Wir waren in diesem Sommer mit einer Gruppe von v ...
Wir waren in diesem Sommer mit einer Gruppe von vier Personen für knappe zwei Wochen bei diving-Cres. Und auch wir müssen uns den nur durchschnittlichen Bewertungen hier auf dem Taucher-Net anschließen.
Vorweg: Diving-Cres ist eine gutbesuchte Tauchbasis, die im großen und ganzen einen ordentlichen Eindruck macht, deren Kompressoren und Notfallausrüstung auf modernem Stand sind und die von vielen Gästen zum wiederholten Mal besucht wird. Tauchen im Mittelmeer (auch wenn es leider schon ziemlich leergefischt ist) macht immer Laune, Cres ist eine schöne Insel und wir haben viel nette Mittaucher getroffen. Soweit schien alles in Ordnung, trotzdem durften/mussten einige Erfahrungen machen, die unsere Urlaubsfreude dann doch deutlich einschränkte:
Es begann, wie hier bereits geschrieben, mit der Einführung in die Basis am ersten Tag. Auch bei uns schien es sehr wichtig zu sein, „Schlamperlkasse“ und „Crew-Tisch“ zu erklären. Ein „Herzlich Willkommen“ oder „Wie können wir Euch helfen“ haben wir leider nicht gehört. Ein Mitarbeiter, bei dem wir uns vorstellten, fertigte uns gar mit der Antwort „Meinen Namen müsst Ihr nicht wissen, ich bin sowieso bald in Ägypten“ ab. Nur seine Kolumne in einer Tauchzeitschrift hat uns schließlich seine Identität verraten.
Nahezu ein Knockout war für uns die Aufbewahrung des Equipments. Es waren einfach nicht genug Boxen vorhanden, so dass wir die vier Ausrüstungen in zwei Boxen tun sollten. Leider passen die dann nicht mehr in die dafür vorgesehenen Regale. Antwort der Basis: „Dann hättet Ihr Euch halt selber welche mitbringen müssen“. Aha, wir reisen über 1.000 km an, lassen an der Basis über 1.200 € und man hält es scheinbar nicht für nötig, zwei Boxen im Wert von 10 € zu besorgen. Dafür wurden wir ermahnt, Blei nicht in die Regale zu legen (wohin sonst wurde aber nicht gesagt) und darauf hingewiesen, dass es besser sei, die Lungenautomaten jeden Tag wieder mitzunehmen, da in diesem Sommer schon einer weggekommen sei. Eine Möglichkeit, seine Jackets zu trocknen, gab es nicht, so dass wir sie zwei Wochen lang auf dem Boden lagern mussten.
Zu ersten Mal mussten wir auf einer Urlaubsbasis erleben, dass trotz vorheriger Anmeldung nicht ausreichend Mietflaschen in den richtigen Größen vorhanden waren. Was zu dem fast schon absurden Umstand führt, täglich darum bangen zu müssen, ob man für Kinder und zartere Taucherinnen eine kleinere Flasche „ergattern“ kann. Klappt das nicht, muss dann schon mal ein 1,40 m großes Kind auf einer 10er oder 12er umsteigen – mit dem Kommentar, dass die sowieso kaum schwerer seien.
Bei den Boottauchgängen haben wir die Differenzierung zwischen „Brutto- und Nettotauchzeit“ lernen müssen. Die Bruttotauchzeit beginnt mit Freigabe des Tauchgangs an Board und beträgt genau 60 Minuten. Nettotauchzeit ist, die Zeit, die der Computer anzeigt, also die, welche sonst weltweit als Divetime gilt. Haben wir das am Anfang noch für ein Art Witz des Guides gehalten, mussten andere Tauchen sehr bald die Ernsthaftigkeit erkennen. Sie waren 62 Minuten getaucht und wurden vom Guide anschließend belehrt – in einer Art die wir als harsch oder gar hämisch empfunden hätten, hätte sie uns gegolten. Beim Ein- und Aussteigen vom Boot an der Basis stehen bis zu zwei oder drei Mitarbeiter mit an Steg. In Erinnerung geblieben ist uns folgende Situation: Ein schwer bepackter Taucher kommt ins Wanken. Statt einer hilfreichen Hand kam die Ermahnung an die Mittaucher: „Ihr müsst Euch auch mal gegenseitig helfen“.
Ein Hinweis noch für die fotografierenden Freunde. Es gibt – auch auf Nachfrage – keine Möglichkeit, die Fotoausrüstung auch nur zeitweise zu deponieren. Da heißt es dann halt: Schleppen.
Man trifft auch viele Wiederholungbesucher auf der Basis, die zum Teil auch von netter und familiärer Betreuung durch die Basis zu berichten wussten. Wir und einige andere „Ersttäter“ haben davon allerdings herzlich wenig gespürt. Für uns war es fast schon ärgerlich, dass wir erst nach sechs Tagen zu ersten Mal und dann auch nur von einem Mitarbeiter eine Antwort auf unser „Guten Morgen“ hörten, wenn wir morgens an der Basis ankamen. Ein Mitarbeiter („Ralle“) sprach mit uns in der ganzen Zeit nur, wenn es für geboten hielt, uns auf die Basisregeln hinzuweisen. Und von denen gibt es viele. Klar: Wir haben kein Problem, uns an einen geregelten Ablauf zu halten – das geht bei einem solchen Tauchbetrieb auch gar nicht anders. Aber auch hier macht der Ton der Musik. Wir fühlten uns zeitweise eher an eine Jugendherberge in den 70igern erinnert als ein modernes Dienstleistungsunternehmen, das neben Sicherheit auch noch den Spaß am Tauchen vermitteln will. (Jugendherbergen sind mittlerweile übrigens viel besser als ihr Ruf!)
Von daher fällt unsere Empfehlung für diese Basis aufgrund des allgemeinen Umgangs und Serviceverständnis des Basis zurückhaltender aus als es sonst die äußeren Umstände hergegeben hätte. Schade! Aber so kommt diving-cres wegen des unmotivierten Services, mangelnder Aufbewahrungsmöglichkeiten/Leihflaschen sowie den teilweise "gewöhnungsbedürftigen" Umgangstons bei uns auf höchstens drei Flossen
Nur noch zur Klarstellung. In unserer bisherigen Taucher“kariere“ haben wir schon so einige Tauchbasen erlebt, ob asiatisches Wohlfühlressort, atlantische Abenteuer-Basis, bei der man das Boot noch mit zu Wasser lassen und wieder heraus schieben muss, bis hin zu einfachen Flaschenverleihstationen an heimischen Seen. Wir sind also keineswegs die Sorte verwöhnter „Malediventauchen“, die erwarten, dass einem das Gerödel hinterher getragen wird. Und nein – wir gehen zum Lachen nicht in den Keller und haben auch jede Menge Humor. Wir sind aber auch keine bestellten „Lobhudeler“, die Kritikern den Anspruch auf Ersthaftigkeit absprechen. Vielleicht konnten wir aber so etwas Klärendes zu den unterschiedlichen Bewertung der letzten Wochen beitragen.
Vorweg: Diving-Cres ist eine gutbesuchte Tauchbasis, die im großen und ganzen einen ordentlichen Eindruck macht, deren Kompressoren und Notfallausrüstung auf modernem Stand sind und die von vielen Gästen zum wiederholten Mal besucht wird. Tauchen im Mittelmeer (auch wenn es leider schon ziemlich leergefischt ist) macht immer Laune, Cres ist eine schöne Insel und wir haben viel nette Mittaucher getroffen. Soweit schien alles in Ordnung, trotzdem durften/mussten einige Erfahrungen machen, die unsere Urlaubsfreude dann doch deutlich einschränkte:
Es begann, wie hier bereits geschrieben, mit der Einführung in die Basis am ersten Tag. Auch bei uns schien es sehr wichtig zu sein, „Schlamperlkasse“ und „Crew-Tisch“ zu erklären. Ein „Herzlich Willkommen“ oder „Wie können wir Euch helfen“ haben wir leider nicht gehört. Ein Mitarbeiter, bei dem wir uns vorstellten, fertigte uns gar mit der Antwort „Meinen Namen müsst Ihr nicht wissen, ich bin sowieso bald in Ägypten“ ab. Nur seine Kolumne in einer Tauchzeitschrift hat uns schließlich seine Identität verraten.
Nahezu ein Knockout war für uns die Aufbewahrung des Equipments. Es waren einfach nicht genug Boxen vorhanden, so dass wir die vier Ausrüstungen in zwei Boxen tun sollten. Leider passen die dann nicht mehr in die dafür vorgesehenen Regale. Antwort der Basis: „Dann hättet Ihr Euch halt selber welche mitbringen müssen“. Aha, wir reisen über 1.000 km an, lassen an der Basis über 1.200 € und man hält es scheinbar nicht für nötig, zwei Boxen im Wert von 10 € zu besorgen. Dafür wurden wir ermahnt, Blei nicht in die Regale zu legen (wohin sonst wurde aber nicht gesagt) und darauf hingewiesen, dass es besser sei, die Lungenautomaten jeden Tag wieder mitzunehmen, da in diesem Sommer schon einer weggekommen sei. Eine Möglichkeit, seine Jackets zu trocknen, gab es nicht, so dass wir sie zwei Wochen lang auf dem Boden lagern mussten.
Zu ersten Mal mussten wir auf einer Urlaubsbasis erleben, dass trotz vorheriger Anmeldung nicht ausreichend Mietflaschen in den richtigen Größen vorhanden waren. Was zu dem fast schon absurden Umstand führt, täglich darum bangen zu müssen, ob man für Kinder und zartere Taucherinnen eine kleinere Flasche „ergattern“ kann. Klappt das nicht, muss dann schon mal ein 1,40 m großes Kind auf einer 10er oder 12er umsteigen – mit dem Kommentar, dass die sowieso kaum schwerer seien.
Bei den Boottauchgängen haben wir die Differenzierung zwischen „Brutto- und Nettotauchzeit“ lernen müssen. Die Bruttotauchzeit beginnt mit Freigabe des Tauchgangs an Board und beträgt genau 60 Minuten. Nettotauchzeit ist, die Zeit, die der Computer anzeigt, also die, welche sonst weltweit als Divetime gilt. Haben wir das am Anfang noch für ein Art Witz des Guides gehalten, mussten andere Tauchen sehr bald die Ernsthaftigkeit erkennen. Sie waren 62 Minuten getaucht und wurden vom Guide anschließend belehrt – in einer Art die wir als harsch oder gar hämisch empfunden hätten, hätte sie uns gegolten. Beim Ein- und Aussteigen vom Boot an der Basis stehen bis zu zwei oder drei Mitarbeiter mit an Steg. In Erinnerung geblieben ist uns folgende Situation: Ein schwer bepackter Taucher kommt ins Wanken. Statt einer hilfreichen Hand kam die Ermahnung an die Mittaucher: „Ihr müsst Euch auch mal gegenseitig helfen“.
Ein Hinweis noch für die fotografierenden Freunde. Es gibt – auch auf Nachfrage – keine Möglichkeit, die Fotoausrüstung auch nur zeitweise zu deponieren. Da heißt es dann halt: Schleppen.
Man trifft auch viele Wiederholungbesucher auf der Basis, die zum Teil auch von netter und familiärer Betreuung durch die Basis zu berichten wussten. Wir und einige andere „Ersttäter“ haben davon allerdings herzlich wenig gespürt. Für uns war es fast schon ärgerlich, dass wir erst nach sechs Tagen zu ersten Mal und dann auch nur von einem Mitarbeiter eine Antwort auf unser „Guten Morgen“ hörten, wenn wir morgens an der Basis ankamen. Ein Mitarbeiter („Ralle“) sprach mit uns in der ganzen Zeit nur, wenn es für geboten hielt, uns auf die Basisregeln hinzuweisen. Und von denen gibt es viele. Klar: Wir haben kein Problem, uns an einen geregelten Ablauf zu halten – das geht bei einem solchen Tauchbetrieb auch gar nicht anders. Aber auch hier macht der Ton der Musik. Wir fühlten uns zeitweise eher an eine Jugendherberge in den 70igern erinnert als ein modernes Dienstleistungsunternehmen, das neben Sicherheit auch noch den Spaß am Tauchen vermitteln will. (Jugendherbergen sind mittlerweile übrigens viel besser als ihr Ruf!)
Von daher fällt unsere Empfehlung für diese Basis aufgrund des allgemeinen Umgangs und Serviceverständnis des Basis zurückhaltender aus als es sonst die äußeren Umstände hergegeben hätte. Schade! Aber so kommt diving-cres wegen des unmotivierten Services, mangelnder Aufbewahrungsmöglichkeiten/Leihflaschen sowie den teilweise "gewöhnungsbedürftigen" Umgangstons bei uns auf höchstens drei Flossen
Nur noch zur Klarstellung. In unserer bisherigen Taucher“kariere“ haben wir schon so einige Tauchbasen erlebt, ob asiatisches Wohlfühlressort, atlantische Abenteuer-Basis, bei der man das Boot noch mit zu Wasser lassen und wieder heraus schieben muss, bis hin zu einfachen Flaschenverleihstationen an heimischen Seen. Wir sind also keineswegs die Sorte verwöhnter „Malediventauchen“, die erwarten, dass einem das Gerödel hinterher getragen wird. Und nein – wir gehen zum Lachen nicht in den Keller und haben auch jede Menge Humor. Wir sind aber auch keine bestellten „Lobhudeler“, die Kritikern den Anspruch auf Ersthaftigkeit absprechen. Vielleicht konnten wir aber so etwas Klärendes zu den unterschiedlichen Bewertung der letzten Wochen beitragen.
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