Dive Expert-Tours & AB Marine - Port Elizabeth

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Lage: Port Elizabeth (kurz: P.E.), fünftgrößte St ...

Lage: Port Elizabeth (kurz: P.E.), fünftgrößte Stadt der Republik Südafrika bzw. größte Stadt der Provinz Ostkap liegt am Indischen Ozean an der Algoa Bay (Nelson Mandela Bay oder Madiba-Bay), rund 800km östlich von Kapstadt und erstreckt sich mit weitläufigen weißen Sandstränden nahezu 20km entlang der Küste. In der Bay vereinen sich Warmwasser- und Kaltwasserströmungen, ein Umstand, der so eine Vielzahl der Meereslebewesen Südafrikas vereint. Es finden sich mehrere Walarten (zu unserer Zeit: Brydes-,Minky- ,Buckel- und Glattwale), Delfinarten (Tümmler, Common-Delfine), Pinguine, Seebären (Robben) und mehr als 20 Haiarten alleine in der Bay.

Unterkunft : Die Unterkunft erfolgt für Toursteilnehmer in der auf dem Grundstück von Rainer und Petra Schimpf befindlichen Villa Chamäleon, dem “diver friendly Guesthouse“, das vier einfache, aber ordentliche Gästezimmer mit Dusche/WC (und einer Elektro-Heizung!, nicht das Dümmste im Südafrikanischen Winter) umfasst. Die Zimmer werden täglich von der Haushälterin Wendy gereinigt. Daneben steht ein gemeinsamer Frühstücks- und Aufenthaltsraum zur Verfügung. Dort kann man sich zu kleinem Preis auch mit Getränken und Kleinigkeiten wie Knabbereien (Strichliste) eindecken. Kurz gesagt: familiär und „saugemütlich“ Das Heim befindet sich knapp 5 Minuten vom Flughafen entfernt. Mehrere (gute) Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten (Supermärkte, Liquor Stores etc.) befinden sich in Schlag-/Gehdistanz. PE verfügt über hervorragende Restaurants mit einem breiten, internationalen Angebot, lecker und günstig.

Tauchequipment/ Werkstatt/ Trockenraum: Leihausrüstung gibt es nicht, man bringt sein eigenes Zeug mit, wobei Rainer im Fall der Fälle natürlich mit eigener Ausrüstung aushilft (So als unsere Begleiterin eine Flosse verlor, bekam sie natürlich die von Petra). Zur Not gibt es im Ort einen Dive-Store, der überwiegend die Marke Oceanic führt. Getrocknet wird die Ausrüstung im Garten, zum Auswaschen steht ein Bassin zur Verfügung. Nachts kann man sie in der Werkstatt unterbringen die alles hergibt, was man so u.U. benötigt. Es empfiehlt sich, für sein Equipment eine kleine Ersatzteilbox (O-Ringe etc. pp.) mitzubringen. Die Flaschen sind topp gewartet, sie werden entweder mit einem kleinen Bauer Kompressor vor Ort oder in der Stadt bei dem angesprochenen Dive-Shop gefüllt (Absolut saubere Luft)

Tauchen / Expeditionen: Sowohl Tauchsport als auch Tourismus steckt hier noch in den Kinderschuhen. Von den Einheimischen wird überwiegend spearfishing (Apnoe) betrieben. Insofern bedeutet das Tauchen hier individuelles Tauchen an nahezu unberührten Riffen sowie offshore – Tauchen. Wir waren vier Gäste, und Rainer bot nach jeweiliger Absprache individuelles Tauchen in Gebieten, die sonst kaum jemand in Südafrika anbietet sowie eine flexible, d.h. den Wetter- und Sichtverhältnissen angepasste Tourenplanung. Wichtig: es gibt keine Dekokammer in der Nähe, auch Sauerstoff ist nur in der Klinik zu erhalten. Aus diesem Grunde sowie den vorherrschenden Strömungs- und Witterungsbedingungen empfiehlt sich konservatives Tauchen. Die Wassertemperatur betrug jetzt im November (entspricht unserem Wechselmonat April) von 15°C in der Tiefe bis 18°C Oberflächentemperatur, die Sichtweiten lagen je nach Tauchplatz, Wetterverhältnissen von 1m bis 6m. Die Ausfahrten erfolgen mit Rainers Zodiac, zwei 90PS Motoren sorgen für die nötige Schubkraft. Auf manchen Touren haben wir gut 70 – 80km zurückgelegt. Gestartet wird je nach Tauchziel vom Hafen in PE oder von Sail/Fishing-Clubs aus. Spielt das Wetter mal nicht mit oder möchte man einmal Tauchpause und / oder Abwechslung bieten sich die zahlreichen Sandstrände, Dünen und Nationalparks der Umgebung, vom Nature Valley und Tsisikamma im Süden bis zum Addo Nationalpark nördlich von PE an.

Flora & Fauna: Die Riffe, auch offshore bestechen durch einen unerwartete Farbenpracht (i.d.Hpts. Weichkorallen). Nahezu garantiert sind Delfine, Wale, Seehunde, Pinguine,: Sandtigerhaie, Hundshaie, Katzenhaie, Geigenrochen, Kupferhaie. Mit etwas Glück und zur richtigen Zeit, Orcas, Tigerhaie, Weißhaie, Makos

Es würde den Raum sprengen, alles aufzuzählen, was wir erleben durften insofern beschränken wir uns auf einen exemplarischer Tag:

Nach einem ausgiebigen Frühstück checkten wir wie jeden Tag die Wetterbedingungen und entschlossen uns in der Bay zu bleiben, ließen das Boot im Hafen von PE zu Wasser und nahmen Kurs auf St. Croix Island.. Auf dem Wege dahin begleiteten uns wie oft große Tümmler, wir sichteten Brydes-und Minkywale, kamen jedoch nicht nahe genug heran um mit ihnen ins Wasser zu gehen. Auf einmal tauchten unvermittelt Glattwale auf. Rainer stoppte die Motoren und ließ das Boot zielgenau auf die Wale zutreiben; wir gingen dann mit ABC-Ausrüstung etwa 300m vor den Walen ins Wasser und schwammen ihnen vorsichtig entgegen, während Rainer sein Boot in großem Bogen hinter die Tiere brachte und sie mit sanftem Tuckern der Motoren in unsere Richtung dirigierte. Die Wale tauchten zunächst ab und dann direkt bei uns wieder auf, um uns eingehend zu „beäugen“. Ein Erlebnis, dass man sein Leben lang nicht vergessen wird. Anschließend tauchten wir bei den vorgelagerten Inseln mit Pinguinen, Seehunden, Sandtiger und Hundshaien und kamen am späten Nachmittag nach einem ereignisreichen Tag zur Villa zurück.

Fazit: Top Empfehlung, insbesondere für kleine individuellen Gruppen ! Das Gebiet hat ein riesiges Potenzial. Dennoch: Natur ist Natur und kann nicht bestellt werden. Rainer stellt seine Logistik und seine professionelle Erfahrung zur Verfügung, man muss jedoch die Dinge (aquatische Lebensformen) nehmen wie sie kommen, auch das Wetter und die Seeverhältnisse (die rau sein können). Mit dieser Einstellung wird man einen gelungen und ereignisreichen Urlaub erleben.


Villa Chamäleon


... und los


Auge in Auge


Good Bye