Atlantis-Divers, Isla Margarita, Playa el Aqua (Inaktiv)

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Johan198965SSI Master Dive72 TGs

Lagunamar und Atlantis-Divers Isla Margarita Gesc ...

Lagunamar und Atlantis-Divers Isla Margarita
Geschrieben am 07.04.2002 von Beate und Jörg

Hotel :
Wir hielten uns für die Dauer von 15 Tagen (Ende Februar bis Mitte März) auf Isla Margarita (Venezuela) zum Urlaub auf.
Wir hatten zwar eine 5-Sterne-Anlage „Lagunamar“ gebucht, diese ist aber unserer Meinung nach eher 3 (höchstens 4) Sterne wert. Die Zimmer waren nicht unbedingt sauber, hier gibt es Ecken? – rundfeudeln ist einfacher und ansonsten war der Anlage schon anzumerken, dass die Sterne von 1994 waren. Das Bad war in einem schlechten Zustand. Etwas sauberer könnte das ganze bei 5 Sternen schon sein. Aber man will ja seinen Urlaub nicht auf dem Zimmer verbringen! Die gesamte großzügige Anlage mit mehreren Pools, Restaurants, Bars und einem Shuttleservice war schon sehr schön. Bedauerlicherweise wurden wir am Strand massiv von Sandflöhen belästigt, so dass der Besuch am Strand schnell nicht mehr möglich war. Weiterhin wurden wir zu Beginn der Dämmerung derart von Mücken gequält (stachen auch durch Kleidung) so dass nur eine Flucht nach drinnen möglich war. Über mitgebrachte und natürlich auch eingesetzte Mückenmittel lachten die örtlichen Mücken nur, schlimmer, Autan zum Beispiel war ein richtiges Lockmittel. Ein venezuelanisches Mückenspray, welches allerdings auch Kunststoff in jeglicher Form auflöste, half dann einigermaßen. Trotz Einsatz von „Gift“wolken gelang es der Hotelleitung nicht, dieser Plage Herr zu werden (wie zum Beispiel in Ägypten). Dies lag vermutlich aber auch an der, dem Meer vorgelagerten, Lagune, als Brutstätte dieser Tierchen.
Nach einigen wahrgenommenen Angeboten, wie Inseltour und Jeepsafari etc., welche wirklich zu empfehlen sind, nahmen wir das Angebot der Tauchschule „Atlantis“ in Playa El Aqua, Leitung Didi und Hanni, für einen Tauchtag in Anspruch.

Tauchen :
Eine vorherige Kontaktaufnahme aus Deutschland (www.islamargarita-tauchen.com; email atlantis@unete.com.ve) per Internet klang sehr sympathisch. Unsere Wünsche nach einem Landtauchgang wurden abgelehnt, da vor Ort um die Insel herum zu schlechte Sicht ist. Es wurde uns „Los Frailes“ angeboten und dieses Angebot nahmen wir dann auch an. Über Internet erhielten wir das Angebot für einen kompletten Tauchtag (Transfer vom und zum Hotel, Mittagessen und Getränke, Blei und Flaschen) pro Person 63 US$ zu bezahlen.
Weitere Touren mit einem anderen Anbieter nach „Los Roques“ waren mit 190 $ pro Person doch etwas zu teuer für unseren Geldbeutel.
Morgens gleich eine Tablette (Stugerone aus Ägypten) und schon hat Beate keine Probleme mit der Seekrankheit.
Die Abholung von unserem Hotel erfolgte durch ein Taxi. Nach einer halben Stunde Wartezeit wurden wir dann auch abgeholt. An diesem Morgen regnete es stark und der Fahrer hatte Probleme mit dem Aquaplaning. Die alten amerikanischen Schlitten, in denen man toll und bequem sitzt, haben Dank dem nicht vorhandenen TÜV auch keinerlei Profil mehr (Reifen so alt wie die Autos?).
Bei Ankunft in der Basis hat Hanni unsere Logbücher eingesehen. Da wir unsere Ausrüstung dabei hatten, brauchten wir nur noch Flaschen und Blei. Die Ausrüstung wurde in Körben verstaut.
Anschließend Transfer zum „Hafen“. Hier handelt es sich um eine kleine schnucklige Bucht ohne Anlegesteg. Wir wurden mit einem kleinen Beiboot per Leine zum Tauchboot gezogen. Die Ausrüstung wurde von der Crew und dem Guide an Bord gebracht.

7 Taucher und ein weiterer Gast hatten für diesen Tauchtag auf dem Boot reichlich Platz. Ca. 10.00 Uhr war Abfahrt. Es folgte eine einstündige Fahrt unter starken Regengüssen nach Los Frailes.
Während der Fahrt wurden die Ausrüstungen zusammengestellt und sich angezogen, so dass wir bei Ankunft, nach Werfen des Ankers, gleich ins Wasser springen konnten. Der Tauchguide nahm eine Anfängerin an die Hand und der Rest der Gruppe folgte. Es wurde kein Check (Maske ausblasen etc.) gemacht.
Wir tauchten an der Insel rechts herum. Die Tauchtiefe betrug nur 11,5 Meter und wir hatten eine Sicht von ca. 10 bis 12 Metern. Die Fische waren sehr zutraulich und es begegneten uns mehrere Ballon-Igelfische in diversen Größen und viele, viele Fische. Die Unterwasserlandschaft ist traumhaft, viele Gorgonien, Korallen, bewachsene Felsblöcke, etc. Bedauerlicherweise sind viele Korallen abgebrochen (hier fehlt noch das Umweltbewußtsein total). Als wir um die Insel herum kamen, kam uns eine relativ starke Strömung entgegen, gegen welche wir doch etwas ankämpfen mußten, um nicht zurückzutreiben. Bei 100 bar wurde dann umgedreht und mit der Strömung im Rücken, schwebten wir zurück. Die Rückkehr an Bord gestaltete sich durch das Vorhandensein einer Leiter relativ einfach. Nach Abnahme der Ausrüstung durch die Crew gelangten wir an Bord.
Nach einer Pause mit Mittagessen (nett durch die Crew zubereitet mit einem Grill auf der Bordkante – es gab Geflügel, frischen Fisch (Baracuda), Salat, Brot und Melone, des weiteren gab es zwischen dem Tauchgang an Getränken Pepsi und Wasser), machten wir uns für den zweiten Tauchgang fertig. Bedauerlicherweise schwamm auf einmal etwas Öl (evtl. Bilgenwasser) um uns herum. Von den anderen Tauchgästen wurden weiterhin Melonenschalen ins Wasser geworfen. Toll!???!!
Der zweite Tauchgang war ein reiner Drifttauchgang, das Boot fuhr etwas hinaus und sollte uns dann bei der vorherigen Ankerstelle wieder aufnehmen. Wir machten uns gemeinsam fertig, um in schneller Abfolge ins Wasser zu springen; und tauchten abschließend gleich ab. Es ging bis auf 15,5 Meter. Es war ein unvergleichliches Schweben in bzw. mit der Strömung. Leider konnten wir uns nicht in Ruhe einiges genauer ansehen, da wir ja in der Gruppe bleiben mußten und die Strömung tat ihr eigenes dazu. Etwas weiter draußen sahen wir eine Schule Baracudas, unter einem Stein eine kleine Muräne ansonsten wieder viele zutrauliche Fische und wieder eine wunderschöne Unterwasserwelt. Jedoch auch hier abgebrochene Gorgonien, Korallen etc., einige zerstörte Hummerkäfige, auf welchen sich wieder Korallen angesiedelt hatten und andere Fische auch einige sehr große Exemplare Unterschlupf nahmen. Beim Boot angekommen, hatten wir noch massig Restluft, so dass wir sehr viel Zeit im 5 Meter-Bereich zum Austauchen hatten. Dabei konnten wir uns in Ruhe umsehen und entdeckten unter anderem einen großen Skorpionsfisch. Wieder per Leiter an Bord.
Anschließend hieß es, die Ausrüstung in die Kisten zu verstauen. Es gab dann ein Dekobier (oder mehr) und natürlich wie immer und überall auf Venezuela Vitamina (Rum) für den der es mochte. Die Rückfahrt gestaltete sich auch sehr kurzweilig. Ca. 16.00 Uhr waren wir dann wieder zurück.
Unser Beiboot war inzwischen mit Wasser vollgelaufen und erhielt spontan den Namen „Titanic“. Die Einheimischen haben anscheinend großen Spaß daran, das Beiboot immer leer zu schöpfen, anstatt es einmal zu reparieren. Es wurde also leergeschöpft, Transfer der Taucher und anschließend Transfer der Ausrüstung. Fahrt zur Basis.
Dort konnten wird anhand von Bestimmungsbüchern rekapitulieren, was wir Unterwasser alles gesehen hatten und erhielten Stempel für die Logbücher. Wer mochte erhielt noch einen Kaffee. Noch ein kurzer Klönschnack mit Didi und Hanni und anderen Tauchern und anschließend Rückfahrt mit dem Taxi ins Hotel.

FAZIT :
Das Hotel ist nicht zu empfehlen.
Wir fühlten uns für diesen Tauchtag bei der Tauchbasis Atlantis und dem Tauchguide Helmut sehr wohl. Es war ein sehr schöner Tag und wir haben sehr viel gesehen.
Als reinen Tauchurlaub können wir Isla Margarita nicht empfehlen, da wir der Meinung sind, dass es sicherlich schönere Tauchplätze in der Karibik gibt. Als Urlaub mit Land und Leuten, Erholung sowie Strand und Tauchen war es ein sehr schöner Urlaub.