Creta Maris Divecenter, Chersonissos, Kreta

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Vorwort:*******Auf die getestete Basis bin ich üb ...

Vorwort:
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Auf die getestete Basis bin ich über einen ausführlichen Kreta-Bericht im Tauchmagazin „unterwasser“ gestolpert. Von der Optik, der Beschreibung und dem „ganz besonderen“ Tauchspot (später dazu mehr) fiel die Entscheidung nicht schwer – Creta Maris war die erste Wahl.

Allgemeines:
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Der Urlaubsort in dem sich die Tauchbasis befindet ist Hersonissos (bzw. in deutschen Reisekatalogen auch als Chersonissos angegeben).
Sie ist in einem der größten Hotels dieses Ortes untergebracht – dem 5 Sterne Hotel mit dem gleichnamigen Titel „ Creta Maris“.
Vom Flughafen in Heraklion ist die Basis in einer guten halben Stunde mit dem Taxi erreichbar.

Internet:
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Die Basis hat keine „wirkliche“ eigene Homepage. Sie wird aber häufig erwähnt, bzw. wurde von anderen Leuten ebenfalls bewertet. Hier ein paar Tips von mir wo ich selber ebenfalls VOR Urlaubsantritt meine Infos gesammelt habe:

http://www.jwa.com/scubapro/sea/europe/greece.html
„Pseudo“-Homepage von Creta Maris

http://www.team-licher.de/tauchen_kreta.html
Private Meinung über die Basis

http://www.bauer-kompressoren.de/en/forum/x755/t_euro_greece_c.html
Registerblatt der Firma Bauer

http://www.uns2.de/kreta98.htm
Noch eine private Meinung

Es gibt noch eine weitere Basis, diese habe ich aber nicht gefunden und auch nicht getestet. Der Vollständigkeit halber auch die Internetadresse: www.scubakreta.gr

Sicherheit:
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2 Dekokammern auf der Insel, außerdem Sauerstoff, Notfallhandy und 1. Hilfe Kasten an Bord. Beim Messerschmitttauchgang wird auch eine extra Flasche an die Sicherheitsleine gehangen.

Preise:
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Hier kann man leider nicht von einem fairem Preis-Leistungsverhältnis reden! Die Basis macht nahezu keinen Unterschied zwischen einem Taucher der sein eigenes 20kg Paket aus dem kalten Deutschland mitbringt, oder die vollgepinkelten und ausgelutschten Leihausrüstungen nutzt, schade!

Folgende Tabelle soll etwas Aufschluss geben:

1 TG = ca. 74,- DM / 38,15 Euro
5 TG = ca. 68,- DM / 176,08 Euro (je TG)
10 TG = ca. 54,- DM / 32,28 Euro (je TG)

Bei einem sooo schlechten Tauchgebiet sind solche Preise m.E. schlicht und einfach Wucher, allzumal ich selbst auf den Cook Inseln im Südpazifik preiwerter tauchen konnte!
Achja bei eigener Ausrüstung gibt es auf die o.g. Preise 10% Rabatt...

Flora u. Fauna:
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Außer Seegraswiesen ist diese Stelle des Mittelmeers eher tot, ums kurz zu fassen außer der besseren Sicht habe ich im Stechlinsee in Brandenburg mehr gesehen.

Kontakt:
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Hotel Creta Maris
70014 Hersonissos
Tel.: 0897/22122
Fax.: 0897/22130

Öffnungszeiten:
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7 Tage/Woche (natürlich immer Wetterabhängig)
9.00 – 18.00h

2 Tauchgänge pro Tag möglich

Empfohlene Tauchspots von mir:
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>>Messerschmitt 109<<
Altes Flugzeugwrack aus dem 2. Weltkrieg, es werden aber nur Taucher ab AOWD oder vergleichbar an das Wrack gelassen

>>Amphora<<
alte griechische Amphoren, sehr fotogene Motive.

Leihausrüstung:
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Die doch sehr ausgelutschte Ausrüstung ist zumindest von namhaften Hersteller Scubapro und Camaro.

Kompressor:
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Der wohl wichtigste Teil für JEDEN pflichtbewussten Taucher! Die eigene Ausrüstung kann perfekt sitzen und tiptop sein... Wenn die Luft schlecht ist... schwimmt man unter wasser ganz schnell mit den Füßen nach oben. Hier brüstet sich die Basis mit einem Original Bauer Kompressor, dass wohl beste was der Markt hergibt. Die Kompressorraum wird auch regelmäßig gewischt um Feuchtigkeit fernzuhalten. Gleichzeitig ist es der Abstellraum für die komplette Ausrüstung.

Tauchboote:
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Laut eigenen Angaben der Basis hat sie zwei. Wir haben bei unseren 9 TG´s immer nur das eine gesehen... Selbst wenn es mit Tauchern überlief, wurde kein zweites geholt...

Sprachen:
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Lehrer und Divemaster in deutsch, englisch und holländisch vorhanden.

Nun zu meinem Testurteil:
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Es werden von der Basis ausschließlich Bootstauchgänge gemacht. Einstieg ins Wasser erfolgt über die beliebte Rolle rückwärts.
Noch in der Basis wird der Buddycheck durchgeführt und völlig aufgerödelt geht man in das am Kiesstrand liegende Boot. Nachdem also der Füßling voller Krümel ist, sieht man sich im Wasser schnell beim Schuhe saubermachen um das spätere Scheuern unter Wasser zu vermeiden... Eine kleine Mole wäre sicherlich angenehmer gewesen.
Das Boot selber ist aber in einem sehr gutem Zustand.

In der Basis wird man vom ersten bis zum letzten Tauchgang wie ein kleines Kind was schwimmen lernen will behandelt. Der Begriff der Sicherheit des Divemaster wird so penetrant übertrieben, das sich unterwasser sehr leicht Fehler einschleichen, weil diese Herren permanent Hektik verbreiten!
Die Basis sichert sich mit einem 08/15 Tauchgang erst mal ab ob der Taucher überhaupt tauchen kann – wie wir ja alle wissen... ein Taucher der nix taucht, taucht nix!

Die Flossen und Masken werden ordentlich in eine Kiste gepackt und ins Boot getragen, aber obwohl auch die Ausrüstung der Guides drin liegt, helfen die beim tragen nicht! Im Gegenteil bei Widerworten erhält man noch dumme Sprüche...

Aber nachdem sie sich dann vergewissert haben, lassen sie einen mit ihrer permanenten Aufsicht und „rumkommandiererei“ auch unterwasser nicht in Ruhe. Das führte u.a. zu plötzlichen Tauchgangsabrüchen obwohl die Flasche fast halbvoll war und ein Tauchgänger seine Flasche schon leergesaugt hatte. Fällt für mich unter die Rubrik peinlich, wieso muss ich als ausgebildeter Rescue Diver mit meiner Frau die ebenfalls Rescue ist auftauchen? Dazu noch ein Dutzend anderer Taucher, weil ja Tauchgänge nur in Gruppen durchgeführt werden!
Ergebnis der Geschichte wir durften 500 Meter an der Wasseroberfläche zum Boot zurücklegen mit guten 80 Bar in der Flasche, halleluja! Geld zurück – Fehlanzeige.

Das absolute Highlight kam an meinem so heiß ersehnten Tauchplatz – der original Messerschmitt 109 aus dem 2. Weltkrieg. Diese deutsche Abfangjäger liegt auf ca. 26 Metern in drei Teile zerlegt. Ich habe die Bilder in der Unterwasser gesehen, und mir geschworen mir dieses Flugzeug angucken zu wollen! Endlich mal ein „echtes“ Wrack und nicht immer diese künstlich versenkten Dinger die nur zahlungsfreudige Taucher anlocken sollen.
Nach einem völlig überzogenen Sicherheitsbriefing mit Hinweis auf Deko, etc. ging es los. Nachdem wir die Stelle per GPS gesucht hatten ankerten wir. Da das Wrack nahe an der 3 Meilen Zone liegt, gibt es dort auch keine Boje, so muss das Flugzeug jedes Mal neu gesucht werden. An der Ankerleine ging es straight durchs tiefe Blau auf 24 Meter runter. Was folgte? Der Divemaster verlor die Orientierung und wir verschwammen uns für 15 Minuten. Macht wirklich Spaß auf 25 Meter Tiefe hinter einem Divemaster „hinterherzukeulen“ der keinen blassen Schimmer hat...
Ergebnis: Ein ziemlich fetter Taucher, der wohl im Dekobier danach besser geübt ist, als im tauchen selber, hatte in dieser Zeit seine Flasche halb leer und konnte den Tauchgang beenden. Irgendwann fanden wir das Wrack und an dieser Stelle ein Dankeschön an die geilen Anfänger die vor meiner Frau und mir den Sand umpflügten und optimale Fotos mit meiner Kamera zunichte machten!
Wie ging´s weiter: Keine 5 Minuten dauerte es bis der Divemaster anfing Panik zu schieben auftauchen zu müssen! Wir hatten eine Restnullzeit von guten 10 Minuten!!! Als ich ihn signalisierte langsam den Tauchgang zu beenden wurde der auch noch sauer und gestikulierte wild. Durch diese sch* Hektikschieberei erhielt ich kurz danach 3 Aufstiegswarnungen von meinem Tauchcomputer wegen zu schnellem Aufstieg, danke an den Divemaster. Ich hatte mich dermaßen auf diesen TG gefreut, aber das ist mir redlich vergangen...

Fazit:
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Ich führe das Verhalten der Divemaster namentlich Kosta und Ivo auf mangelnde Erfahrung zurück, aber was interessiert mich das bei einer renomierten Basis mit hohem Preis? Nix, eine schlechte Erfahrung mehr über ausländische Tauchbasen, schade!

Ansonsten muss man der Basis aber zu Gute halten, dass sich sich zumindest optisch nichts vorzuwerfen hat.