Flatanger Vannsport, Mittelnorwegen (Inaktiv)

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Ich gebe es zu: ich bin eine Wiederholungstäterin ...

Ich gebe es zu: ich bin eine Wiederholungstäterin! ;o) Aber der Reihe nach: als vor mehr als 2 Jahren das erste Mal der Gedanke aufkam, in Norwegen Urlaub und am besten noch Tauchurlaub zu machen, nahm ich (mehr oder weniger durch Zufall) Kontakt mit Sven auf. Zu dem Zeitpunkt wusste ich eigentlich gar nichts über Land und Leute, da ich zuvor noch nie in Skandinavien gewesen war. Weder über noch unter Wasser ...
Also fasste ich mir ein Herz und stellte meine Fragen, die meine zugegebenermaßen damalige recht geringe Praxiserfahrung offensichtlich werden ließ. Aber schließlich wollte ich vor so einer weiten Reise möglichst viel abklären, um nicht später mein blaues Wunder zu erleben. Zu meiner freudigen Überraschung bekam ich von Sven auf meine Wie? Wo? Was? Fragen sehr ausführliche und kompetente Antworten! :O)

Auch später, als wir das erste Mal gemeinsam unterwegs waren, wurde ich trotz meiner Unerfahrenheit (mein Logbuch zeigte da gerade mal 50 TG) nie herablassend behandelt (wie ich es schon oft vorher erlebt hatte) - weder von ihm noch von den anderen weitaus erfahreneren ´Mitbewohnern´ in Utvorda im Sommer 2007.
An dieser Stelle ein großes ´Danke´ an alle und ein lieber Gruß nach Bayreuth, Hamburg und
natürlich in die Nähe von Minden! :o)

So, und dann war endlich Sommer und ich stand zum ersten Mal inmitten der phänome-nalen norwegischen Landschaft! Spätestens einige Tage danach war klar: ich war infiziert ... mit dem Norwegen-Virus!

Damals war das große Haus bei Petter noch nicht fertig, und so machten wir es uns mit insgesamt 6 Leuten in einem großen, angemieteten, voll eingerichteten Haus in Utvorda gemütlich. Versorgt haben wir uns mit von daheim mitgebrachten Lebensmitteln, die von Sandra und Svens Eltern in leckere Mahlzeiten verwandelt wurden. Alle fehlenden Dinge wurden im kleinen Supermarkt in Statland (20min Autofahrt entfernt) eingekauft. Und während abends alle in der großen Küche zusammensaßen, wurden die Tauchausflüge für den nächsten Tag besprochen. Ok, so als Anfänger hab ich mich da meist rausgehalten, weil ich keine Ahnung hatte was es alles zu entdecken gibt, und mich auf die Vorschläge ver- und eingelassen.;o) Und ich sollte nicht enttäuscht werden! Ich war sehr beeindruckt von den tollen Tauchplätzen, die sowohl für mich als auch für die anderen mit ihren Kreislaufgeräten und der Trimix-Ausrüstung einiges zu bieten hatten.
Zum Eingewöhnen ging es in den Hafen von Bjorgan. Und siehe da: Unmengen an Krabben, Taschenkrebsen und Plattfischen in einer Farbenvielfalt, die ich nicht erwartet hatte. Beim 2. TG in der ´Kathedrale´ hatte ich meine erste Begegnung mit einem wunderschönen
kobaltblauen Hummer und einem Seeteufel. Diesen Fisch kannte ich bisher nur in Form von Medaillons auf einem Teller angerichtet. ;o)
Begeistert war ich außerdem von der ´Rochenbank´ im Namsfjord, wo wir - wie der Name schon sagt - Rochen (in dem Fall Nagelrochen) zu Gesicht bekamen. Mein absolutes Highlight in dem Jahr aber war die Ausfahrt zum Kammmuschelnsammeln! Ein Erlebnis der etwas anderen Art, wenn man mit Netzen ´bewaffnet´ sein leckeres Abendessen einsammelt. :o) Dafür ging es mit dem großen Kutter zur ´Kjempe Anemone´, wo es neben den Muscheln aber auch dort eine farbenfrohe Unterwasserlandschaft mit viel Getier zu sehen gab.
Um noch ein paar technische Details zu erwähnen: zum Flaschenfüllen stand ein Kompressor zur Verfügung und unsere Klamotten konnten wir in einem kleinen Schuppen aufhängen/unterbringen.
Diese Urlaubswoche verging wie im Flug und bald nahte der Abschied von unserer kleinen Urlaubsfamilie, der recht schwer fiel. Aber eines war klar: wir kommen wieder!!!

Und dann war es im September 2008 endlich soweit: wir waren zurück im norwegischen Bjorgan. Hej!!!
Und diesmal war alles anders. Zumindest auf die Wohnsituation bezogen. Wir hatten das Privileg, als erste Gäste im neuen Haus wohnen zu dürfen. Ein Traum! Ich war nicht darauf eingestellt, dass ich so einen Luxus im Tauchurlaub vorfinden würde. Was mich aber natürlich nicht davon abgehalten hat, ihn zu nutzen und zu geniessen. :o) Nun gut, das alles hat natürlich auch seinen Preis, welchen wir aber gern bezahlt haben. Es ist sicherlich
nachvollziehbar, wenn ich von der unglaublichen Erleichterung rede, die eine sehr gut ausgestattete Küche (besser als bei manch einem daheim *g*), eine Waschmaschine (durch die sich zudem noch die Anzahl der T-Shirts u.ä. in der Reisetasche massiv reduziert) und ein Trockner mit sich bringen.
Wie auch schon im letzten Jahr hatten wir einen Großteil der Lebensmittel wegen der hohen Preise in Norwegen dabei. Ich kann jedem nur empfehlen, auch das letzte Eckchen im Auto entsprechend auszunutzen. Verhungern wird man trotz allem aber nicht, da Sven und Petter immer einen leckeren Fisch in petto haben ... Lachs, Forelle, Leng ... eben alles was das Herz begehrt.
Dabei fällt mir noch ein: man muss natürlich nicht die ganze Zeit unter Wasser verbringen! Auch eine Angeltour, eine Wanderung (die man z.B. mit Pilze fangen verbinden kann) oder ein relaxter Nachmittag auf der sonnigen Terrasse haben durchaus ihren Reiz. Alle, die auch im Urlaub nicht ohne Fernsehen (ich weiß - natürlich nur, um die Nachrichten zu sehen! :o) ) auskommen, dürften ihre Freude an dem Flatscreen mit Sat-Anschluß haben. Die Naturdokus erlebt man allerdings direkt vorm Haus: ob Elche oder das beeindruckende Polarlicht - egal ... man fühlt sich genauso weit weg von all den alltäglichen, problema-tischen oder auch langweiligen Dingen, wie man rein kilometermäßig gesehen auch ist! Sprich: Man ist wirklich im Urlaub!
Außer dem eben beschriebenen Haus kann man aber auch auf einfachere und genüg-samere Art in Bjorgan wohnen. Dafür stehen mehrere gut ausgestattete Wohnwagen zur Verfügung, was sich dann eben auch im niedrigeren Preis bemerkbar macht.

Mein Topspot in dem Jahr war die Anemonenwand in der ´Kathedrale´. Es ist fast unmög-lich zu beschreiben, welch tolle Farben und Formen die Anemonen dort hatten. So ganz nebenbei gaben sich auch noch ein Octopus, ein Seeteufel, Quallen und die ´unvermeid-lichen´ Taschenkrebse die Ehre. Ich gehe aber davon aus, dass dieser Tauchplatz nur für mich so fantastisch war - für die Jungs wird es sicherlich die Bucht in Bjorgan gewesen sein, wo sie das kurz vorher entdeckte Wrack einer alten Galeasse (um 1850) aus dem Sand ausbuddelten. *g*
Natürlich machten wir dort auch ganz ´normale´ TG, die in die Kategorie ´have fun & relax´ fallen. Außerdem wurden die Spots angefahren, die wir schon aus dem vorigen Jahr kannten. Nicht, dass jemand glaubt das wäre langweilig! Im Gegenteil: hier macht jedes Wiedersehen Freude, denn man entdeckt immer neue schöne Dinge.

Alles in allem ist Flatanger Vannsport für fast alle Ausbildungsstufen geeignet, wobei man eine gewisse Selbständigkeit und Selbstsicherheit mitbringen sollte. Sven und Petter sind zwar immer hilfsbereit und aufmerksam, aber für Kuscheltauchgänge ist das sicher nicht der
richtige Ort bzw. sind das nicht die richtigen Personen. Was in keinster Weise negativ gemeint ist! Wenn man Bedarf und die Möglichkeit hat, sollte man sich seine(n) Tauchlehrer(in) besser mitbringen ... :o)

Fazit: Für mich steht fest, dass es ein Wiedersehen mit Sven, Petter und den traumhaften Landschaften über- und unter Wasser in Mittelnorwegen geben wird!!

Hilsen fra München, Anja



ganz in ´Familie´ ...


Wie wär´s mit Wohlfühlen?


E.T. im Anflug? :o)


god morgen, Bjorgan!


auf geht´s zum Tauchen ...


glückliche Heimkehr ...


einfach nur schön ...


a bisserl musst noch wachsen - dann sehen wir uns unter Wasser :o)


ha det bra, Bjorgan :o(