BLUE-FIN Diving Center Malindi

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Rudi210824CMAS **328 TGs

(Alb)Traum Bluefin-DivingEin aktueller Tauchberic ...

(Alb)Traum Bluefin-Diving

Ein aktueller Tauchbericht vom Februar 2014 an alle Tauch- und Reisefreunde, die Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit zu schätzen wissen. Wir, zwei reisebegeisterte Taucher, waren mal wieder urlaubsreif. Während der Urlaubsplanung erinnerten wir uns an den fantastischen Tauchurlaub im Jahr 2009, und entschieden uns, das gute, altbekannte erneut genießen zu wollen. Das damalige Hotel stellte uns zufrieden und die damalige ortsansässige Tauchschule, geführt von Maja und Lenz Riedl war herausragend (wie auch schon die ganzen Jahre vorher)!

Also ging die Reise erneut nach Afrika (Kenia-Watamu) mit gebuchtem Tauchpaket in der gleichen Tauchschule, die inzwischen an Angelo De Faveri und Lorenzo De Ponti ( 2 Italiener) verkauft wurde und von denen unter Bluefin-Diving betrieben wird. .Kaum angekommen begann der Albtraum, die Tauchschule war für 7 Tage geschlossen, da sich diese im Streik mit der Regierung, wegen der Erhöhung der Nationalparkgebühr, befand.

Am achten Urlaubstag ging es dann mit erhöhter Nationalparkgebühr endlich Unterwasser, aber leider nur für 5 weitere Tauchgänge, denn es stellte sich schnell heraus das sich alles zum schlechteren gewandelt hatte. Seit dem Inhaberwechsel ist die Behandlung, Abwicklung und Leitung der Tauchschule desaströs und für uns unzumutbar geworden. Alles war hetzig, unfreundlich, unpersönlich, mißtrauisch, kaltherzig, respektlos, schauspielerisch, unehrlich und massenabfertigend. Wir fühlten uns extrem unwohl, mit Aspekten wie auf der Arbeit an einem Fließband.
Es begann bereits mit der Abwicklung der Formalitäten. Die Tauchschule hatte es in den ersten sieben Urlaubstagen nicht für nötig befunden diese in aller Ruhe im Vorfeld abzuwickeln, sondern tat dies erst am Tauchtag eine halbe Stunde vor dem Tauchgang. Hierzu sei erwähnt, daß der Tauchgast zuerst alle eigenen Ausrüstungsteile für die Tauchschule zu katalogisieren hat. d.h. exakte Beschreibung der Ausrüstungsgegenstände, Farben, Größe, Form, Hersteller, Modell, Seriennummer/Teilenummer, Menge und sonstige Herstellerangaben. Ohne weitere Erläuterung wird einem während des Anziehens bzw. Ausrüstungskontrolle ein Papierblatt auf den Tisch geknallt, begleitet von einem schroffen Befehlston: Hier, mach mal schnell! Ein bezeichnendes Beispiel für die rohe Art und Weise wie mit zahlenden Tauchgästen umgegangen wird.
Die Briefings von Herrn Lorenzo sind dürftig und die Nachfrage, welche Tauchplätze angesteuert werden, blieb unbeantwortet. Es wurden aktuell nur noch 3 verschiedene Tauchplätze von 14 dort vorhandenen Plätzen angefahren, das spart Zeit und Treibstoff insbesondere in Verbindung mit den 160 Bar gefüllten Tauchflaschen!!! Strömungstauchgänge werden entgegen der Strömungsrichtung durchgeführt, ungeachtet der älteren Taucher ab sechzig Jahre. Die Tauchguides sind ausschließlich Farbige vom Stuff, Ich bezweifle stark eine Ausbildung als Tauchlehrer dieser Personen! Wo sich einst Schwärme von Groß- und Kleinfischen in großer Vielfalt vor einer farbenprächtigen und laut knisternden Riffkulisse die Hand gaben, herrscht heute nur noch gähnende Leere in grauen Farbkombinationen der abgestorbenen Korallen, begleitet von einer unheilvollen Stille. Hier und da entdeckt man noch einen traurigen Aquariumfisch auf der verzweifelten Suche nach einem Artgenossen.
Die einheimischen Fischer fischen munter lustig unbehelligt die paar letzten Riffische aus dem Naturschutz – Marine- Tauchpark heraus ungeachtet des dort verhängten Fischereiverbotes. Wird ja auch von niemdem kontrolliert, die Park- Patrol mit ihrem Boot bleibt bei Einheimischen Fischern tatenlos, es werden nur die Touristen abgezockt mit täglichen 20 USD Marinepark-Gebühren!!! Wofür??? Für tote Riffe ohne Fische???

Die Aufbewahrung der mitgebrachten Ausrüstungstasche im Büro ist besonders zu empfehlen! Denn diese wird während der Abwesenheit /Tauchausfahrt der Tauchgäste entweder mit Reißzwecken oder Nadeln gespickt ( damit beim Transport der eigenen Ausrüstung möglichst Schaden entsteht, denn dann wird ja gebührenpflichtig Ausrüstung verliehen! ) und zusätzlich mit Urinat beschmutzt. Die Italiener mögen anscheinend keine deutschen Tauchgäste!
So ist es zumindest uns ergangen. An Bord wurde uns nach dem 3. Tauchgang eine Tauchbrille von einem Tauchguide vom Staff entwendet( seine ihm von der Basis gestellte Brille war defekt und er bekam keinen Ersatz!), und wurde erst kurz vor Urlaubsende mit einer fadenscheinigen Story zurückgegeben.
Nach dem dritten Tauchtag entschieden wir uns dem Elend ein Ende zu machen und brachen das Tauchen vorzeitig ab.
Dies teilten wir der Instructorin Michela im Büro unmittelbar nach dem Tauchausflug mit ( danach wurden wir wie Verbrecher behandelt !!!), und baten um die Fertigstellung der Gesamtrechnung. Nachdem wir in der Tauchschule alles gepackt hatten, bereit für die Rückfahrt zum Hotel, kam die Instructorin aus dem Büro und sagte wir müssten jetzt vor Ort sofort zahlen. Wir erklärten ihr unmißverständlich das dies lediglich im Hotel durchführbar ist, da das Geld im Hotelsafe aufbewahrt wird. Daraufhin versuchte Sie unserer Ausrüstung habhaft zu werden und drohten damit, uns die Hotelrückfahrt zu verweigern. Nach zahllosen friedlichen und diplomatischen Überzeugungsversuchen daß wir in der Vergangenheit die Dienstleistungen ( 160 Tauchgänge in Watamu in den letzten Jahren !!!) dieser Tauchschule stets bezahlten, mussten wir unter verbaler Gewalt und der Drohung, die Polizei hinzuzuziehen, unseren Bezahlvorschlag durchsetzen. Soviel zum vertrauensvollen Umgang mit zahlenden Tauchgästen.

Die Tauchausrüstung ist seit 2009 nicht erneuert worden und befindet sich in einem notwendigst gewarteten Zustand. Die maroden Tauchflaschen werden mit 160 bar ölhaltiger Pressluft gefüllt, um die Tauchzeit künstlich zu verringern. Auf den Booten fehlt mittlerweile das Notwerkzeug, das Funkgerät, der Erste-Hilfe-Kasten inkl. Sauerstofflasche, Medikamente, usw..

Die Räumlichkeiten in der Tauchschule sind verkommen, da man offensichtlich an der Reinigung sowie Wartung spart und laufende Kosten senkt. Aus dem Wasseranschluss fürs Tauchbecken kommt nur noch ein Rinnsal und macht ein Ausspülen nahezu unmöglich. Das Wasser im Tauchbecken wird aus Kostengründen nicht mehr regelmässig ausgetauscht und ist gelb und stinkt.
Die im Jahre 2009 neu errichteten sanitären Anlagen bedürfen Pflege und Wartung. Die Türschlösser sind mittlerweise funktionslos und die Raumecken werden vom Schimmel bewohnt. Die Wegflächen sind stellenweise nur im Zeitlupentempo begehbar, da sich durch mangelnde Reinigung ein Schmierfilm entwickelt hat, der einer polierten Eisfläche im Winter gleichkommt.
Der einst vorzeigbare Trockenraum hat sich in eine ammoniakstinkende Tropfsteinhöhle verwandelt.
Ein weiterer Höhepunkt bildet der mittlerweile verwitterte Abtropfplatz. Die übrig gebliebenen Spannleinen hängen soweit herunter das die Ausrüstung ständig auf dem Steinboden herumschleift.
Eins muß man dem Stuff aber lassen: Die eigenen Tauchausrüstungen der Tauchgäste werden gleich schlecht behandelt wie die Ausrüstungen der Tauchschule! Die Jackets werden alle über den Steinfußboden geschleift, egal welcher Eigentümer!
Vielleicht wären diese Misstände unter dem Gesichtspunkt eines konkurrenzlosen extralow Budgetpreises vertretbar, aber nicht unter den aktuell hohen Phantasiepreisen.
Ein idealer Tummelplatz für alle naiven unerfahrenen Nichttaucher, Ersttaucher, Zweittaucher, Schnuppertaucher die nicht abschalten können und auch im Urlaub den harten und stressigen Arbeitsalltag weiter fortführen wollen. Anders gesagt ein Paradies für Menschen die gerne verarscht werden wollen und das Geld im Klo herunterspülen.
Schade und bedauerlich, daß diese einst in allen Aspekten herausragende Tauchschule nur noch ein Motto, getreu Hans-Eduard Zimmermanns Weisheiten, hat: Nepper, Schlepper, Bauernfänger!
Zu guter letzt geht unser Dank an die Erstbesitzer und Erbauer der ältesten Tauchschule in Kenya, Maya und Lenz Riedl und dem damaligen Staff, die uns über Jahre viele wunderschöne und unvergessliche Unterwasserstunden beschert haben.
Jetzt aber heißt das Fazit : NIE WIEDER TAUCHEN IN KENYA / WATAMU und MALINDI in den dortigen MARINE PARKS !