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Bewertungen(5)

René197089AOWD130 TGs

Wir wollten vom 7.11. bis zum 14.11.2005 eine sch ...

Wir wollten vom 7.11. bis zum 14.11.2005 eine schöne Tauchwoche an der Tondoba Bay bei Marsa Alam verbringen. Untergebracht wurden wir im Camp Bedouin Valley Lodge, dem eine Tauchbasis unter der Leitung von Uschi angeschlossen ist.

Das Camp:
Natürlich darf man bei einem Camp keinen Luxus erwarten. Uns hat es dort dennoch sehr gut gefallen. Wie erwartet war das Camp einfach, aber sauber. Das Personal war freundlich und hilfsbereit und es wurde insgesamt ein guter Service geboten. Das Essen war gut und reichlich. Auch ist uns kein Fall von Durchfallerkrankungen bekannt geworden, obwohl viele der deutschen Gäste auch den Salat gegessen haben. Überraschenderweise gibt es an der Bar weder Bier, Wein oder sonstige alkoholischen Getränke zu kaufen. Strom gibt es von Sonnenuntergang bis um ca. 24:00 Uhr. Eine warme Dusche muss man auch nicht vermissen.

Die Basis:
Wir haben noch nie (Karin 890 TG, René 130 TG) eine derart schlecht organisierte Tauchbasis gesehen. So wurden beispielsweise die vollen Flaschen nicht markiert, so dass man oft mehrere Flaschen montieren musste. Auf den Booten gab es keine Ersatzausrüstung wie z.B. extra Tauchbrille, Jacket oder Bleigurte. Auch das Thema Sicherheit wurde eher klein geschrieben. So war das Briefing oft sehr knapp oder sogar nicht vorhanden. Bedenklich ist aus unserer Sicht auch das Fehlen einer Erste-Hilfe-Ausrüstung.
Ein weiteres Problem war das Auswaschen der Ausrüstung. Tauschbasis und Marina lagen ca. 500m voneinander entfernt. Das Wasser in der Tonne an der Marina wurde nicht gewechselt, man musste auf ein Auto für den Transport zur Tauchbasis warten. Aber auch dort war das Becken mit nur ca. 10cm Wasser gefüllt, der Boden mit Sand bedeckt.
Wir haben uns ständig über die mangelnde Organisation geärgert. Beispielsweise mussten wir für den Ausflug zum Dolphin House um 6:30 Uhr aufstehen, um „rechtzeitig“ auf dem Schiff zu sein. Dort angekommen, waren wir das einzige Boot ohne Flaschen und Tauchausrüstung. Diese kamen erst etwa eine Stunde später. Schön, dass sich das Basispersonal ausschlafen konnte! Dementsprechend hat sich auch der weitere Tagesverlauf gestaltet. Wir kamen erst um 11 Uhr zum ersten Tauchgang und warteten danach vergeblich auf das Mittagessen. Um 13:30 Uhr wurde uns dann mitgeteilt, dass es das Mittagessen erst nach dem zweiten Tauchgang gibt. Wir warteten 15 Minuten vergeblich auf das Briefing, das dann einfach ausgefallen ist. Dadurch hat sich das Ende des Tauchgangs auf kurz vor 15:00 Uhr verschoben, anschließend wurde noch das Mittagessen serviert. Das Naturreservat muß aber bis 15:00 Uhr verlassen werden. Unser Boot hat es später verlassen, demzufolge eine Anzeige der Behörden (etwa 1000€) gegen die Basis erstattet wurde. Nebenbei bemerkt versuchte Uschi, uns beiden die Schuld (und wohl auch die Kosten) für die verspätete Abfahrt zuzuweisen, da wir normalerweise am längsten unter Wasser waren. Nur dank der mitreisenden Gruppe, die unser rechtzeitiges Auftauchen bestätigte, hat Uschi von den Beschuldigungen gegen uns abgelassen.
Immer wieder auf die Probleme angesprochen, wusste Uschi immer Ausreden und gab die Schuld anderen. Zwei Tage später (für einen Ausflug zum Elphinstone) war sie zwar pünktlich im Camp, ließ uns trotzdem ohne Begründung oder Entschuldigung wieder 45 Minuten an ihrem Auto warten. Auch war die Tauchausrüstung wieder nicht im Auto, wodurch sich die Abfahrt nochmals verzögert hat.
Nicht überraschend: der Service der Basis (wie z.B. Hilfe beim Ausladen oder Transport der Ausrüstung) war allgemein schlecht. Erklärung Uschi: „In einem Tauchcamp in Ägypten kann man nicht erwarten, dass alles perfekt läuft“. Stimmt nicht! Im ägyptisch geführten Camp gab es diese Probleme nicht!

Tauchspots:
Die angefahrenen Tauchspots haben uns alle gut gefallen. Sie lassen sich durchaus mit Ras Mohammed bei Sharm-el Sheikh vergleichen. Dieses Gebiet ist aber bei weitem nicht so übertaucht. Ein besonderes Highlight war das Dolphin House!


Aufgrund unserer schlechten Erfahrungen können wir von der Basis nur abraten. Schade um das gute Camp!

Karin und René