Goodluckdivers, Plymouth (Inaktiv)

2 Bewertungen

Bewertungen(2)

Warmtaucher152100Padi RSC125 TGs

Goodluckdivers - nomen et omen? Ich habe in der Z ...

Goodluckdivers - nomen et omen?

Ich habe in der Zeit von 10.01.07 bis 02.02.07 mit meiner Frau Urlaub auf Tobago gemacht. Als Urlaubstaucher läßt man sich so eine Gelegenheit natürlich nicht ungenutzt entgehen und will sich mit Begeisterung in die Tiefe des Meeres stürzen.

Um meinen Tauchurlaub möglichst angenehm zu gestalten, habe ich mich im Internet, und insbesondere im Taucher.net, nach Tauchbasen auf Tobago umgesehen. Bis vor kurzem gab es im Taucher.net noch den Link ´http://www.taucher.net/edb/Happy_divers_b6283.html´. Unter diesem Link bin ich auf den Tauchservice ´Goodluckdivers´ (ex Happy_divers) gestossen. Alle Beurteilungen waren positiv, der Service wurde als überragend geschildert und wenn man das Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zu anderen Tauchbasen auf Tobago betrachtet, erschien der Preis für das Tauchen zwar etwas hoch, aber doch angemessen. Maximal 4 Taucher auf dem Boot, das Boot mit 20´ (Fuß) Länge ca. 8 m soll bequem sein, 4 Tauchgänge am Tag, BbQ am Strand usw., man gönnt sich ja gerne etwas Luxus und ist bereit dafür zu bezahlen.

Der erste Kontakt zu Christian Schwendt, er ist die Goodluckdivers in Person (eine one man show), erfolgte Ende November 06 per Mail. Nach kurzem hin- und herschreiben waren wir uns einig, und ich habe meine 5 Tauchtage mit max. 20 TG bei den Goodluckdivers gebucht. Der deutsche Taucher ist sparsam und nimmt gerne 10% Rabatt bei Vorauszahlung des Tauchpaketes in Anspruch. Bei 170,-- US $ pro Tauchtag für mich und weiteren 50,-- US $ pro Tag für meine nicht tauchende Frau als Begleitung auf dem Boot sind 10% Nachlass schon interessant.

Also am 10.01.07 von Hamburg nach Frankfurt und weiter noch Tobago mit der CONDOR. Im Gepäck noch ein uns per Post zugeschicktes Packet für Christian von seiner Familie in Deutschland, mit Geschenken für seine Tochter und Esssachen gegen Heimweh. Wir hatten per E-Mail vereinbart, dass Christian sich bei uns bis 13.01.07 im Hotel melden wird, um die einzelnen Tauchtage abzustimmen und durchzusprechen. Nachdem wir die ersten drei Tage nichts von Christian gehört hatten, habe ich die Kontakttelefonnummer auf Tobago angerufen. Eine freundliche weibliche Stimme teilte mir auf Englisch mit, dass ich auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen solle. Das habe ich dann auch mehrmals gemacht. Zwischendurch teile mir die Hotelrezeption mit, dass jemand nach mir gefragt hätte. Irgend wann hatte ich mit dem telefonieren Glück und Christian war selber am Apparat. Da er keine Zeit hatte zu mir ins Hotel zu kommen, er mußte in seinem Restaurant kochen, setzten meine Frau und ich uns in Bewegung um Christian Schwendt endlch mal zu sehen.

Wir trafen Christian Schwendt bei seiner Haupttätigkeit als Koch an. Er stand am Herd und seine Frau bediente im Restaurant. Das kam uns zwar etwas seltsam vor, da Christian nach den Internetberichten und seiner Homepage als Hotelmanager arbeitet, aber immerhin er ward gefunden. Als alle Gäste abgefüttert waren und Ruhe im Lokal einkehrte setzten wir uns zusammen um über das Tauchen zu sprechen. Christian hatte noch einen weiteren Gast gefunden der mit uns tauchen wollte. Na gut. Wir haben uns dann zum Tauchen verabredet und alle Tauchtermine für den Urlaub festgemacht. Christian wollte uns im Hotel abholen.

Erster Tauchtag, 17.01.07:
Pünktlich um 7.45 h erscheint Christian mit seinem Opel Kombi um uns im Hotel abzuholen. Er hat einen Wäschekorb für meine Tauchsachen dabei. Also mein Tauchgepäck umpacken und los gehts. Ach ja wir müssen noch Jürgen abholen den Mittaucher aus Christians Restaurant. OK. Dann schnell noch bei Christian zu Hause vorbei, er hat was vergessen. Wir fahren von Crown Point nach Speyside da die See um Crown Point herum zu rauh ist. Nach einer Stunde Fahrt kommen wir in Speyside an. Um 10.00 h soll unser Boot startklar an der Pier liegen. Da Christian KEINE Tauchbasis hat, sondern ausschließlich einen Begleitservice anbietet, also dein privater Diveguide ist, verfügt er auch über KEINERLEI Ausrüstung wie z.B. Kompressor, Ausrüstung, Boot etc.. In Speyside angekommen halten wir bei ´Redman´ an um die fehlende Ausrüstung und Flaschen mit Luft sowie Blei zu holen. Die Bude sieht heftig aus. Redman (das ist der Name des Inhabers) steht mit seinem eigenen Tauchgast vor der Tür und sieht uns erstaunt an. Flaschen, Luft, Blei, Ausrüstung? Er weiß von nichts. Ach ja, ein Boot gibt es auch nicht. Also fängt Christian an zu telefonieren. Man ist ja weit gereist in den Jahren und einiges gewohnt, also geht man (noch) von karibischen Umständen aus. So gegen 11.00 h ist dann alles zusammen gesammelt und es wurde auch ein Boot gefunden. Das ganze Gerödel wird eingeladen. Ausrüstungen, Verpflegung, Grillrost, aber kein Erste Hilfe Set oder O2 zu erkennen.

Auf geht es nach Litle Tobago zum ersten Tauchgang. Ein gutes Briefing am Tauchplatz und mit einer Rolle rückwärts geht es ins Wasser. In 10 m Tiefe im Strömungsschatten am Riff sammeln, Bleicheck und Kontrolle der Tarierung, danach ab in die Strömung und der Flug durchs Wasser kann beginnen. Der Tauchgang geht runter bis auf 25 m und dauert ca. 45 Min.. Der TG endet wenn der erste Taucher bei 50 bar Restdruck angekommen ist. 3 Min. Sicherheitsstopp am Ende in 5 m Tiefe sind selbstverständlich. Nach dem Auftauchen kommt das Boot und sammelt die Taucher ein. Ach ja das Boot. Wer sich unter Boot so ein schickes Tauchboot wie in Ägypten, oder in den typischen Karibikfilmen vorstellt wird sehr enttäuscht. Auf Tobago wird mit echten Fischerbooten getaucht. Nix Sonnendeck und liegen, noch nicht einmal eine Leiter um wieder ins Boot zu klettern. Nachdem die Klamotten im Wasser ausgezogen wurden geht es sportlich mit einem Klimmzug ins Boot.

Eine Stunde Oberflächenpause, und wieder rein ins Wasser. Der zweite Tauchgang wieder spannend und interessant. Die Strömung vor Tobago ist der Wahnsinn und bestimmt nicht für Anfänger geeignet. Ich bekomme langsam eine Ahnung was anspruchsvolles Tauchen bedeutet. Danach das versprochene Barbeque. Aber, wo ist der Strand? Durch die Verzögerung am Morgen war die Flut zu Hoch und der Grillplatz überschwemmt. Also wird ein nicht ganz so schöner Ausweichplatz angefahren. Es kann gegrillt werden. Christian baut sich eine Feuerstelle und schmeißt darauf sein Grillrost. Riesengarnelen mit Knoblauch und Zitronengras in Folie gegrillt, marinierte Kottlets, Steaks und selbstgemachte Salate. Alles sehr schmackhaft. Man merkt das Christian etwas von guter Küche versteht. Er hat ja auch in renomierten Häusern in Deutschland als Koch gelernt und gearbeitet. Ausserdem ist er Bäckermeister mit Brief und Siegel. Trotzdem ist die ganze Angelegenheit etwas spartanisch. Ein Barbeque am Karibikstrand stelle ich mir etwas stilvoller vor und nicht wie eine Mahlzeit bei einer Geländeübung bei der Bundeswehr. Das Essen war auf jeden Fall hervorragend.

Nach dem Essen und der zu kurzen Pause (wegen der Verspätung am Morgen) auf zum Dritten Tauchgang. Der vierte Tauchgang fiel dann aus weil es zu spät wurde. Na ja viermal am Tag muss man ja auch nicht unbedingt tauchen. Also zurück zum Anleger, das Boot ausladen, Flaschen und Blei wegbringen und zurück nach Crown Point fahren.

Zweiter Tauchtag, 19.01.07:
Zwei Tage später. Christian ist wieder pünktlich um 7.75 h am Hotel um uns abzuholen. Wieder die Tour nach Speyside da die See um Crown Point zu rauh ist. Gegen 9.00 h kommen wir in Speyside an. Diesmal hat Redman Flaschen füruns bereitstehen. Schnell aufladen und ab zum Bootsanleger. Leider kein Boot. Christian hat Leon dem Kapitän gesagt er soll um 10.30 h auftauchen. Wir sind eine Stunde zu früh dran. Also hektisches telefonieren damit unser Kapitän etwas früher kommt. Das zweite mal Chaos. Mmh. Mal sehen wie es weitergeht. Der Kapitän ist aufgetaucht und wir fahren los. Wieder ein sehr schöner Tauchgang. Nach dem ersten TG becshließen wir gleich Mittagspause zu machen, da die Zeit schon wieder knapp ist. Diesmal fahren wir einen netten Strand an der auch bei Flut gut zu erreichen ist. Christian baut wieder seine Feuerstelle auf. Diesmal hat er kein Grillrost dabei. Weiterhin fehlen Besteck und am wichtigsten sein Kochmesser. Ich leihe Christian daraufhin mein Tauchermesser (Taschenmesser; Geschenk meiner Frau) für seine Grillkünste. Diesmal sind die Garnellen völlig verwürzt, das Fleisch aber sofern es nicht verbrannt ist sehr zart. Da das Grillrost fehlt wird alle in Folie gewickelt und in das Feuer geschmissen. Die ersten zarten Zweifel steigen in mir auf ob das alles so richtig sein kann.

Mangels Zeit machen wir am Nachmittag wieder nur einen Tauchgang. Christian muss zurück in sein Restaurant und Arbeiten.

Dritter Tauchtag, zum Ersten:
Morgens um 7.45 h an der Rezeption ein Anruf von Christians Frau. Er hat sich am Abend zuvor in seinem Restaurant verausgabt und ist nicht in der Lage mit mir zu Tauchen. Das wirft unsere gesamte Urlaubsplanung über den Haufen. Wir wollten eigentlich an den Tagen zwischen den Tauchgängen noch ein paar Inseltouren unternehmen und auch nach Trinidad rüberfliegen. Mit einer echten Tauchbasis wäre das nicht passiert.

Dritter Tauchtag, zum Zweiten, 23.01.2007:
Meine Frau hat Kopfschmerzen und will nicht mitkommen. Ausserdem hängen fette dunkle Wolken am Himmel und es regnet. Um 7.45 h kommt Christian um mich abzuholen. Auf gehts. Erstmal was einkaufen. Danach tanken, und als alles fertig ist wieder rüber nach Speyside. Wir sind diesmal früh dran. Heute kann ich meine vier Tauchgänge schaffen. Kurz vor Speyside liegt am Strassenrand ein überfahrener Strassenköter. Er zuckt noch und ist offensichtlich schwer verletzt. Christian als grosser Tierfreund lädt den Hund in den Wagen und wir machen uns auf die Suche nach einem Tierarzt. Na ja. gegen 10.30 h sind wir in Speyside zum Tauchen. Es wundert mich nicht. Redman hat keine Ahnung von nichts. KEINE Luft, kein Blei, aber ein Boot. Also wieder alles zusammensuchen. Bei der Manta Lodge bekommen wir alles was wir brauchen. Raus zum Tauchen. Da es wieder zu spät ist fällt der zweite TG am Vormittag aus und wir gehen direkt zur Mittagspause über. Wegen des schlechten Wetters fällt das BQ aus und wir essen bei Redman im Restaurant. Nachmittags noch einen zweite TG und das wars. Christian muss zurück in sein Restaurant. Auf dem Rückweg wider für das Restaurant einkaufen. Was fehlt bisher? Mein Tauchermesser. Da Christian es am Tag 2 zum Kochen benutzt hat, hat er es zum Reinigen mitgenommen. An Tag 3 liegt es friedlich bei ihm zu Hause. Vergessen (???). Ach ja der Hund vom Vormittag muss eingeschläfert wrden. Er hat sich das Kreuz gebrochen.

Langsam werden die Zweifel stärker ob alles so richtig ist. Meine 5 Tauchtage werde ich so niemals zusammen bekommen. Ausserdem muss ich auch an meine nicht tauchende Frau denken. Urlaub ist die Zeit im Jahr die man nach Möglichkeit zusammen verbringen sollte. Fünf Tage auf einem 8 m langem Fischerboot sind mit Sicherheit nicht das was sich meine Frau vor dem Urlaub erträumt hat. Sie liebt das Wasser und fährt gerne auf Booten mit, aber es sollte schon etwas bequem sein. Christian bietet mir noch einen weiteren sechsten Tauchtag als Ersatz für die bisher ausgefallenen Tauchgänge an. Mal sehen ob das was wird.

Vierter Tauchtag, 26.01.2007:
Christian ist morgens um 7.45 h da. Das klappt ja wieder. Ab nach Speyside. Bei Redman stehen Flaschen und Blei bereit. Nur Leon unser Kapitän ist nicht da. Angeblich weiß er nichts von dem Tauchtag. Also ein anderes Boot besorgen. Auch das klappt erstaunlicher Weise ziemlich zügig. Klamotten ins Boot laden und auf gehts. Es soll ins wasser gehen. Letzter Check des LA. Christian hat Probleme. Bei seinem LA ist der Schlauch kaputt. OK. nehmen wir den Ersatz LA. Auch der Schlauch kaputt. Redman hat tolle Ausrüstungen. Auf einem Nachbarboot bekommen wir noch einen funktionierenden LA. Zwei Tauchgänge am Vormittag ein Wunder. Auch heute fällt das Grillen aus und wir essen in Speyside im Restaurant. Birdswatch (o.ä.). Nach dem Essen merke ich meiner Frau an sie will nicht mehr aufs Boot also fällt das Nachmittagstauchen aus und wir fahren über die Karibikseite der Insel nach Crown Point zurück. Mein Tauchermesser taucht nicht auf. Christian hat es wieder vergessen.

Mit tauchen ist jetzt Schluß. Meine Frau hat jetzt Vorrang.

Fünfter Tauchtag, 28.01.2007, Inseltour mit dem Diveguide:
Da wir noch nichts von der schönen Insel Tobago gesehen haben, wir mußten ja ständig alle Termine wegen des kochenden Diveguides verschieben, haben wir statt eines Tauchtages eine Inselrundfahrt mit Christian unternommen. Wie üblich unter Zeitdruck und mit zu wenig Zeit, den Christian führte zu der Zeit Gespräche mit einem englischen Hotelbesitzer über weitere Projekte auf Tobago. Anstatt sich den Tag für uns freizuhalten, hatte er bereits am frühen Nachmittag Anschlußtermine. Wie erwartet, mein Tauchmesser war wieder nicht dabei.

Das unendliche Ende:
Christian wollte eigentlich bei uns im Hotel vorbeikommen um mit seiner Frau und uns noch ein gemütliches Bier zu trinken und vor allem, um das Tauchmesser wieder abzugeben. Leider wurde er nie mehr gesehen. Auch auf mehrfache Anrufe in seinem Restaurant und Nachrichten auf den AB erfolgte keine Reaktion. Wir sind daher um viel Geld, und ein Tauchermesser ärmer, dafür um einige unangenehme Erfahrungen reicher wieder nach Hause geflogen.

Ganz deutlich! Christian ist eigentlich ein netter Kerl und auch ein sehr guter Taucher. Aber, wer für viel Geld eine Leistung verkaufen will muss auch einen entsprechenden Gegenwert bringen. Das hat Christian in keinster Weise geschafft. Die Idee des Tauchservice ist Klasse, die Umsetzung mieserabel. Christian hat sich in seinen verschiedenen Geschäften auf Tobago völlig verzettelt und kriegt zur Zeit nichts vernünftig auf die Reihe. Also so lange die Finger weg von den Goodluckdivers, wie Christian sich nicht voll auf das Tauchen konzentriert.

Wer sich bei den Tauchbasenbeschreibungen von Tobago etwas umsieht, stößt immer wieder auf Christian Schwendt. Als Hotelkoch von den Extradivers Speyside, über die Position des Hotelmanagers im Arnos Vale mit den gelöschen Happy Divers, hin zu den Goodluckdivers als Koch und Restaurantbetreiber ist Christian immer dabei. Er rührt in allen Töpfen ohne etwas wirklich vernünftig zu machen, und fängt neue Sachen an ohne die alten Arbeiten abzuschließen.

Tut mir leid aber ohne entsprechende Gegenleistung und ohne mein Tauchermesser kriegst du keine Flossen von mir.

Es wäre nett wenn die Taucher.net Redaktion die Berichte zu den Happy Divern den Goodluckdivern zuordnen könnte.


Die alten Berichte der "Goodluckdivers", weil keine Tauchbasis und oftmals auch Hotel bewertet, sind im Bereich Unterkünfte Trinidad/Tobago bei "Arnes Vale" zugeordnet.


Der Diveguide, oder warten aufs Boot


Der Diveguide, wir tauchen endlich


Mein Freund an meiner Seite


Das 8 m Tauchboot


Hai