Creta Maris Divecenter, Chersonissos, Kreta

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T_VCMAS**169 TGs

War jetzt (Ende September11, Nebensaison) zwei Ta ...

War jetzt (Ende September11, Nebensaison) zwei Tage mit Creta Maris tauchen - bzw. im Aquis Silva Diving Center. ´Creta Maris´ findet sich nur noch auf den Shirts einiger Mitarbeiter. Die Qualität scheint davon unbeeinflusst, einzig die angegebene Deutschsprachigkeit, kann ich nicht bestätigen. Englisch wird aber von allen fließend beherrscht, was mir auch reicht.

Bürokratie&Preis&Service&Angebot:
- Habe mich direkt in der Basis angemeldet -> keine Buchungsprobleme
- 160 € für 2x 2 TG, einer davon am Wrack, mit eigener Ausrüstung
- Listenpreise: 50 € normal, 60 € am Wrack, 10% Rabatt bei eigener Ausrüstung
- keine ungeführten TG
- keine Nacht-TG (wegen Bürokratie - leider. Was man in den Spalten sehen kann, verspricht potential)
- Pass und Logbuch werden geprüft (guckt auch nicht mehr jede Basis rein)
- Papierkram beschränkt sich sonst auf die üblichen PADI-die-Basis-ist-für-nichts-verantwortlich Formulare (die Basisleitung selbst ist der berüchtigten Padi-Qualität und Überkommerzialisierung aber gegenüber aber durchaus kritisch eingestellt )
- Abholung vom Hotel ist im inklusive
- auch >30 Minuten Entfernung möglich - und nötig: Abgesehen von ScubaCreta (Rudeltauchen, keine sichtbare Möglichkeit, Ausrüstung angemessen zu trocknen, nach Aussage meiner Guides quasi nie am Wrack) gibt es im Umkreis um Heronissos/Stalis/Malia keine weitere Basis. (aufpassen, dass einem das Hotel keine in 1,5 h Entfernung verkauft. Soll vorkommen...)

Tauchbetrieb:
- Anfängern wird bei der Montage geholfen
- erfahrene Taucher haben ihre Ruhe und werden nur zum Buddycheck aufgefordert (imho optimaler Kompromiss zwischen Sicherheitsgarantie und Überbevormundung
- mangels Anleger wird die Ausrüstung an der Basis angelegt und über den Strand zum Boot getragen (da kann man sie ablegen, oder -bei ~10 Minuten Fahrtzeit- auf der Boardwand abstützen
- i.d.R. verlassen alle Leute das Boot
- Tauchgruppen bestehen aus Guide und 1-3 Tauchern (bei mir einmal 4, weil ein Guide ausfiel). Zum Vergleich: Die einzige Konkurrenz in der Gegend (ScubaCreta) !wirbt! mit ´nur´ 7-8 Tauchern pro Gruppe.
- Guides (Paul und Amy in meinem Fall) tendieren -wie so oft- dazu, vorn weg zu schwimmen (man kennt halt alles), wenn sie keinen direkten Buddy haben. Anfänger sollten also im Kopf behalten, dass sie dem Guide die Geschwindigkeit vorgeben - und nicht umgekehrt.
- zweiter Tauchgang folgt back-to-back. Bei den geringen Tiefen auch bei den üblichen 45-60 Minuten Tauchzeit kein Dekoproblem und man kann ab ~14 Uhr noch was mit dem Tag anfangen (Beginn Tauchbetrieb: 9 Uhr an der Basis)

Tauchplätze:
Ich (Isle de Medes und Gozo -zugegebenermaßen Top-Spots- gewöhnt) war enttäuscht. Für eine Woche tauchen pur reicht es definitiv nicht, für 2-3 Tage Tauchen in einem normalen Urlaub ist es ganz nett.
- Steinformationen, kleine Spalten, Sandflächen, Seegraswiesen - die Bedingungen scheinen eigentlich optimal (nur Steilwände fehlen). Vermutlich wegen Fischern ist der Bewuchs aber klein, Gorgonien&Co gibt es gar nicht, die drei Flachwasser-TG (11-13 m) unterschieden sich kaum.
- Fischreichtum ist quali- und quantitativ keine Sensation. Zahlreiche Drachenköpfe <15 cm, gelegentlich sehr kleine Zackis, mit Glück eine Muräne oder ein Krake. Schriftbarsche, Meerjunker und Barben sind häufig, aber da reicht überall im Mittelmeer auch Schnorcheln. Wer spektakuläre Fische sehen will, sollte ins (ganz gute) Cretaquarium fahren, beim Tauchen unterhält man sich eher mit einem Blick auf sonst oft unbeachtete Details.
- Ausnahme/Toptauchplatz in Kretas Norden ist ein Messerschmidt BF109 Wrack. Hier gibts ortstreu einen großen Zacki, große Muräne und Soldatenfisch-Schwarm und halt das Wrack. Ein kleiner Jäger, zudem auf dem Kopf liegend und ohne Schwanz (wer nicht zuviel Luft brauch -25m- kann einen Blick auf das Höhenleitwerk in 32 m Tiefe werfen, ein zweiter lohnt aber echt nicht) erfordert aber wieder einen Blick für das Detail, um einen ganzen Tauchgang zu füllen.
- Pluspunkt: Im September hat man selbst auf 30 m keine Sprungschicht, sondern 25 °C.

Ausrüstung:
- Stahl, Einzelabgang, DIN (mit Einsatz - Kreta ist eigentlich INT-Domäne)
- normalerweise 10 l, am Wrack 12 l. 15 l stand rum, nutzte aber niemand
- sehr ungewöhnliche Formate (10er haben den Durchmesser einer normalen/´kurzen´ 12er, sind aber noch kürzer. Wer, wie ich, eine lange 12er -mit dem Durchmesser einer normalen 10er- gewohnt ist, wird die ersten TG Trimprobleme haben)
- Blei (1&2 kg hab ich gesehen) ist nicht ummantelt
- Leihausrüstungen machen optisch einen guten Zustand und werden angemessen gelagert
- liegt ein Defekt vor (bei uns ein undichter HD-Schlauch) wird nicht improvisiert, sondern nochmal zurückgefahren und ein neuer Regler geholt
- Spüleinrichtung besteht aus einer Kiste mit vielleicht 100-150 l Wasser. Bis zum nächsten Tag reicht das geradeso, aber wer seine Ausrüstung sauber/salzfrei einpacken will, muss sich was im Hotel einfallen lassen