Divers Delight, Fethiye

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rotakiwiCMAS*21 TGs

Letzten Oktober habe ich bei Diver´s Delight (vom ...

Letzten Oktober habe ich bei Diver´s Delight (vom Hotel empfohlen) einen Schnuppertauchgang gemacht und war sehr zufrieden - genauer gesagt habe ich dann in Düsseldorf (Jürgens Tauchschule - empfehlenswert) meinen CMAS* gemacht.
Mit vor zwei Wochen meinen noch 13 TG (bin erst 16 und somit recht eingeschränkt) habe ich mich entschlossen endlich mal wieder in warmen, klaren Gewässern zu tauchen.
Bei ersten Mal (Tagestour, kein Tuana) musste ein Elternteil mit und die obligatorischen Einverständniserklärung unterschreiben, für die nächsten Tagestouren reichte die Unterschrift.
Die Organisation war gut und alles samt Transfer war mit drin.
Die Mitarbeiter waren nett, jedoch können nur zwei Deutsch, von denen öfters auch mal keiner mitfährt. Ich habe den Schnuppertauchern geholfen und aus dem Russischen ins Deutsche übersetzen dürfen. Also trotz Kommunikationseinschränkungen ok. Über deren Fähigkeiten kann ich als Anfänger weniger sagen, sie machten aber einen seriösen Eindruck. Ihre Brevetierungen waren entsprechend.
Die Ausrüstung ist in Ordnung.

Meine Erlebnisse: eine Kamera habe ich mit (bin ja noch da), die Fotos jedoch nicht sortiert. Da ist aber viel Imteressantes bei: Fische, Amphoren, eine Muräne, Landschaften und auch kleinere Sachen. Bei den Sicherheitsstopps hat der Tauchgruppenführer auch ein Paar Sachen vorgeführt, war also ganzu Amüsant.
Bei der dritten Tour ist ein Taucher kollabiert, war aber dann nach zehn Minuten wieder auf den Beinen. Ich hatte am selben Tag einen leichten Wassereinbruch in der Kamera, sie geht zwar wieder, ich überprüfe alles (besonders das Gehäuse) in Deutschland genauer.

Die vierte Tour werde ich im Leben nie vergessen, es war eine wirklich nicht alltägliche Erfahrung, die ich mit meinem Tauchlehrer in Deutschland nochmal genauer bereden werde. Der erste TG war ganz nett. Schöne Steilwand einer Insel, paar Fische, Landschaften, ganz nett.
Nach dem ersten TG wurden die Schnuppertaucher (zufrieden) versorgt, dann ganz es das übliche, leckere Mittagessen, wieder einen Schnupper-TG und und nach drei Stunden Oberflächenpause (laut meiner Deco 2000 korrekt eingeplant) ging es wieder rein.
Die erfahrenere Gruppe Niederländer, die mir bis dahin NOCH komisch vorkamen, stieg ein. Dann ich mit zwei netten Briten und unserem Tauchgruppenführer Dogan. Die Sonne strahlte, kein Wölkchen in Sicht. Also rein ins Wasser, ein Bisschen hin und her geschwommen und dann in eine ´abgeschlossene´ Grotte, die oben eine Art Fenster hat. Noch strahlte die Sonne, doch plötzlich bewegten sich die Sträucher oben sehr stark, es zog binnen zwei Minuten zu, es fing auch in der abgeschlossenen Grotte an zu pfeifen und der sonst recht entspannte Tauchgruppenleiter sagte: this is a problem.
Wir sind zügig raus und direkt zum Schiff, doch es war schon zu spät. Zweimeterwellen und die felsige Steilküste bedrohten das Schiff und es musste weg von uns. Wir, schlau und noch beisammen, bliesen die Westen bis zum Anschlag auf und fingen an, uns schnellstens weg von den Felsen zu bewegen.
Die Kommunikation funktionierte nurnoch durch Geschrei und das Motorbeiboot (doppelt so schnell als das Tauchboot, zum Transport von verunfallten Tauchern eingerichtet) versuchte uns aufzufischen. Ging auch fast, jedoch verlor ich das Seil und den Rest der Truppe. Es musste auch weg von den Felsen.
Also ich war in der folgenden Situation: Sturm, Zweimeterwellen (Atmen geht kaum noch ohne Automat und in solchen Situationen verzehnfacht sich der Verbrauch locker), 100m unter mir, 45 Bar, scharfkantige Felsen in der Nähe, keiner Weit und Breit, nur das Motorboot und noch weiter das Große in Sichtweite.
Schnell Blei abgeworfen und dann nurnoch gegen die Wellen gekämpft: wer schlägt schon gerne auf Felsen auf? Ab und zu Seenotzeichen geben. Ich bin jedoch kurzsichtig und erkannte keine Antwort.
Zwichenzeitlich wurde die linke Flosse von den mittlerweile stärker werdenen Dreimeterwellen abgerissen. Und ich sah die Felsen schon kommen.
Für Panik hate ich keine Zeit und wozu auch. Das Gefühl war jedoch unangenehm
Nach ca. 10 Minuten (Stunden) konnte das Motorboot endlich zu mir hin (Wellen von drei Seiten) und ich wurde an Bord gehievt. Kurz darauf kam die anderen Taucher (sie schafften es, zusamenzubleiben) mit an Bord des wackeligen kleinen Schiffes, dem schon langsam der Sprit ausging. Dann kamen wir wie durch ein Wunder unumgedreht bis zum großen Schiff und wurden rübergeschafft.

Die Rettung ist in meinen Augen sehr professionell in Abwägung der Risiken für Taucher UND Boot durchgeführt. Hierfür und für Gratisbier (ich trinke sonst nie was) nachher gibt es viele Pluspunkte.