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RöttiPadi Rescue990 TGs

Gefährliches Rudeltauchen

Was Organisation und Kommunikation anbelangt, war die Basis das Schlechteste, das ich mit 22 Jahren Taucherfahrung erlebt habe. Man musste immer hinterher sein was die Pick up Zeiten anbelangte. Oft wusste man am Abend noch nicht wann es am nächsten Morgen los geht. Diese Zeiten wurden in der Woche in der wir mit ihnen tauchten eigentlich nie eingehalten. Wir sassen meist mehr als 1 Stunde wartend im Hotel. Am letzten Tag haben sie uns zum ersten Tauchgang gar nicht abgeholt.

Das größte Problem der Basis ist die Kooperation mit einem Chinesen der nun permanent große chinesische Tauchergruppen nach Fuvahmulah bringt. Man kann es als unkontrollierbares Rudeltauchen bezeichnen. Die Taucher aus China (oder auch von anderen asiatischen Ländern) halten sich kaum an die Regeln und ignorieren meistens die Vorgaben des Briefings. Der Gipfel war an unserem ersten Tauchtag ein chinesisches Taucherpärchen, dem erlaubt wurde mit Doppeltank an einem Walldive alleine auf Tiefe zu gehen. Als wir sie zuletzt sahen waren sie mindestens auf 50m. Wir mussten dann bei unangenehmen Wellengang nach ihrer Boje Ausschau halten und nachdem wir sie entdeckt hatten noch über 30 min. auf dem schaukelten Dhoni warten bis ihre lange Dekozeit beendet war. Ihr Tauchgang war dann nach satten 80 min. zu Ende. Am Tigerhai Platz (die Haie werden mit Fischabfällen der Fischer angelockt) vor dem Hafen der Insel das nächste no go. Man hatte uns eigentlich versprochen in kleineren Gruppen zu Tauchen, aber uns dann letztendlich meistens mit großen Gruppen ins Wasser geschmissen. Da haben wir einiges erlebt. Gemeinsam sind erfahrene wie unerfahrene Chinesen auf bis zu 45m Tiefe gegangen und ohne Rücksicht auf Verluste den Tigerhaien entgegengeschossen. Ohne Respekt vor anderen Tauchern haben sie die Haie vertrieben. Einer der Chinesen nahm sogar einen Fischkopf vom Grund auf und wedelte damit unter Wasser herum, obwohl schon Tigerhaie in der Nähe waren. Selbst die erfahrenen und guten Guides, die aber leider viel zu viel bei den asiatischen Tauchern durchgehen lassen, verloren da die Kontrolle.

Man kann es schon als unverantwortliches Chaostauchen bezeichnen und ich hoffe nicht, befürchte aber, dass es dort aufgrund dieses Ignorierens des Briefings/Regeln ect. bald zu Unfällen kommen wird, zumal eigentlich auf den Malediven eine maximale Tauchtiefe von 30m vorgeschrieben ist und Deko Tauchgänge verboten sein sollen.

Die Dhoni Besatzung und auch die anderen Mitarbeiter waren hilfsbereit und freundlich. Es gab auch immer genug Wasser auf dem Boot. Die Tauchplätze sind nach kurzen Fahrten erreichbar und echt gut, aber es macht halt leider keinen Spaß unter diesen Voraussetzungen mit dieser Basis zu tauchen. Es gibt auch noch eine andere Basis auf der Insel (Fuvahmulah Dive School) die teurer ist, aber professioneller sein soll.