Dive Center Yap / Klaus Föhles (Inaktiv)

1 Bewertungen

Bewertungen(1)

Franz217846PADI 1524 TGs

AnreiseNaja, die Anreise von Europa nach Mikrones ...

Anreise
Naja, die Anreise von Europa nach Mikronesien ist kein Katzensprung. Wir sind nach Manila geflogen und von dort aus mit der Continental weiter nach Yap (via Palau). Sowohl beim Hin- wie beim Rückflug ist bei dieser Variante eine Uebernachtung in Palau zwingend. Dies soll sich angeblich ab Juli 2010 verbessern, da die Continental plant, die Flugzeiten zu ändern.

Sicherheit:
Palau und Yap sind völlig unproblematisch.

Klima und Reisezeit:
Als Reisezeit ist Dezember bis März optimal, weil dann die Regengüsse nicht ganz so heftig und zahlreich sind. Aber das Gebiet ist eines der regenreichsten der Welt und Landausflüge bei schönstem Wetter enden oft klatschnass bis auf die Unterwäsche.

Kosten
Mikronesien ist als Reiseziel sehr teuer. Vor Ort hat der gesunkene Dollar Vorteile für Europäer.

Aufenthaltsdauer:
Ob man jetzt Palau oder Yap wählt. Man sollte mindestens pro Insel 6 bis 7 Tage planen. Wir waren 20 Tage auf Yap und haben weder Ueber- noch Unterwasser alles gesehen.

Palau
Was man in Palau sieht, kann man auch in Yap sehen. Auf die Tauchplätze möchte ich nicht eingehen, da in normalen Zeiten zwischen 80 bis über 100 Taucher an einem Platz sind. Wie das in der Hochsaison aussieht, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Wenn man nicht in der vordersten Reihe am Strömungshaken hängt, kann man Videos oder Fotos absolut vergessen.

Yap
Im Gegensatz zu anderen pazifischen Inselstaaten, schafften es die übrigeifrigen Missionare in Yap nur, die Leute vom neuen Glauben zu überzeugen, hingegen schafften sie es nicht, ihnen neue Hemmungen einzureden. Danach haben die Missionare resigniert und sich mit halbnackten Christen abgefunden. Deshalb tragen auch heute noch, sowohl Frauen als auch Männer, oft nur einen Lava-Lava, eine Art Sarong, den sie um die Hüfte wickeln. Oben ohne ist für beide Geschlechter vollkommen normal. Hingegen gilt es für Frauen als höchst unanständig, ihre Oberschenkel in der Oeffentlichkeit zu zeigen. Anscheinend trägt auf den äusseren Inseln die gesamte Bevölkerung auch heute noch traditionelle Kleidung, welche früher aus den Fasern der Hibiskus und Bananenstauden hergestellt wurde, aber inzwischen meist aus Baumwolle gewoben ist. Auf der Hauptinsel hingegen, tragen inzwischen vor allem die Jüngeren vorwiegend einfache westliche Kleidung. Trotzdem sahen wir jeden Tag zwischen 5 bis 20 Frauen ohne Oberbekleidung und ebenso viele Männer die nur ein meist blaues Lendentuch, genannt ´Thu´ trugen. Zuerst waren wir etwas überrascht, dass wir sowohl Frauen und Männer die diese traditionellen Tücher tragen nicht nur der Strasse entlang spazieren, sondern auch in den Geschäften, in der Bank und im Restaurant sahen, oder sie fuhren in den Autos an uns vorbei. Dies ist einfach ein absolut normaler Teil ihres Lebens und wir fanden es toll, dass es so was doch noch an einigen wenigen Orten auf der Erde gibt und dies nicht nur bei Naturvölkern.
Frauen sollten unbedingt die Oberschenkel bedeckt halten, Schulterfrei ist ok, aber oben ohne, für Touristen auf der Hauptinsel tabu und man sollte aufpassen, dass man nicht ungebeten auf private Grundstücke spaziert. Das schlimmste, was man tun kann, ist von Betelnussbäumen auf privaten Grundstücken zu klauen. Betelnüsse werden permanent von Frauen und Männern gekaut, versehen mit gemahlenen Korallen, einem speziellen Blatt und manchmal Tabak. Am liebsten solcher von Menthol-Zigaretten.
Yap ist auch das Land des ´Steingeldes´. Noch heute werden vor allem Grundstücke und grössere Boote symbolisch mit diesen riesigen runden Steinen mit Loch bezahlt.
Yap blieb bis 1989 für Touristen vollständig geschlossen. Auch heute noch kann nur die Hauptinsel ohne Bewilligung besucht werden, alle anderen sind bewilligungspflichtig und für einige werden überhaupt keine Besuchs-Erlaubnisse erteilt. Einige Inseln dürfen von Ausländern nur mit der Auflage besucht werden, dass sie sich genau wie die Einheimischen kleiden, d.h. ´oben ohne´ gehen. Wir denken aber, dass es eigentlich besser wäre, wenn Touristen diese Inseln gar nicht besuchen.

Unterkunft in Yap
Wir haben uns alle angebotenen Unterkünfte angeschaut und können eigentlich nur das ESA-Hotel empfehlen. Bei allen anderen Unterkünften stimmt das Preis- Leistungsverhältnis in keiner Art und Weise. Bei allen Hotels sind zudem die Balkone sehr klein (auch im ESA). Die 23 Zimmer vom ESA sind einfach aber geschmackvoll gestaltet und bestechen durch ihre fantastischen Ausblicke in die Chamorro Bay - buchbar mit King-, Queen- oder Twinsize Betten. Auch Dreibettzimmer sind verfügbar. Alle Zimmer sind mit Mini Kühlschrank, TV & DVD Player, Radio mit Alarmfunktion, Telefon, Balkon, Badezimmer mit Warmwasser und Air Condition ausgestattet.
Es gibt eine hauseigene Bäckerei, die täglich frisches Gebäck zubereitet und ein herrlich gelegenes Restaurant mit Blick über die Bucht.
Leihwagen stehen zur Verfügung.

Essen
Das Essen im Manta Ray Bay Hotel kann man vergessen. Das beste Essen gibt es im Pathways, im O´Keefe´s und im ESA.

Tauchen
Tauchbasen die den Namen verdienen gibt es nur im Manta Ray Resort und das neue, unter deutscher Leitung stehende Dive Center Yap (ist dem ESA-Hotel angeschlossen).
Wer gerne nach amerikanischem System mit dem üblichen Gegängle taucht, ist im Manta Ray gut aufgehoben. Wer es dagegen sehr persönlich und in kleinen Gruppen mag, dem sei das Dive Center Yap empfohlen. Die Boote werden nicht so voll gepackt und die Guides versuchen, auf alle individuellen Wünsche einzugehen. Das Dive Center-Yap gibt keine Zeitlimitierung beim Tauchen aus. Zwischen den Tauchgaengen werden Erfrischungen gereicht – Tee/Kaffee, heisse Schokolade, Wasser und ein Snack, nach Wahl süss oder pikant.
Wir waren vor allem wegen den Mantas da, weil wir es vorher nicht besser gewusst haben. Man sollte aber nicht den Fehler machen, nur im Manta-Kanal zu tauchen und die anderen Tauchplätze zu ignorieren. Yap hat eine Menge mehr zu bieten als nur Mantas, Haie, Schildkröten und die anderen Grossfische. Ich habe hier über eine Stunde Mandarinfische gefilmt. Bei normaler Videobeleuchtung haben sich die kleinen Flitzer nicht versteckt.

Touren
Der Naturliebhaber Tilus vom ESA Hotel ist bei der Motivsuche für Urlaubsfotos auf ganz spezielle Weise behilflich. Er ist der Vogelflüsterer auf Yap. Wenn seine Pfiffe durch den Busch trillern kommt die Crème de la Crème der kunterbunt gefiederten Luftakrobaten angeflogen. Auf antiken Steinpfaden der Ureinwohner präsentiert er mit leuchtenden Augen den Gästen die mannigfaltige Vogelwelt der Insel.
Einige der Arten sind ausschließlich auf Yap beheimatet. Was genau er den munteren Gesellen erzählt hat er uns nicht verraten. Oft verbringt er viele Stunden im Freien um seinen Schützlingen zu lauschen und einen neuen Gesang einzuüben.
Tilus organisiert auch Touren rund um die Insel. Erst inmitten der Dorfgemeinschaft prasselt die Südseekultur in ihrer vollen Mystik und Faszination auf den Urlauber ein. Jungen und Mädchen verzaubern mit dem Bamboodance auf dem Schulplatz; Frauen flechten am Wegesrand kunstvoll Handtaschen und die Männer sitzen bei Abendsonne im traditionellen Männerhaus.
Fragt man nun im Dorf einen Yapesen wo der schönste Ort auf Erden sei, passt die Antwort in ein Wort: „Hier!“ Und irgendwie ist da was dran.

Da wir mit unserer langsamen Leitung hier nicht nochmals ein Video hochladen wollen, geben wir einfach den Link weiter wo das Video über Yap zu finden ist.

http://www.openfilm.com/videos/yap_days/