Wir waren vom 07.05.-21.05.2015 zu Gast im Catalo ...
Wir waren vom 07.05.-21.05.2015 zu Gast im Catalonia Gran Dominicus Bayahibe und sind mit den GriGri Divers abgetaucht. Im Vorfeld hatten wir mit Iris, der dortigen Basenleitung, die Details per Email abgestimmt. Die Leihausrüstung war in gutem, funktionstüchtigem Zustand. Ausgegeben werden u.a. einfache Schwimmbadflossen, die aber für die nicht vorhandene Strömung mehr als ausreichend sind. Ein Computer ist in der Leihausrüstung nicht vorgesehen, ebenso kein Tiefenmesser. Angesichts der Wassertemperaturen empfiehlt es sich, nach einem langen Anzug (5 mm) zu fragen. Standard sind Shorties, auf besonderen Wunsch hat Iris uns jedoch lange Anzüge und Unterzieher zur Verfügung gestellt. Danke dafür!
Überwiegend werden 2 Tauchgänge am Vormittag durchgeführt: um 13.00h kann man noch mal beim Tauchplatz Viva Shallow abtauchen. Als Sondertauchgang wird u.a. Cave Diving angeboten, hier empfiehlt sich bei Interesse eine frühzeitige Reservierung. Das Tauchboot sammelt Gäste aus mehreren Hotels ein, so dass die Abfahrt nicht immer pünktlich erfolgt. An Bord befindet sich die Flasche, das übrige Tauchequipment wird vom Gast an Bord gebracht (inkl. Blei) und dort von den Guides aufgebaut und nach dem 1. Tauchgang auch gewechselt. Die Boote haben keine Toilette, auch während längerer Ausfahrten nicht.
Die Tauchzeiten sind sehr limitiert, 55 oder gar 60 min werden nur in Ausnahmefällen erreicht. Warum das so ist, konnten wir während unseres Aufenthaltes nicht plausibel in Erfahrung bringen. Auf die Tauchzeitbegrenzung angesprochen erhielt ich von einem Guide nur die Aussage „It’s a company rule“. Er verwies auf die Mehrheit der Gäste, die nach 45 min aufgrund des Luftverbrauchs mit dem Aufstieg beginnen müsste. Warum hier die erfahrenen, zertifizierten Taucher nicht in separaten Gruppen geführt oder alleine unter Wasser gehen, ist nicht nachvollziehbar, zumal die Tauchplätze weder tief noch kompliziert waren (durchschnittliche Tiefe ca. 15m).
Durch eine anders gestaltete Tauchgangsplanung ließe sich hier auf einfachem Wege mehr Zufriedenheit für alle Tauchgäste erzielen. Warum gehen nicht die erfahreneren Taucher zuerst ins Wasser und die Anfänger folgen in aller Ruhe? Beim Tauchgang am St. George Wreck fiel die nicht optimale Organisation besonders ins Gewicht: eine Gruppe Taucher wurde zuerst an einem anderen Tauchplatz abgesetzt, während die Mehrheit am zweiten Tauchplatz (Wrack) tauchte. Dort sind wir nach 37 min wieder aufgetaucht (nicht, weil der Tauchplatz mit 27 m etwas tiefer war und die Grenzen schon ausgeschöpft waren, sondern weil wir die erste Gruppe ja wieder an Bord holen mussten, die vor uns ins Wasser gegangen war und nicht solange an der Oberfläche warten sollte). Auch bei dem zweiten Tieftauchgang an einem Tauchplatz (Catalina Wall) wurde die Tauchzeit extrem begrenzt, obwohl die Nullzeitgrenze noch lange nicht erreicht war. Die Tauchgänge haben uns im 15er Paket 46 Dollar (abzüglich 10% Rabatt) gekostet – ohne Zuschläge für weitere Ausflüge, Nationalpark etc. Der Dollar wird 1:1 in Euro umgerechnet. Angesichts dieser Preise muss dringend nachgebessert werden, was die begründungslose Tauchzeitbegrenzung anbelangt.
Ebenfalls nicht rund war ein Ausflug nach Saona Island, der mit 60 Dollar Aufpreis (und 3 Tauchgängen à 46 Dollar) zu Buche schlägt. Nicht akzeptabel war die Enge auf dem Boot , wir waren mit mehr als 30 Gästen an Bord (davon ca. 6 Taucher + Guides, der Rest Schnorchler). Das Aufrödeln zum 1. Tauchgang fand inmitten dieser Enge statt und die Schnorchler wurden erst danach abgesetzt. Der Preis beinhaltete jedoch zumindest ein schmackhaftes Mittagessen auf der Insel. Der 2. Tauchgang hatte eine Sichtweite von 5 Metern (kann passieren, aber wir hatten extra nach einem Vorabcheck durch den Guide den Tauchplatz gewechselt) und darüber hinaus eine inhomogene Tauchergruppe,- machte also nicht den rechten Spaß. Wer vorhat, die Insel Saona zu besuchen, sollte sich daher vorher über die genauen Konditionen informieren. Drangvolle Enge während einer längeren Ausfahrt zu diesem Preis ist nicht das, was das Taucherherz höher schlagen lässt. Zumindest gab es auf der Rückfahrt Vitamine in Form von Rum und Cola…
Einige (vermutlich attraktive) Tauchplätze im Kanal (Catalinita)sind gesperrt und dürfen nicht mehr angefahren werden, so dass die Auswahl der auf den Karten vermerkten Tauchplätze weiter begrenzt ist.
Krankheitsbedingt fiel mein Buddy einige Zeit aus, so dass ich ohne festen Buddy an den Tauchgängen teilnahm, was grundsätzlich kein Problem darstellt. Ohne eigenen Computer und Tiefenmesser sollte ich mich daher am Tauchguide orientieren. Dies war nicht immer möglich, da er oftmals damit beschäftigt war, weniger erfahrene Taucher an die Oberfläche zu bringen. Hier wäre es wünschenswert, wenn der Gast einen Computer oder zumindest einen Tiefenmesser erhalten würde, um eine ungefähre Peilung während des Tauchganges zu haben.
Schön wäre es, wenn zwischen den Tauchgängen – wie auf anderen Basen in der Welt üblich – ein Stück Obst, ein Keks oder eine andere Kleinigkeit angeboten würde. Angesichts der frischen Temperaturen und der manchmal fehlenden Sonne würde auch ein warmer Tee in der Tauchpause gut ankommen.
Positiv herauszuheben sind die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Guides und Divemaster, die sich hotelübergreifend gut gekümmert haben und immer zu einem Spaß aufgelegt waren, die einfachen Tauchbedingungen (anfängergeeignet), gute Betreuung und Kontrolle durch Iris, die jedem Taucher einen ruhigen Einstieg ins Wasser ermöglicht. Auch die Rückkehr auf das Boot läuft geordnet und wohlorganisiert ab. Unsere Ausrüstung lag morgens schon bereit und musste nur aufgenommen werden. Ebenso konnten wir uns ein Package zu zweit teilen, dies war nicht personengebunden. Auch bei den nicht abgetauchten, vorreservierten Tauchgängen aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls meines Buddys zeigte sich die Basenleitung sehr kulant. Die Abrechnung erfolgte korrekt und fehlerfrei. Wenn es knapp wurde, noch das Mittagessen zu erreichen, mussten wir unsere Ausrüstung nicht mehr selbst auswaschen, hier wurde dann unkompliziert geholfen.
FAZIT: Die Tauchplätze vor Bayahibe sind einfach zu betauchen, bieten das ein oder andere Highlight (Seepferdchen, Steinfisch, Rochen, Muränen, Ballonfisch, Lobster, Kofferfische, Ritterfisch, Feuerfische, Trompetenfisch, Garnelen, Schwämme etc.), aber wenig Fischschwärme und keinen Großfisch. Ich bewerte es als entspanntes Hausrifftauchen. Wer mit durchschnittlichen Erwartungen anreist, wird nicht enttäuscht.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist allerdings mehr als grenzwertig. Die menschliche Komponente hat gestimmt, aber die Bootsroutine (Einteilung der Tauchergruppen, Tauchzeitlimits, Auslastung der Boote) sollte hinterfragt werden. Ich schwanke zwischen 3-4 Flossen: im Quervergleich mit anderen Basen rund um die Welt (vgl. zB. Easy Diving, Negros) kann ich in der Gesamtbetrachtung fairerweise aber nur 3 Flossen vergeben.
Überwiegend werden 2 Tauchgänge am Vormittag durchgeführt: um 13.00h kann man noch mal beim Tauchplatz Viva Shallow abtauchen. Als Sondertauchgang wird u.a. Cave Diving angeboten, hier empfiehlt sich bei Interesse eine frühzeitige Reservierung. Das Tauchboot sammelt Gäste aus mehreren Hotels ein, so dass die Abfahrt nicht immer pünktlich erfolgt. An Bord befindet sich die Flasche, das übrige Tauchequipment wird vom Gast an Bord gebracht (inkl. Blei) und dort von den Guides aufgebaut und nach dem 1. Tauchgang auch gewechselt. Die Boote haben keine Toilette, auch während längerer Ausfahrten nicht.
Die Tauchzeiten sind sehr limitiert, 55 oder gar 60 min werden nur in Ausnahmefällen erreicht. Warum das so ist, konnten wir während unseres Aufenthaltes nicht plausibel in Erfahrung bringen. Auf die Tauchzeitbegrenzung angesprochen erhielt ich von einem Guide nur die Aussage „It’s a company rule“. Er verwies auf die Mehrheit der Gäste, die nach 45 min aufgrund des Luftverbrauchs mit dem Aufstieg beginnen müsste. Warum hier die erfahrenen, zertifizierten Taucher nicht in separaten Gruppen geführt oder alleine unter Wasser gehen, ist nicht nachvollziehbar, zumal die Tauchplätze weder tief noch kompliziert waren (durchschnittliche Tiefe ca. 15m).
Durch eine anders gestaltete Tauchgangsplanung ließe sich hier auf einfachem Wege mehr Zufriedenheit für alle Tauchgäste erzielen. Warum gehen nicht die erfahreneren Taucher zuerst ins Wasser und die Anfänger folgen in aller Ruhe? Beim Tauchgang am St. George Wreck fiel die nicht optimale Organisation besonders ins Gewicht: eine Gruppe Taucher wurde zuerst an einem anderen Tauchplatz abgesetzt, während die Mehrheit am zweiten Tauchplatz (Wrack) tauchte. Dort sind wir nach 37 min wieder aufgetaucht (nicht, weil der Tauchplatz mit 27 m etwas tiefer war und die Grenzen schon ausgeschöpft waren, sondern weil wir die erste Gruppe ja wieder an Bord holen mussten, die vor uns ins Wasser gegangen war und nicht solange an der Oberfläche warten sollte). Auch bei dem zweiten Tieftauchgang an einem Tauchplatz (Catalina Wall) wurde die Tauchzeit extrem begrenzt, obwohl die Nullzeitgrenze noch lange nicht erreicht war. Die Tauchgänge haben uns im 15er Paket 46 Dollar (abzüglich 10% Rabatt) gekostet – ohne Zuschläge für weitere Ausflüge, Nationalpark etc. Der Dollar wird 1:1 in Euro umgerechnet. Angesichts dieser Preise muss dringend nachgebessert werden, was die begründungslose Tauchzeitbegrenzung anbelangt.
Ebenfalls nicht rund war ein Ausflug nach Saona Island, der mit 60 Dollar Aufpreis (und 3 Tauchgängen à 46 Dollar) zu Buche schlägt. Nicht akzeptabel war die Enge auf dem Boot , wir waren mit mehr als 30 Gästen an Bord (davon ca. 6 Taucher + Guides, der Rest Schnorchler). Das Aufrödeln zum 1. Tauchgang fand inmitten dieser Enge statt und die Schnorchler wurden erst danach abgesetzt. Der Preis beinhaltete jedoch zumindest ein schmackhaftes Mittagessen auf der Insel. Der 2. Tauchgang hatte eine Sichtweite von 5 Metern (kann passieren, aber wir hatten extra nach einem Vorabcheck durch den Guide den Tauchplatz gewechselt) und darüber hinaus eine inhomogene Tauchergruppe,- machte also nicht den rechten Spaß. Wer vorhat, die Insel Saona zu besuchen, sollte sich daher vorher über die genauen Konditionen informieren. Drangvolle Enge während einer längeren Ausfahrt zu diesem Preis ist nicht das, was das Taucherherz höher schlagen lässt. Zumindest gab es auf der Rückfahrt Vitamine in Form von Rum und Cola…
Einige (vermutlich attraktive) Tauchplätze im Kanal (Catalinita)sind gesperrt und dürfen nicht mehr angefahren werden, so dass die Auswahl der auf den Karten vermerkten Tauchplätze weiter begrenzt ist.
Krankheitsbedingt fiel mein Buddy einige Zeit aus, so dass ich ohne festen Buddy an den Tauchgängen teilnahm, was grundsätzlich kein Problem darstellt. Ohne eigenen Computer und Tiefenmesser sollte ich mich daher am Tauchguide orientieren. Dies war nicht immer möglich, da er oftmals damit beschäftigt war, weniger erfahrene Taucher an die Oberfläche zu bringen. Hier wäre es wünschenswert, wenn der Gast einen Computer oder zumindest einen Tiefenmesser erhalten würde, um eine ungefähre Peilung während des Tauchganges zu haben.
Schön wäre es, wenn zwischen den Tauchgängen – wie auf anderen Basen in der Welt üblich – ein Stück Obst, ein Keks oder eine andere Kleinigkeit angeboten würde. Angesichts der frischen Temperaturen und der manchmal fehlenden Sonne würde auch ein warmer Tee in der Tauchpause gut ankommen.
Positiv herauszuheben sind die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Guides und Divemaster, die sich hotelübergreifend gut gekümmert haben und immer zu einem Spaß aufgelegt waren, die einfachen Tauchbedingungen (anfängergeeignet), gute Betreuung und Kontrolle durch Iris, die jedem Taucher einen ruhigen Einstieg ins Wasser ermöglicht. Auch die Rückkehr auf das Boot läuft geordnet und wohlorganisiert ab. Unsere Ausrüstung lag morgens schon bereit und musste nur aufgenommen werden. Ebenso konnten wir uns ein Package zu zweit teilen, dies war nicht personengebunden. Auch bei den nicht abgetauchten, vorreservierten Tauchgängen aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls meines Buddys zeigte sich die Basenleitung sehr kulant. Die Abrechnung erfolgte korrekt und fehlerfrei. Wenn es knapp wurde, noch das Mittagessen zu erreichen, mussten wir unsere Ausrüstung nicht mehr selbst auswaschen, hier wurde dann unkompliziert geholfen.
FAZIT: Die Tauchplätze vor Bayahibe sind einfach zu betauchen, bieten das ein oder andere Highlight (Seepferdchen, Steinfisch, Rochen, Muränen, Ballonfisch, Lobster, Kofferfische, Ritterfisch, Feuerfische, Trompetenfisch, Garnelen, Schwämme etc.), aber wenig Fischschwärme und keinen Großfisch. Ich bewerte es als entspanntes Hausrifftauchen. Wer mit durchschnittlichen Erwartungen anreist, wird nicht enttäuscht.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist allerdings mehr als grenzwertig. Die menschliche Komponente hat gestimmt, aber die Bootsroutine (Einteilung der Tauchergruppen, Tauchzeitlimits, Auslastung der Boote) sollte hinterfragt werden. Ich schwanke zwischen 3-4 Flossen: im Quervergleich mit anderen Basen rund um die Welt (vgl. zB. Easy Diving, Negros) kann ich in der Gesamtbetrachtung fairerweise aber nur 3 Flossen vergeben.