Aqualonde plongée, La Londe

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bubbledropPADI Rescue65 TGs

Während meines Urlaubs an der französischen Mitte ...

Während meines Urlaubs an der französischen Mittelmehrküste in der Nähe von Cap d´Agde wollte ich gerne etwas tauchen und hatte mit über das Web die Tauchbasis Abyss Plongee an der Uferpromenade von Cap d´Agde ausgesucht. Leider musste ich auf meinem ersten und einzigen Tauchgang mit dieser Basis nach meinem Rescue-Lehrgang die schlimmsten Erfahrungen machen, die seitdem noch nicht (toi toi toi) übertroffen wurden.
Alles begann mit der Reservierung meines Tauchganges am Tage zuvor. Als ich meine 32 EUR für Tauchgang + Equipment bezahlen sollte, war ich der Frau an der Theke anscheind beim Zusammenstückeln von 2 EUR Hartgeld nicht schnell genug, sie wollte doch glatt in meiner Brieftasche rumfingern und sich das Geld selber raussuchen.
Am nächsten Morgen bekam man dann im Shop sein Equipment zugeteilt, welches dort montiert und dann zu einem Boot rübergerollt werden sollte. Als ich mein Jacket und Automaten montiert und unter Druck gesetzt hatte, begann ich, mir den Neo überzuziehen. Nach ca. 2 Min hörte ich ein leisen Pfeifen, das auch andere Taucher bemerkten. Es stellte sich heraus, dass die zweite Stufe leicht abblies. Ich verständigte einen der Tauchguides, die eigentlich gerade Wichtigeres zu tun hatten. Sie drückten kurz auf die Luftdusche, worauf das Pfeifen verschwand und und mit ihm der Guide. Das ganze wiederholte sich 3-4 mal. Nach 1 Minute Abblasen der zweiten Stufe, Guide finden, draufdrücken auf Dusche usw.. Auf meine Frage, ob man das nicht Beseitigen könnte, bekam ich dann die Antwort, dass wäre nichts schlimmes und ich sollte mich nun beeilen. Ich drehte dann unter Mühen die erste Stufe zu, um nicht zuviel Luft zu verlieren und trollte mich, da alle anderen inzwischen abmarschbereit waren.
Auf dem kleinen Boot (ca. 7m lang) ging es raus über die wogenden Wellen bis weit vor die Küste, die nur als kleiner Streifen sichtbar blieb. Ein Briefing gab es auf französisch, dessen ich zwar eigentlich im Alltagsgebrauch mächtig bin, also sagte man mir nur auf englisch: Raus aus dem Boot, bis zur Leine schwimmen und dann runter. Beim Aufdrehen meiner Flasche riss ich mir die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger auf, das Flaschenventil war absolut fest, schnell kam der Chef und schaffte das Aufdrehen mit Mühen. Ich sprang von Bord, und lies mich zur Leine treiben. Als ich da war, bedeutete man mir händewinkend, dies sei die falsche Leine, also nicht die Ankerleine wie sonst, sondern irgendwo schien eine Boje versteckt im Wasser. Ich paddelte nun in dem starken Wellengang entgegen der Strömung zu meiner Tauchgruppe, während das Boot schon weiterfahren wollte, um eine andere Gruppe woanders abzusetzen. Als ich ziemlich außer Atem an der Boje ankam, rief der Guide sofort „Ale!“, und alles tauchte ab. Ich konnte meinem Wunsch nach kurzer Verschnaufpause nur noch in meinen Gedanken Ausdruck geben, alle waren schon abgetaucht. Also begann ich heftig atmend mit dem Abstieg. Sofort nach dem Abtauchen merkte ich, dass die zweite Stufe nicht genug Luft lieferte und ich stieg sofort wieder auf, auch in Erinnerung an das davonfahrende Boot. Da meine Tauchgruppe inzwischen weg war, fing ich nach ca. 10 Sekunden Entscheidungsfindung an, mit den Armen zum Abbruch zu winken, worauf das Boot zurückkam.
Über eine kleine Leiter versuchte ich völlig fertig, an Bord zu gelangen. Dieses setzte sich sofort in Bewegung, meine Flossen bogen sich unter dem Wasserdruck, da ich noch halb im Wasser war. Auf einen Zuruf, mich nun endlich zu beeilen, mobilisierte ich meine letzten Kräfte und schleppte mich an Bord – ohne irgendeine Hilfe. Als die zweite Gruppe weg war, bemerkte ich eine zweiten Taucher, der es auch nicht schaffte. Ich half ihm, an Bord zu gelangen und sein Equipment abzulegen, da ich meins nach einiger Zeit selbst herunterbekam und mich ein wenig erholt hatte. Der Chef der Basis kümmerte sich einen Dreck um uns. Völlig fertig saßen wir beiden Tauchen im Boot und fütterten bei prächtigem Seegang eifrig die Fische.
Wieder auf der Basis schnappte sich der Chef der Truppe schnell mein ganzes Equipment und verschwand wortlos in der Werkstatt. Keiner der Guides sprach uns an, was den los gewesen sein könnte. Nur der andere Taucher und ich waren gemeinsam froh, es überlebt zu haben – in einem 5 Star PADI IDC Center.