Dive Samana, Las Galeras (Inaktiv)

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Blue-MarlinPADI OWD180 TGs

Das Meiste wurde weiter unten schon geschrieben, ...

Das Meiste wurde weiter unten schon geschrieben, deshalb hier mal eine etwas andere Sicht der Dinge:

Ich war Ende Juli, Anfang August 2003 zum Familienurlaub im Casa Marina Bay.

Tauchen wollte ich so nebenher.

Schnell stellte ich fest, dass man die Tauchgänge zeitlich nicht unbedingt planen konnte. Es gab eine Tafel zum Eintragen. Getroffen wurde sich immer morgens um 9h, an der Basis, dann erfuhr man, ob rausgefahren wird oder nicht. Zum einen kam es auf die (teilweise mangelnde) Beteiligung an, zum anderen auf’s Wetter, was für einen ortsunkundigen Urlauber zwar nicht immer nachvollziehbar war, jedoch ausschließlich von den Schiffsführern (auch manchmal zum Leidwesen von Silke und Markus, da keine Einnahmen) bestimmt wurde. In dieser Jahreszeit gab es halt öfter draußen am Cap höhere Wellen, was die Ausfahrt etwas rauh und vor allem kraftstofftreibend und somit unwirtschaftlich gemacht hätte. Die Sichtverhältnisse sollen dann auch nicht optimal sein. So kam es sogar vor, dass ein Paar seine weiterführende Ausbildung nicht abschließen konnte.
Da half nur karibische Gelassenheit.
Über die Basisleitung kann ich nichts konkret Negatives sagen. Ich persönlich hatte zwar das Gefühl, dass die Chemie, was mich betraf, nicht so ganz stimmte, aber man muß ja nicht jedem um den Hals fallen
Über mangelnde Freundlichkeit kann man sich jedenfalls nicht beklagen. Der Ton ist herzlich, kumpelhaft. Lediglich Fragen nach alternativen Tauchplätzen (außer "Tibis, Tibisi oder Tibisi") wie z.B. "Tower oder Cathedrale" wurden von Marcus abgewürgt.
Ansonsten muß ich mich mehr der Beschreibung von „Dammerl“ vom 22.11.02 (s.u.) anschließen. Viel hat sich eigentlich nicht geändert!
Den anderen Bewertungen kann ich mich deshalb nicht anschließen. Ich denke, das hängt auch immer davon ab, was man schon gesehen hat.
Urteilt selbst, nach den folgenden Ausführungen.
Die oben erwähnte karibische Gelassenheit ging mir jedenfalls in mancherlei Hinsicht etwas zu weit. Da hätte ich mir von dieser Basis unter deutscher Leitung mehr erwartet. Insbesondere fand ich die Einhaltung von Mindest-Sicherheits-Standards nicht so toll ausgeprägt. Ich denke zu diesem Thema dürfte es nicht viele Unterschiede zwischen CMAS und Padi geben?
Zunächst fiel auf, dass es grundsätzlich keinen Check-TG gab. Auch das Logbuch wurde eher oberflächlich angeschaut (wozu das führt, s.u.).
Eine Buddyeinteilung ergab sich meist entweder zufällig oder gar nicht, d.h. als Gelegenheits-Allein-Taucher traf man auf dem Boot naturgemäß immer wieder neue Gesichter, einige davon hatten natürlich ihren Buddy schon dabei, bei anderen wusste man nicht so genau, wer mit wem und welchem Erfahrungsstand usw..., d.h. bis man das evtl. herausgefunden hatte, befand man sich bereits im Wasser ohne echte Gelegenheit sich vorher ein wenig kennen gelernt zu haben (Buddy-Check ???.
Was zur Folge hatte, dass man mit der Gruppe ins Wasser sprang, dem zugeteilten Guide hinterher tauchte, und immer noch nicht wusste, wer der Tauchpartner ist. Für einen, der gerne ohne Rücksicht auf evtl. etwas unsicherere Tauchpartner seinen TG unabhängig geniessen möchte, d.h. im Prinzip unauffällig einen Solo-TG machen möchte, ist das vielleicht o.k..
Auch ich habe somit recht sorglos meine Zeit unter Wasser verbracht, und dadurch das etwas lästige 60 Minuten Time-Limit ein wenig ausgereizt, indem ich mich immer gegen Ende zu denjenigen Tauchern gesellte, welche, wie ich noch die meiste Luft hatten.
Hätte ich jedoch ein Problem bekommen, hätte es evtl. niemand gemerkt oder sich zumindest nicht zuständig gefühlt.
Das merkte ich vor allem daran, als ich temporär Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich hatte, etliche Meter über der Gruppe alleine weitertauchte und niemand einen Blick dafür hatte. Ich persönlich hatte damit kein Problem, aber wie hätte sich ein Taucher mit weniger Erfahrung gefühlt?
Ich hatte zwar Silke und Marcus über diesen persönlichen Schwachpunkt informiert und daß ich dann meist etwas Zeit brauche, bis ich erfahrungsgemäß wieder Anschluss finde, die einheimischen Guides oder gar die jeweiligen Gruppenmitglieder wussten darüber nichts.
In so einem Fall kenne ich das von anderen Urlauben so, dass der Guide auch unter Wasser auf die Einhaltung der Buddyteams achtet und notfalls direkten Kontakt zu einzelnen Tauchern aufnimmt und dann u.U. den Verlauf des Tauchgangs ändert, wenn es nötig erscheint.
Die Tauchplätze waren zwar nicht besonders gefährlich (übersichtlich, kaum Strömung, keine Drop Offs) jedoch wurde das mangelnde Sicherheitsgefühl vor allem auch von einigen anderen unerfahreneren Leuten diskutiert, wie mir zu Ohren kam.

Den krönenden Abschluß machte mein letzter TG:
Hier tauchte ein Belgier mit, der wie sich leider erst später herausstellte, gerade mal seine 6 Ausbildungstauchgänge ein Jahr vorher gemacht hatte und jetzt seinen Advanced anschließen wollte. Daraus erklärte sich auch sein anfänglicher Tiefendrang (er meinte nämlich er MÜSSE einen Tieftauchgang machen, hatte aber nicht mal einen Tiefenmesser dabei).
Er konnte nicht tarieren und ließ auch sonst, mangels Erfahrung sämtliche Sicherheitsverhaltensweisen links liegen. Der einheimische Guide war mit „seinem Japaner“ voll beschäftigt (hing bereits am Oktopus) und bekam nicht mal mit, dass der Belgier nur noch 50bar hatte. Da war die gerade eben gesichtete Schildkröte offensichtlich wichtiger.
Naja, alles in allem ging alles gut aus, passt aber zu dem oben geschilderten zu laschen Gesamteindruck. Mit einem vorherigen Checktauchgang bzw. durch einen mit Tauchlehrer begleiteten Tauchgang wäre das so nicht passiert.

Die Leih-Ausrüstung machte auch nicht gerade den gepflegtesten Eindruck, wobei die oberflächlich zerfledderten Anzüge nicht die große Rolle spielen. Aber da blubbert mal hier was, da zischte mal dort etwas. Vielleicht alles nicht kritisch, aber vor allem für Anfänger auch nicht gerade beruhigend! Und, wie gesagt, viele Taucher
mussten ohne Tiefenmesser oder Computer ins Wasser, da anscheinend nicht genügend vorhanden sind. Ein Witz!
Meine Empfehlung: Eigene Ausrüstung mitbringen und am Besten auch gleich den Tauchpartner.
Die Tauchplätze sind, für Atlantikverhältnisse, angeblich recht ordentlich, je nach Wetterlage (ich habe keinen Vergleich).
Gelobt wurden allgemein die Ganztagesausflüge zu den Süßwasser DUDU-Höhlen, als mal was anderes.
Mehr dazu unter:
http://www.taucher.net/index.html?co=/edb/edb_ort.html

Die Preise finde ich mit 34Euro/TG bei eigener Ausrüstung (38,- mit Leihausrüstung) viel zu hoch.
Rabatte ab 6 TG
Abgerechnet wird zum Schluß (Best of).

Zu den Ausbildungen kann ich nichts sagen.


Das Hotel Casa Marina Bay auf dessen Gelände sich die Basis befindet, hat ein tolles Preis/Leistungsverhältnis.
Mehr darüber unter:
http://www.holidaycheck.de/hotel.php?hid=504

Landschaftlich ist Samana sowieso traumhaft - siehe:
http://www.pbase.com/kalorienbomber
http://www.walsen.net/alex/neue_seite_6.htm
http://www.kakteenweb.de/Frames/travelmainframe01.htm

Ausflugstipps:
Nationalpark Los Haitises, Funnybike- (Quad-) tour mit Agusto (gehört zur Tauchbasis, auch für Kinder ab ca. 11J. als Beifahrer geeignet), Reiten NICHT mit den Pferden der Thiki-Ranch, da schlecht gepflegt.
Besser mit Rudi + Anneliese http://www.samana-natur-pur.de/ ein deutsches Aussteigerehepaar, dass auch für Nichtreiter sehr individuell zugeschnittene Reit-/Wanderausflüge durchführt, bei denen man wirklich absolut abgelegene Ecken kennenlernt.
Die Beiden findet man, wenn man zum rechten Ende der Bucht beim Casa Marina spaziert, am Haus mit dem Kolibri-Relief am Giebel vorbei und dann den roten Pfeilen folgend den Berg hoch (ca. 20 Minuten vom Pool ab gerechnet).
Rudi vermittelt auch reine Reitausflüge über die deutschsprechende Belgierin Karin: http://www.las-galeras.be/
Bei ihr kann man zudem private Unterkunft mieten.

Fazit:
Für einen reinen Tauchurlaub bietet diese Basis zu wenig. Für ruhesuchende (Familien-) urlauber, welche nebenher ein wenig tauchen wollen, ist’s dort o.k.; Ausrüstung (vor allem Tiefenmesser, besser Computer) und am Besten auch gleich Tauchpartner selbst mitbringen

Die Bewertung bezieht sich ausschließlich auf die Tauchbasis !!!