Athos-Diving, Assenza Brenzone (Gardasee) (Inaktiv)

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Gerald204068CMAS***710 TGs

Sonic-Diver schrieb am 03.11.2003 eine „Warnung ...

Sonic-Diver schrieb am 03.11.2003 eine „Warnung“?!?!? bezüglich Tauchbasis Athos-Diving, Assenza/ Brenzone (Gardasee)


Hallo Sonic-Diver,

welche Probleme haben Dich dazu getrieben einen so vermurksten Bericht (Warnung) von Dir zu geben?
Es ist schon starker Tobac, den Du da von Dir gibst. Super aber, das es Dich an den schönen Gardasee verschlagen hat; schade nur, dass Du versuchst Deine Ungeduld in einen negativen Bericht über die Basis packst und andere Taucher „warnen“ willst. Was sind für Dich „keine Urlauber in dem Sinne“??? Es hat jeder das Recht seinen Sport auszuüben, auch wenn es nur die Italiener sind. Ihnen gehört dieser See und es gab Zeiten, da wurden am Gardasee zu viele Deutsche gesehen; gut das es wieder anders ist. Warum erwartest Du von den Einheimischen, dass sie Deine Sprache sprechen! Mit der richtigen Einstellung klappt auch die Verständigung, außerdem……. Sport verbindet. Unverständlich für mich, eine Basis derart in Verruf zubringen nur weil Du im Urlaub keine Zeit mitgebracht hast. Es gibt nicht nur den „Sonic-Diver“, sondern auch die Gäste, die vor Dir ihre Bestellung abgegeben haben.
Die Basis – Stefano mit Familie und seinem Team – sind OKAY, nur Dein Bericht,
wie schreibst Du doch gleich……. leider muss ich mal einen sehr schlechten Bericht über eine Basis loslassen usw.
Mir und meiner Partnerin hat die Gastfreundschaft und der Service von und bei Stefano zugesagt, gerade waren wir von der Basis gekommen, die Du danach in „Malcesine“ aufgesucht hast (siehe anliegenden Bericht).
Kurzfristig ist Ingrid und mir eingefallen noch ein paar Tage in den Süden zu fahren. Als erstes steuern wir den Gardasee an, hier kennen wir uns aus und fahren ohne vorherige Buchung los. Wir haben Glück, weit über Malcesine in den Bergen bekommen wir ein Zimmer mit Seeblick in einer Super Villa.
Gleich geht es nach Francos „Dream Pub“, eine Tauchbasis, die wir von den Jahren zuvor kennen. Aber kein Franco ist zu sehen, er hat die Basis und den Pub verpachtet und ist aus familiären Gründen nach Bozen gegangen. Egal, wir wollen tauchen, da ist es wurscht wer uns die Luft in die Flaschen füllt.
Der Tauchplatz fällt hier schräg bis auf 50 und dann auf 250 Meter ab. Tiefe wollen wir nicht, hier kann man gut im 3 - 8 m Bereich in riesigen Seegras- und Wasserpflanzenwiesen große Schwärme Fische beobachten. Teilweise sind diese Schwärme so groß (nicht die Fische), das mir schummrig vor den Augen wird. Wir suchen vergebens die Sonnenbarsche, die ich letztes Jahr beim Laichen beobachten konnte. Sie hatten auf dem Boden, zwischen den Pflanzen in einer selbstgebauten Mulde ihre Nester und haben diese gegen die riesigen Taucher ohne Furcht verteidigt. Wir haben trotzdem Glück, an einer großen Baumwurzel kommt uns ein kleiner Schwarm Sonnenbarsche (in der Größe von 2 € Stücke) entgegen. Neugierig und ängstlich versuchen sie herauszufinden, was da so vor ihnen im Wasser blubbert.
Obwohl dieser Tauchplatz nur in die linke Richtung interessant ist, tauchen wir ab und an nach rechts, vorbei an den ankernden Booten. Die Sicht ist durch die wechselnde Strömung nicht gut, ich sehe im 8 Meter Bereich vor mir etwas längeres im Wasser stehen. Langsam (wie immer) tauchen wir weiter, jetzt bewegt sich dieses längliche Teil, ein Hecht ca. 1 Meter kurz. Er lässt mich auf Armlänge herankommen, um dann gemächlich davon zu schwimmen, wir auch hinterher und der nächste Hecht ist in Sicht. Dieses wiederholt sich (kein Angler- oder Taucherlatein), bis sechs Hechte fast auf einer Stelle zusammen sind. Tja Pino, jetzt hätte ich gerne deine Kamera dabei. Der größte ist ca. 1,3 Meter, dieses kann ich feststellen, weil ich meine Armlänge vergleiche. Ab jetzt tauchen wir jeden Tag nach rechts zu den Booten und die Hechte lassen mich bis auf einen ½ Meter an sich heran. Wenn ich die Hechte, durch die teilweise nicht so gute Sicht (ändert sich je nach Strömung von jetzt auf gleich) nicht gleich ausmachen kann, so schwimmt von rechts oder links einer mir direkt vor die Maske, um die Richtung zu zeigen, wo die anderen sind. Es ist schon gail so etwas erleben zu dürfen. Als ehemaliger Angler kommt es mir aber immer noch komisch vor, dass so viele Hechte auf einem so kleinen Standort zusammen sind; auch sollen Hechte Aasfresser sein, aber zwei größere Barsche und ein Aal, liegen die gesamten zwei Wochen an der gleichen Stelle und verpilzen.
Wie auch die Jahre zuvor, konnte ich mehrere Leute, die tauchen wollten, aber keinen Tauchpartner haben, diesen super Tauchplatz zeigen. Leider haben wir nur einmal, durch die vielen Tauchbegleitungen, die Möglichkeit nach Riva in den Hafen zu fahren, um Steilwandtauchen zu genießen. In Riva ist für mich einer der besten Tauchplätze, den man ohne Boot erreichen kann. Hier ist die Möglichkeit im Flachbereich mit sehr viel Pflanzen und Fischen, sowie Steilwand- oder Tieftauchgänge zu machen. Für Taucher, die sich nicht auskennen, sind Seile zu verschiedenen Plätzen und Tiefen gespannt. Hier habe ich tauchen bei einem sehr erfahrenen CMAS-Instrukteur gelernt. Aldo ist jetzt über 65 Jahre, hat 40 Jahre als Berufstaucher hinter sich und bringt immer noch den Tauchwilligen sicheres Tauchen bei. Allerdings nicht so ruhig wie wir es gewohnt sind, sondern mit dem richtigen italienischen Temperament.
Einige italienischen Taucher nutzen hier so richtig die Tiefe aus (hier die max. Tiefe = 90 Meter) werden mit normaler Luft betaucht. Na, ja! Zum Gedenken der tödlich verunglückten Taucher wurde eine 5 m große Madonna im See versenkt.
Wir bleiben bei max. 40 m, hier ist das Wasser super klar, aber sehr dunkel. Man merkt bei jedem Meter tiefer, wird das Wasser klarer. Ist das der Grund, der die Italiener so tief und lebensmüde abtauchen lässt?
In den Steilwänden verstecken sich Aale und Aalquappen, die sich aber langsam zurückziehen, wenn sie angeleuchtet werden. Wir finden auf den Felsnasen unter Wasser viele Granaten und kleinere Bomben aus den Kriegen, am besten lässt man diese aber links liegen.
Uns gefällt es nicht mehr so sehr beim „Dream Pub“ (nicht der Tauchplatz), nein vor 11.00 Uhr können wir keine neue Luft tanken, das ist für den ersten Tauchgang zu spät.
Bevor wir weiterziehen, wollen wir noch die „Roma“, ein größeres Schiff, das in einer Bucht bei „Val di Sogno“ im Sturm versank, von Land aus betauchen, dies ist nicht gestattet. Wir nehmen eine Boje mit, die wir bei 15 m zurücklassen. Es geht weiter, wir haben eine super Sicht. Dies hatte ich zuletzt hier, als ich mit Frank Husemann meinen ersten Tauchgang zu der "Roma" machte.Wir genießen die Sicht und betauchen die „Roma“ von oben bis unten (max. Tiefe 33 m). Jetzt zeigt es sich was O.T. ist, wir treffen genau auf das Blei, an dem unsere Boje hängt. Das war ein toller Tauchgang.
Wir entschließen uns, etwas südlicher zu fahren, nach „Assenza“, hier haben wir vor Tagen eine Tauchbasis entdeckt. Nur einmal umsehen wollen wir uns, um dann weiter an die Adria Richtung „Caorle“ zu fahren. Daraus wird nichts, wir lernen Stefano, dem die Tauchbasis gehört, kennen. Genau wie damals bei Franco, haben wir gleich einen guten Draht zueinander. Der Tauchplatz wird getestet, es geht schräg nach unten, es gibt zwei große Plattformen und die typischen Sehenswürdigkeiten, wie Madonna, einen Autobianchi und einen Löwenkäfig.
Eigentlich wollen wir ja zur Adria, aber es gibt Arbeit, ich darf einige Male den Tauchführer machen. Stefano drängt mir dann noch seinen Scooter auf, den soll ich unbedingt ausprobieren. Super! Habe ich noch nie gemacht. Ziemlich anstrengend den richtigen Halt zu finden, aber es macht Gaudi. Dann fängt die Strömung an, von Süden zu drücken und ich komme nur noch mit dem Scooter und gleichzeitigem Flossenschlag gegen die Strömung an. Was jetzt…… die Batterie ist leer. Macht nichts, es hat viel Spaß gemacht.
Heute wollen wir weiter, Richtung Adria, Stefano meint: „Kommt noch mit, einen Bootstauchgang machen“, also bleiben wir. Der Tauchgang wird richtig geil, zu Viert fahren wir raus. Ich tauche mit Stefano, hat den Vorteil, das ich mich nur an seine Flossen hängen brauch. Super Steilwände mitten im See, auch Grotten und eine Höhle wird betaucht. Auf dem Rückweg will Stefano noch ein Seil von der Ankerboje befestigen. Ich halte mich wegen der Strömung an einem Stein fest und bekomme gleichzeitig einen Angelhaken in meine gerade reparierten Trockentauchhandschuhe. Ist aber trotz alledem ein wunderbarer Tauchgang. Am Ufer angekommen, schlägt Stefano uns vor, doch am nächsten Tag ein Wrack auf der anderen See-Seite bei „Gargano“ zu betauchen.. Gesagt – getan, die Hinfahrt ist affengeil, wir haben ein Schlauchboot, auf dem können ca. 15 Taucher Platz finden. Das Wasser ist fast platt, Stefan beschleunigt den Motor bis auf 85 kmh . Ingrid kann sich nirgends festhalten, sie hüpft wie ein Spielball auf und ab. Stefano macht es richtig Gaudi uns zu zeigen, was sein Boot kann.
Wir: das sind drei Taucher, Stefano, ein Italiener, der nur ein Bein hat und ich.
Langsam geht es bis auf 40 m am Seil hinunter, von oben sehen wir schon den Schaufelraddampfer, der nach getaner Arbeit bei einem Sturm absoff. Es sind viele verzweigte Aufbauten, durch die wir hindurchtauchen. Ab und an müssen wir den einbeinigen Italiener nachziehen, er hat in der Enge nicht so viel Kraft, uns mit einem Bein zu folgen. Stefano, bleibt, wie es seine Art ist, in jeder Ritze hängen, um nachzusehen, ob nicht irgendetwas zu finden ist. Wir kommen leicht in die Deko, haben aber beim Aufstieg bei 5 m eine Sauerstoffflasche hängen, die wir auch genüsslich aussaugen.
Die Rückfahrt ist wieder Super, erst noch tanken in „Toscolano“ und dann rauschen wir wieder mit 85 kmh übers Wasser.
Endlich ist es soweit, wir fahren zur Adria. Unterwegs wird uns erzählt, das eine schlechte Sicht herrscht und der Untergrund nur Sand ist. Trotz genauer Adresse finden wir die Tauchbasis nicht, die wir ansteuern wollen. Unmöglich ans Wasser zu kommen, alles voll mit Sonnenbadenden und Touristen. Wir beschließen den Ort „Eracela Mare“ aufzusuchen, den habe ich schon in den 60ern Jahren unsicher gemacht. Ein längerer Spaziergang, eine Pause und es geht weiter nach Österreich.
Als erstes wollen wir den „Grundlsee“ betauchen, den angeblich schönsten See in Österreich (lt. Internet), als erstes suchen wir uns einen Parkplatz und das am Wochenende. An der Tauchbasis erkundigen wir uns, wie am besten vorzugehen sei. Uns wird erzählt, das hier vor der Basis der beste Tauchplatz am See sein soll. Unter Wasser dann die Entäuschung, egal in welcher Richtung und Tiefe wir tauchen, nichts als Müll, ob aus der Neuzeit oder aus vergangenen Tagen. Der Untergrund besteht fast nur aus Schlamm, am Ufer kleinere Seegraswiesen und zur Freude, große Schwärme Barben.
Nachmittags spazieren wir durch den Wald zum sogenannten „Hitlersee“ , dem „Toplitzsee“. Eine Waldgaststätte lädt zum Essen ein und wir haben einen großartigen Blick über den See. Das war es dann auch schon, der See ist nicht zu betauchen, zu dunkel, zu gefährlich, verboten.
Am nächsen Tag sind wir am „Traunsee“, wir haben Schwierigkeiten die versteckte Basis zu finden. Auch hier lassen wir uns die Tauchmöglichkeiten erklären. Genau wie beim „Grundlsee“ wird uns erklärt, der beste Tauchplatz ist genau vor der Basis. Parkmöglichkeiten gibt es aber leider keine (wegen des Hotelbetriebes), also fahren wir ein paar Meter weiter, hier wird auch eingestiegen. Die Sicht ist gut, teilweise stark abfallende Steilwände bis über 40m Tiefe. Im oberen Bereich große Stellen von Wasserpflanzen mit Barschschulen und ein paar kleineren Hechten. Der zweite Tauchgang führt uns in Richtung der Tauchbasis, hier das gleiche Bild wie im „Grundlsee“. Von den oben liegenden Hotels und Gaststätten wurden Stühle, Tische, Sonnenschirme, Geschirr sowie Bauschutt in den See geworfen. Vor der Basis sind zwei Plattformen, die eine hat einen geschlossenen Deckel, mit einer Luftblase, man kann sich darin unterhalten wenn man mag. Auf dem Rückweg sind wir im 2 – 3 m Bereich, hier sind alle möglichen Tiere, Krebse, Aale, und ein paar die ich nicht kenne. Auch sind unter den Ästen kleine Hechte, die trotz unserer Anwesenheit nach Futter jagen.
Weiter geht es zu den „Traunfällen“, wir wollen noch ein bißchen Flußtauchen. Erst erkundigen wir uns nach den Eintrittspreisen, denn der Zugang zum Fluß geht nur über das basiseigene Grundstück. Das Tauchen bezahlt werden muß, ist Okay, aber bei den Preisen verschlägt es uns die Sprache. In „Hemmoor“ zahlen wir dagegen „Aldi – Preise“. Auch die Flaschenfüllung hat einen stolzen Preis von 10,- €. Wenn wir schon hier sind, dann wollen wir uns den Tauchplatz wenigstens von oben ansehen, der Weg ist lang und geht steil bergab. Auch in diesem Fluß ist momentan sehr wenig Wasser, er ist aber glasklar und es ist bestimmt sehr interessant ihn zu betauchen.
Es geht zum nächsten See, dem „Attersee“, hier kann ich erst einmal eine Flasche mit 100% Sauerstoff befüllen. Dann fragen wir nach einem geeigneten Tauchplatz, denn der letzte Tauchgang soll nicht so tief werden. Wir wählen die „Liebesbrücke“, hier soll eine interessante Unterwasserlandschaft mit mehreren Canyons sein. Eine Brücke haben wir gefunden, getaucht sind wir auch, aber außer einer sehr steil abfallende Sand- und Geröllhalde, haben wir nichts gefunden. Der zweite Tauchgang führt uns zur anderen Seite der Brücke, in der Hoffnung, die versprochenen Unterwassercanyons zu finden, aber auch hier das gleiche Bild, wir haben wohl an der falschen Brücke geparkt. Nicht so schlimm, wir kommen noch mal wieder, schließlich ist die erworbene Genehmigung 1 Jahr gültig für die „Steierischen Seen“.
So, jetzt geht es erst einmal nach Hause, damit wir neue Wäsche einpacken und den „Bodensee“ unsicher machen können.
Wer jetzt noch nicht genug gelesen hat, der kann mit einem Klick auf unsere Homepage www.tsv-espelkamp.de kommen und da weiter lesen.