Club TBAC, Camaret-sur-mer (Bretagne) (Inaktiv)

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Der Club TBAC (steht für: Tauchbasis Atlantik Cam ...

Der Club TBAC (steht für: Tauchbasis Atlantik Camaret) liegt am Quai Kleber, Nummer 4. Geführt wird die Basis von Dr. Albert Ubl, einem Arzt aus Ludwigshafen, der als Inhaber einer französischen BEES-Lizenz hier seinen kleinen, aber feinen Tauchbetrieb durchführt. Zur Basis gehört die BIG HEIN, ein ehemaliges DLRG-Schiff aus Düsseldorf, niederländischen Ursprungs. Die Basis befindet sich in einer kleinen Garage, in der sich auch das Equipment nebst dreier Kompressoren (nur 200 bar) befindet, dass man zu tauchen benötigt. Dazu kommt ein Dixiklo im Hof und ein Trocknungsraum. Mehr braucht das Taucherherz auch nicht und das ist gut so.
Wer hofft, eine bunte Basis vorzufinden, an der Sonnenschirme im Vorgarten stehen und knapp bekleidete Mädels den Gästen zur Begrüßung Longdrinks und Specialityangebote in Hochglanzprospekten offerieren, ist hier falsch: hier wird getaucht!

Mit der Big Hein werden bis zu 20 Wracks und diverse andere Spots angefahren, die aber alle eins gemeinsam haben: Strömung – und je nach Gezeitenlage nicht zu knapp
Aber Albert beherrscht sein Handwerk und steuert den ausgewählten Spot passend zum Tidenwechsel an, dass eine stärkere Strömung erst passend zum Ende des TG merkbar wird.

Der Einstieg erfolgt über die hintere Plattform des Bootes an einer zuvor gesetzten Markierungsboje. Der Aufstieg setzt unvermeidlich das Mitführen (und Beherrschen) einer Boje voraus, da aufgrund mit der jeweiligen Strömung ein Abtreiben vom Spot zwangsläufig einhergeht. Ist man dann – je nach Deko oder Sicherheitsstopp - mal oben, wartet das Boot in der Regel schon in akzeptablem Abstand neben der Boje. Zurück geht es mit Hilfe von Leiter und Seilen, die je nach Wellengang auch bitter von Nöten sind. Je nach Seegang sollte auch über das ein oder andere Magenpräparat nachgedacht werden.

Das französische Tauchreglement in allen Ehren, aber hier darf tauchen, wer tauchen kann – mit Verbandsdiskussion ist man bei Albert fehl am Platz. Welcher Verband das Kärtchen ausgestellt hat, ist hier egal – ob man tauchen kann, ermittelt Albert beim ersten TG und danach werden die Teams zusammengestellt. Somit darf sich hier auch ein PADI, SSI, CMAS oder sonst wie Brevertierter den Freuden des Wracktauchens hingeben, was in Frankreich nicht die Regel ist. Die Anfänger schnappt sich Albert persönlich, der Rest darf frei tauchen.

Sauerstoff ist ausreichend an Bord und die medizinische Betreuung taucht gleich in der Nähe mit – besser ist dieser Aspekt kaum zu bewerkstelligen.

Flaschen werden in der 10, 12 und 15 Literversion vorgehalten, gleiches gilt für alle Ausrüstungsgegenstände. Blei ist ausreichend an Bord.

Die Wracks sind von Meeresbewohnern gut besucht bzw. besiedelt, und wer zur Panhir rausfährt (ok, nur noch zwei Kessel sind übrig) kann hier Conger in jeder Größe antreffen. Der dickste Bursche, den wir besucht haben (halt: Burschin) dürfte hierbei fast die drei Meter erreicht haben, ein imposanter Anblick. Leider variiert die Sicht je nach vorherrschenden Bedingungen, was aber dem Tauchspaß keinen Abbruch tut. Siehe auch hier:

http://www.youtube.com/watch?v=0YzC7fvsW1w

Ansonsten ist auch überall eine reichliche Fisch- und Farbenpracht anzutreffen.
Insgesamt das richtige für Taucher, die auf Alteisen stehen. Taucher, die mit Strömung oder Wellengang auf Kriegsfuß stehen, sind hier nicht unbedingt richtig am Platz. Dafür gibt es auch kein Rudeltauchen

Neben den normalen Öffnungszeiten (Sommermonate) kann man bei Albert auch individuelle Gruppentermine buchen. Auf jeden Fall empfiehlt sich ein vorheriger Kontakt via Email über die Webseite des Club TBAC.
Von mir, da ich es so gern habe deshalb die volle Flossenzahl.

D.