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Jan F.DM415 TGs

Licht und Schatten in PalauUnser Reisezeitraum wa ...

Licht und Schatten in Palau

Unser Reisezeitraum war vom 06.05.13 bis 19.05.13 also innerhalb der Regenzeit an die sich das Wetter auch hielt. Damit ist gemeint, dass es jeden Tag kürzere Schauer gegeben hat, welche aber meist nach kürzester Zeit wieder vorbei waren. Wir sind als Paar gereist und legen normalerweise keinen Wert auf größeren Luxus. Unsere Unterbringung in Palau erfolgte im „Rose Garden“ Resort.

Das Tauchpaket als auch die Unterkunft wurden direkt über die Webseite von Fish n‘ Fins gebucht. Die Kommunikation im Vorfeld erfolgte überaus zuverlässig. Alle Rückfragen wurden zeitnah beantwortet.
Die Abholung am Flughafen um 4 Uhr morgens wurde durch die Basis durchgeführt. Nachdem Check In im Hotel erst um 12 Uhr möglich sein sollte, verbrachten wir längere Zeit im Barbereich der Basis. Tova eine der Inhaberinnen begrüßte uns ca. 8 Uhr herzlich. Nach einem kurzen Gespräch schüttelte Sie den Kopf und kümmerte sich darum einen früheren Check In zu ermöglichen. Ein Umstand für den wir nach dem Nachtflug auch äußerst dankbar waren. Die verbleibende Wartezeit wurde genutzt, um unser Tauchgepäck auszupacken und die üblichen Formulare zu unterschreiben. Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung vom Arzt war nicht erforderlich, stattdessen der übliche Fragebogen. Brevet wurde kontrolliert, auf das Logbuch wurde weniger Wert gelegt. Ein kurzes Basisbriefing schloss sich an, welches aber insbesondere im Hinblick auf die Basenabläufe deutlicher hätte sein können.
Am kommenden Morgen waren wir wie vereinbart um 8Uhr bereit für den Transfer zur Tauchbasis. Die Abholung erfolgte immer zuverlässig zwischen 8.15 und 8.30 Uhr. In der Basis angekommen, ist jeder Taucher dafür zuständig, seine Kiste auf das jeweilige Boot zu tragen und seine Ausrüstung zu verstauen. Ärgerlich dabei, wenn der für das Boot zuständige Guide einen anderen Platz für jemanden vorgesehen hatte, als den, den man sich selbst gerade ausgesucht hatte. Dann wurde das „Zeug“ kurzerhand dahin verfrachtet ohne das man selbst dazu gefragt wurde. Auch das Kameraequipment mit dabei lag interessierte nur wenig. Einzige Möglichkeit diesem Procedere zu entgehen war, den zuständigen Guide zu befragen wo er einen denn haben möchte, wobei einige darauf durchaus nicht so reagierten, als hätten sie sich dazu schon Gedanken gemacht. Obendrein sind so natürlich persönliche Wünsche (Sympathien für Mittaucher oder einfach nur der Wunsch nach einem Platz, der einem die Möglichkeit gibt, dass Kameraequipment unterm Sitz zu verstauen) zunächst einmal außen vor. Nachdem wir in der Nebensaison unterwegs waren, möchte ich mir dies nicht während der Hauptsaison vorstellen, wenn die Taucher anderer Boote auch noch über ein Boot hinweg ihre Kisten schleppen um ihr eigenes Boot zu erreichen.

Auf jedem Boot befindet sich Sauerstoff und auch wenn eine OWD Ausbildung auf einer der umliegenden Inseln gemacht wurde, so wurde diese Gruppe mit einem zusätzlichen eigenen Sauerstoffkoffer ausgestattet. Beim Basen Check In erhält jeder Taucher eine eigene Trinkflasche die er morgens in der Basis mit Eistee oder Wasser füllen kann. Auch an Bord der Boote ist ein Container mit Trinkwasser zum Nachfüllen vorhanden.

Doch nun zum wesentlichsten dem Ablauf der Tauchgänge. Vor dem Tauchgang gibt es ein kurzes Briefing, welches die Maximaltiefe und Zeit sowie Richtung des Tauchgangs erläutert. Einige Guides untermalten dies mit einer selbstangefertigten Zeichnung, andere wiesen nur eine grobe Richtung. Eine Einteilung von Buddyteams erfolgte nicht. Vielmehr gab es oft die Maßgabe in der Gruppe zusammen zu bleiben. Die Gruppe besteht aus allen auf dem Boot anwesenden Tauchern. Bis acht Taucher mit einem Guide darüber ein zweiter, der dann aber meist keine eigene Gruppe bildet sondern nur am Ende der ´Herde´ darüber wacht, dass keiner die Gruppe verliert. Nachdem Nebensaison war, waren die Boote bunt gemischt, eine Einteilung nach Erfahrung fand nicht statt, was zur Folge hatte, das einige Tauchgänge bereits nach knapp über einer halben Stunde beendet werden sollten. Soweit einen die Guides bereits kannten, war es jedoch meist kein Problem, im Vorfeld zu erläutern, dass man sich nur lose an der Gruppe orientieren wolle und man den Tauchgang alleine beenden würde. Dennoch ist diese Gruppenzusammenstellung als ein großer Kritikpunkt an der Basenorganisation zu sehen. Insbesondere, nachdem nicht nur Anfänger und Fortgeschrittene zusammen tauchten sondern auch Luft- und Nitroxtaucher, wobei natürlich die Lufttaucher auch noch oft über keinen eigenen Tauchcomputer verfügten. Nach den vor Ort geführten Gesprächen und erhaltenen Informationen ist jedoch sowohl die Gruppengröße als auch der Ablauf der Tauchgänge für die Region typisch.

Auf eine allgemeine Beschreibung des Tauchgebietes wird verzichtet, da der Ruf der Unterwasserwelt in Palau legendär ist und die Gegebenheiten vor Ort diesem Ruf absolut gerecht werden.

Wir tauchten mit eigenem Equipment. Die Leihausrüstung welche wir gesehen haben, machte jedoch durchgehend einen gepflegten und guten Eindruck. Wünschenswert wäre hier aber eine Einweisung der Taucher in die Leihausrüstung (vor allem Computer). So geschah es bei einem Mittaucher, dass der Leihcomputer sich nach einem Tag automatisch auf Luft zurückgestellt hat, was meines Erachtens bei der Ausgabe in jedem Fall erläutert gehört.

Das Preisniveau in Palau ist bekanntermaßen gehoben. Die Preise sind auch auf der Website von Fish n Fin´s dargestellt. Insoweit ist hier Kritik im Grundsatz fehl am Platz. Dennoch war die Konsequenz bei der Handhabung Preisliste gewöhnungsbedürftig. So wurde nach dem Abtauchen eines 10 Tage Pakets ein zusätzlicher regulärer Tauchtag wieder mit dem Standardpreis von 130 $ (zzgl. Permits) berechnet. Erst auf direkte Nachfrage ging ein Mitarbeiter zur Geschäftsleitung, welche dann aufgrund dieses Umstands einen Rabatt von 10$ gewährte. Hier wäre sicherlich mehr Fingerspitzengefühl wünschenswert.

Die Zusammenfassung habe ich diesem Bericht eigentlich schon vorweg gestellt. Viele positive Punkte stehen einigen ernsthaften Kritikpunkten gegenüber. Auf eine Flossenvergabe verzichte ich wie gewöhnlich.
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