Aquarius Diving Dubrovnik (Inaktiv)

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Ivo Gale und sein Schiff „AQUARIUS“ waren uns von ...

Ivo Gale und sein Schiff „AQUARIUS“ waren uns von vielen gemeinsamen Tauchausfahrten in Istrien gut bekannt. Die von ihm durchgeführten Wrackausfahrten gehörten zu den bestorganisierten, die man in Istrien machen kann.

Als wir nun erfuhren, dass Ivo im Juni 2006 seinen „AQUARIUS“ nach Mlini, einen kleinen Ort einige km südlich von Dubrovnik verlegen würde, war klar, dass wir die neue Tauchbasis so bald wie möglich besuchen würden.

Die Anreise nach Dubrovnik ist recht weit, daher stellte sich die Frage: „Auto oder Flugzeug?“ Die wurde nach einem Blick auf die Flugtarife der Airlines, die Dubrovnik anfliegen, sehr rasch zugunsten des Fliegers entschieden. Alle Links fanden wir auf der Homepage von Aquarius-Diving!

Unterkunft? Wir kannten niemand in Dubrovnik, also mit Ivo Kontakt aufnehmen und fragen. Seine Standardantwort: „Mach ich, kein Problem!“

Genauso war es dann auch: Am Flughafen wurden wir von Timi, unserem Quartiergeber, abgeholt, der uns zunächst in unser Appartement (funkelnagelneu, komfortable Küche, Klimaanlage, Sat-TV, Internet) und dann mit unserem Gerödel zur Tauchbasis brachte. An den folgenden Tagen gingen wir dann ohne Gepäck zu Fuß, das dauerte gerade mal 10 Minuten.

Herzliche Begrüßung durch Ivo und Robert, Bozena und Jelena, Ivos Töchter, Gerödel verstauen, und dann ging es los. Schon der Checkdive an einer der kleinen, der Küste vorgelagerten Inseln gab uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Tauchgänge, die folgen sollten.

Der „AQUARIUS“ ist ein speziell für den Tauchbetrieb konstruiertes Schiff, das von Ivo mit eigenen Händen gebaut wurde. Platz bietet es für bis zu 25 Taucher mit voller Ausrüstung für 2 Tauchgänge, aber Ivo nimmt fast nie mehr als 15 Tauchgäste an Bord, damit das Tauchen genussvoll und stressfrei abläuft. In einer funktionellen Küche bereiten Ivo und seine Töchter das Mittagessen für die Tauchgäste, in einer großen Kühlbox stehen Getränke bereit.

Tauchausbildung nach PADI-Richtlinien bis zum Divemaster wird angeboten, dafür ist TL Robert verantwortlich, der ebenso wie Bozena (Divemaster) die Gäste bei den Tauchgängen begleitet.

Der „tiefe Süden“ Kroatiens ist taucherisch nicht so überlaufen wie die Halbinsel Istrien und Nord- und Mitteldalmatien. Das äußert sich in niedrigeren Preisen und bedeutet auch, dass meist nur ein Tauchboot an einem Tauchplatz ankert.

Und Tauchplätze gibt es mehr als genug: Von Mlini bis an die montenegrinische Grenze erstrecken sich Steilwände über 20 km; der Küste vorgelagert sind mehrere kleine Inselchen, an denen man zumeist seeseitig Steilabfälle und landseitig flacheren Grund findet. Kleinere Grotten sieht man beinahe bei jedem Tauchgang, ein großes Wrack liegt von 30-55m, und an 2 Tauchplätzen gibt es antike Amphoren zu bestaunen. Ein Inseltauchgang führt durch einen Tunnel in einen Inland-See, in dem man auch auftauchen kann. Nachttauchgänge werden an den Inselchen durchgeführt, oder aber man springt einfach im Hafenbecken über Bord und beobachtet Oktopusse, Drachenköpfe und sogar kleine Muränen in den Spalten und Ritzen der Hafenmauer. Langusten, Muränen und Oktopussen sind uns bei fast allen Tauchgängen begegnet, bei einigen sahen wir auch Zackenbarsche, auch schon mal einen Heringskönig und einmal eine halbmetergroße Schnecke .

Tauchgründe für jeden Ausbildungs- und Interessensstand also, und alle erreicht der „AQUARIUS“ in wenigen Minuten Fahrt. Die Fahrt an die nördlich von Dubrovnik gelegenen Tauchplätze führt an der eindrucksvollen Kulisse dieser Weltkulturerbe-Stadt vorbei, die nach den Wirren und Zestörungen des Balkankrieges der frühen 90er Jahre zum Teil mit EU-Geldern völlig wiederhergestellt wurde und jeden Sommer wieder Hunderttausende von Touristen anzieht.

Von Mlini kann man per Bus oder Taxiboot nach Dubrovnik hineinfahren; selbst wenn man per Auto anreisen sollte, ist das zu empfehlen, denn die Parkplatzsituation in der Stadt kann man nur als chaotisch bezeichnen. Einen Besuch Dubrovniks sollte man auf jeden Fall einplanen, und sei es auch nur, um in Timis Eisdiele köstliches Gefrorenes zu genießen.

Ein rundum gelungener Tauchurlaub also, den wir in Mlini verbrachten, und das vor allem darum, weil wir von Ivo und seinem Team in jeder Hinsicht verwöhnt wurden. Wir werden nächstes Jahr wiederkommen, das haben wir uns fest vorgenommen.

Und wenn jemandem die Süßwasserdusche an Bord fehlt – wir haben sie nicht vermisst – dann kann ich mir gut vorstellen, dass Ivo schon dabei ist, eine zu installieren, immer getreu seinem Motto: „Mach ich, kein Problem!“ Und darum gäbe es von uns, wenn das möglich wäre, 7 von 6 Flossen!