Wonderdive Beachfront Dive Resort, Puerto Galera (Inaktiv)

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NaefPADI Divemaster

Tauchbasis: AB Wonderdive Alice und Björn Askhol ...

Tauchbasis: AB Wonderdive
Alice und Björn Askholm
www.abwonderdive.com

Reisedaten: 20.-30. Juni 2007


Um es gleich vorweg zu nehmen, Wonderdive verspricht nicht zu viel. Wir sind nicht nur von der Leistung der Basis sondern auch von dem was wir zu sehen bekommen haben, total begeistert.

Der gute Eindruck begann schon am Flughafen von Manila. Eine perfekte Wegbeschreibung zum Meetingpoint und ein aufgestellter, wartender Fahrer mit dem AB Wonderdive T-Shirt. Der pannenfreie Urlaub konnte beginnen.

Hat man erst einmal den ätzenden Verkehr von Manila hinter sich gelassen, geht’s im klimatisierten Rangero während rund 3 Stunden quer durch die interessante Landschaft zur Bootsanlegestelle. Auch hier alles paletti und schon sind wir auf hoher See. Eine gute Stunde Überfahrt mit dem Auslegerboot und wir kommen in Sabang auf Mindoro an. Ein herzlicher Empfang und kurz darauf sitzen wir im grosszügigen Pool des Mabuhay Dive Resort (Mabuhay heisst übrigens „Willkommen“).

Check-in bei AB Wonderdive, einer 5-Stern PADI-Basis. Man spricht Deutsch, Englisch, Dänisch, Tugalong und wahrscheinlich sonst noch ein paar Sprachen. Die beiden Besitzer Alice und Björn Askholm haben die Basis vor rund einem Jahr gekauft und in dieser Zeit ein kleines Juwel daraus gemacht. Professionelles und gut gewartetes Material, Trockenraum, Flaschendepot, ein kleiner Shop, ein Schulungsraum mit Video und Wlan Internet sowie eine gemütliche Bar mit kleinem Imbis-Restaurant stehen den Gästen zur Verfügung.

Etwas Verwirrung kann allenfalls beim Einchecken entstehen, da im gleichen Resort gleich zwei Tauchbasen zu Hause sind. Gleich nebenan ist der Club Mabuhay, eine koreanisch geführte Tauchbasis, zuständig vor allem für die asiatischen Gäste. Man merkt es jedoch ziemlich schnell, wenn man am falschen Ort einchecken will. Bei AB Wonderdive geht es für uns Europäer auf jeden Fall familiärer zu und her.

Die Preise für Tauchen und Mietmaterial sind vernünftig. Ein kleiner Wermutstropfen: Nitrox is not for free. AB Wonderdive bietet verschiedene Kostenvarianten an. Aktuelle Angebote findet man auf www.abwonderdive.com.

Getaucht wird dreimal pro Tag. Wem das zuviel ist, der kann problemlos einzelne Tauchgänge auslassen. Das geniale in Mabuhay sind die kurzen Fahrzeiten zu den Tauchplätzen sowie die Tauchplätze selbst. Zwischen einer (!) und acht Minuten dauern die Anfahrten mit einem der vier modernen, schnellen und sauberen Boote. Ein El Dorado für Makroliebhaber wie mich (Bilder siehe www.fotodiver.ch) . Nach jedem Tauchgang, der gemäss Briefing maximal 50 Minuten dauert (wir waren selten vor 60 Minuten aus dem Wasser...) fährt man zurück ins Hotel, hat Zeit für sich, einen Kaffee oder einen Lunch in der Tauchbasis. Der Lunch ist übrigens sehr empfehlenswert und wird von den freundlichen Mitarbeiterinnen im Handumdrehen zubereitet. Sein Gerät braucht man nicht herum zu schleppen, alles bleibt an Bord und wird vom Staff für den nächsten Tauchgang bereit gestellt.

Wie gesagt, die Tauchplätze, die zum Teil unmittelbar vor der Basis liegen, sind ein Wahnsinn. Und mit Antony als Guide, sieht man Dinge, von deren Existenz man vorher nicht einmal eine Ahnung hatte. Er ist ein wahres Genie im Aufstöbern von kleinen und kleinsten Kostbarkeiten. So wird jeder Tauchgang zum speziellen Erlebnis. Obwohl die Tauchplätze sehr dicht beieinander liegen, hat jeder andere Attraktionen zu bieten. Nacktschnecken gibt es gleich Haufenweise (im wahrsten Sinne des Wortes), aber auch Gelbkopf- oder die Schönheitskönigin, die Geistermuräne gibt es zu bestaunen. Wer gute Augen, oder ein Vergrösserungsglas hat, findet mit etwas Glück Pygmäen-Seepferdchen. Die Guides wissen genau wo die zu suchen sind. Und wenn es die Strömungsverhältnisse ermöglichen (häufig trifft man mittlere bis starke Strömung an!), kann man sie von blossem Auge bei ihrem Treiben beobachten.

Das Mabuhay Dive Resort liegt unmittelbar vor dem lebhaften und pulsierenden Dorf Sabang in der zweiten, kleineren Bucht La Laguna (Small Lalagunga). Dicht an dicht reihen sich Shops, Bars und Restaurants in den engen Gassen aneinander. Es gibt nur eine kurze Strasse auf der Autos verkehren können. Das Leben spielt sich aber vorwiegend zu Fuss ab und entsprechend sauber ist die Luft in dieser Gegend. Man kann problemlos allein im Dorf herum spazieren. Einzig die Strassenverkäufer sind machmal etwas nervend. Immer und immer wieder versuchen sie einem irgendwelche Perlen oder Handarbeiten und sogar Plagiate von Uhren zu völlig überrissenen Preisen anzudrehen. Abgesehen davon sind die Leute aber sehr freundlich und fröhlich. Im Hotel selber ist man vor diesen Plaggeistern sicher.
Gutes, preiswertes Essen wird einem sowohl im Mabuhay als auch in den links und rechts gelegenen Restaurants serviert. Fischspezialitäten aber auch perfekte Pizzas werden angeboten. Unser Favorit ist das Deep Blue Inn, fünfzig Meter vom AB Wonderdive entfernt. Im ersten Stock, bei toller Aussicht, hat man die Wahl zwischen einheimischer, deutscher oder Italienischer Küche.

Die Infrastruktr auf den Philippinen hat noch Lücken. So bricht gelegentlich für Minuten oder gar Stunden die Stromversorgung zusammen. Doch keine Panik! Dank den Notstromgruppen der Hotels und Tauchbasen kann man die Akkus für Lampen und Kamera trotzdem laden. Auch die Klimaanlage (sofern man eine im Zimmer hat…) lässt sich nicht sonderlich beeindrucken. Lediglich das Internet-Wlan fällt flach.

Alles in allem ein Urlaubsort, an den wir gerne wieder zurückkehren wollen. Herzlichen Dank für den wunderschönen Urlaub an Alice, Björn und ihrem coolen Team.

Christa und René Näf