Aqua Lofoten, Reine, Lofoten

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Die Tauchbasis Aqua Lofoten befindet sich in Rein ...

Die Tauchbasis Aqua Lofoten befindet sich in Reine, auf der Insel Moskenesøya und wird geführt von Therese und Lars. Nach der Ankunft wollten wir so schnell wie möglich ins Wasser....Wir tauchen ab in den dichten Kelpwald und erkunden auf einer Tiefe von 5-6 Metern den Kelp, der Lebensraum für eine sehr vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bietet. Konzentriert man sich auf einen kleinen Bereich und beginnt auch die Stämme und Blätter des Kelps abzusuchen findet man überall farbenfrohe Nacktschnecken und unglaubliche viele verschiedenen Krabben, Amphipoden, Garnelen und andere Kleinlebewesen. Fische bahnen sich einen Weg durch den Kelpsdschungel oder sitzen wie die vielen jungen Seehasen einfach auf den Blättern oder zwischen den Stämmen. Taucht man weiter ab beginnt sich ab 10 Meter der Kelpwald zu lichten, das Gelände wird steiniger und fällt mehr oder weniger steil ab. Hier finden wir ebenfalls interessante Lebewesen. Grosse Königskrabben versuchen sich,gleichsam wie die Drachenköpfe zu tarnen. Die Makrowelt ist auch hier phantastisch und mit etwas Glück findet man immer neue Nacktschnecken oder gar einen transparenten Glasaal. Wer ab und an Richtung offenes Meer schaut, sieht grosse Schulen von Meerhechten vorbeiziehen.


So gegen 25-30 Meter geht der Abhang allmählich in einen flachen Grund über. Das Substrat wechselt zu Sand. Neben vielen bodenlebenden Fischen gibt es hier Jakobsmuscheln und andere Wirbellose zu bestaunen. Und dann, mitten am Tag,sehen wir die nachtaktive Anemonen Spezies Halcampoidesabyssorum. Was für eine Überraschung! Aber auch die Unterwassertiere müssen sich mit der Dauerhelligkeit der Mitternachtssonne arrangieren und bei ungewohnten Bedingungen auf Futtersuche gehen.


Wir steigen entlang einer Wand auf und sind wieder überwältig von einer ganz neuen Szenerie. Die Wand ist nicht etwa grau, wie man fälschlicherweise als Norwegen-Neuling annehmen könnte, sondern sehr farbenfroh. Überall finden sich Seenelken, Anemonen- und Seescheidenarten. Bereits nach dem ersten Tauchgang ist uns klar, wir befinden uns in einem aussergewöhnlichen Tauchgebiet.


Nicht minder spektakulär als der erste Tauchtag gestaltet sich die Fortsetzung unseres Tauchurlaubs. Jeden Tag erkunden wir mit dem sehr leistungsstarken und bequemen Schlauchboot der Tauchbasis neue Abschnitte entlang der Küste der Insel Moskenesøya. Tauchplätze mit sehr vielen verschiedenen Nacktschnecken und Makroleben, Wände mit tausenden und abertausenden von Anemonen, Seenelken und Tote Mannshand wechseln sich ab mit immer wieder sehr eindrücklichen Kelplandschaften. Lange Weile kommt so definitiv nie auf.


Das Tauchen beinhaltet aber viel mehr als nur das Entdecken der Unterwasserlandschaften. Die Oberflächenpause findet normalerweise in einem der traditionellen Fischerdörfer statt und wird mit Sightseeing oder Kuchen im lokalen Kaffee verbracht. Auf einer Fahrt zum Tauchplatz haben wir riesiges Glück und begegnen einer Familie von Orcas.


Wir sind mit dem Zug von Oslo nach Bodo gefahren und von dort mit der Fähre nach Moskenes. Wem diese lange, landschaftlich sehr schöne und abwechslungsreiche Anreise zu aufwendig ist,kann auch via Oslo und Bodo nach Leknes auf den Lofoten fliegen, oder alternativ von Bodo mit dem Bus oder Mietauto über Land nach Reine fahren.


Gewohnt haben wir in einer nicht alltäglichen Unterkunft. Aqua Lofoten vermietet Gästen ein altes, umgebautes Fischerboot, das nahe dem Ort Reine vor Anker liegt. Das Schiff kann bei genügend früher Buchung ausserdem als Liveaboard zu den historisch interessanten Wracks von Narvik gebucht werden.Doch wer nicht schaukelnd in einem dunklen Schiffbauch nächtigen möchte, dem stehen schön renovierte Zimmer in einer Ferienwohnung zur Verfügung oder einkleines Hotel im Ort fehlt ebenfalls nicht.


Auch an einem tauchfreien Tag gibt einiges zu machen. Reine ist ein Fischerdorf, wo wie überall in den Lofoten Stockfischfür Fischsuppe getrocknet wird. Eine Galerie findet sich ebenso im Dorf, wie ein Walfangmuseum, Supermarkt und ein leckeresRestaurant. Des Weiteren werdenzahlreiche Ausflüge zu Höhlen, zum Malstrøm, einem der stärksten Gezeitenströmeder Welt,oder Ausfahrten zum Fischen angeboten. Während die Lofoten die meiste Zeit des Jahres sehr ruhig sind, kommen im Sommer die Touristenströme. Wer die Möglichkeit hat, sollte deshalb im Frühsommer oder ab Mitte August zum Tauchen kommen, andernfalls unbedingt frühzeitig buchen.Der Abstecher in die Lofoten war ein voller Erfolg und wir können die Tauchbasis Aqua Lofoten wärmstens empfehlen.


http://www.aqualofoten.no/
therese@aqualofoten.no