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tefariusPADI-DM, CMAS**220 TGs

Hallo,ich war von Oktober 2011 bis ende Februar 2 ...

Hallo,
ich war von Oktober 2011 bis ende Februar 2012 für ein Divemasterinternship in der Tauchbasis Dive-Timor-Lorosaé in Osttimor. Um es vorweg zu nehmen: es war eine unglaubliche und einmalige Erfahrung!
Osttimor selber ist noch ein relativ junges Land, dass erst 2003 seine Unabhängigkeit erhalten hat. Dementsprechend scheint vieles etwas provisorisch zu sein, was mich allerdings nie störte sondern als erfrischendes Kontrastprogram zu den üblichen Touri-Destinations empfunden wurde.
Die Basis selber ist trotz des für Organisation schwierigen Umfeldes hoch professionell geführt und es gab während meines Aufenthaltes nicht ein Problem - sei es von einem Kunden, oder Mitarbeiter gewesen - das nicht mit einem Lächeln gelößt werden konnte. Dafür zuständig sind die zwei Besitzer Volker und Mark, sowie ein bis zwei Tauchlehrer, eventuell ein DM und viele immer-gut-gelaunte Timoresen.
Die confined open water Ausbildung wird im eigenen Pool durchgeführt, Flaschen sind unausgenommen neuwertig und die Leihausrüstung ebenfals in gutem Zustand.
Tauchen selber ist in Osttimor weltklasse. Aufgrund des doch niedrigen Entwicklungsstandes und der jetzt strikten Auflagen zum Umweltschutz seitens der Regierung gibt es keine Riff-Schäden durch Dynamitfischen o.ä. Entsprechend beeindruckend ist die Korallenvielfallt und Bewuchsdichte. Viele weitgereiste Taucher meinten zu mir noch nie etwas ähnliches auch nur annähernd gesehen zu haben. Es gibt gute Makro-Tauchplätze an denen man Mamor-Krabben, Frogfishes, Ghostpipfishes und Seepferdchen antrifft; beeindruckende Drop-offs und Riffe wo man Thunas, Barakudas, Trevallys, Haie und die üblichen Riffbewohner zu Gesicht bekommt. Mit etwas Glück kann man Duggongs sehen, Hochseehaie, Pelagische Rochen und mir selber ist sogar der Walhai zweimal vor die Linse geschwommen.
Die Tauchplätze in Osttimor werden meist mit dem Auto angefahren. Man rödelt an und steigt ins Wasser. Fast die gesamte Nordküste Timors ist aufgrund von steilem Gefälle (nach wenigen hundert Metern entfernt von der Küste zeigte der Sounder auf dem Boot meist Tiefen von über 500m) vom Land betauchbar. Ansonsten kann man mit Dive-Timor auch Ausfahrten mit dem eigenen Boot zu der Nachbarinsel Atauro buchen. Sichtweiten sind um die 30m - in der Regenzeit allerdings kann es deutlich schlechter sein. Seit einiger Zeit kann wer möchte seine Flaschen auch mit NITROX füllen lassen.
Der Basis angeschlossen ist die bekannteste Bar Osttimors ´Castaway-Bar´ in der es von leckeren Cocktails, bis hin zu guter international-cuisne und Livemusik alles gibt um sich zu entspannen. Inklusiv dabei ist der Blick durch die Palmen aufs Meer!
Ebenfalls managed Dive-Timor die DTL-Guesthouses; Bungalos und Bunkbedrooms zur Selbstverpflegung. Diese sind sehr sauber, mit Internet und TV ausgestattet und das Preis-Leistungsverhältnis ist für timoresische Bedingungengen wirklich gut.
Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass aufgrund vieler Ausländer und der UN im Land die Preise vergleichsweise hoch sind.

Kurzum ist Osttimor - speziell, aber nicht nur, für individual Touristen - ein unvergessliches Erlebnis, bei dem man viele nette Leute in wunderschöner Landschaft trifft!

Internetpräsenz von Dive-Timor-Lorosaé: http://www.divetimor.com


thanks to Ash