach dürfte „Kas Diving“ mit die größte Auswahl an Tauchplätzen haben. Vor allem letztes Jahr (dieses Jahr konnten wir weitgehend selbstständig tauchen) haben wir Thomas und Levent als kompetente und umsichtige Tauchguides erlebt. Ein Dankeschön möchte ich auch dafür anbringen, dass jederzeit auch auf Extrawünsche – z.B. die „Duchess of York“-Tour - eingegangen wurde, soweit es das Wetter zuließ.
3. Unterkunft
Das zusammen mit den Tauchpaket buchbare Hotel Lykia ist einfach, aber dafür günstig für unser Empfinden ausreichend. Für die recht kleinen Zimmer wurden wir mit einer Dachterasse mit einem wunderschönen Blick auf die Bucht von Kas entschädigt. Sauber war es, etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Dusche, die in keiner Weise irgendwie abgegrenzt ist. Wenn man duscht, ist gleich das ganze Bad überschwemmt.
Man muss übrigens nicht unbedingt in die Stadt zum Essen gehen (was mit der Zeit eine ziemliche Kerbe in die Kasse schlägt, denn die Preise sind teils sehr ´deutsch´...), man bekommt auch hier ein gutes Abendessen. Ähnliches gilt auch für das Hotel „Ferah“, das ebenfalls mit im Angebot ist. Wer es etwas komfortabler haben will, kann über die Tauchbasis auch eine noblere Unterkunft, z.B. das „Hera“, buchen.
4. Die Stadt
Kas ist ein Ziel für Leute, die vor allem Tauchen wollen. Für einen reinen Badeurlaub ist der Ort weniger geeignet, da es keine Sandstrände gibt, die Küste ist meist felsig, und wenn es einen Strandabschnitt gibt, ist er kiesig. Schnorcheln kann man allerdings sehr gut, da das Wasser klar ist und der felsige Grund hier mehr zu bieten hat als ein flacher Strand. Kas selbst hat eine hübsche Altstadt, die mit ihren weißen Häusern an die griechischen Dörfer auf den Dodekanes-Inseln (z.B. Rhodos) erinnert. Es gibt viele Kneipen, Restaurants und auch lautstarke Diskos, aber da es von der Altstadt bis zum Hotelviertel ein paar hundert Meter zu laufen sind, hat man dort trotzdem seine Ruhe. Die Hotels sind meist eher klein und familiär, das größte und komfortabelste dürfte das „Hera“ sein, wo es auch ein türkisches Bad gibt. Dessen Besuch ist zwar nicht gerade billig, aber durchaus zu empfehlen. Wie überall in dieser Gegend gibt es einige Altertümer, in der Altstadt einen großen lykischen Steinsarkophag, die Ruinen eines Tempels und ein Stück außerhalb vor allem ein sehr gut erhaltenes hellenistisches Theater mit einer tollen Aussicht hinaus auf das Meer. Kas eignet sich auch als Ausgangspunkt für Exkursionen zu bedeutenderen Fundstätten, im Umkreis von etwa 30-40 km liegen die Ruinenstätten von Myra (der Stadt von St. Nikolaus), Xanthos und die versunkene Stadt von Kekova. Im Hafen kann man auch Bootstouren entlang der sehr malerischen lykischen Küste buchen oder sich für einen Besuch auf die vorgelagerte griechische Insel Kastellorizo schippern lassen. Wer etwas mehr Nervenkitzel haben will, kann sich auch in Paragliding versuchen.
Die Bucht von Kas mit der vorgelagertem griechischen Insel Kastellorizo
Flötenfischschwarm
Bärenkrebs beim Nachttauchgang
Mönchsfische
Der ´Canyon´
eine Languste am ´Canyon´
Das Wrack des Baumwollfrachers am ´Canyon´
Eine Großamphore (´Dolium´) auf einem römischen Wrack
Ein Zackenbarsch - auf der Flucht...
Am Wrack der ´Duchess of York´ bei Kalkan
eine italienische Weinamphore - neben vielen Scherben