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Auf Bequia gibt es drei Tauchbasen. Zwei liegen in Port Elizabeth. Die einzige Basis unter deutscher Leitung, die Friendship Divers (die andere Basis hat inzwischen zugemacht) an der Friendship Bay. Da die Basis zudem noch ca. 20 m von den Zimmern und 70 m von der Hotelbar (grins!) entfernt liegt, stand unsere Wahl recht schnell fest.
Die Basis selbst ist vor einigen Monaten umgezogen und macht noch nicht allzuviel her. Es fehlen noch vernünftige Tauchbecken zur Reinigung (das regenwasserversorgte Becken war ein Biotop für Wasserkleinlebewesen), eine Toilette und Süßwasserdusche. Die Basisleitung hat allerdings schon die Vorbereitungen für den Bau der noch fehlenden Wasserleitung in Angriff genommen. Gestört hat es uns nicht besonders, da unsere Zimmer direkt nebenan waren.
Dass die Basis noch keine Erlaubnis zum Ausschank von Getränken hat, war da schon störender, musste man doch den beschwerlichen Weg (70 m) zur Strandbar zurücklegen.
Die SSI-Platinum-Basis wird vom CMAS/SSI-Tauchlehrer Jörg Groneberg geleitet. Neben ihm sind fest angestellt der Bootsführer Bobo, ein ehemaliger Diveguide und Friendship, Jörgs Hund. Bei Bedarf wird ein weiterer Tauchguide hinzugezogen. Bei den 2 bis max. 6 Tauchgästen pro Ausflug, die wir selbst erlebt haben, war das allerdings nicht erforderlich. Was hilft ein noch so erfahrener Tauchguide, wenn man sich auf die Bootscrew nicht verlassen kann? Bei den Friendship-Divers stimmt diese Zusammenarbeit perfekt. Bobo kann angeblich sogar Jörgs Bubbles erkennen, zumindest erkennt er jede Strömung schon von der Oberfläche aus und er war bei jedem Auftauchen, auch nach Drift-Tauchgängen, keine 20 m entfernt. An Jörg selbst gibt es auch nichts zu bemängeln. Er ist erfahren, ruhig, zuverlässig und verantwortungsvoll. Den letzten Ausschlag zur Bewertung seiner taucherischen Fähigkeiten gab uns die Art und Weise, wie er den von uns gebuchten Rescue-Kurs durchführte. Die Dauer und Intensität übertrafen unsere Erwartungen, ohne das der Tauchspaß zu kurz kam. Hier stand nicht das Geld im Vordergrund, sondern der Wunsch, gute Taucher auszubilden.
Die Leihausrüstungen und Flaschen sind teilweise schon älter, aber werden, soweit wir das beurteilen konnten, sehr sorgfältig gewartet. Getaucht wird mit 10- und 12l-Aluflaschen, meist mit INT-Anschluss. Ein DAN-Sauerstoffkoffer und Erste-Hilfe-Kasten sind immer an Bord. Die nächste Dekokammer ist 45 Flugminuten entfernt auf Barbados. Da witterungs- und tauchplatzabhängig schon mal stärke Strömung und höherer Wellengang auftreten können, ist das Mitführen einer persönlichen Notfallboje m.E. nicht schädlich.
Die Basis verfügt über zwei Schnellboote (170 + 300 PS), die die Anfahrt zu den Tauchspots auf max. 20 min. verkürzen und auch bei stärkerem Wellengang die Gefahr von Seekrankheit reduzieren. Das größere Boot ist mit Sonnensegeln ausgestattet, was u.a. Two-Tank-Dives ermöglicht. Ansonsten gibt es einen regelmäßigen Vormittags- und Nachmittagstauchgang. Sonntags war die Basis geschlossen (sinnvoll, denn wir waren von dem Tauchgebiet so begeistert, dass wir unvernünftigerweise ansonsten wohl keinen tauchfreien Tag eingelegt hätten).
Tauchzeitbegrenzungen gab es nicht. Ein Tauchgang wird nur durch den Luftvorrat begrenzt. Sind im Einzelfall extreme Luftverbraucher dabei, dürfen erfahrenere Taucher auch noch allein länger unten bleiben. Die Tauchzeiten variierten daher von ca. 30 min (Wracktauchgang mit ziemlich starker Strömung) bis ca. 60 min. Easy-Dive mit Korallen- und Fischegucken. Der Taucher unterschreibt eine Bestätigung über die Einhaltung eines Tiefenlimits von 30 m. Man braucht allerdings nicht zu befürchten, dass Stress aufkommt, sollte das Limit überschritten werden. Tiefer als ca. 40 - 50 m gehts an den meisten Tauchplätzen ohne Schaufel sowieso nicht. (Stress kommt nur auf, wenn die motivierten S+R-Trainees auf die unangekündigten Übungen warten und ein Taucher das Auftauchen-Zeichen nicht sofort beachtet. Dann wird man halt unfreiwillig gerettet ? Gruß an Michael ,-)))